Die bei Pro7 lernen es leider nicht mit den Spoilern bei ihren Online-Sendungen. Schon einmal habe ich mich über einen unnötigen Spoiler bei GNTM geärgert. Diesmal bei Popstars – zum Glück fiel es mir erst auf, nachdem ich die Sendung gesehen hatte. Aber da stand tatsächlich in der Zusammenfassung der aktuellen Folge:
Nach Glenkill habe ich mir gestern Abend im Saturn das nächste Hörbuch geholt: Die Legende der Wächter. Der Film wurde mir mehrfach empfohlen, steht auch schon bei uns zu Hause im DVD-Regal, ist aber bisher noch ungeschaut. Als ich dann die Kombi-Box mit anscheinend den ersten drei Büchern für einen ziemlich guten Preis gesehen habe, schlug ich zu. Der Preis war im Saturn übrigens gute 10 EUR billiger als bei Amazon.
Die Hinfahrt am Montag so ganz ohne Hörbuch war zwar durch Jan Tenner nicht unangenehm, aber so lange gehen die Jan-Tenner-Hörspiele eben doch nicht. Nachdem ich schon ein wenig reingehört habe, freue ich mich daher doppelt auf die Heimfahrt morgen, denn was ich bisher gehört habe, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Eine angenehme Abwechslung zu Glenkill, das mich nur hin und wieder unterhalten hat.
Die Qualitätsunterschiede bei den Vorlesern sind wirklich gewaltig. Während die Vorleserin bei Glenkill alles in ein und demselben Tonfall vorgelesen hat und ich das eher einschläfernd als spannend fand, hat Stefan Kaminski wieder ganz eigene Stimmen für die Figuren und ich merke endlich auch wieder, wenn geredet wird und wann erzählt wird. Denn das war bei Glenkill wirklich entnervend, wenn ich mich auf die Autofahrt konzentrieren musste und daher so den Anschluss verloren hatte, dass ich nicht mehr irritiert mitkam. Je unterschiedlicher die Stimmen sind, um so besser daher.
Der Anfang der Geschichte hat mich durchaus so gefesselt, dass ich am Wochenende doch mal meine Frau dazu überreden muss, den Film zu sehen. Ich hatte nämlich kurzzeitig überlegt, ob ich mir wirklich das Hörbuch holen will, bevor ich den Film gesehen habe. Aber nur Musik beim Autofahren mag ich nicht mehr – lieber die Möglichkeit mal ins Hörbuch zu schalten und mal auf meine MP3-Musikliste. Doch jetzt will ich den Film schauen! Eulen! Yay!
Mittwoch ist heute einmal Pony-Tag – Ninja-Pony-Beitrag! Ich muss gestehen, ich wollte nicht bis Samstag mit einem MLP:FiM-Beitrag warten. Denn My Little Pony: Friendship is Magic ist eine so besondere Serie, dass sogar ich mich selbst spoile, weil ich die dritte Staffel kaum erwarten kann. Es gibt seit einiger Zeit bereits Lieder (Achtung: Spoiler) aus der dritten Staffel auf YouTube und seitdem ich da reingeschaut habe, halte ich es kaum noch aus.
Manche werden vielleicht jetzt die Augen rollen, wie ich eine solche Serie schauen kann – und es wirkt so, als ob das einfach ein ungerechtfertigter Hype im Internet ist. Ich gebe zu, dass der Meme-Hype ungeheuer groß bei MLP:FiM ist, aber nichtsdestotrotz ist das eine so verdammt gute Kinderserie… auch ohne diese ganzen Memes würde ich sie mir anschauen und gut finden. Denn auch heute noch schaue ich gerne Disney’s Gummibärenbande oder ähnliche Serien. Wem sowas gefällt und auch in gehobenerem Alter jung geblieben ist, dem kann ich diese Serie echt empfehlen.
