Enemies had young Alexi

Bei YouTube bin ich einmal wieder über alte Lieder von Mercedes-Lackey-CDs gestolpert, die ich früher während meiner besonders aktiven LARP-Zeit rauf und runtergehört habe. Viele davon haben wir übersetzt und dann auch auf Cons gespielt – perfekte Fantasy-Lieder.

Eines meiner Lieblingslieder mit einer wunderbaren Melodie und einer herrlich traurigen Geschichte ist „Snow Magic“:

Den Text gibt es: hier.

Das hat mich einmal wieder daran erinnert, dass ich die anderen CDs mir auch endlich mal kaufen wollte. Das Problem ist nur, dass man die so ungeheuer schwer bekommt. Früher während meiner LARP haben mir andere LARPer aus Amerika Kassetten mitgebracht, die aber mittlerweile nicht mehr funktionieren. Die CDs kann man leider meist nur über umständliche Wege bestellen.

Stick with me

Der Headstart von „Rift“ verlief ziemlich reibungslos – das war allerdings vorherzusehen. Trion macht bisher einen wirklich guten Job. Es gibt natürlich Kleinigkeiten, die auch mir nicht gefallen haben. Beispielsweise hatte der „PvE-Rp“-Server Akala eine zu enge Spalte, so dass man in der Serverauswahl nur das „PvE-“ sah, weswegen sich viele auf den Server verirrt haben, die nicht wussten, dass es ein Rollenspielserver ist. Trotzdem hat Trion das bereits einen Tag danach ausgebessert. Auch der Ruf nach dem PvP-Rp-Server „Feenring“ wurde erhört, nachdem er zwar bei den Beta-Events da war, aber zum Headstart nicht existierte.

Sicherlich gibt es Kleinigkeiten, die schief laufen, aber allein dadurch und die Schnelligkeit, mit der auf solche Sachen eingegangen wird, zeigen die Kundennähe, die mich gerade wirklich begeistert. Am meisten merkt dann das an dem Umgang mit den Spielern, die die Box-Version der Collector’s Edition gekauft haben.  Dort sollte ein USB-Stick mit „Rift“-Logo mitgeliefert werden, aber der scheint kaputt zu sein. Daher gibt es nun eine Entschädigung – und zwar nicht nur in Form des USB-Sticks oder 30 Tagen gratis, sondern mit einem Entschuldigungs-Pet und noch einer Kleinigkeit. So sieht das aus, wenn man es dem Kunden wirklich schwer machen will, sauer zu sein. Finde ich gut.

Wenn bei Trion der Weg so weiter gegangen wird, dann kann man sich da wirklich heimisch fühlen.

Jamas Tipp: Shaun of the Dead

Als ich das erste Mal von „Shaun of the Dead“ hörte, dachte ich mir: „Was für ein blöder und billiger Titel – bestimmt auch ein blöder und billiger Film.“ Wie konnte ich nur so falsch liegen? Der Film ist großartig, wie ich dann bald herausfinden sollte. Er ist nicht einfach eine Parodie auf „Dawn of the Dead“, ich würde sogar noch nicht einmal so weit gehen und es als Hommage an „Dawn of the Dead“ beschreiben. Es ist ein eigenständiger Film.

Sehr treffend fand ich die Zeile auf einem Film-Plakat, das wir bei uns in der Videothek hängen hatten: „Eine romantische Komödie – mit Zombies.“ Genau! Denn es geht in diesem Film nicht nur um die Zombies und es geht auch nicht nur darum, tolle Zombiewitze zu machen. Es ist die Geschichte um einen Mann, der erwachsen werden muss und sein Leben in den Griff bekommen muss.

Aber zugegeben, es geht natürlich auch um die Zombies – denn wie wir wissen, wird alles besser mit Zombies. Außerdem ist ein Zombie-Film mit britischem Akzent so unvergleich großartig. Daher auch hier einmal wieder mein Appell: Schaut ihn im Original – mit Untertiteln, denn ich kann mir vorstellen, dass manche Probleme mit dem britischen Akzent haben. Der Film funktioniert auch auf Deutsch, aber auf Englisch ist er um Längen besser.

Ich liebe diesen Film. Ich liebe den Humor, ich liebe die kleinen Szenen. Simon Pegg ist einfach toll! Und wem „Shaun of the Dead“ gefallen hat, der sollte sich auch „Hot Fuzz“ ansehen – das Action-Film-Gegenstück. Gleiche Art, gleicher Humor, auch großartig. Allerdings finde ich, dass der Trailer dem Film keinen Gefallen tut, denn er beschreibt nicht den Film, den ich sehe.

