Das Ende der Angst

„F.E.A.R. 3“ habe ich mittlerweile auch durch und viel gibt es eigentlich nicht mehr zu meinem letzten Eintrag zu ergänzen. Es ist kurz, aber gut, allerdings kein Schocker wie „Dead Space“ – und ich denke, das will das Spiel auch gar nicht. Das Ende hat mir besser gefallen als vom zweiten Teil und insgesamt fühlte sich die Story spannender und runder an.

Es gab  mehrere Stellen, die ich recht anspruchsvoll fand, obwohl ich es nur auf „einfach“ gespielt habe, allerdings bin ich auch einfach nicht der begabte Shooter-Spieler, von daher mag es auch meinen mangelnden Fähigkeiten geschuldet sein. Trotzdem haben mir gerade der ungleiche Kampf gegen die Power-Armor gefallen und auch das Ende eines Kapitels, in dem man gegen Phasing-Offiziere kämpft, die durch Wände verschwinden und wirklich extrem harte Brocken sind.

Das machte schon Laune, zumal ich einen Schutz mit mir getragen habe, durch den ich durchsehen und schießen konnte und mich leer geschossen habe, so dass ich die Phasing-Offiziere nur im Nahkampf niederstrecken konnte. Sowieso habe ich in diesem Teil sehr viel über Nahkampf gemacht, da ich den doch recht stark und eben auch sehr munitionssparend fand.

Wenn ich allerdings gewusst hätte, wie kurz das Spiel ist und wie hässlich die Alma-Figur der CE, hätte ich vermutlich gewartet, bis das Spiel zu einem billigeren Preis vielleicht in der Platinum-Edition verfügbar ist.

Was mich jetzt seit dem Fertigspielen allerdings in den Bann gezogen hat, ist das brandneue „Uncharted 3“. Ursprünglich hatte ich mich schon gewundert, dass es nicht am Samstag gekommen war, aber Sonntag habe ich im Briefkasten nachgeschaut, da es nicht als Paket, sondern als Briefsendung verschickt wurde – und da war es!

Der dritte Teil fängt grandios an und steigert sich immer mehr. Meine Begeisterung für die Uncharted-Reihe solltet ihr ja mittlerweile mitbekommen haben. Der neue Teil ist durchaus dem zweiten Teil bisher sehr ähnlich, nur dass die Graphik noch einen Ticken besser ist, manche Steuerungslemente verbessert oder erneuert wurden (ich liebe das Zurückwerfen der Granaten) und der Nahkampf jetzt so richtig Spaß macht. Schon allein, wenn man in den Nahkampf geht und einem Gegner dann den Zünder von der Granate ziehen kann, um dann in Deckung zu gehen… Nathan Drake ist schon ein mieser kleiner Sack – aber ein großartiger Charakter!

Ich glaube, dass es sogar einer der besten männlichen Charaktere ist, die ich bisher in Computerspielen erleben durfte – neben Balthier aus „Final Fantasy 12“. Und das sage ich, der normalerweise lieber weibliche Hauptcharaktere hat! Aber Drake ist wirklich einfach großartig und gefällt mir an sich sogar besser als Ezio aus Assassin’s Creed, den ich eigentlich auch sehr mag.

Was richtig großartig ist, ist aber wieder einmal das Zusammenspiel von Musik, Action und Atmosphäre in diesem Spiel – da passt einfach alles. Man fühlt sich wie in einem interaktiven Film, der ungeheuer spannungsgeladen ist. Sogar meine Frau bleibt immer mal wieder im Wohnzimmer hängen und schaut zu, weil man auch einfach verdammt gut zuschauen kann.

Außerdem ist das Musikthema von Drake für mich ein ziemlich Ohrwurm – eingängig und episch. Das ist zwar jetzt aus dem zweiten Teil, aber sein Thema ändert sich natürlich nicht von Spiel zu Spiel:

Ich liebe dieses Stück. Es fängt den Charakter so wunderschön ein. So ein heldenhaftes Schlitzohr, das aber auch ganz schön fies sein kann. Ein Dieb, der aber das Herz am rechten Fleck hat.

