Versus

Na gut, da habe ich jetzt „Scott Pilgrim vs. the World“ gesehen und fand ihn irgendwie nicht so gut. Der Schluss war in Ordnung, aber insgesamt doch eher enttäuschend. Ich kann ungeheuer schwer den Finger darauf legen, warum ich da gesessen habe und mich habe berieseln lassen, aber der Film mich wirklich in keinem Moment bewegt oder mitgerissen hat.

Öfter hatte ich das Gefühl, dass der Film nicht aus einem Guss ist – beispielsweise fand ich, dass das Rock-Thema und das Geek-Thema so nicht zusammenpassten.  Auch hat der Film durch seine „Comic-Soundeffekte“ gewisse Momente gehabt, aber das nicht durchgängig genug, dass ich ihm das als Stilmittel wirklich abgekauft habe. Häufig hat er Videospiel-Parallelen gesucht und sogar gefunden, aber auch nicht konsequent genug, dass ich da den roten Faden drin gesehen habe und so kam es für mich häufig einfach nur aufgesetzt und erzwungen vor.

Mein Problem waren auch die vollkommen unsympathische Charakteren, die Witze waren hin und weider „nett“ – lediglich die Optik war in Ordnung. Aber was will ich mit einem Hauptcharakter, der eigentlich ein Geek ist, bei dem ich mir aber jedes Mal denke: „Boah, was bist du für ein Depp!“ Ja, der durchläuft immerhin seine Wandlung, aber irgendwie passiert das auch erst am Ende des Films und wirkte dadurch auf mich auch nicht glaubwürdig. Vorher wollte ich ihn eigentlich immer nur verprügeln.

Ich weiß echt nicht, was mit mir und dem Film los war. Ich kann verstehen, warum viele ihn mögen, aber ich glaube, das ist sowas wie bei „Big Bang Theory“, das auch von allen vergöttert wird, aber an mich aus diversen Gründen einfach nicht rangeht. Leider ist „Scott Pilgrim“ wohl auch so ein Film und ich traue mich fast es nicht zu sagen, weil man dann sowieso wieder schief angesehen wird, denn irgendwie finden alle „Zocker“ den Film toll. Aber scheinbar nur ich nicht? Da wird man dann kleinlaut und sagt lieber nichts zu dem Film. Zum Glück gibt es ja aber dieses Blog.

Komisch, ich hatte gedacht, der Film könnte mir gefallen.