Stream of Ideas

Die besten Einfälle kommen auch mir unter der Dusche! Na gut, oder wie letztens auf der Autobahn.

Ihr erinnert euch noch, dass ich ein wenig gejammert habe, weil ich eine so tolle Idee für ScriptFrenzy habe und die mir nicht mehr aus dem Kopf geht, aber der November und somit der NaNoWriMo vor der Tür steht? Ich habe mir da wirklich Gedanken gemacht, denn solange ich diese Flausen im Kopf gehabt hätte, hätte ich vermutlich wirklich Schwierigkeiten gehabt, mich auf ein anderes Romanprojekt zu konzentrieren. Doch dank heute morgen ist das nicht mehr so, denn die Muse hat mich geküsst.

Zwar wusste ich bisher, was ich schreiben wollte, wo es ungefähr hinging, aber ich hatte noch keinen richtigen Hauptcharakter – nur ein schwammiges Etwas von den üblichen Charakteren, die ich so gerne schreibe. Auch wusste ich noch  nicht, was nun der genaue Grund für den Auszug meiner Protagonistin ist aus ihrem Dorf ist, wo sie genau als erstes hingeht und so weiter. Doch dann hatte ich einen Geistesblitz und alles fügte sich zusammen und ich glaube, jetzt habe ich die ideale Voraussetzung für einen NaNoWriMo-Roman.

Waren meine Ideen bisher doch so ausgelegt, dass ich da noch viel Ideen und Gedanken reinstecken musste, konnte ich durch die neue Idee zum Anfang das Wissen meiner Protagonistin so beschränken, dass ich teilweise mit ihr die Welt entdecken kann – genauso wie der Leser. Das eignet sich für NaNoWriMo viel besser, denn am Ende des Tages ist man manchmal selbst überrascht, wo der Text einen hinträgt. Daher ist es nicht wirklich gut, wenn man eine zu vorgegebene Reiseroute hat.

Auch ist jetzt das Geheimnis um meine Protagonistin für mich gelöst, denn mir ist aufgefallen, dass ich einen meiner alten Rollenspielcharaktere einfach vermisse und da ich bezweifle, dass ich sie jemals wieder spielen kann, wird sie neu aufgelegt: Meine Halblings-Paladiness Gwendolyn Lilienblatt. Na gut, diesmal nicht als Halbling, denn das passt für mich in dem Roman nicht, auch wenn es Fremdvölker geben soll. Sie ist dann eben ein recht kleiner, propperer Mensch – und keine Paladiness mehr. Im eigentlichen Sinne schon und wenn meine ganz vagen Ideen sich verwirklichen, kommt das sogar in gewisser Weise dann im Laufe der Handlung wieder, aber an sich wird sie einfach eine Kämpferin sein. Dann habe ich schon einmal die Grundzüge des Charakters, seine Probleme und ähnliches. Auch wieder perfekt, denn da ich diesen Charakter jahrelang gespielt habe, kenne ich ihn so gut, dass es mir ein leichtes sein sollte, ihn zu transportieren.

Dadurch ergeben sich auch ein paar Sachen vom Hintergrund, die auch ideal passen, ein paar Ausblicke auf Charakterdrama und ähnliches, wodurch ich jetzt endlich ein gutes Gefühl für den bevorstehenden NaNoWriMo habe. Denn so langsam habe ich wirklich Panik geschoben, denn so ganz unvorbereitet wollte ich dann doch nicht ins Rennen einsteigen. Da habe ich letztes Jahr gesehen, wo es mich hinführt. Zwar zu 50.000 Wörtern, aber keinem befriedigenden Abschluss. Das war die zwei Jahre zuvor besser, wobei ich vermute, dass ich vorletztes Jahr mit „Die Zitadelle der verlorenen Träume“ einfach nicht toppen kann. Das ist so ungeheuer rund geworden, dass ich mich auf Weihnachten freue, wenn ich endlich mehr und durchgängiger Zeit finde, um das zu überarbeiten. Nächstes Jahr winkt immerhin hoffentlich der Wolfgang-Hohlbein-Wettbewerb und dafür will ich das dann „schussbereit“ haben.