Gerade wurde ich leicht melancholisch. Wieso? Weil ich mir erneut das zweite Ending eines Animes mir angesehen habe, der mich letztes Jahr so stark beeindruckt hat und den ich wohl auf lange Zeit nicht mehr los werde: „Toradora!“
Da werdet ihr also vermutlich damit leben müssen, dass hin und wieder so ein leicht seufzender Blog-Beitrag dazu entsteht, denn immer wieder, wenn ich an diesen Anime denke, dann spüre ich so ein innerliches Seufzen, wenn ich an manche Szene denke, dann schlucke ich. Das hat mich einfach so mitgerissen und berührt damals, dass ich den ungeheuer gerne erneut ansehen würde – aber es gibt dort draußen noch so viele andere Animes und Filme und Serien, die ich gerne sehen will, dass mir das wohl kaum möglich sein wird.
Warum hat „Toradora!“ mich so bewegt? Er gehört ganz eindeutig zur „Romantic Dramedy“ – wenn ich diesen Ausdruck einmal so benutzen darf. Aber er umschreibt es sehr gut, denn es sind alle drei wichtigen Elemente drin: Romantik, Drama und Kömodie. Auch wenn der Anime sich ganz eindeutig mehr auf die ersten beiden Aspekte versteift. Die komödiantischen Einlagen dienen eher dazu, die Dramatik zu unterstreichen – und diese Dramatik wird irgendwann wirklich herzzerreißend. Wer bei den Weihnachtsfolgen am Ende nicht fast zu Tränen gerührt ist, der hat kein Herz. Das ist so… episch und tragisch. Ich liebe diesen Anime dafür.
Vermutlich brauchen viele ein wenig Eingewöhnung, denn „Toradora!“ ist sehr japanisch. Es ist außerdem eine sehr stille und ruhige Serie. Es dreht sich hauptsächlich um extrem tiefe Charaktere, die ein sehr kompliziertes Beziehungsgeflecht haben und wie dieses Geflecht „aufgelöst“ wird, hat meinen höchsten Respekt erfahren – denn es löst sich nicht komplett auf. Es lässt einige Dinge offen, aber… so schön!
Das ist einfach ein Anime zum schön seufzen und immer wieder daran zurückdenken, wie herausragend die Charaktere und die gesamte Geschichte ist. Ich denke immer wieder gerne daran oder schaue mir auf YouTube ein paar Schlüsselszenen an. Klar, gerade die erwähnten Weihnachtsszenen, aber auch ganz besonders die Szene am Valentinstag mit Taiga und der Schokolade – ich habe so verzweifelt auf der Couch gesessen, ein Kissen umklammert, dass mich meine Frau ganz verwirrt angeschaut hat, als sie ins Wohnzimmer um die Ecke kam. Ich muss wirklich wie ein Häufchen Elend auf der Couch gesessen haben. So schön!
Aber gut, ich glaube, es ist rüberkommen, wie sehr ich für diesen Anime schwärme. Was diese Schwärmerei wieder ausgelöst hat? Das schöne zweite Ending, zu dem ich jetzt auch endlich eine englische Übersetzung im Video gefunden habe. Oder um es mit einem Kommentar auf YouTube zu sagen, der es überraschend gut trifft: „When you make a song about oranges and create something like this, there is only 2 words that could explain this.. Epic win!“