Red Alert

Und da war ein Kästchen rot. Am Montag war mir leider so gar nicht nach schreiben, dabei habe ich es mittlerweile eigentlich ganz gut raus, mechanisch die 1700 Wörter pro Tag zu schreiben. Zum Pendeln kamen dann aber noch ein paar Dinge dazu, weswegen ich mich lieber hingelegt habe. Dennoch ärgere ich mich natürlich über diesen blöden Fleck in meiner Statistik, der außerdem viel Vorarbeiten zunichte macht.

Hinzu kommt, dass es irgendwie immer noch sehr schleppend vorangeht. Ich merke: Mit dem Thema dieses Jahr habe ich mir keinen Gefallen getan. Eigentlich ist der Charakter und die Idee richtig cool, aber ich merke, dass mir der enge Technikbezug einfach das Genick bricht. Da Gadgette eben eine Technik-Superheldin ist, komme ich da teilweise in arge Erklärungsnot und frage mich häufig, ob ich die Sachen wirklich erklären muss – also, zumindest „pseudo-erklären“. Aber selbst wenn ich sie nicht erklären muss, dann müssen mir immer noch glaubwürdige Sachen einfallen.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass es nicht klug war, gleich mit der Origins-Story einzusteigen. Irgendwie passt das alles noch nicht, weswegen ich mich nun dazu entschlossen habe, einen Sprung zu machen und ein wenig später weiter zu schreiben. Das läuft auch schon deutlich flüssiger, denn ich muss nicht die Ursprünge erklären, sondern kann dann gleich Handlung, Handlung, Handlung machen. Momentan schreibe ich also an zwei „Fronten“ – einmal im Plot und einmal in der Origins-Story. Sogar eigentlich an drei Fronten, denn ich hatte noch die Idee eines Fernsehauftritts von Gadgette in einer Talk-Show – auch ganz witzig.

Insgesamt bin ich also sehr zwiegespalten, denn mir gefallen sowohl Charaktere als auch Idee noch ungeheuer gut. Trotzdem zieht es sich so ungemein und ich bin einfach ungeheuer unzufrieden. Nächstes Jahr schreibe ich wieder Fantasy – oder Horror. Das ist schon einmal beschlossene Sache. Aber dieses Jahr ziehe ich noch durch. So schnell lasse ich mich da nicht entmutigen – hoffe ich zumindest. Ich möchte nicht am Ende des Novembers meine Niederlage zu NaNoWriMo eingestehen und vielleicht wird das alles mit Gadgette noch besser.

Aber was mache ich bloß mit meinem Problem, dass ich einfach nicht technik-affin genug bin, um eine Technikheldin zu schreiben? Das treibt mich noch in den Wahnsinn. Da müsste so viel mehr MacGyver und Iron Man und Christopher-Nolan-Batman drin sein. Hat jemand einen Tipp? Einen Rat? Ich verzweifle da echt noch dran, dass ich einfach keine guten und glaubwürdigen Technikideen habe – oder zumindest denke, zu haben.

Dabei muss es doch noch nicht einmal glaubwürdig sein! Ich muss schließlich nicht den riesigen Roboter wirklich erklären können. Aber wenn Gadgette mit Hilfe von Elektronik aus einer gesicherten Zelle ausbricht, sollte ich zumindest den Anschein erwecken, als ob das alles Sinn macht – und daran scheitere ich im Moment einfach.