One of them is me

Jetzt haben wir auch die zweite „Dollhouse“-Staffel zu Ende gesehen. Man merkt der zweiten Staffel leider durchaus an einigen Stellen an, dass die Serie auf länger ausgelegt war. Manche Folgen wirken so, als ob sie von der Thematik und dem Potenzial eine ganze Staffel hätten bedienen können und manche Charakterentwicklungen oder -Möglichkeiten werden somit beschleunigt oder erst im Nachhinein erklärt.

Besonders in der letzten Folge sieht man auch, was da noch alles für Ideen waren und man erkennt auch deutlich, wohin manche Charakterkonstellation in typischer Joss-Whedon-Art hätte hingehen sollen und was für ein Drama das hätte werden können, wenn man die Zeit dafür in einer gesamten Staffel gehabt hätte. So sieht man es nur im Rückblick, was für einen Endeffekt es hat.

Die Serie endet also durchaus rund und bleibt definitiv nicht offen. Aber um so trauriger ist, was da für Potenzial einfach verspielt wurde von einem bescheuerten Sender, der nicht kapiert hat, was für eine tolle Serie er da hätte machen können. Ich bin mir absolut sicher, wenn Joss Whedon die Zeit gehabt hätte, dass er eine wirklich visionäre Geschichte hätte erzählen können, in der die Serie sich von Staffel zu Staffel von einer simplen Grundidee zu einem Was-Wäre-Wenn-Szenario in eine post-apokalyptische Welt entwickelt.

Schon allein, was da in der letzten Folge für Ideen drin waren! Aber es fühlt sich wenigstens nicht so unfertig an, wie das Ende von „Firefly“ – selbst wenn man „Serenity“ nachschiebt. Es hätte eine geniale Serie werden, so war es nur der Ausblick auf eine großartige Idee, der leider nur die Chance gegeben wurde, eineinhalb Staffeln zu gedeihen. Zu kurz, um vollständig erzählt zu werden, aber lang genug, um mich zu beeindrucken.

Watching „My Little Pony“ makes you about 20% cooler

„My Little Pony: Frienship is Magic“-Tag! Das gab es schon lange nicht mehr, dass ich wirklich eine neue Serienfolge nicht abwarten konnte und den Samstag so sehr herbeisehne. Ich erwarte da auch nicht wirklich, dass man das wirklich verstehen kann, wenn man sich nicht selbst mal die ersten Folgen angesehen hat. Aber diese Serie hat so gar nichts mehr mit der zu glatten und verstrahlten alten „My Little Pony“-Serie zu tun, die mancher von uns noch aus seiner Kindheit kennt.

„MLP:FiM“ ist ein Quantensprung in Sachen Qualität, denn die Charaktere sind so viel tiefgründiger und interessanter, schon allein, weil sie eben nicht so glatt sind, weil sie eben doch Probleme haben oder sich nicht astrein verhalten. Da wäre mein persönlicher Favorit Twilight Sparkle, die eben ein Bücherwurm ist, manchmal auch ein ganz schön unausstehlicher Besserwisser und Klugscheißer, aber so herzlich und so bemüht. Oder Pinkie Pie, die zwar eine absolute Nervensäge sein kann, die einem ungeheuer auf den Keks geht und häufig nicht weiß, wann es gut und wann es wirklich ernst ist, aber dennoch so bemüht und so besorgt und so mitdenkend.

Ich könnte das für nahezu jedes der Hauptponies fortsetzen, wobei es sicherlich bei Rarity am stärksten herauskommt. Wie hat es ein YouTube-Kommentar mal so schön gesagt? Rarity ist im Prinzip die Luxus-Zicke, die in jeder anderen Serie zur „gegnerischen Mädchenclique“ gehören würde und generell die Böse wäre. Doch „MLP:FiM“ schafft es, diesen Charakter so vielschichtig und interessant zu machen, dass er doch sympathisch ist. Gerade das ist die große Stärke von „MLP:FiM“ und wohl auch das große Verdient der Powerpuff-Girls-Macherin Lauren Faust: Die Serie zeigt, dass nicht alle gleich sein müssen, dass jeder seine positiven und auch negativen Seiten hat und dass Freundschaft nicht immer einfach ist.

