Mir macht das PvP in Rift Spaß, sei dies in den Battelgrounds oder auch an den PvP-Rissen – und das obwohl ich auf einem RP-PvE-Server spiele. Warum auch nicht? Das PvE bedeutet immerhin nur, dass ich mir selbst aussuchen kann, wann ich PvP mache und wann ich angreifbar sein will. Also kein Stören beim Questen oder Sammeln, wenn ich das nicht will. Wenn ich Lust darauf habe, ist das PvP-Flag schnell aktiviert.
Es ist sehr erstaunlich, dass so viel über das Open-PvP gejammert wird, da doch gerade die PvP-Risse zumindest bei uns auf dem Server sehr viel spontanes Open-PvP erzeugen, bei dem ich zwar auch manchmal gefrustet bin, wenn die Skeptiker zu viele oder zu stark sind, aber in der Endrechnung macht es einfach riesig Spaß. Sicherlich ist die grundlegende Mechanik, dass man Steine schleppen muss, um den Riss zu schließen, ein wenig eintönig und nicht direkt PvP. Aber dadurch, dass man automatisch geflaggt wird und dass jeder Steinträger auch für den Feind auf der Karte markiert wird, ziehen diese Risse die PvPler an, wie die Motten das Licht – gerade wenn man zu den üblichen Stoßzeiten einen PvP-Riss öffnet.
Gestern hatte ich auch einen sehr spannenden „Kampf um Sprosshafen“ bevor ich ins Bett bin. Zur Erklärung: Der Kampf um Sprosshafen ist ein instanziertes Gebiet, bei dem 20 Wächter gegen 20 Skeptiker antreten, um eine gewisse Punktzahl zu erreichen. Diese Punktzahl wird in erster Linie dadurch erreicht, dass man Quellsteine, die in dem Gebiet liegen, zu seinem eigenen Boss bringt. Es gibt noch ein paar andere Sachen, die Punkte bringen, aber die Quellsteine gehören eigentlich zu den üblichsten Mechaniken. Außerdem kann man noch den Battleground gewinnen, indem man den gegnerischen Boss umhaut. Dabei versucht natürlich die andere Fraktion einem ständig in die Suppe zu spucken und zu stören. Außerdem gibt es noch jede Menge PvE-Mobs, teilweise Untote des Ewigen Hofes, teilweise auch einfach NPCs der gegnerischen Fraktion. Es ist also eine recht gute Mischung aus PvP und PvE – und mir macht es für gewöhnlich verdammt viel Spaß, auch wenn es meist in großem Gewusel und großem Chaos endet, zumindest wenn man nicht in Stammgruppe reingeht.
Der Kampf um Sprosshafen gestern verlief recht spannend und immer wechselnd. Es gibt eine Brücke in der Mitte der Karte, die man einnehmen kann und bei der man dann spawnt. Außerdem bekommt der eigene Boss eine Schadensreduktion, wenn man sie besitzt. Man merkt also: Die Brücke ist stragegisch wichtig, denn man kommt außerdem noch sehr gut von dort zu allen Quellsteinpositionen. Die Brücke wechselte immer mal wieder hin und her und auch der Punktestand blieb recht dicht beieinander.
Doch dann passierte es, dass die Skeptiker wohl ungeduldig wurden und in gesammelter Masse in unser Gebiet einmarschierten. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch die Brücke und konnten von dort aus sie immer mal wieder angreifen, aber es waren einfach zu viele, um sie mit Tröpfchentaktik auseinanderzuziehen. Also standen sie irgendwann vor unserem Boss – der zum Glück weniger Schaden nahm, da wir die Brücke noch hielten. Die Skeptiker prügelten sich also munter mit unserem Boss und ich und noch ein paar wenige andere versuchten, den Boss zu heilen oder die Skeptiker wegzuprügeln. Aber vollständig gelang uns das nie. Doch wir gaben nicht auf.