Siege Mode

Ich mag diese Erlebnisse am Morgen, denn das sind so ungeheure Lichtblicke, die den Tag aufhellen können: Heute morgen komme ich aus dem Haus. Mal wieder ein wenig verschlafener als sonst, weil ich irgendwie die letzte Zeit extrem schlecht schlafe und mich daher immer so ein wenig neben der Kappe fühle. Die Sonne kämpft sich aber wacker neben die Regenwolken und auf meinem Auto sehe ich etwas thronen: Eine Katze.

Mit stolzgeschwellter Brust sitzt sie auf meinem Auto, um zu präsentieren, dass sie allein dieses Auto bezwungen hat! Als ich näher komme, maunzt sie mich ebenso verschlafen an, wie ich mich fühle und ich verstehe das Maunzen genau: „Ihr dürft vor meiner Katzigkeit niederknien, Dosenöffner.“

Schon hatte ich ein Grinsen auf meinen Lippen und der Morgenmuffel in mir war vertrieben. Ich klopfe an mein Bein, um die Katze von meinem Wagen herunter zu holen und die Katze tappst vollkommen gemütlich und verschlafen herunter. Ich habe übrigens darauf geachtet: Die Krallen sind dabei wirklich drin und es waren nur die süßen, kleinen Katzenpfötchen als Spuren auf meinem Auto. Die Krallen waren brav eingefahren.

Die Katze kommt auf mich zu, maunzt nochmal und wirft sich schnurrend an mein Bein. Ich lasse sie sitzen, gehe in mein Auto, will losfahren und was macht die Katze? Setzt sich zwischen Ausfahrt und Auto und schaut mich erwartungsvoll an. Ich steige seufzend, aber mit einem Grinsen aus, locke sie wieder ein wenig weg, werde wieder angekuschelt von dem kleinen, verschlafenen Schmusetiger und habe endlich die Ausfahrt frei.

So könnte ein Tag häufiger beginnen.

A kingdom for a stage

Wir haben gestern „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ geschaut. Ein wirklich sehr guter Film, der aber natürlich an allen Ecken und Enden „Gilliam“ schreit. Das Setting mit den Schaustellern, die bizarren Traumwelten… da kann sich der gute Terry Gilliam natürlich austoben wie kein zweiter.

Ich muss gestehen, dass ich zum Schluss immer verwirrter wurde und auch manche Charaktermotivationen nicht mehr so ganz verstanden habe. Normalerweise habe ich nicht ein solches Problem, aber irgendwie passte für mich einiges zum Schluss nicht mehr so recht zusammen. Aber vielleicht gibt sich das auch bei einem erneuten Sehen.

Der Film ist auf jeden Fall sehenswert, bildgewaltig, interessant und vielschichtig – wie es eigentlich zu erwarten war. Über die ganze Sache mit Heath Ledger schreibe ich allerdings mal nichts; ich vermute, da wurden schon genug Wörter dazu geschrieben. Da muss ich nicht auch noch das Internet damit befüllen.

Laundry Day

Da ich vorhin Lust hatte, mal wieder „Dr. Horrible“ zu hören, habe ich mich entschlossen, es einmal auszuprobieren, MP3s bei Amazon zu kaufen. Das klappte auch soweit ganz gut, auch wenn ich dazu einen extra Downloader von Amazon installieren musste und er irgendwie alles erst einmal in meinem Media-Player laden wollte – dabei wollte ich es aber lieber über mein Winamp hören.

Insgesamt lief es also überraschend gut. Bisher war ich davor zurückgeschreckt, MP3s zu kaufen, aber da es die Musik von „Dr. Horrible“ nur so zu kaufen gab, blieb mir nichts anderes übrig.

Ein kleines Licht in der Dunkelheit – Teil 8

Kassiopeia stand vor dem engen Fenster, das hinaus über die Wüste blickte. Sie merkte jedes Mal, wenn sie in Eltnen war, wie es ihr ein wenig schwerer fiel zu atmen – sie war diese dicke Luft einfach nicht gewöhnt. Und dennoch gefiel ihr Eltnen. Sie mochte es sonnig, sie mochte es hell, sie mochte es warm. Zugegeben, Eltnen war wiederum ein wenig zu warm, aber hinzu kam noch dieser Hauch von Geheimnis, der über dem Sand hing. Was sich wohl unter mancher Sanddüne verbergen mochte?

Ein kleines Licht in der Dunkelheit – Teil 7

Noch eine ganze Weile stand Kassiopeia am Fluss in Tolbas und sah Eilinora nach. Zwar hatte Eilinora gesagt, dass Kassiopeia kein schlechtes Gewissen haben sollte, doch das hatte sie – immer noch. Eilinora war zu gutmütig, um ihr etwas vorzuwerfen, das wusste Kassiopeia. Aber ihr wurde es klar, als sie wenig zuvor ihre Freundin getroffen hatte.

The swarm conquers all

Ich schrieb letztens: Soliden Druck aufbauen als Zerg in Starcraft 2. Was heißt das bei mir?