Sicherlich muss man, wenn man diese Serie genießen will, überhaupt erst einmal Kinder-/Jugendserien mögen. Wer sich dafür zu erwachsen ist, der sollte besser gar nicht erst reinschauen. Aber für alle Anderen kann ich es wirklich nur wärmstens empfehlen, mal in die ersten Folgen auf YouTube reinzuschnuppern – bitte aber auf Englisch, denn die deutsche Synchro ist zwar an einigen Stellen durchaus gelungen, aber leider an mehreren eben so gar nicht.

Man merkt den Unterschied schon deutlich auch am Opening. Auch wenn der Anfang als Homage an das alte MLP-Lied erinnert, geht es doch deutlich flotter und moderner weiter – und das trifft auch auf „Friendship is Magic“ zu. Auch das Design der Charaktere, allgemein der Stil ist so viel besser und so ungeheuer niedlich. Es ist natürlich auf eine eigene Weise verstrahlt, aber es ist nicht dieser unnatürliche Zuckerschock, den man bei der alten Serie bekam. Die neue MLP-Serie ist einfach moderner, flotter und entstaubt. Sie ist so, wie „My little Pony“ eigentlich schon immer hätte sein sollen.

Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich auf die heutige MLP:FiM-Folge.

Fear itself

Der dritte Teil von „F.E.A.R.“ wirkt auf mich deutlich kürzer als der zweite, dafür aber auch von den Settings abwechslungsreicher und die Geschichte scheint mir spannender und dichter. Dann wiederum gibt es aber auch weniger an Geschichte zu entdecken – zumindest habe ich bisher keine Log-Dateien wie im zweiten Teil gefunden, mit irgendwelchen Experimentberichten oder ähnlichem. Das fehlt im dritten. Was aber nicht fehlt, sind die stimmungsvollen Kleinigkeiten, wie Kritzeleien an der Wand, Bewegungen, die man nur aus den Augenwinkeln kennt, Botschaften in Fernsehgeräten und ähnliches. Das sieht man natürlich nur, wenn man sich umsieht und das ist es, was das Spiel so atmosphärisch macht.

Interessanterweise störe ich mich bei „F.E.A.R. 3“ weniger an der Gewalt und dem Blut als vielmehr an der Sprache, obwohl die eigentlich auch nicht „hart“ ist. Aber wie man da teilweise von den Gegnern beschimpft wird, ist mir durchaus ein wenig unangenehm, wenn ich mir vorstelle, dass Andere das hören.

Insgesamt ist „F.E.A.R. 3“ aber bisher ein nettes Spielerlebnis, das aber vermutlich am kommenden Wochenende nach so ungefähr 6-7 Spielstunden vorbei sein dürfte – ist meine Schätzung. Wie manche auf 3-4 Spielstunden kommen, ist mir ein Rätsel, denn selbst wenn man durch die Level rennt, dürfte das knapp werden. Allerdings bin ich auch nicht der talentierte Shooter-Spieler und habe mit manchen Szenen sehr zu kämpfen. Gerade bei einer Schlacht gegen einen Power-Armor habe ich gefühlte hundert Anläufe und eine Stunde gebraucht, bis ich das Ding endlich bezwungen hatte.

