Trio infernale

Viel Zeit habe ich heute nicht, denn gleich geht es in die Stadt ins Kino. Daher nur ein kleiner Tipp: Auf Steam gibt es gerade „Trine“ und „Trine 2“ im Angebot. Der erste Teil kostet allein gerade einmal 1,60 Euro, der zweite Teil 6,49 Euro – die Collector’s Edition, bei der der erste Teil kostenlos dabei ist, nur 9,99 Euro. Das Angebot gilt nur noch dieses Wochenende, also: zuschlagen!

Ich habe es mir gestern Abend geholt und bin bis um 3 Uhr nachts vor dem PC versumpft, weil es einfach ein so schönes Jump&Run-Spiel ist… kann ich wirklich nur empfehlen. Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal über dieses Spiel gebloggt und geschrieben, dass ich mich darauf freue – jetzt habe ich es endlich und spiele mit wachsender Begeisterung den ersten Teil. Da kann man für 2 Euro wirklich nichts falsch machen.

Den Trailer zum zweiten Teil verlinke ich euch mal, damit ihr einen ungefähren Ausblick habt, was das überhaupt für ein Spiel ist:

Zur Zeit spiele ich noch den ersten Teil, weil ich den einfach davor gespielt haben will. Zwar sollen sich Teil 1 und 2 nicht viel voneinander unterscheiden, aber ich freue mich auch schon sehr auf Teil 2, der auch im Multiplayer gut Spaß machen könnte – und insgesamt natürlich ein wenig runder wirkt. Das werde ich aber auch erst sehen, wenn ich mit dem ersten Teil fertig bin.

Jetzt schaue ich noch einmal kurz in „Trine“ rein und dann muss ich mich auch schon für das Kino fertig machen.

On the spot

Was mich bei „Germany’s Next Top-Model“ immer wieder fasziniert, wie viel da auf Professionalität der Mädchen wert gelegt wird, ein Boris Entrup aber in den Werbespots dazwischen den Text so künstlich abliest, das habe ich vermutlich in der 3. Klasse besser hinbekommen. Na gut, das vermutlich nicht ganz, aber für jemand, der in dieser Branche arbeitet, für den das auch nachweislich nicht der erste TV-Spot ist, finde ich das schon ganz schön peinlich.

Oder ist das extra, damit die Mädels neben ihm besser wirken? Denn die machen durch die Bank weg eine bessere Figur als er. Okay, die müssen auch nichts erzählen im Normalfall, aber trotzdem irritiert mich das immer wieder, wie steif sich sein Text anhört.

Außerdem wäre ich froh, wenn sie nicht direkt neben dem Stream auf ihrer Seite Ausschnitte aus der Sendung hätten, die man gerade ansieht und dann direkt sieht: „xyz ist raus“ – weil der Clip so genannt wird. Das ist mir jetzt schon zum zweiten Mal passiert, dass ich mir die Sendung auf der Pro7-Seite angesehen habe und der oberste Clip war: „xyz ist raus“. Das kann man anders lösen und sollte durchaus möglich sein, am nächsten Tag ohne Spoiler die Folge zu sehen.

Jamas Tipp: Was Mädchen wollen

Wer mich kennt oder schon länger hier liest, kennt meinen obskuren und sehr breit gefächterten Geschmack – und auch, dass ich Filme für Jugendliche mag. Daher habe ich mich zu meiner Zeit in der Videothek ziemlich durch die ganzen Teenager-Komödien durchgeschaut und manche besser gefunden, manche schlechter. Eine Perle habe ich dabei aber entdeckt, die bei mir im DVD-Regal steht und die ich mir immer wieder gerne anschaue: „Was Mädchen wollen“ – „What a Girl Wants“.

