Oh, you’re at that part of the book, are you?

Letztens hatte ich beim Schreiben ein sehr unangenehmes Problem: Ich war an einer Stelle angekommen, bei der ich wusste, wie es danach weiter geht und auch, was ungefähr passieren sollte. Doch in meinem Kopf sah ich nur Bilder und Szenen des „danach“, weswegen sich das Schreiben der aktuellen Szene wie Kaugummi zog.

Ich schrieb hier und da schon einmal ein paar Dialogfetzen für später, die ich so gut fand, dass ich sie nicht verlieren wollte. Meist jedoch kamen mir sogar noch Ideen für Szenen davor. Also wurschtelte ich vorne noch was rein, um an meinen Wordcount zu kommen. Das ging sicherlich zwei bis drei Tage so. Doch irgendwann konnte ich mich nicht mehr um die aktuelle Stelle drücken, ohne weiterhin Beschreibungsgeschwurbel und Verzögerungen zu schreiben. Das wollte ich nicht mehr, denn ich hatte immerhin ganz konkrete Vorstellungen, Plot und sogar Action! Nur diese Stelle, an der ich gerade schrieb – das war nichts!

Mir war einfach nicht klar, wie ich von dieser verdammten Stelle, auf der ich schon Tage herumtrat, zu dieser großartigen Stelle danach kommen sollte, die einfach alles hatte – zumindest in meinem Kopf: Kampf, Action, Dramatik, Horror, Überraschung, Geschwindigkeit. Ich forcierte es dann, um zu dieser Stelle zu kommen, aber ich wurde immer unzufriedener mit der Szene.

„Naaaaaa, das ist doch nix!“ oder „Das ist doch Müll so!“, wobei sich das zum Glück dann immer wieder änderte und zwar zu einem „Das kannst du später immer noch ändern und so umschreiben, dass es passt!“ oder „Bei der Zitadelle hattest du auch so Sachen, die du dann später einfach überarbeitet hast, weil du genauer wusstest, was los ist und dann passte es“ änderte. Es half mir aber trotzdem nichts, denn mir machte es einfach keinen Spaß, diese verdammte Stelle zu schreiben!

Was habe ich gemacht?