Meiner Ansicht nach spielt diese Serie in einer Liga mit den Dinos. Denn für Kinder ist sie einfach toll und lehrreich und unterhaltsam. Aber auch ein erwachsener Zuschauer, der bereits viel gesehen und gelesen hat, kann sich an so vielen Referenzen und Anspielungen und hintergründigen Witzen erfreuen, dass das einfach eine tolle Familienserie ist. Schade, dass My Little Pony durch die alte Serie einen so schlechten Ruf hat. Aber dieser Reboot von Lauren Faust ist sowohl optisch, als auch inhaltlich großartig.
Das sind nicht mehr die Mary-Sue-Ponies, bei denen man einen Zuckerschock bekommt. Jedes Pony hat seine Stärken und Schwächen und sie zoffen sich auch immer mal wieder gehörig. Natürlich geht das alles immer gut aus, denn immerhin ist es trotzdem eine positive Kinderserie und es heißt auch Friendship is Magic und nicht Frienship is Impossible. Die grundlegende Aussage der Serie ist nämlich, wie man trotz Unterschieden Freunde sein kann und worauf man zu achten hat.
Das sind einfach so tolle Charaktere…! Mein persönlicher Favorit ist bekanntermaßen Twilight Sparkle – das lilane Einhorn. Aber die anderen Ponies sind auch so großartig auf jeweils ihre eigene Art. Schon allein der Texas-Akzent von Applejack ist großartig, aber auch die postmodernen Witze Pinkie Pies sind so großartig, Fluttershy lässt mich immer wieder zufrieden aufseufzen und leise kichern und Rainbow Dash ist einfach cool. Die größte Überraschung hatte ich aber bei Rarity, denn – das habe ich schon einmal geschrieben – in nahezu jeder anderen Serie wäre Rarity „die Böse von der anderen Gang“. Aber hier ist der Charakter trotzdem sympathisch und nicht oberflächlich. Im Prinzip erinnert sie mich sehr an die spätere Cordelia aus Buffy.
Das sind alles so tiefe Charaktere, bei denen es mir ungeheuer viel Spaß macht, egal wie albern und vorhersehbar die Plots manchmal sind. Wer also ohne Zahnschmerzen Disney sich anschauen kann, dem sollte das mindestens mit MLP:FiM gelingen. Es ist einfach eine tolle Serie. Also hier einmal wieder mein Appell: Wer Spaß an Kinderserien hat, der sollte mal über seinen Schatten springen und sich MLP:FiM anschauen – aber bitte nur auf Englisch. Ich verlinke das direkt auch mal. Gebt der Serie mal eine Chance, wenn euch die Gummibären, die Dinos, Chip & Chap und all solcher Kram gefällt.
Die Serie hat herzlich wenig mit dem alten My Little Pony zu tun. Aber seht selbst nach dem Spoiler-Cut.
Es gibt viele alberne Videos im Internet, es gibt noch viel mehr geschmacklose Videos im Internet. Ich bin kein Freund von Videos, in denen sich jemand mächtig auf die Fresse legt und sich dann alle beömmeln. Das war einmal – aber zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich damals noch jung war… sehr jung. Sowas kann ich nicht mehr sehen.
Als mir jemand folgendes Video gezeigt hat, dachte ich zuerst, das ist eines dieser typischen Videos: Menschen erwarten, dass der Löwe ruhig bleibt, er springt sie an und verwundet sie – alle lachen. Das ist aber keines dieser Videos. Es ist einfach schön, wie ich finde.
Das sind solche Videos, bei denen ich begeistert ausrufe: „Dafür wurde das Internet gemacht!“ Na gut, dafür vielleicht nicht unbedingt, denn so eine Szene könnte man auch im Fernsehen sehen. Aber ganz ehrlich: Das würde doch kein Sender heutzutage mehr zeigen – oder zumindest nur sehr wenig.