Aber auch wenn es mir definitiv Spaß macht und mich daher die kurze Spieldauer nicht stört, ist es dennoch eine andere Liga als „Uncharted“, das auch sehr kurz ist. Bei „F.E.A.R. 3“ stört es mich – fast. Es ist nicht so schlimm wie bei „Star Wars: Force Unleashed 2“, bei dem ich tatsächlich leicht verärgert und arg irritiert über die Kürze war. „F.E.A.R. 3“ ist aber wenigstens insgesamt als Spiel sehr rund und spaßig, so dass ich da doch noch drüber hinwegsehen kann. Aber den Vollpreis rechtfertigt es im Nachhinein für mich nicht – ganz davon ab, dass die Alma-Figur aus der CE einfach so hässlich ist, dass auch die CE sich nicht so recht für mich gelohnt hat. Sehr schade.

Schade ist auch, dass der Hauptcharakter einfach so unsympathisch auf mich wirkt – jedenfalls bin ich immer wieder erstaunt über meine Figur, wenn ich sie in den Cut-Scenes sehe. Aber darüber kann man schon hinwegsehen, denn dafür ist die Sache mit Fettel sehr stimmungsvoll.

Was am Ende bleibt, ist ein extrem atmosphärischer, wenn auch kurzer Shooter – den ich wirklich nicht einfach finde. Es ist sehr apokalyptisch und hat wirklich etwas, wenn man unterhalb des Turms kämpft, in dem Alma sich zu befinden scheint, ständig die psychokinetischen Wellen über einen rollen und die Hölle um einen herum ausbricht.

Aber es sollte trotzdem klar sein: Wer einen atmosphärischen Shooter sucht, ist bei „F.E.A.R. 3“ gut aufgehoben, wer aber ein Survival-Horror-Spiel sucht, das einem an die Substanz geht, sollte sich dann doch eher an „Dead Space“ halten. Das ist kein Fehler von „F.E.A.R. 3“, es will nur eben etwas ganz Anderes erreichen und das, was es erreichen will, macht es gut.

Trailer nach dem Spoiler-Cut (weil FSK 18)

Doch wie soll’s weitergeh’n?

Ich muss gestehen, dass ich mich an „Dead Space 2“ zur Zeit (noch) nicht wage. Der erste Teil war großartig, aber ging schon ziemlich an die Substanz und bevor ich mich auf das zweite Abenteuer mit Isaac in den Weltraum begebe, brauche ich ein wenig Abstand und idealerweise auch leichtere Kost. Leider habe ich die zur Zeit auf meiner PS3 zu Hause nicht, aber will auch nicht vor Skyrim, Uncharted 3 und Assassin’s Creed: Revelations nichts Neues holen – denn die kommen alle im November und da lohnt es sich kaum.

Was also machen? „Might & Magic: Heroes VI“ spiele ich natürlich zur Zeit immer mal wieder, aber da es ein PC-Spiel ist, auch nicht all zu intensiv. Ich bin einfach nicht mehr der PC-Zocker, sofern es nicht MMOs sind. Ich bin mittlerweile wirklich eher Konsollero. Auf der Konsole habe ich dann zwar „Ico“ oder „Shadow of the Colossus“, aber obwohl ich mich gerade auf „Shadow of the Colossus“ sehr gefreut hatte, fehlt mir zu beiden Spielen der Zugang. Die Steuerung finde ich fürchterlich, es gibt kaum Einweisung ins Spiel und irgendwie packt es mich einfach nicht, wenn ich beide Spiele anzocke. Sie haben durchaus was Interessantes, aber irgendwie „will“ ich sie nicht spielen und das ist ein schlechtes Zeichen. Daher habe ich die beiden wieder bei Seite gelegt.

Ich hätte da zwar noch „Soulcalibur IV“, bei dem ich überraschend wenig freigeschaltet hatte, wie mir letztens auffiel, und auch noch neu „Arcana Hearts 3“, aber Beat’em Ups mag ich zwar ungeheuer gerne, sind aber nichts, was mir ein so richtig befriedigendes Gefühl gibt – vor allen Dingen alleine. Das sind einfach Spiele, die man zusammen spielt.

