Ich werde mit Glennkill nicht warm. Das ist schade, denn nach allem was ich gehört hatte, sollte es mir gefallen. Trotzdem versuche ich es gerade erneut – zum vierten Mal. Oder ist es schon das fünfte Mal? Ich weiß es nicht.
Möglicherweise liegt es auch einfach daran, dass ich es als Hörbuch probiere. Vielleicht hätte ich mehr Spaß beim Lesen, aber auf der Autobahn funktioniert das so nicht. Meine Gedanken schweifen ständig ab und wenn ich nur einen Satz verpasse, dann komme ich ständig nicht mit.
Die Vorleserin finde ich auch einfach nicht gut. Das ist ein so Singsang, bei dem alle Charaktere ähnlich klingen und ich noch nicht einmal Erzählstimme von wörtlicher Rede unterscheiden kann. Außerdem ärgern mich manche Betonungen in den Dialogen, weil die schlicht zu monoton sind und an manchen Stellen einfach nicht passen wollen.
Jetzt werde ich es aber durchziehen und höre es mir von Anfang bis zum Ende durch. Es sind nur vier CDs und zur Zeit habe ich kein anderes Hörbuch. Dann habe ich das hinter mir und vielleicht wird es noch besser – auch wenn ich es bezweifle.
Denn nicht nur die Vorleserin ist nicht gut. Das Buch kann sich meiner Ansicht nach nicht entscheiden, ob es nun eine Parodie, ein Krimi oder eine skurrile Geschichte sein will – es kann sich noch nicht einmal entscheiden, ob es alles zusammen sein will. Mal sind die Schafe überraschend menschlich, dann sind sie aber wieder zu blöd, um andere Dinge zu erkennen. Manchmal werden witzige Parallelen zwischen Menschengesellschaft und Schafsgesellschaft gezogen und viel zu häufig bleibt es auf der Strecke.
Schade ist es schon, aber es scheint einfach nicht meins zu sein. Dabei mag ich Schafe und ich mag solche witzigen Ideen. Aber dennoch finde ich die Ausführung alles andere als gelungen und bin nach den ganzen Lorbeeren, die dem Schafskrimi gegeben wurden, doch reichlich enttäuscht. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Aber dass ich das Hörbuch nun zum wiederholten Male anfangen muss, spricht eigentlich eine deutliche Sprache.