Bei Castle schauen wir zur Zeit die 2. Staffel in ziemlicher Rekordzeit durch. Häufig sind es drei Folgen am Stück, weil wir nach jeder Folge denken: „Ja, noch eine!“
Eigentlich ist das ungewöhnlich für mich, denn ich habe lieber Serien mit Meta-Plot oder zumindest fantastischen Elementen. Was macht Castle für mich also so gut, obwohl es sogar eine Krimi-Serie ist und Krimi nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Genres zählt?
Nathan Fillion! Ich mag ihn einfach. Für die Rolle als Richard Castle ist er einfach perfekt – ebenso übrigens, wie er für die Rolle als Nathan Drake aus Uncharted, doch das ist ein anderes Thema. Man könnte fast meinen, dass die Rolle des Rick Castles ihm auf den Leib geschrieben ist. Was war zuerst da? Der Charakter und es wurde ein passender Schauspieler gesucht? Oder wollten sie eine Serie mit Nathan Fillion machen und haben ihm den perfekten Charakter geschrieben? Ich weiß es nicht. Aber dieser Charakter ist einfach großartig und er die beste Besetzung dafür.
Die anderen Rollen! Ähnlich wie bei Monk sind auch hier die anderen Rollen neben Castle wichtig und sympathisch. Natürlich Kate Beckett, die man schon nicht mehr wirklich als Nebenrolle bezeichnen könnte. Aber auch in allen restlichen Nebenrollen steckt so viel Liebe und Detail, dass ich mir echt schwer tue, sie Nebenrollen zu nennen. Meine Lobeshymne auf Alexis schrieb ich ja bereits, aber auch Castle Mutter ist großartig und bei den anderen Detectives und Becketts Chef geht mir auch immer wieder das Herz auf. Und mich freut auch, wie viel Spotlight doch die Forensiker im Team haben. Dadurch gehört die Serie schon fast in die Reihe der Ensemble-Casts, auch wenn es natürlich noch ein ganzes Stück von solchen Serien wie Buffy oder Lost oder Heroes entfernt ist, denn der Fokus ist und bleibt natürlich auf Castle und Beckett.
Die Serie ist postmodern! Kein Wunder, dass mich das so fasziniert. Da ist so viel intelligenter Witz in der Serie, so viele Anspielungen, so viel Selbst-Reflektivität… das macht mir ungeheuren Spaß. Allein die doppelten Ebenen dadurch, dass Castle über seine Krimi-Partnerin Kate Beckett Krimis schreibt… großartig!
Das macht einfach immer wieder und wieder Spaß und ich könnte vermutlich den ganzen Tag Castle durchschauen. Neben Monk und Detektiv Conan eine der wenigen Krimiserien, die mich echt in Begeisterung ausbrechen lässt. Außerdem ist es angenehm, mal wieder eine „Case of the Week“-Serie zu haben, bei der es zwar ein wenig Meta-Plot gibt, aber bei der man damit nicht erschlagen wird. Dann werde ich sicherlich auch demnächst wieder richtig viel Spaß an Meta-Plot-Serien haben; da habe ich mich zugegebenermaßen die letzte Zeit wohl ein wenig überfuttert.
Aus aktuellem Anlass verlinke ich hier eine der besten Reden zu diesem Thema von meinem großen Idol. Es gibt theoretisch so viel mehr dazu zu sagen, so viel mehr Platitüden aus dem Weg zu räumen, so viele festgefahrene Ansichten umzukrempeln, aber das hier trifft in knapp 6 Minuten die Essenz all dessen sehr gut (beginnt richtig ab 2:00)
Da es in dem Video erwähnt wird: Leider durfte Joss Whedon nie seine Vision von Wonder Woman als Film transportieren: „We just saw different movies, and at the price range this kind of movie hangs in, that’s never gonna work. Non-sympatico. It happens all the time.“ (Joss Whedon)
Das ist so traurig vor diesem Hintergrund, denn in seiner Rede hat Joss Whedon gezeigt, warum er genau das geschafft hätte, was den Film so großartig hätte machen können: eine emanzipierte, aber glaubwürdige Superheldin zu zeichnen. Eine Vision, die sicherlich auch mal gegen den Strom schwimmt, die auch mal zeigt, dass Emanzipation nicht einfach nur platt durchgesetzt kann, dass Emanzipation nicht einfach dadurch funktioniert, dass man manche Zustände als „gleich“ definiert.