Das ist ein extrem kurzweiliger und sehr amüsanter Film. Die Geschichte ist nicht neu – sogar recht alt. Mädchen wächst allein bei ihrer Mutter auf, sie erfährt, dass ihr Vater ein hohes Tier ist und will ihn kennenlernen. Nein, das ist alles andere als neu. An sich ist das sogar so ähnlich wie „Plötzlich Prinzessin“, aber ich muss gestehen: Ich finde diesen Film hier deutlich besser – witziger, intelligenter. Außerdem mag ich Colin Firth und in der Rolle als verstockter britischer Minister ist das einfach ein wunderschönes Zusammenspiel zwischen ihm und der quriligen Amanda Bynes.

Wenn man es genau nimmt, ist es eine moderne Märchenvariante und wenn man den Film als solches sieht, denke ich, dass man viel, viel Spaß damit haben kann. Es ist kein Film mit Tiefgang, aber trotzdem mit schönen Charakteren. Es ist kein Film mit großer Philosophie, aber trotzdem auch Momenten, die einen nachdenklich machen können. Ich mag ihn in seiner einfachen Art, die einfach sympathisch bodenständig ist.

Funktioniert zwar auch in der deutschen Synchronisation, aber auf Englisch gewinnt er so viel mehr, weil: Amerika < -> England. Total super, wenn man da auch in der Sprache die Unterschiede erkennt.

Das ist ein Guter-Laune-Film, den ich mir wirklich immer wieder gerne ansehe. Wer die Art von Filmen also mag, an „Plötzlich Prinzessin“ Spaß hatte, an „30 über Nacht“ oder ähnlichen bekannteren, sollte auch mal in diesen unbekannteren Vertreter dieses Genres schauen. Es lohnt sich – vertraut mir.

It’s hidden and lost – like me

Ich glaube, es wird noch Jahre dauern, bis ich diesen Anime verarbeitet habe – wenn nicht sogar Jahrzehnte. Es gibt zwar noch viele weitere Animes, die ich herausragend finde, die mich bewegt und berührt haben, aber ich merke es immer wieder, wenn ich auf YouTube ein wenig schmökere und in Szenen von „Toradora!“ stolpere, dass mir ganz anders wird.

Ganz besonders ist mir das aufgefallen, als ich ein Fan-Musikvideo zu „Toradora!“ verlinkt bekommen habe. Dort sind ein paar wirklich schöne Szenen zusammengefasst und im Hintergrund wird „Time after time“ gespielt – sowieso ein schönes Lied, aber in der Zusammenstellung grandios. Denn es fängt in so vieler Hinsicht in genau dieser Komposition den Anime so schön ein. Auch dass die englischen Untertitel noch dabei sind, verleiht dem Ganzen noch mehr Tiefe und manche Szene bekommt dadurch noch mehr Kontext.

Je häufiger ich mir das ansehe, desto mehr finde ich, dass dieser Anime einfach ein Meisterwerk des romantischen Dramas ist. Das ist einfach an jeder Stelle nahezu perfekt konstruiert – die Charaktere, der Zeichenstil, das Beziehungsgeflecht, die Geschichten, die Probleme, die Spannung…

Das besagte Video verlinke ich erst nach einem Spoiler-Cut, denn das ist ein ungeheuer massiver Spoiler, der einem die Serie vermutlich vermiest, wenn man sie noch nicht gesehen hat. Denn der größte Spaß bei „Toradora!“ ist diese Ungewissheit und diese Dramatik, die so lange aufrecht gehalten wird, bis sie sich in wunderschönen Momenten entlädt und dabei noch großartiger wird.

Ihr merkt es, ich bin wieder in einer meiner üblichen Toradora-Schwärmereien der letzten Zeit. Stellt euch an dieser Stelle ein tiefes Seufzen vor, denn das hinterlässt der Anime immer wieder. Wie gerne würde ich die Serie wirklich noch einmal von vorne sehen, ohne zu wissen, was mich erwartet. Sicherlich würde es mir auch mit meinem jetzigen Wissensstand Spaß bereiten, aber das Tolle war eben diese Achterbahn der Gefühle, die der Anime mit einem fährt. Unglaublich großes Gefühlskino!

So schön…

Spoiler-Cut!

Attention Disorder

Der Dominik hat sich eine Erklärung dazu gewünscht, warum ich mir bei FFXIII-2 und auch generell häufig bei anderen Spielen mehr Linerarität wünschen würde, wo doch viele eher offene Spiele mögen. Hier ist der Versuch dazu:

Grundsätzlich sollte vielleicht gesagt werden, dass ich offene Spiele an sich auch mag. Ich konnte mich früher stundenlang in Ultima-Teilen verlieren, ich habe Wizardry geliebt und all diese gewaltigen Spiele, die man selten zu Ende gespielt hat. Da liegt aber auch der Knackpunkt für mich – oder besser gesagt die Knackpunkte.

Früher: Ich habe einfach nicht mehr die Zeit, mich endlos in diesen Spielen zu verlieren.

Ende: Es ist für mich mittlerweile ungeheuer unbefriedigend, ein Spiel nicht zu Ende zu spielen.

Im Prinzip gehen diese beiden Punkte Hand in Hand, warum ich eine gewisse Linearität schätze, denn das bedeutet, dass es nicht unzählige Sachen gibt, die ich noch zu entdecken habe in einem Spiel. Für mich ist ein Computer/Videospiel mittlerweile eher wie ein gutes Buch, das ich auch irgendwann zu Ende gelesen haben will. Ich kann zwar auch lange in einem „Assassin’s Creed“ in der Gegend umherlaufen und erkunden, aber an sich gibt es meistens einen Punkt, ab dem ich selbst mit solchen großartigen Spielen wie AC fertig werden will. Wobei AC natürlich kein wirkliches Spiel mit unterschiedlichen Wegen ist, aber ich will es mal an dieser Art Spiele erklären ehe ich dann zu „Mass Effect“ wechsele.

Je langweiliger das Spielprinzip grundsätzlich ist, desto schneller tritt dieser Punkt ein. Bei „Infamous“ war der Punkt deutlich früher erreicht, bei „Assassin’s Creed: Brotherhood“ oder „Atelier Totori“ deutlich später. Aber er kommt irgendwann. Ab dem Punkt pushe ich dann doch die Hauptstory, weil ich wissen will, wie es ausgeht. Wenn dann zu viel auf dem Seitenweg übrig bleibt, dann entsteht bei mir ein unzufriedenes Gefühl, denn ich bin niemand, der Sachen unbedingt mehrfach liest oder schaut oder spielt. Das bedeutet: Wenn ich ein Spiel durch habe, dann ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich es noch einmal spiele – ähnlich ein gelesenes Buch oder eine geschaute Serie. Einzige Ausnahme bilden hier Filme, die ich mir tatsächlich häufiger ansehen kann.

Jetzt mag eingeworfen werden, dass all diese Spiele da oben aber keine wirklich freien Spiele sind. Das stimmt zu einem gewissen Teil, aber ich wollte ganz aktuelle Beispiele bringen, die ich spiele. Dass ich aus genau diesem Grund keine richtigen Sandbox-Spiele zocke, sollte aus den genannten Gründen klar sein.

Das von da oben kann man auch auf solche Titel wie „Mass Effect“ erweitern, das ich zwar angespielt habe, aber mich bisher nicht gerissen hat. Wieso? Aus ähnlichen Problemen: Ich habe beim Spielen das Gefühl, ich verpasse etwas – dass ich weil ich mich für eine Dialog-Option entschieden habe, einen Teil des Spiels nicht mitbekomme, außer ich würde es noch einmal spielen. Das werde ich also nicht. Demnach ist es für mich verloren. Da gibt es also im Falle von ME beispielsweise vertonte und tolle Dialoge und andersartige Szenen, die ich so nie sehen werde, weil ich mich anders entschieden habe. Mich wurmt das. Ich will das sehen. Ich könnte jedes Mal natürlich speichern und dann zurück und dann mir das ansehen. Gerade bei ME hat sowas ja aber auch Langzeiteffekte, die diese Möglichkeit stark aushebeln.