Im Trailer werden größtenteils die billigen Zombie-Witze gebracht und nicht die Stellen, die den Film wirklich legendär machen. Lasst euch also von dem Trailer nicht abschrecken. Natürlich gehören diese Szenen auch zum Film dazu, aber wenn man den Film im Gesamten sieht, passt es. Hier wirkt es, als ob einfach ein paar billige Witze in den Trailer gepackt wurden.

I don’t care, I’m still free, you can’t take the sky from me

“We live on the edge. We’re passionate about our beliefs, and will fight to the end for what we believe is right. We’re always willing to help those that need it. We pull together when times are tough. We’re a family.” (ILOVEJAYNE auf Browncoats.com)

Es ist wie beim Ausrutschen auf Glatteis: Man merkt, dass man nicht mehr gegenlenken kann und merkt, wie das Auto einfach weiter schlittert – auf die Wand oder (wie ich es schon einmal erlebt habe) die Leitplanke zu. Ein schreckliches Gefühl! Genauso geht es mir zur Zeit mit Aion, denn als ich heute morgen mal kurz online war, habe ich die „Ernte“ von gestern Abend gesehen und es ist genau so gekommen, wie ich es befürchtet hatte und das Forum spricht da auch bereits Bände: Die Smodies haben gestern auf Balder sich an Veille versucht.

Für all jene, die nichts damit anfangen können: Der Raid/PvP-Endcontent in Aion besteht aus vier Festungen im Endgebiet – jeweils zwei pro Fraktion in deren Startgebiet. Zwischen den Fraktionsgebieten gibt es eine Schlucht mit der Endgame-Instanz und der Zugang zu dieser Schlucht wird nur geöffnet, wenn man beide Festungen im eigenen Land besitzt. Auch kann man zur gegnerischen Fraktion nur über diese Schlucht. Das bedeutet, wer seine beiden Festungen hat, darf in seine Endgame-Instanz.

Die gegnerischen Festungen sind natürlich auch angreifbar und wenn man diese besitzt, kann man besondere Rezepte und Craft-Materialien kaufen und außerdem – sofern man alle Balaurea-Festungen besitzt – spawned ein Endboss; streng genommen transformiert ein NSC der gegnerischen Fraktion zu einem Mega-Boss. Dazu gibt es diverse Quests und der Boss kann extrem gute Items droppen. Wenn die Fraktionen im Gleichgewicht sind, dann sollte es nicht möglich sein, diese Bosse zu sehen.

A beautiful mind

Letztens habe ich angekündigt, vielleicht doch ein wenig über Rollenspiel in richtigen MMOs zu schreiben. Zunächst einmal kann ich sagen: Rollenspiel in großen MMOs gibt es und es kann auch sehr tiefgründig sein, sogar offen und spontan und nicht abgesprochen. Woran es liegt, dass viele denken, es sei nicht möglich?

Manche meinen, dass MMOs zu groß sind und es zu viele Non-RPler gibt, die da herumlaufen, dass man sich kaum über den Weg läuft. Das ist vermutlich ein Problem, aber kein Grund. Der Grund sind die Rollenspieler selbst! Ja, genau. Wie häufig habe ich es schon erlebt, dass Charaktere von tollen, Hardcore-24/7-Rollenspielern nicht die grundlegenste Eigenschaft besitzen, die man braucht, um Rollenspiel zu betreiben: Kommunikationsfähigkeit.

Was bringt mir der oskarreife Charakter, der garantiert total tiefgründig ist, aber ständig in irgendeiner Ecke hockt und darauf wartet, angespielt zu werden, selbst aber nichts dafür tut? Ich habe es gerade heute morgen wieder im Rift-Forum gelesen: „Gerade wenn man Charaktere spielt die nicht so leicht zugänglich sind, ist das Fehlen einer „RP-Markierung“ hinderlich.“ Das ist dann aber dein Problem! Man kann nicht einerseits einen solchen Charakter bauen und sich dann beschweren, dass er kaum ins Gespräch mit anderen kommt. Das ist etwa genauso, wie sich beim Duschen zu beschweren, dass man nass wird.

Das sind dann meist diese selbst ernannten Elite-Rollenspieler, die ein ungeheuer anspruchsvolles Konzept auspacken wollen und dann frustriert und total schnell aufgeben. Nicht jeder Charakter funktioniert im Rollenspiel. Wer ein wenig schon dabei ist, sollte das wissen. Aber man kann auch bei abseitigen Charakteren ein paar „Notfallbremsen“ einbauen, damit er doch funktioniert. Da muss man natürlich kreativ werden und flexibel sein. Aber eine Grundeigenschaft sollte ein Charakter immer haben: Er will mit anderen Charakteren etwas zu tun haben – auf die ein oder andere Weise.

Böse Charaktere wollen vielleicht jemanden ausnehmen, schüchterne Charaktere sehnen sich nach Nähe, verwirrte Charaktere brauchen etwas… das kommt alles immer auf den Charakter an. Ihr seid die Regisseure eures Charakters! Ihr schreibt ihn! Ihr seid für seine Eigenschaften verantwortlich! Wenn ihr kein Rollenspiel auf Grund eures Charakters findet, ist das euer Fehler! Jetzt kann man sagen, dass es da draußen doch irgendwo auch Spieler mit Charakteren geben muss, die auf Andere zugehen, dann wäre das doch alles kein Problem. Ja, die gibt es! Aber eben so wenige, weil jeder unbedingt den Rollenspiel-Oskar mit einem möglichst eigenbrötlerischen Charakter gewinnen will.

Alle meine Charaktere haben immer eine Möglichkeit, Kontakt zu anderen Charakteren aufzunehmen. Wer an einen Ort kommt, an dem lauter Rollenspieler sind und er behauptet: „Ich kann die nicht anspielen, das gehört nicht zu meinem Charakter“, dann hat derjenige bei der Charakterkonzeption etwas falsch gemacht! Und ich wage zu behaupten, dass dies bei dem Großteil der Rollenspieler passiert.

Passt also direkt auf, wenn ihr eure Charaktere euch ausdenkt, ob sie Möglichkeiten haben, aus sich herauszugehen? Können sie andere Leute von sich aus ansprechen? Wenn ja, wie? Es hilft doch alles nichts, wenn man kein Rollenspiel mit einem total tiefen Charakter hat!

Außerdem bedeutet solche Isolation auch nicht unbedingt, dass man einen besonders tiefen Charakter hat. Zumindest wage ich zu behaupten, dass alle meine Charaktere auch tief sind, obwohl sie immer die Möglichkeit haben, auf andere Charaktere zuzugehen. Ich habe sogar schüchterne Charaktere gespielt, die das konnten und nicht unglaubwürdig wurden! Es geht… man muss nur wollen. Nur die meisten Rollenspieler wollen nicht und beschweren sich im Gegenzug dann, dass sie kein RP bekommen. Wenn man es akzeptiert, dass es eben an der Rolle liegt – kein Problem. Aber dann bitte sich nicht beschweren, denn das Problem ist weder, dass es in großen MMOs kein Rollenspiel gibt, noch dass das Spiel dieses oder jenes Problem hat, das Problem liegt dann in eurem Charakter. Wenn ihr damit ein Problem habt, wenn es euch frustriert, dass ihr kein RP findet, dann schreibt euren Charakter gefälligst so, dass ihr welches findet! Das ist echt nicht schwer. Wir Rollenspieler sollten so viel Kreativität haben, dass uns das möglich ist.

Befreie Roma!

An den Wochenenden spiele ich immer wieder einmal „Assassin’s Creed: The Brotherhood“ – ein wirklich nettes Spiel. Allerdings macht es schon Sinn, dass es nicht „Assassin’s Creed 3“ genannt wurde, denn die Mechaniken sind größtenteils die gleiche und auch spielt es sich einfach wie ein saubereres AC2.

Das Problem mit dem Tutorial haben sie aber auch mit zu AC:tB reingebracht, denn das finde ich nach wie vor ungeheuer schlecht gemacht. Häufig plöppt auch ein Text mitten in einer Mission auf, den man dann lesen muss, um zu verstehen, was man nun zu machen hat – aber meist habe ich gar nicht die Zeit dazu, weil ich bereits angegriffen werde, ein Timer läuft oder ähnliches. In diesen Momente würde ich mir 1. einen größten Text wünschen, den man besser und schneller lesen kann und 2. einen Zeitstopp! – so schwer kann das doch wirklich nicht sein.

So wunderbar ich Assassin’s Creed finde, aber das sind Sachen, die einen ungeheuren Frustfaktor für mich darstellen und mich ziemlich aus dem ansonsten wirklich genialen Spiel-Erlebnis rausreißen.

Es gibt noch einige Kleinigkeiten, beispielsweise dass ich es nervig finde, dass mir „Open World“ vorgetäuscht wird, aber ich trotzdem manche Borgia-Türme noch nicht angreifen kann, weil sie durch eine „Erinnerungs-Wand“ abgeschirmt sind – trotzdem gibt es Tunnel und Gebäude, die ich reparieren könnte und sogar erreichen kann, wenn ich den Turm abfackeln könnte. Finde ich nicht gerade schön gelöst.

Ansonsten ist AC:tB ein wirklich würdiges Add-On zu AC2 und nachdem ich vor ein paar Tagen bei den Ninjalooters von AC3 erfahren habe, bin ich ganz Feuer und Flamme. Ja, ja, Cash-Cow – mir ist das aber sowas von egal. Wer gute Spiele macht, wer eine tolle Marke hat, wer mich gut unterhält, der soll verdammt nochmal auch mein Geld bekommen! Daran finde ich nichts Schlimmes, selbst wenn AC3 nicht einen gewaltigen Sprung in den Mechaniken darstellen würde. Ich bezweifle, dass mich das Spiel nicht unterhalten wird, also werde ich den Teufel tun und mir bewusst ein Spiel schlechtreden, nur weil manche die Reihe schon als Cash-Cow beschimpfen.

Riss im Eimer

Heute endet die Rift-Beta und zwar in fast einer Stunde. Daher werde ich jetzt auch nicht mehr all zu viel schreiben, sondern noch einmal kurz reinschauen und meinen Charakter aufnehmen – denn den würde ich schon gerne so wieder erstellen und ein wenig habe ich die Befürchtung, ihn noch nicht einmal so hinzubekommen.

Damit wurde dann auch die Frage beantwortet, ob ich Rift zum Release spiele, denn mein positiver Eindruck seit meinem letzten Blog-Beitrag darüber hat sich auch nach ausgiebigem Spielen bisher bestätigt. Zwar habe ich immer noch meine Bedenken, ob das alles wirklich so funktioniert im Ende, ob die Community nicht wie bei Aion dazwischen schießt, ob die MMO-Heuschrecken nicht auch dieses Spiel leer fressen, um dann zum nächsten, angeblich grüneren Feld zu verschwinden, doch… das wird nur die Zukunft weisen.

Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich schon auf meine Klerikerin, die ich dann spielen werde. Was für eine Skillung es genau sein wird, weiß ich noch nicht, aber wohl irgendeine Kombination aus Läuterer, Bewahrer und Schildwache.

Insane in the membrane

Walter Bishop ist einfach ein großartig geschriebener und gespielter Charakter bei „Fringe“. Eben haben wir wieder zwei Folgen gesehen, in denen mir das bewusst wurde. Er ist wahnsinnig und genial, er ist verstörend und dennoch der Comic-Relief. Gerade durch diese witzigen Momente wird er aber um so beängstigender, wenn er auf einer bizarren Spur ist, wenn er wieder Visionen hat, wenn er von vollkommen absurden Theorien erzählt.

Zwar hat der Charakter unglaublich schlimme Dinge gemacht, aber dennoch wird er im Laufe der Serie so sympathisch, dass man einfach Mitleid mit ihm hat und ihm auch abkauft, dass er all das bereut. Ich liebe diese zwischenmenschlichen Momente in der Serie zwischen Walter und all den anderen Charakteren, denn es gibt die natürlich nicht nur zwischen seinem Sohn Peter und ihm, sondern natürlich auch mit Astrid und Olivia. Da sind so wunderschöne kleine Szenen, die nichts zur Handlung beitragen, aber den Charakteren Profil geben und mir mit am meisten Spaß machen bei der Serie.

Auch die schauspielerische Leistung ist hervorragend. Allerdings wurde uns auch bewusst, wie schlecht doch die deutsche Synchro an dieser Stelle ist. Wir haben bei der Folge mit dem parasitären Wurm die Stelle uns mal auf Deutsch angesehen, bei der sich Walter in Chinatown  verirrt und dann vollkommen aufgelöst ist. Auf Englisch ist das absolut glaubwürdig, denn man merkt die Verstörtheit und da der Schauspieler sowohl in Gestik, Mimik als auch besonders der Stimme den Wahnsinn perfekt rüberbringt, kauft man ihm das einfach ab.

Auf Deutsch fehlen einfach diese Momente in der Sprachmelodie, wenn Walter zu stottern beginnt, wenn er das „t“ am Ende eines Wortes so massiv betont, wenn seine Stimme sich überschlägt, wenn er mitten in einer Theorie mit genau dem selben Eifer über Erdbeer-Shakes spricht, wie kurz zuvor noch über seine Begeisterung, Leichen zu sezieren. Auf Deutsch ist er einfach nur ein genialer, merkwürdiger Wissenschaftler und dieser Wahnsinns-Aspekt fehlt.

In wie weit wir uns an die englische Stimme einfach nur gewöhnt haben und deswegen der deutschen Stimme all das nicht mehr abkaufen, weiß ich nicht. Das könnte durchaus sein, denn sowas spielt bei der Wahrnehmung einer Synchronstimme auch mit. Dennoch wage ich zu behaupten, dass da dennoch ein qualitativ deutlicher Unterschied ist.

„Fringe“ sollte man daher gerade wegen dem genialen Spiel Walters auf Englisch sehen. Doch nicht nur Walter ist auf Englisch so viel besser, auch Peter kommt viel schlagfertiger und gewitzter rüber, denn immerhin ist das eine Paraderolle für Joshua Jackson, der vielleicht nicht viele Charaktere spielen kann, den ich aber sehr mag, weil er eben diesen „Pacey Whitter“-Typ perfekt spielt. Auch die Stimme von Broyles ist auf Deutsch farblos, während sie im Englischen dem Charakter so viel mehr Profil gibt. Bei Olivia würde ich das sogar auch sagen, auch wenn es bei ihr noch am wenigsten ist, auch wenn ich den Charakter ungeheuer mag und finde, dass er sehr gut besetzt ist.

Das ist nicht tot, das ewig riftet

Nachdem mein erster Eindruck von „Rift“ letztens nicht so positiv ausgefallen ist, möchte ich das nun ein wenig gerade rücken, nachdem ich jetzt doch ein wenig tiefer in die Beta gespielt habe. Ich bin ziemlich angetan von dem Klassensystem und vor allen Dingen den Rift-Events. Das macht tierisch Laune und durch die öffentlichen Gruppen ist es zwar ein wenig chaotisch, aber die Mechanik ist sehr angenehm, so dass es alles trotzdem sehr kooperativ wirkt, wie man die einfallenden Riss-Truppen zurückgedrängt – oder auch nicht.

Denn wir hatten eben gerade eine riesige Schlacht, die vermutlich als Stress-Test für die Server gedacht war. Unzählige Risse sind gleichzeitig aufgegangen, mehrere Avatare sind gespawned und haben ein Hauptdorf (die Akademie der Wächter) vollkommen überrannt. Das hatte etwas Episches und macht wirklich Spaß.

Allerdings ist natürlich fraglich, in wie weit das später und auf Dauer funktioniert. Immerhin sind die Keep-Raids bei Aion auch sehr spaßig und gefallen mir gerade wegen ihrer Größe und Epik ungeheuer. Aber auf Dauer verliert es die Spieler. Ich wünsche Rift, dass die Mechaniken drumherum gut genug entwickelt sind, dass es auch auf Dauer interessant für die Spieler ist und viele Spieler zu den Rift-Events gehen. Ansonsten sehe ich es schon kommen, dass wieder Flame-Wars in der Community entstehen, wenn manche Spieler gegen die Rifts kämpfen, während andere in den Instanzen hocken. Das ist eigentlich meine größte Sorge für das Spiel.

Die Grafik ist auf maximalen Einstellungen auch sehr ansehnlich, wenn auch natürlich kein Vergleich mit Aion. Die Animationen finde ich weiterhin sehr gewöhnungsbedürftig. Aber mittlerweile habe ich mich doch in eine Klassenrichtung verliebt und finde immer mehr Gefallen an meiner Hochelfe – auch wenn ich ursprünglich Skeptiker spielen wollte. Denn bei den Wächtern sind die Hochelfen zur Zeit nur für mich spielbar, bei den Skeptikern könnte ich mich mit allen drei Völkern anfreunden. Trotzdem gefällt mir das drumherum bisher bei den Wächtern besser, auch wenn ich den Steampunk-Hintergrund bei den Skeptikern auch sehr interessant finde.

So viel an kurzen Eindrücken und dem Zurücknehmen meines bisher zurückhaltenden Urteils über Rift. Ich freue mich mittlerweile richtig, das nebenbei als Zweitspiel zu spielen und denke, dass ich mir das Sonderangebot des Abos zulegen werde. Das Spiel hat definitiv eine Chance verdient.

Mit Sicherheit wird es nicht dem Hype gerecht, der um es veranstaltet wird und wird auf Dauer daher wieder Spieler verlieren. Allerdings vermute ich, dass es einen solideren Spielstamm als Aion finden kann, da es doch mehr an die westlichen Bedürfnisse orientiert ist. Ebenso wie Aion ist Rift ein solides Spiel; ja, das denke ich wirklich auch immer noch von Aion. Rift macht vieles richtig, aber nichts grundlegend neu – muss aber auch nicht, denn das, was es macht, macht Spaß. Und ist das nicht alles, was zählt?

Jetzt geht es aber wieder zurück nach Telara. Ich habe noch ein paar Risse zu bekämpfen.