Aber Achtung: Das hier ist kein Guide! Das ist, wie ich momentan die Zerg für mich entdecke! Da sind sicherlich Fehler in der Baureihenfolge und in den Tipps. Mit jedem Spiel lerne ich dazu und bemerke Fehler oder Lücken in meiner bisherigen Taktik und bügele sie beim Spielen aus.

Mit jedem weiteren Spiel bekomme ich mehr und mehr ein Gespür dafür, wo ich noch anders reagieren muss. Den Anfang habe ich bisher allerdings fast immer gleich – sofern ich nicht penne… was auch ein wenig zu oft vorkommt. Denn manchmal bemerke ich nicht, dass meine Dronen noch neben der Hatchery gemütlich dahin schleimen oder ich schon genug Kristalle für zwei Dronen hätte, weil ich vergessen habe, eine zu bauen, während ich draußen scoute oder ärgere.

The real world

Ich habe einmal wieder den Keirsey-Personality-Type-Test gemacht, um zu sehen, ob sich was geändert hat. Das hat es aber nicht: Healer, Idealist (INFP).

„In general, INFPs focus deeply on their values, and they devote their lives to pursuing the ideal. They often draw people together around a common purpose and work to find a place for each person within the group. They are creative, and they seek new ideas and possibilities. They quietly push for what is important to them, and they rarely give up. While they have a gentleness about them, and a delightful sense of humor, they may be somewhat difficult to get to know and may be overlooked by others. They are at their best making their world more in line with their internal vision of perfection.“

Und:

„NFs suchen nach Bedeutung, Signifikanz und Identität. ‚Wie kann ich der Mensch sein, der ich wirklich bin?‘, fragt der NF. Ihre größte Stärke ist ihre diplomatische Intelligenz, d.h. dass sie sich durch Integration, Klärung und Inspiration hervortun. An „weichen“ und Pseudowissenschaften finden sie häufig Gefallen, ebenso wie an Transzendenz und Mystik. Konkurrierendes Verhalten mögen sie weit weniger als Harmonie und Zusammengehörigkeit. Logik ist bei ihnen mindestens so ausgeprägt wie bei anderen Temperamenten, aber es stellt für sie etwas Optionales dar. Mit Personen können sie besonders gut umgehen und nehmen Feinheiten in Motorik, Gestik und Sprache am ehesten wahr. NF-Eltern zeigen ihre Liebe zu ihren Kindern vor allem mit körperlichen Annäherungen wie Streicheln, Schmusen, Reiben, etc. NF-Kinder sind häufig verträumt und lange der Phantasie verhaftet. Beruflich fühlen sie sich zu sozialen Bereichen wie Kindergärtner, Grundschullehrer, Schriftsteller, Pädagogen, Psychologen, Berater o.ä. hingezogen.“

Passt immer noch.

How to not be seen

Offensichtlich hilft es nicht unbedingt, Lektorin zu sein – das dachte ich mir zumindest, als ich die erste Seite von Schikorskys Buch „Aus dem Lektorat – 50 Tipps zum Schreiben und Veröffentlichen“ gelesen hatte. Wenn ich das Buch nicht bei Amazon blind bestellt hätte, sondern die erste Seite im Buchladen angesehen hätte, wäre es direkt ungekauft wieder zurück ins Regal gegangen. Wieso?

For the swarm!

Der Holger ist zergifiziert! Wie ich letztens schon schrieb, habe ich im Battlenet Zerg ausprobiert und meine alte Liebe ist wieder entflammt. Zwar wird in den Foren gejammert, dass Zerg so schwach sind im Vergleich zu den anderen Völkern und das dachte ich auch anfangs, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Ein paar Kommentare dort haben mich nämlich nachdenklich werden lassen. Während die westlichen ehemaligen Top-Zerg-Spieler wohl zu einem einem anderen Volk fliehen, scheinen unter den koreanischen Top-Spielern einige zu sein, die das wohl beherrschen. Ist es also wie bei Aion, dass die Spielkultur einfach so massiv unterschiedlich ist, dass die westliche Welt mit Zerg kaum umgehen kann? Oder sind sie wirklich zu schwach? Keine Ahnung, ich bin schließlich ein Noob.

Aber auch wenn ich ein Noob bin, habe ich etwas, das viele andere Spieler nicht haben: Biss. Wie sah das aus? Ich habe die Übungsliga übersprungen, weil ich die „anfängerfreundlichen Bedingungen“ einfach dämlich fand und mir schien, dass sie sogar Zerg benachteiligen. Wieso? Erst einmal muss ich immer diesen dämlichen Fels wegräumen, dabei ist es für mich als Zerg so ungeheuer wichtig zu wissen, was mein Gegner vor hat. Scouten wird also sehr schwer und der Overlord-Scout ist einfach zu langsam. Ich muss das direkt wissen, nur mit den bekloppen Felsen gehen keine Dronen-Scouts. Also: raus aus der Übungsliga, rein ins kalte Wasser.