„Dante’s Inferno“ und „Bayonetta“ liegen da zwar auch noch rum, aber eigentlich nur, weil ich mir noch überlegen muss, wie ich die beiden Titel loswerde, denn das waren ausnahmsweise zwei Blindkäufe, die nicht funktioniert haben. Sonst bin ich bei Blindkäufen doch recht sicher. Na gut, bei „Shadow of the Colossus“ hat das auch irgendwie nicht funktioniert. Aber gerade bei den beiden Titeln habe ich nach knapp einer Stunde gemerkt: „Nee, ist nichts für dich. Schade drum.“ „Dante’s Inferno“ macht mir einfach keinen Spaß und ich finde es unnötig brutal, „Bayonetta“ hat zwar irgendwie was Faszinierendes, aber es ist trotzdem zu irritierend, als dass ich da Spaß dran haben könnte. Schade, denn die bizarren Gegner, die ich in einem Gameplay-Video gesehen habe und die merkwürdigen Settings sahen so aus, dass es mir hätte gefallen können.

Dann hätte ich noch „Heavy Rain“, das mich damals beim Kauf der PS3 nicht wirklich überzeugt hat und auch nicht gerade das ist, was man „leichte Kost“ nennen dürfte. Vermutlich werde ich das dann aber demnächst doch noch einmal anspielen und ihm eine zweite Chance geben, auch wenn ich gestehen muss, dass ich nie so ganz den Hype um dieses Spiel verstanden habe. Vielleicht verstehe ich ihn beim zweiten Mal anzocken – bei „Uncharted“ hat es immerhin auch zwei Anläufe gebraucht, ehe ich gemerkt habe, wie großartig es doch ist.

Was bleibt? „F.E.A.R. 3“ – das habe ich immerhin in der Collector’s Edition gekauft. Ja, ich weiß, auch das ist keine leichte Kost, aber immer noch leichter als „Dead Space 2“, denn wo „Dead Space“ schockierend ist und an die Substanz geht, ist „F.E.A.R.“ zwar atmosphärisch und spannend, aber es ist doch deutlich action-geladener und baut daher nicht eine so zerreißende Atmosphäre auf, wie „Dead Space“.

Das ist auch der Punkt, den ich an vielen Rezensionen zu „F.E.A.R. 3“ nicht verstehe. Mir macht es Spaß! Ich erwarte da nicht, dass ich mich total grusele oder verstört bin. Sowas würde ich von „Dead Space“ erwarten. Von „F.E.A.R. 3“ erwarte ich einen atmosphärischen Shooter mit Horror-Atmosphäre und das gibt es mir. Es ist ein Shooter und das merkt man an jeder Stelle. Aber es ist auch ungeheuer atmosphärisch und wenn man nicht durch die Level von Gegner zu Gegner rennt, sondern sich auch mal umschaut oder manche Szenen auf sich wirken lässt, merkt man das auch.

Thank you for the music

Wenn man denkt, die Online-Welt wäre schlimm mit ihren Flamern und Trollen und Whinern und Profilneurotikern, dem empfehle ich einfach mal wieder, ein wenig Auto zu fahren oder auch anders am Straßenverkehr teilzunehmen. Das ist nämlich etwas, das nicht nur auf die Online-Welt beschränkt ist. Ein perfektes Beispiel habe ich eben erlebt, als ich nach Hause fahren wollte.

Da in Karlsruhe heute Streik war, habe ich mir schon gedacht, dass das mit dem Auto ein wenig zäher wird. Aber weil ich mich seelisch bereits darauf vorbereitet hatte, habe ich es zwar zähneknirschend, aber gelassen hingenommen, einfach ein wenig nette Musik im Stau gehört und das auf mich zukommen lassen. Denn jeder schien heute mit dem Auto unterwegs zu sein.

An einer Ampel standen sie sogar lange – sehr lange. Das Problem war, dass die Straße auch noch sehr lang war, so dass ich den Stau schon sehr früh mitbekommen habe. „Was soll’s!“, dachte ich mir, ordnete mich bereits richtig ein und saß meine Zeit ab. Ich kam an eine Kreuzung, über die ich gerade drüber musste, aber durch den Stau war das auch reichlich zäh. Ich blieb auch kurz vor der roten Ampel stehen, denn die Autos vor mir standen bereits so halb auf der Kreuzung. Da musste ich nicht auch noch mit drauf.

