Zur Zeit höre ich im Auto das Hörbuch zum „letzten Einhorn“. Auch wenn ich großer Fan des Films bin, habe ich bisher das Buch noch nicht gelesen und das wollte ich nach all dieser Zeit endlich einmal ändern – und das Buch ist so großartig! Vorhin auf der Autobahn habe ich es wieder weiter gehört und es ist einfach nur schön, sogar in der Übersetzung und als Hörbuch. Die Ideen dahinter, die Philosophie darunter, die Magie der Sprache, die Faszination der Charaktere – ich liebe es.
Der Film selbst gehört zu meinen Lieblingsfilmen, daher heute auch die Empfehlung. Ich würde sogar behaupten, dass es mein liebster Film ist. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich mit meinem Brüderchen damals im Kino war und was für eine Angst ich vor der Harpyie und dem roten Stier hatte. Aber dennoch war es einfach toll! Natürlich auch, weil ich mit meinem Bruder immer gerne ins Kino gegangen bin und ich kann mich ziemlich genau noch an die Filme erinnern, wie beispielsweise „Taran und der Zauberkessel“. Das waren immer Erlebnisse für mich und vermutlich hat das den Film für mich auch zu etwas besonderem gemacht.
Aber trotzdem ist der Film so viel mehr! Es ist eine wunderschöne Geschichte über Idealismus, über Wahrheit, über Unschuld, aber auch über Fassaden, darüber was in einem steckt, über Mut, über Helden, über Tapferkeit und natürlich über Liebe. Es ist eine Geschichte für Träumer und über Träumer und warum es so wichtig ist, zu träumen. Er zeigt in einer wunderschönen Allegorie, wie diese Unschuld der Welt verloren geht, wie sich Unschuld opfern muss, um diese wieder zu finden, aber wer auch immer für diese Unschuld der Welt kämpft, verliert leider seine eigene. Das ist die Geschichte des letzten Einhorns, so wie ich sie sehe und lese und damit eine großartige philosophische Reise, über die ich stundenlang reden könnte.
Allerdings, und mit dieser Interpretation bin ich hin und wieder auch mal angeeckt, weil ich angeblich die Sache überinterpretiere, aber wenn man es sich genau ansieht, erkenne ich viele Zeichen davon, dass das „letzte Einhorn“ eine Geschichte über das Erwachsenwerden ist, denn das Einhorn ist wie ein Mädchen, das zur Frau wird und dabei merkt, wie grausam die Welt ist, wie sehr sie weh tun kann, aber auch wie schön es sein kann.
Meine Lieblingsstelle gibt es übrigens nach dem Spoiler-Cut einmal wieder.