Die Mutter der Weltraumflugsimulationen – zumindest für mich. Keine Ahnung, ob es da schon vorher etwas Vergleichbares gab, aber Elite war für mich immer der Vorläufer von so Sachen wie „X-Wing“, „Wing Commander“ und „Privateer“.
Handlung gab es damals irgendwie wohl auch, aber ich habe es nie so gespielt. Für mich war „Elite“ spielen immer zwischen den Planeten hin und her pendeln, Sachen kaufen und verkaufen und zwischendurch angreifende Raumschiffe abschießen – und natürlich mein Raumschiff aufrüsten.
Es gab dann noch Spezialmissionen wie beispielsweise die „Tribbles“-Mission, bei der man einen Haufen merkwürdiger Tiere an Bord nehmen konnte, die sich im Laderaum ungeheuer schnell vermehrten. Wenn man dann nicht rechtzeitig nahe an eine Sonne flog, wurde das Raumschiff übervölkert und… was passierte dann eigentlich? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass wenn man alles richtig machte, man dann jede Menge Felle zum Verkaufen hatte.
Wenn es einem zu viel wurde oder man Action wollte, ballerte man einfach auf eine befreundete Raumstation und konnte sich dann in den Raumkampf mit den übermächtigen Streitkräften der Station begeben. Habe ich zwar sehr selten gemacht, aber ein paar solcher Selbstmordaktionen waren dabei – und danach war man dann steckbrieflich gesucht.
Legendär war auch der Docking-Computer, mit dem man die sauschwere (zumindest für mich damals) Landung auf der Raumstation automatisch erledigen konnte. Legendär deshalb, weil währenddessen ein wunderbarer Walzer erklang, während das Raumschiff sich von selbst bewegte und somit ein kleines Ballett aus Formen und Farben entstand – na gut, Farben damals noch nicht, aber dann zumindest später in der Amiga-Version, die ich auch ungeheuer gerne gespielt habe.
Elite ist für mich einer der absoluten Spiele-Klassiker, auch wenn ich wette, dass es heute nur noch als stupide abgestempelt werden würde. Denn die Reisen zu den Planeten konnte manchmal schon recht lange dauern. Ich erinnere mich noch gut, dass ich richtige „Elite“-Nächte gemacht habe, in denen ich mir in den Ferien eine Bettdecke nahm, mich damit vor den Computer hockte und die komplette Nacht durchzockte. Was waren das noch für Zeiten!