Als Hörbuch habe mittlerweile das „Graveyard-Buch“ von Neil Gaiman in der deutschen Fassung zu Ende gehört. Das war mit ein wenig Pause um Weihnachten herum bis vor ein paar Wochen, weil ich auf den Pendelfahrten dann doch lieber Musik hatte und nicht ganz so sehr den Nerv, mich auf einen Erzähler zu konzentrieren.
Mit eines der Hauptprobleme war dabei vermutlich aber auch, dass manche Stellen zwar recht atmosphärisch vorgelesen waren, aber ungeheuer schwer gerade dadurch zu verstehen. Den Höhepunkt erreichte dieses Problem, wenn der „Slayer“ vorgelesen wurde – mit Echo und viel Gezische, wie von einer Schlange. Eigentlich coole Idee und – wie gesagt – atmosphärisch. Für die Autofahrt aber vollkommen daneben, denn diese Stellen musste ich immer wieder pausieren und zurückspulen, weil ich sie schlicht nicht verstand im Autobahnlärm. Das funktionierte eigentlich immer nur beim Stehen an der Ampel. Sehr schade.
Dadurch war dieses Hörbuch für mich deutlich schlechter als „das letzte Einhorn“ oder „die Brautprinzessin“, denn die konnte ich alle ohne Probleme auch verstehen. Beim „Graveyard-Buch“ hatte ich da deutliche Probleme. An sich ist es schon gut gemacht, aber das war für mich durchaus ein großer Minuspunkt.
Die Geschichte selbst ist nett, wenn auch nicht überragend. Ein wenig störte mich der Schluss, der dann doch mit aller Gewalt die Kapitel davor wieder zusammenführen wollte. Fand ich in diesem Fall eher unnötig und unpassend. Aber an sich eine nette, morbide Jugendgeschichte, die tatsächlich nicht nur an manchen Stellen an die offenkundige Vorlage „Jungle Books“ von Rudyard Kipling erinnert – nur eben auf dem Friedhof… mit Untoten und Geistern und so weiter.