Eigentlich hätte ich heute einen guten Buddha abgegeben bis zu diesem Zeitpunkt. Denn ich ließ die Gedanken schweifen und war wirklich vollkommen entspannt.

Die Ampel wurde wieder grün, ich wusste, dass dann auch die Ampel ganz vorne an der Straße grün würde, auch wenn ich sie nicht sah – denn ich kannte die Strecke immerhin ziemlich auswendig. Da ich das erste Auto an der Ampel war, wäre also sicher ein Platz frei für mich vorne. Die Autos vor mir setzten sich in Bewegung und ich ebenso. Doch es ging dann auf einmal doch nicht weiter. Wie ist das möglich? Sollte ganz vorne wirklich nur ein Auto über die Ampel gelangt sein? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn die Ampelphase war – das wusste ich – doch verhältnismäßig lang.

Aber gut, da die Autos hinter mir auch schon aufgeschlossen hatten, blieb mir sowieso nichts Anderes übrig: Ich stand auf der Kreuzung und wartete, dass sich vor mir Platz bot. Zurück war auch keine Option mehr, denn der Autofahrer hinter mir hatte sich wohl Ähnliches wie ich gedacht und war jetzt sehr verblüfft.

Ideal war das natürlich nicht! Ich fahre auch normalerweise nicht über die Kreuzung, wenn ich nicht sicher weiß, dass ich es aus Platzgründen ganz rüber schaffe. Doch diesmal hatte ich mich eben geirrt. „Naja, was soll’s!“, dachte ich mir. Natürlich kam dann aber bald die Ampelphase der Autos, deren Weg ich jetzt blockierte. Eigentlich konnten die ja sehen, dass es für mich kein Vor und kein Zurück gab. Aber was machten sie? Hupen! Und wild gestikulieren… ich möchte nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich glaube, ein gezeigter Vogel war ebenso dabei.

Was hätte ich in diesem Moment machen sollen? Ich hob die Arme, deutete dann auf das Auto direkt vor mir und zeigte damit an, dass es eben nicht anders gerade geht. Was war die Reaktion? Hupen! Gestikulieren! Als ob mir das Platz machen würde. Dankeschön für diese Mithilfe.

Unangenehm war mir das ja schon, denn es war wirklich nicht richtig von mir, dass ich jetzt auf der Kreuzung stand, aber eigentlich passiert mir sowas nie und eigentlich hätte da auch wirklich Platz sein müssen. So langsam schob sich dann sogar der Verkehr vor mir an und ich bekam Platz.

Aber wisst ihr, woran das vermutlich lag? Ich stellte weiter vorne fest, dass ungeheuer viele die linke Spur nutzten, die nicht gerade freier, aber zehn Sekunden schneller war, und dann ganz vorne an der nächsten Ampel Blinker setzten, um zu wechseln. Bei Ortsfremden verstehe ich sowas ja noch, denn die kennen vielleicht die Straßenführung nicht. Aber es waren gefühlte 95% Karlsruher, die dieses Spielchen machten und somit erst vermutlich diesen ungeheuren Stau verursachten.

Also wurde mir gehupt, weil ein ganzer Haufen Deppen so egoistisch war, sich an allen anderen Autos vorzumogeln. Die kamen damit durch, bekamen noch nicht einmal gehupt und ich war der Depp auf der Kreuzung, der deren Egoismus ausbaden durfte und auch noch beschimpft wurde. Da bedanke ich mich ganz ehrlich für die Erkenntnis, dass die Offline-Welt um keinen Deut besser ist als die Online-Welt. Es war eigentlich mal wieder an der Zeit, dass mir das so richtig deutlich vor Augen geführt wurde.