Ohne Frage bieten diese Spiele einen Wiederspielwert – sonst würde es mich an dem Punkt nicht fuchsen. Dadurch hat man auch in gewissem Maß mehr Spiel dafür als beispielsweise bei einem „Uncharted“ oder „Castlevania: Lords of Shadow“. Da habe ich gescriptete Events, da habe ich Action, aber wenn ich es einmal durch habe, dann gibt es da keinen Sideplot oder ähnliches. Da gibt es höchstens Fähigkeiten, die ich nicht ausprobiert habe, aber da kann ich eher drüber hinwegsehen, als dramatische Szenen, Dialoge oder Charakterentwicklungen. Die will ich sehen. Denn Computerspiele sind für mich auch kein anderes Medium als Bücher, Fernsehen oder Filme. Mir fehlt da dann was.

Das ist auch der Punkt, den ich an „Final Fantasy XIII“ gegenüber „Final Fantasy XIII-2“ schätze: Es ist linear und ich weiß, was ich bekomme. Ich habe nicht das blöde Gefühl, etwas verpasst zu haben – höchstens eine Schatzkiste, vielleicht mal ein kleines kurzes Trigger-Event, aber mehr auch nicht. Sobald dieses Gefühl einen gewissen Schwellenwert überschreitet, wird für mich das Spielen unbefriedigend und je größer diese Unzufriedenheit wird, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Spiel abbreche, weil es zu viele Möglichkeiten gibt und ich mich nicht entscheiden kann und nicht entscheiden will. Das war auch mein Hauptproblem mit „Final Fantasy X-2“ und ich weiß, dass ich damit vermutlich ziemlich alleine dastehe. Denn an FFX-2 haben sich viele Leute an ganz anderen Dingen gestoßen. Ich fand es hingegen ganz großartig; nur diese fehlende Linearität hat es mir zerhackt.

Mein Spielstil hat sich da einfach geändert. Ich habe nicht mehr die Zeit, nach der Schule mich hinzusetzen. Ich habe nicht mehr den Drang zur Prokrastination aus dem Studium, alles mögliche den Tag über zu machen, bloß nicht zu lernen. Ich will mich nur entspannen in dieser Zeit. Aber ein ganz wichtiger Punkt kommt noch hinzu: Wenn ich offene Story haben will, offene Interaktivität, dann mache ich Rollenspiel. Denn alle offenen Welten und gut programmierten KIs, die ich bisher gesehen habe, sind eben doch letzten Endes nur Illusion der freien Entscheidung und freien Entwicklung. Es stößt an seine Grenzen und macht auf seine Weise ungeheuer viel mehr Arbeit und Aufwand beim Herstellen dieses Contents. Denn wirklich frei ist das nicht, es gibt nur mehr Wege – aber eben auch nicht unendlich viele. An dieser Stelle möchte ich richtige Sandbox-Spiele auslassen, denn die fallen für mich komplett raus und sind noch einmal ein ganz anderes Thema.

Mir geht es um solche Spiele wie „Mass Effect“ oder „Heavy Rain“, die Entscheidungsfreiheit und offene Welt vorgaukeln durch viele alternative Wege. Das ist mir zu viel. Das brauche ich nicht, denn dafür habe ich Rollenspiel – mit echten Menschen in virtuellen Welten. Das gibt mir in dem Punkt deutlich mehr und das ist auch der Punkt, warum ich bei einem Computer/Videospiel mittlerweile Linearität bevorzuge. Ich will die Geschichte erleben, ich will eine gewisse Interaktivität durch das Steuern der Figur, aber das muss nicht gewaltig sein, ich will eine leichte Immersion mit dieser Figur und dann will ich einen Schlussstrich darunter ziehen können, um zum nächsten Spiel zu gehen und neue Eindrücke, Bilder, Charaktere und Gefühlsmomente in mich aufzusaugen. Ein Spiel, das zu viele alternative Wege hat, hindert mich daran und ich reagiere mittlerweile auch leider recht allergisch auf solche Werbebotschaften wie „mit großem Wiederspielwert“, denn das bedeutet für mich meist nur, dass ich einen guten Teil des Spiels nicht sehen werde; weil ich es nicht ein zweites Mal spielen werde. Das wurmt mich.

Ich will abschließend betonen, dass dies nur mein persönliches Spielgefühl ist und ich das nicht über andere stellen will. Ich kann die Faszination eines „Mass Effects“ absolut verstehen und wenn meine Lebenssituation anders wäre, wäre es vielleicht bei mir auch anders. Es ist aber nicht so und daher ist meine Spielvorliebe so, wie beschrieben. Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen erklären und bin auch damit niemandem auf die Füße getreten. Denn was ich nicht will ist, jemandem den Spaß an Spielen mit alternativen Spielwegen nehmen. Mir gibt es nur reichlich wenig außer Unzufriedenheit – leider.

Verständlich? Fragen? Meinungen?

Guten Morgen, liebe Sorgen

Ich habe in Frankfurt keinen Wecker. Das ist zunächst nicht schlimm, denn ich benutze immer mein Handy als Aushilfswecker. Eigentlich funktioniert das auch, doch ich habe diese Rechnung ohne die Zeitumstellung gemacht. Während sich mittlerweile unser gesamter restlicher Haushalt automatisch umstellt – mein Handy macht das nicht. Denn das ist noch ein einfaches Handy, kein intelligentes. Darüber bin ich an sich sehr froh.

Trotzdem war das heute morgen recht blöd, denn als ich aufwachte und auf meinem Handy sah: „6.15 Uhr“, dachte ich mir, dass ich ja noch schön Zeit hätte und habe mich umgedreht. Das ging aber auch nur solange gut, bis der Wecker meiner Frau klingelte. Das war kein gutes Zeichen montags, denn das bedeutete, dass ich spät war; sehr spät – zum Glück nicht zu spät. Außerdem dauerte es, bis ich realisierte, was gerade passiert war, denn eigentlich wollte ich mich schon umdrehen und warten bis mein Handy klingelt. Doch dann dämmerte es mir und ich war hellwach.

So toll es ist, dass ich ansonsten nichts mehr bei uns an Uhren umstellen muss zur Zeitumstellung, dieses kleine Detail war dann doch unschön. Es hat mir keine Probleme gemacht, denn da ich sowieso mit großzügigem Zeitpuffer montags mich auf die Autobahn schwinge, kam ich auch noch absolut pünktlich zur Arbeit. Aber trotzdem fühle ich mich dadurch noch mehr um die eine Stunde Zeit betrogen. Die ist an sich sowieso weg, aber ich fühle mich gerade, als ob ich nicht eine, sondern zwei Stunden verloren hätte.

Daher entschwinde ich jetzt auch reichlich müde ins Bett und hoffe, dass ich morgen ausgeschlafener bin und die Zeitumstellung langsam verdauen kann.

It’s this time of the year

Es ist Frühling und ich merke es wieder sehr deutlich, denn: Es ist Heuschnupfenzeit. Die letzten Tage ist es immer schlimmer geworden und jetzt am Wochenende hatte ich durchgängig sehr starken Juckreiz im Hals. Einfach nicht schön, wenn das Wetter draußen hell und sonnig wird, ich aber mich scheue rauszugehen oder das Fenster aufzumachen, weil es das Jucken und Niesen noch  mehr verstärkt.

Zwar nehme ich auch dieses Jahr wieder Cetirizin, aber wie eine Apothekerin letztens meinte, wird es dieses Jahr wohl besonders schlimm. Ja, das könnte man so sagen. Augenjucken habe ich bisher nicht, aber dafür eben das Jucken im Hals, das ungeheuer unangenehm ist. Ich hoffe mal, dass das jetzt nur wieder die erste Zeit ist bis das Cetirizin über längeren Zeitraum wieder besser anschlägt.

Was wäre es schön, einfach mal solch tolles Wetter oder Jucken und Niesen genießen zu können…

A hero never refuses his call

Wir hatten eine lange Pause mit „Heroes“ seit der letzten Staffel, die wir gesehen haben – die dritte. Jetzt haben wir allerdings mit 4.1 angefangen. Während die ersten Folgen zwar nett waren, aber größtenteils eher so plätscherten und ich die Charaktere zwar immer noch so großartig wie eh und je fand, haben mich jetzt die letzten beiden Folgen (5 und 6) doch recht eingenommen.

Klar, ich vermisse Mohinder. Das war stets einer meiner Lieblingscharaktere. Wir haben so lange kein „Heroes“ mehr geschaut, dass ich mich kaum noch erinnern kann, was genau passiert war. Ich habe mittlerweile dunkel in Erinnerung, dass es irgendeine heroische Aufopferung war, aber mehr habe ich da nicht als dieses verwaschene Gefühl. Trotzdem gefallen mir auch die restlichen Charaktere natürlich.

Allen voran haben mich bisher die Geschichte um Claire und Noah – einmal wieder – fasziniert, wobei ich die beiden sowieso auch immer sehr mochte. Das mag aber auch an dem ganzen Teenie/High-School-Themengebiet liegen, das natürlich automatisch über Claire reinkommt. Ebenso gefällt mir Hiro immer wieder, denn der hat so etwas schön tappsig Naives mit dem genau richtigen Schuss an Idealismus und Wahnsinn. Den muss man einfach mögen. Als dann auch noch Peter und Hiro einmal wieder aufeinander getroffen waren, war es ganz um mich geschehen, denn das passiert so selten und ist immer so schön, denn das sind mit Abstand die beiden Charaktere der Serie, die das „Held“ in „Heroes“ am meisten betonen – auf ihre eigene Weise.

Nach wie vor kann ich nicht verstehen, warum viele nach der ersten herausragenden Staffel von „Heroes“ die restlichen Staffeln immer so schlecht fanden. Das ist nach wie vor eine verdammt gute Serie, die Spaß macht, die gefüllt ist mit spannenden Charakteren, mit tiefen Persönlichkeiten und mit einer ungeheuren Geschwindigkeit im Plot. Ich bin da immer wieder neidisch, denn auch wenn ich tiefe Charaktere ebenso schreiben kann, die Fähigkeit, solche Plots zu schreiben, die ist mir nicht vergönnt – dann auch noch in der Geschwindigkeit und Fülle von „Heroes“ ist das unglaublich. Was da alles immer passiert und wie schnell die Geschichte vorangetrieben wird… ich fühle mich bei eigenen Plots immer wie ein Zeitlupe, wenn ich „Heroes“ dagegen vergleiche komme ich mir da immer wie ein absoluter Stümper vor.

Wer also „Heroes“ noch nicht gesehen hat, aber grundsätzlich nichts gegen Superhelden hat, dem möchte ich einmal wieder diese Serie wärmstens ans Herz legen. Die erste Staffel sollte mittlerweile sehr günstig zu bekommen sein und ist meiner Ansicht nach ein herausragendes Meisterwerk – und auch die Kritiker der späteren „Heroes“-Staffeln stimmen da üblicherweise sogar mit ein. Die erste Staffel ist wirklich etwas Besonderes.

Also: Grundprämisse – ganz normale Menschen überall auf der Welt entwickeln plötzlich ganz eigene Kräfte, sie können sich regenerieren, sie können fliegen, sie können Gedanken lesen und so weiter. Wie geht ein normaler Mensch damit um? Was macht ihn noch menschlich? Wer wächst daran? Wer zerbricht? Wer nutzt es zum Guten? Wer zum Bösen? Was bedeutet es, Mensch zu sein? Das sind alles Fragen, die in dieser rasanten und tiefen Serie aufgegriffen werden. Sie ist nicht bunt, sie ist  nicht comic-haft, aber sie transportiert das Superhelden-Genre sehr glaubwürdig in eine Realserie.

The Lady of Ireland

Das Konzert war großartig! Zwar hatte ich das erwartet, aber ich war ein wenig zögerlich, ob ich meine Erwartungen nicht zu hoch ansiedele. Aber dem war nicht so. Der Abend war viel zu schnell zu Ende und ich war so häufig so beeindruckt. Nicht nur von Loreena McKennitt. Denn dass die eine einzigartige Stimme ist, ist bekannt. Auch finde ich sie einfach sympathisch, wie man immer wieder an den kleinen Anekdoten gemerkt hat, die sie zwischendurch erzählt; sicherlich sind manche davon geplant, aber es gab auch definitiv ein paar ungeplante Geschichten.

Beeindruckend waren aber auch die anderen Musiker, die sie dabei hatte. Das war ein kleines Grüppchen von fast zehn Leuten – „Orchester“ kann man das schwer nennen. Wie Loreena auch selbst zwischendurch sagte, als sie jeden einzelnen davon vorstellte, das sind echt herausragende Musiker gesehen, was man vielen Liedern deutlich gesehen hat. Keiner von denen hat so richtig ins Publikum gespielt, sondern alle haben sich mehr oder weniger angesehen und das war so faszinierend, denen beim Musizieren zuzusehen, weil sie sich anscheinend auch gegenseitig in „Rage“ musiziert haben. Man hat einfach gesehen, dass die mit Leib und Seele dort vorne stehen und in der Musik aufgehen. Das hat so mitgerissen…!

Klar, das lag auch den irischen und keltischen Musikeinflüssen, da die auch einen ganz eigenen Einfluss auf die Atmosphäre haben. Aber wenn Loreena McKennit ihr Akkordeon vorne wieder aufgesetzt hat, in der Mitte stand und im Takt sich bewegte und immer wieder den Anderen zunickte und die sich gegenseitig und die Cellistin mit ganzem Körper schon fast gespielt hat, da war es um mich geschehen und ich war wirklich einfach nur noch sprachlos.

Mehrfach an diesem Abend ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen, weil die Atmosphäre so hervorragend war, die Stücke so toll und es auch beeindruckend war, wie viele unterschiedliche Instrumente jeder da vorne spielte. Einer der Gitarristen wechselte sogar während eines Stücks mehrfach die Gitarre von einer E-Gitarre zu einer Laute und weiter. Das war allein vom Zusehen her schon unglaublich.

Leider wurde nicht eines meiner Lieblingsstücke, „Dante’s Prayer“ gespielt – dafür aber nahezu alle anderen Stücke, die ich früher regelmäßig auf Repeat gehört habe. Dadurch konnte ich es verschmerzen. Aber auch die ganzen unbekannten Stücke waren toll. Ich kann wirklich nur sagen, dass sich die knapp 80 Euro für das Konzert so verdammt gelohnt haben, dass ich wirklich nur jedem empfehlen kann, wenn Loreena McKennitt in seine Nähe kommt: Kauft euch Karten! Wer diese Art von Musik mag, der wird einen wundervollen Abend erleben.

Bei diesem Video sieht man auch die Cellistin und den Geiger, die auch beide gestern dabei waren. Achtet mal auf die. Das ist so schön, denen zuzusehen, weil man echt das Gefühl hat, das macht denen einen so ungeheuren Spaß. Ich bin immer noch schwer beeindruckt und werde jetzt sicherlich in Zukunft wieder häufiger meine Loreena-McKennitt-MP3s rauskramen. Einfach toll.

Das… ist Musik!

The old ways

Anzug ist anprobiert, Hemd liegt bereit, Schuhe blitzen – ich bin bereit für das „Loreena McKennitt“-Konzert gleich in der alten Oper. Bin mal wirklich gespannt wie es wird und freue mich immer mehr drauf. Schon allein, weil ich lange keine Loreene McKennitt mehr so richtig bewusst gehört habe.

Da ist es immer schön, im Konzertsaal zu sitzen und einfach die Musik auf sich wirken zu lassen. Jetzt muss ich nur noch auf meine Frau warten und dann geht es ab in die Innenstadt.