Ich bin mir sicher, nach dem bahnbrechenden Erfolg von Avengers gibt es da ein paar Leute, die sich kräftig ärgern. Denn das hätte ihr Erfolg sein können – mit Wonder Woman. Ja, sicherlich anders, denn Avengers waren mehr Superhelden und Wonder Woman wäre das eben nicht gewesen. Dennoch hat dieser Film gezeigt, was für ein Genie Joss Whedon ist und wie sehr er dieses Genre versteht und was er machen kann – wenn man ihn lässt.
Jeden einzelnen Satz von Joss Whedon aus der Rede da oben möchte ich ausnahmslos unterschreiben. Wer meine Position zu Emanzipation wissen will, der findet sie da oben – witziger und besser formuliert, als ich es je könnte. Danke, Joss.
Ich bin großer Fan von J-Pop (japanische Pop-Musik); allen voran natürlich Yui Horie. So richtig aufmerksam bin ich darauf auch erst über Yui Horie geworden. Seit einiger Zeit habe ich aber auch Gefallen an K-Pop gefunden – koranischer Pop-Musik.
Japanisch und auch Koreanisch sind einfach zwei wunderschöne Sprachen, die ich zwar nahezu nicht verstehe, aber die mir trotzdem ungeheuer ins Ohr gehen. Besonders gefällt mir da einfach der Klang, der durch ein paar Eigenheiten der beiden Sprachen geschieht. Hinzu kommt, dass gerade J-Pop und K-Pop häufig recht bizarr sind und eine ungeheure Reichweite von klassischen Musikeinflüssen bis hin zu reichlich synthethischer Musik haben – Pop-Musik halt.
Für viele ist das sicherlich alles viel zu bunt. Vor ein paar Wochen habe ich nun wieder eine neue Band gefunden, die sich mit ihren Liedern bei mir als Ohrwurm festgesetzt hat: Girls‘ Generation. Das ist teilweise ungeheuer albern und gerade bei Gee ist das Video an sich echt nicht gut und die Schauspielkünste ein wenig arg übertrieben melodramatisch.
Auch sind entweder Ton- und Bildspur merkwürdig versetzt oder die Mädels sollten ihr Playback noch ein wenig üben. Trotzdem geht mir dieses Lied einfach nicht aus dem Kopf mit der Melodie und dem Rhythmus. Schnitte, Kamera- und Bilddynamik haben die schon extrem drauf. Irgendwie ist das großartig…
Aber war an sich klar, dass eine koreanische Band ein Lied mit der Textzeile „GG – GG – GG – GG“ hat…
Eine Auswahl an Liedern (sowohl K-Pop als auch J-Pop), die ich immer wieder gerne höre, findet ihr nach dem Spoiler-Cut.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Thor gesehen habe – trotzdem möchte ich ihn empfehlen, denn das ist ein so überraschend guter Film! Vergesst den Trailer, vergesst die albernen Rüstungen, vergesst die eigenwillige Interpretation der nordischen Mythologie. Vergesst außerdem auch, wie Thor in den Comics früher auf euch gewirkt hat. Ich mochte Thor nie in den Comics. Das war einer der langweiligsten Helden, die ich kenne. Aber diese Verfilmung? Großartig!
Das Problem sind die Erwartungen, mit denen man an diesen Film herangehen könnte. Vor allen Dingen, weil die erste halbe Stunde ein anderer Film sind als der Rest. Das ist nicht schlecht, sondern in dieser Kombination eigentlich gut. Man muss dem Film nur die Chance geben. Die erste halbe Stunde ist nicht schlecht, doch Leute, die sehr allergisch auf Pathos reagieren, könnten dazu neigen, ihn zu früh abzuschalten.
Worum geht es in dieser ersten halben Stunde? Sie zeigt die eigentliche Macht Thors und dessen, was dahinter steckt. Sie zeigt, wo der Charakter wachsen muss und was seine Probleme sind. Warum er nicht der Held sein kann, der er sein sollte. Denn sein Ego steht ihm im Weg. Das ist die Exposition der ersten halben Stunde. Die ist imposant, die ist bombastisch und die ist pathetisch – aber gut.
Wenn ihr mir also vertraut und euch den Film unvoreingenommen ansehen wollt, erwartet einen unsympathische und großkotzigen Thor, zu dem man kaum Verbindung haben kann. Ab dem Zeitpunkt von Thors Fall jedoch beginnt der eigentliche Film und das ist auch die Entstehung des Superhelden.
Das ist nämlich das Kuriose an dem Film: Thor hatte am Anfang gewaltige Macht – war aber an sich kein Held. Erst als er diese Macht verliert, wird er zu einem. Damit hat es Kenneth Brannagh mit einer meisterhaften Schreiberleistung geschafft, eines meiner Lieblingsmotive aus dem Superhelden-Genre zu schreiben: ein Held ist nicht ein Held, weil er Superkräfte hat, sondern weil er Schwächen hat und über diese hinaus wächst. Erst in diesem Moment, wird er zum Held.
Wenn man den Film aus dieser Perspektive sieht, dann erwartet einen ein Plot von shakespearischen Ausmaßen, wie man es nicht anders von einem Kenneth Brannagh hätte erwarten können.
Aber bitte tut mir einen Gefallen: Schaut euch keinen Trailer zu dem Film an. Denn diese Trailer zeigen alle einen anderen Film. Wenn ihr euch einstimmen wollt und euch fragt, ob euch der Film gefallen könnte, hört euch den folgenden wunderbaren Zusammenschnitt ein paar der Musikstücke aus dem Film an. Wie so häufig fängt diese Musik die Essenz des Films wunderbar ein.
Thor ist episch, ist bombastisch, witzig, romantisch und hat ein hervorragendes Ende. Spätestens da hat man den Urrumpel Thor in sein Herz geschlossen, selbst wenn man ihn anfangs unausstehlich fand. Ich bereue es sehr, dass ich diesen Film nicht im Kino gesehen habe. Er ist einfach schön…
Ist das so schwer? „Der Boni“ ist nicht existent! Na gut, außer vielleicht als Plural-Genitiv.Aber das interessiert viele der Zockergemeinschaft scheinbar nicht. Da ist so häufig von dem Set-Boni die Rede und nicht von dem Set-Bonus, dass ich da wirklich Magenschmerzen bekomme. Hat ein wenig was mit Latein und Deklinationen zu tun, aber das muss man nicht verstehen, sondern nur machen.
Einzahl = „der Bonus“
Mehrzahl = „die Boni“
Der Plural ist übrigens auch nicht „die Bonis“, sondern tatsächlich „die Boni“! Wenn ihr das karrikieren wollt, dann nehmt ruhig die „Bonüsse“ wie Kalkofe, aber ich möchte nie, nie, nie wieder „der Boni“ hören oder lesen. Werde ich leider trotzdem. Solltet ihr sogar so richtig toll drauf sein, dann könnt ihr es auch einfach „Vorteile“ nennen. Damit umgeht ihr das Problem mit Singular und Plural, wenn das zu kompliziert ist.
Aber ich vermute, bei denjenigen, die das hier lesen, renne ich sowieso wieder Scheunentore ein, die sperrangelweit offen sind. Es musste nur gerade raus, als ich mal wieder „der Boni“ gelesen habe. Das war ein innerer Zwang. Ich dachte, ich hätte bereits darüber geschrieben. Scheinbar aber nicht, wie ich nach einer Suche festgestellt habe. Nach ein paar Jahren bloggen verliert man da doch ein wenig den Überblick.
Wisst ihr, was mir auf den Keks geht? Dieses ganze Einprügeln auf Diablo 3 – ja, auf das Spiel, nicht auf die Monster im Spiel. Ich dachte eine Zeit lang, es wäre langsam vorüber und all die Leute, die sich vollkommen unrealistisch vom Hype haben mitreißen lassen, hätten endlich ausgezetert. Scheint nicht so. Ich lese es immer noch im Internet und kann da nur immer wieder sagen: selber schuld.
Aus meiner Perspektive heraus ist Diablo 3 absolut gelungen. Ich habe es auch recht intensiv gespielt, momentan spiele ich andere Dinge lieber, was aber nicht heißt, dass das Spiel versagt hätte. Denn ich habe wirklich viel Zeit darin verbracht. Wie viel? Ich weiß es nicht genau, aber deutlich mehr, als bei vielen anderen Solo-Titeln und ich werde es bestimmt auch in Zukunft immer einmal wieder herauskramen, um es mit meiner Frau zu spielen, die es immer noch gerne spielt.
Meine Frau und ich sind beides Diablo 2-Veteranen. D2 haben wir rauf und runter gespielt und ich glaube, neben World of Warcraft ist Diablo 2 das Spiel, das am längsten auf unseren PCs war. Sicherlich habe ich nie in irgendeinem Zocker-Niveau-Olymp gespielt. Wir haben es einfach gespielt. Verschiedene Charaktere; immer mal wieder.
Ja, uns regt der Online-Zwang bei D3 auch auf. Ja, das nervt. Aber das war es auch schon. Ganz ehrlich – zumindest für uns. Auf mich macht es den Eindruck, dass ein Großteil der Leute, die vorher auf der Hype-Welle gesurft sind, nun die nächste Welle genommen haben: die Hass-Welle. Warum? Weil es immer einfacher ist, sich einer Meinung anzuschließen und es auch einfacher ist, etwas blöd zu finden, als Spaß daran zu haben.
Denn D3 ist für mich wirklich ein besseres Diablo 2. Ich habe es jetzt nicht so häufig gespielt wie D2, aber das liegt auch an meinen Lebensumständen, die einfach anders sind als damals – während des Studiums. Das ist für mich okay und ich verstehe nicht, warum ich daher ein Spiel, das mir über 50 Stunden Spielspaß bereitet hat, jetzt als Geldverschwendung ansehen sollte; besonders da es nicht nur bei diesen 50 Stunden bleiben wird.
Aber es ist ja alles angeblich so schlecht. Was ist denn daran so schlecht? Das Echtgeld-Auktionshaus? Juckt mich nicht. Ich muss da nichts kaufen. Aber dann komme ich im Spiel nicht weiter, weil ich da nichts finde? Willkommen in Diablo! Als ob das in Diablo 2 wirklich so viel anders gewesen wäre. Da verklärt bei vielen die Erinnerung oder ist bei manch anderen gar nicht vorhanden. Hier wurde einfach ein neues MMO erwartet, aber wer mit dieser Erwartung an Diablo 3 herangegangen ist, der hat sich wirklich nicht ausreichend informiert.
Diablo 3 ist jetzt kein Meilenstein, es erfindet das Genre auch nicht neu und gar nichts. Es macht einfach Spaß und ist solide und gut so wie es ist. Aber sicherlich ist es einfacher, im Chor der Wölfe mitzuheulen und über Diablo 3 herzuziehen. Macht schließlich sowieso jeder. Na gut, außer mir. Mir macht es weiterhin Spaß. Darum bin ich auch ganz froh, denn es ist viel cooler, Spaß an etwas zu haben.