Much Ado About Whedon

Joss Whedon is back! Nicht nur auf „Avengers“ bin ich gespannt, aber ich glaube, dass Joss Whedon es geschafft hat, absolut im Geheimen eine Verfilmung von „Much Ado About Nothing“ zu schreiben, ohne dass es jemand mitbekommt – es hat schon seinen Grund, warum ich diesen Mann vergöttere.

Wer mich kennt weiß, dass ich großer Shakespeare-Fan bin. Klar, ich habe immerhin Amerikanistik, aber auch Anglistik studiert und hatte auch in meiner mündlichen Prüfung den guten William. Es gibt ein paar Stücke von Shakespeare, die zwar sicherlich gut, aber meiner Ansicht nach überbewertet sind, wie „Macbeth“ und „Midsummer Night’s Dream“ (zu dieser Meinung stehe ich weiterhin), mit den Historien konnte ich ebenso nie wirklich was anfangen, aber der Rest!

Meine persönlichen Favoriten sind „Hamlet“, „Romeo & Julia“, aber eben auch vor allen Dingen „Much Ado About Nothing“. Nicht nur, dass dieses Stück genial ist, ungeheuer viel Wortwitz hat, spannende Charaktere, interessanten Plot, tolle Musik, ist überaus romantisch und überhaupt! Nein, es gibt auch noch eine der besten Shakespeare-Verfilmungen dazu, die ich jemals gesehen habe – mit dem ebenso großartigen Kenneth Brannagh, den ich mir immer wieder eigentlich in jedem Film gerne anschaue.

Eigentlich habe ich die Brannagh-Verfilmung schon viel zu lange nicht gesehen dafür, dass es ein so hervorragender Film ist. Ich denke, das sollte ich einmal wieder nachholen, gerade zum Anlass von Whedons Film. Während ich mich also noch an dieser herausragenden Neuigkeit erfreue, könnt ihr euch dieses Interview mit meinem großen Idol durchlesen oder auch den Trailer zum alten Brannagh-Film sehen.

Benedict und Beatrice! Best Shakespeare-Couple ever! Yay! Ich freu mich wie ein Schnitzel!

Legend of Gwendolyn

Da ich jetzt die ersten Einfälle habe, brauche ich Musik, die meine Gedanken weiterträgt. Denn gerade durch Musik bekomme ich so viele Bilder und Eindrücke in den Kopf, Gefühle und Szenarien, dass ich gemerkt habe, dass mir das ungeheuer hilft. Nicht nur, um die Geschichte weiter zu spinnen, sondern auch, um mich auf das Schreiben einzustimmen.

Das erste Lied ist an sich sehr offensichtlich, wenn man sich meine bisherige Synopsis bei NaNoWriMo durchliest, denn die Ausgangssituation ist eine ähnliche, auch wenn ich vermute, dass es das mit den Gemeinsamkeiten auch war. Trotzdem ist der Film natürlich großartig und hat mich sicherlich auf die ein oder andere Weise beeinflusst.

Ich liebe es einfach und es ist perfekt, um den Anfang meines diesjährigen NaNoWriMo-Projektes zu charakterisieren:

So schön! Ja, das ist genau das Gefühl, das ich am Anfang und auch zwischendurch immer einmal wieder transportieren will – zumindest ist es die Ausgangsposition dafür.

The road to Shambala

„Uncharted 2“ war wirklich nicht lang – ich habe gerade einmal knapp 10 Stunden gespielt. Zugegeben, ich habe auch nicht alle Schätze gesammelt und habe es diesmal dann doch auf „einfach“ und nicht „normal“ gespielt, denn das war mir beim ersten Teil doch zu heftig. Immerhin geht es mir da eher um das Spielgefühl, die Atmosphäre und die Geschichte wie auch die Charaktere. Da wollte ich mir den Spielfrust wegen zu schweren Stellen aus dem ersten Teil ersparen.

