Die Mutter der Weltraumflugsimulationen – zumindest für mich. Keine Ahnung, ob es da schon vorher etwas Vergleichbares gab, aber Elite war für mich immer der Vorläufer von so Sachen wie „X-Wing“, „Wing Commander“ und „Privateer“.
Handlung gab es damals irgendwie wohl auch, aber ich habe es nie so gespielt. Für mich war „Elite“ spielen immer zwischen den Planeten hin und her pendeln, Sachen kaufen und verkaufen und zwischendurch angreifende Raumschiffe abschießen – und natürlich mein Raumschiff aufrüsten.
Es gab dann noch Spezialmissionen wie beispielsweise die „Tribbles“-Mission, bei der man einen Haufen merkwürdiger Tiere an Bord nehmen konnte, die sich im Laderaum ungeheuer schnell vermehrten. Wenn man dann nicht rechtzeitig nahe an eine Sonne flog, wurde das Raumschiff übervölkert und… was passierte dann eigentlich? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass wenn man alles richtig machte, man dann jede Menge Felle zum Verkaufen hatte.
Wenn es einem zu viel wurde oder man Action wollte, ballerte man einfach auf eine befreundete Raumstation und konnte sich dann in den Raumkampf mit den übermächtigen Streitkräften der Station begeben. Habe ich zwar sehr selten gemacht, aber ein paar solcher Selbstmordaktionen waren dabei – und danach war man dann steckbrieflich gesucht.
Legendär war auch der Docking-Computer, mit dem man die sauschwere (zumindest für mich damals) Landung auf der Raumstation automatisch erledigen konnte. Legendär deshalb, weil währenddessen ein wunderbarer Walzer erklang, während das Raumschiff sich von selbst bewegte und somit ein kleines Ballett aus Formen und Farben entstand – na gut, Farben damals noch nicht, aber dann zumindest später in der Amiga-Version, die ich auch ungeheuer gerne gespielt habe.
Elite ist für mich einer der absoluten Spiele-Klassiker, auch wenn ich wette, dass es heute nur noch als stupide abgestempelt werden würde. Denn die Reisen zu den Planeten konnte manchmal schon recht lange dauern. Ich erinnere mich noch gut, dass ich richtige „Elite“-Nächte gemacht habe, in denen ich mir in den Ferien eine Bettdecke nahm, mich damit vor den Computer hockte und die komplette Nacht durchzockte. Was waren das noch für Zeiten!
Der Donauwalzer kam ja nicht nur beim Andocken, sondern schon beim Startbildschirm. Die gepiepte PC-Version verfolgt mich immer noch alle paar Wochen als Ohrwurm (Platz 2 meiner ewigen Computerspielmusikohrwürmer).
Die Amiga-Version klingt natürlich viel zu gut, authentischer ist das hier: http://www.youtube.com/watch?v=E1GFjW5HNtA
Allerdings nur mit 2 statt vier Farben, es fehlen grün und gelb. ;-)
Mein allerschlimmstes Elite-Erlebnis war, als ich endlich mit einem Haufen wertvoller Fracht andocken wollte, die richtige Drehgeschwindigkeit und den richtigen Winkel erwischt hatte, dann aber aus Versehen auf Space kam. Das löste einen Schuss auf die Station aus, woraufhin ich von der Weltraumpolizei gnadenlos vernichtet wurde.
Und weil ich damals Traveller gespielt habe, mochte ich Elite gleich doppelt.
Oh, sowas hatte ich gesucht! Danke! Ursprünglich wollte ich nämlich lieber die C64-Version posten, aber habe nicht das gefunden, was ich wollte. Ich wollte nämlich dieses Zusammenspiel aus Bewegung, Formen und Musik zeigen.
Aber diese Weltraumpolizei war schon ätzend…
Wobei man bei Elite immerhin nicht bei der Charaktererschaffung sterben konnte. ;)
Elite war grandios. vor allem ohne Nachladen komplett in den 64kb Speicher des C64. 4 Galaxien zu je 2000 Sternen.
Wolltest Du nicht mal EVE ausprobieren? Das ist Elite in ganz groß :) (ja, haut mich für die Aussage, aber ich glaube, so falsch ist die nicht…)
Wollte ich – ja. Bin ich mittlerweile aber davon abgekommen, weil ich mir zu 99,9% sicher bin, dass Eve nicht mein Spiel ist. Falsche Mentalität, falsche Struktur und zudem auch noch falsches Setting (ja, Sci-Fi war eben noch nie meins). Das kann nicht glücklich enden. ;)
Womit ich nicht sagen will, dass Eve schlecht ist. Nach allem, was ich bisher gehört habe, will ich sogar das Gegenteil behaupten, denn es macht vieles wohl sehr richtig. Aber das ist, wie bei manchen Filmen – da weiß ich auch, dass ich nicht reingehen muss, selbst wenn der fünf Oskars bekommen er… er wird mir trotzdem nicht gefallen, weil es einfach nicht mein Ding ist.