Die 80er-Jahre-Filme mag ich sehr. Vielleicht liegt es daran, dass ich damit aufgewachsen bin. Aber ich liebe die Stimmung und die Bilder in vielen dieser Filme – seien es jetzt Indiana Jones, Goonies, Zurück in die Zukunft und wie sie alle heißen. Die Kulissen erkennt man immer direkt als 80er-Jahre. Einen dieser Filme, der gerne vergessen wird, ist: Die Reise ins Labyrinth.
David Bowie kannte ich damals noch nicht wirklich und auch heute kann ich nicht viel mit ihm anfangen und verstehe auch den ganzen Mythos um ihn nicht. Vermutlich war es sowieso nie meine Musik. Aber in dem Film? Da passt das alles perfekt – auch die Musik.
Der Film ist ein ganz klassischer Fantasy-Film mit einem sehr skurrilen Humor und einfach tollen Jim-Henson-Puppen. Das ist spannend, das ist witzig, das ist einfach gute Unterhaltung. Worum es geht?
Eine störrische Tochter wünscht ihren Bruder zum Teufel als sie Babysitten soll – quasi im wörtlichen Sinne. Bei ihr ist das zwar nicht der Teufel, sondern der Goblinkönig, aber trotzdem holt er ihren Bruder. Als sie merkt, was sie angerichtet hat, will sie ihn wieder zurück und lässt sich auf ein Spielchen mit dem Goblinkönig ein: „Komm zu mir in die Mitte des Labyrinths und du bekommst ihn wieder.“
Ich erinnere mich noch genau, wie ich diesen Film im Zimmer meines Bruders gesehen habe. Denn im Kino war ich damals nicht. Ich glaube, da war ich noch zu jung. Außerdem erinnere ich mich noch gut, wie die Trickeffekte in einem Computerspielemagazin besonders hervorgehoben wurden und immer noch habe ich dieses Bild aus dem Heft vor Augen, in dem David Bowie in dieser paradoxen Treppenwelt unter Jennifer Connelly läuft. Außerdem war es einer der ersten Filme, von denen ich den Soundtrack hatte – auf Hörspielkassette natürlich. Das lief ständig zu meinen Hausaufgaben in meinem Zimmer.
Für mich gehört dieser Film zu den größten Filmen, die in den 80ern rausgekommen sind und ist für mich ein absoluter Klassiker. In der Videothek, in der ich gearbeitet habe, durften wir manchmal eine Mitarbeiter-Wand erstellen. Dort stellten wir Filme auf, die wir empfohlen. Labyrinth war bei mir darunter und ich würde ihn auch heute noch auf eine solche Wand stellen.