Der zweite Teil hat mir durchweg besser gefallen. Natürlich gab es von der Graphik einen Quantensprung, aber ebenso war die Steuerung bei weitem nicht so frustanfällig, wie beim ersten Teil. Ebenso waren die Umgebungen abwechslungsreicher. Während ich beim ersten Teil das Gefühl hatte, dass ich immer zwischen Dschungel, Höhle, Dschungel, Höhle, Dschungel, Höhle und ach ja, Dschungel hin und her wechselte, gab es beim zweiten Teil so viel Vielfalt und so viel einfallsreiche Action-Zwischenspiele, dass das ungeheuer viel Laune gemacht hat.

Insgesamt fühlte ich mich wirklich wie in einem interaktiven Action-Indiana-Jones und da sehe ich gerne über die nur 10 Spielstunden hinweg, denn das waren 10 hammermäßige Spielstunden. Wenn ein Spiel so ist, dann darf es auch kurz sein. Die Musik rundete das Ganze dann noch mit einer ungeheuren Epik ab, die der Handlung wirklich gerecht wird. Drake ist einfach ein verdammt cooler Charakter und wenn ich an den neuen Tomb-Raider-Teil denke, dann müssen die sich echt ins Zeug legen, um Lara Croft auf ein Niveau mit Nathan Drake und seinen „Sidekicks“ zu bringen.

Auch wenn ich bisher durchaus großer Fan der „Tomb Raider“-Serie war, aber wenn Lara Croft da nicht noch einmal neu erfunden wird, dann verliert sie. Und das obwohl es ja witzigerweise andere Spiele sind. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch der neue „Tomb Raider“-Teil dann wohl eher actionlastig wird. Ich hoffe nur, dass sie sich von „Uncharted“ inspirieren lassen. Sie sollen es nicht kopieren, aber wenn sie aus „Uncharted“ lernen, dann könnte auch das neue „Tomb Raider“ richtig großartig werden.

Die Musik von „Uncharted 2“ habe ich mittlerweile auch, denn so einen Soundtrack lasse ich mir nicht entgehen. Den Soundtrack vom dritten Teil habe ich auch bereits bestellt – blind. Denn ich bezweifle, dass ich da was falsch machen kann.

Aber wenn ihr Indiana Jones mögt, 3rd-Person-Shooter etwas abgewöhnen könnt, macht ihr mit „Uncharted 2“ definitiv nichts falsch. Ihr macht eher etwas falsch, wenn ihr es nicht spielt. Schaut euch mal den Trailer an. Wenn man nicht wüsste, dass es ein Videospiel ist, könnt man meinen, einen Action-Film zu haben. Es ist wirklich „story-driven 3rd-person shooter“, wie es angepriesen wird. Ich glaube, mehr Charaktere und Handlung bekommt man sogar in manchem weniger shooter-basierten Spiel nicht.

My little melody

Heute ist wieder „My little Pony: Friendship is magic“-Tag! Zur letzten Folge habe ich nichts geschrieben, auch wenn die ebenso großartig wie immer war. Aber heute wollte ich es zum Anlass nehmen, etwas zu teilen, was ich richtig gelungen finde und zeigt, zu was der großartige MLP:FiM-Fandom (auch bekannt als „Bronies„) fähig ist.

Denn bei meiner anfangs vergeblichen Suche zum dritten Teil der zweiten Staffel stieß ich über „Twilight’s Theme“. Da war ich natürlich neugierig, denn Twilight ist mein Pony. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass diese Themen wohl für das „My little Pony“-Beat’em-Up-Spiel ist. Ja, ihr habt richtig gehört: Ein MLP:FiM-Prügler – von Fans!

Hier zunächst das tolle Thema, das quasi ein Medley von Twilights Stücken aus der Serie ist. Die anderen Charaktere sind auch schön getroffen und könnt ihr bei den empfohlenen Videos am Ende sehen.

So wunderschön! Ich mag übrigens auch die Bilder zu den Videos.

Ihr glaubt mir außerdem das mit dem MLP:FiM-Prügler nicht? Eat this: