Ich mag diese Erlebnisse am Morgen, denn das sind so ungeheure Lichtblicke, die den Tag aufhellen können: Heute morgen komme ich aus dem Haus. Mal wieder ein wenig verschlafener als sonst, weil ich irgendwie die letzte Zeit extrem schlecht schlafe und mich daher immer so ein wenig neben der Kappe fühle. Die Sonne kämpft sich aber wacker neben die Regenwolken und auf meinem Auto sehe ich etwas thronen: Eine Katze.
Mit stolzgeschwellter Brust sitzt sie auf meinem Auto, um zu präsentieren, dass sie allein dieses Auto bezwungen hat! Als ich näher komme, maunzt sie mich ebenso verschlafen an, wie ich mich fühle und ich verstehe das Maunzen genau: „Ihr dürft vor meiner Katzigkeit niederknien, Dosenöffner.“
Schon hatte ich ein Grinsen auf meinen Lippen und der Morgenmuffel in mir war vertrieben. Ich klopfe an mein Bein, um die Katze von meinem Wagen herunter zu holen und die Katze tappst vollkommen gemütlich und verschlafen herunter. Ich habe übrigens darauf geachtet: Die Krallen sind dabei wirklich drin und es waren nur die süßen, kleinen Katzenpfötchen als Spuren auf meinem Auto. Die Krallen waren brav eingefahren.
Die Katze kommt auf mich zu, maunzt nochmal und wirft sich schnurrend an mein Bein. Ich lasse sie sitzen, gehe in mein Auto, will losfahren und was macht die Katze? Setzt sich zwischen Ausfahrt und Auto und schaut mich erwartungsvoll an. Ich steige seufzend, aber mit einem Grinsen aus, locke sie wieder ein wenig weg, werde wieder angekuschelt von dem kleinen, verschlafenen Schmusetiger und habe endlich die Ausfahrt frei.
So könnte ein Tag häufiger beginnen.