Face to face

Mancher kennt sicherlich meine Begeisterung mit Dawson’s Creek – meiner Ansicht nach eine vollkommen unterschätzte und von vielen Leuten wegen Vorurteilen verschmähte Serie. Häufig habe ich da schon Kritik gehört: Welche Jugendlichen unterhalten sich denn so? Ich – teilweise. Nicht jeder Jugendliche ist durch die Welt gezogen mit „ey, krass“. Außerdem ist diese Serie kein Beverly Hills 90210 und Ähnliches. Ich gebe zu, dass die erste Staffel vielleicht einen komischen Eindruck macht, aber ich denke, spätestens ab der zweiten Staffel sollte man merken, dass mehr an dieser Serie dran ist als irgendwelche unglaubwürdigen Dramen oder dauernden Beziehungswechseldich-Spielchen.

Dawson’s Creek ist eine postmoderne Serie über das Erwachsenwerden und all die Probleme, die man als Mensch bekommen kann. Denn gerade in den späteren Staffeln dreht es sich nicht mehr nur um Teenager, denn da sind sie schließlich (teilweise) auf dem Kollege. Es geht an sich auch weniger um Jugendliche als vielmehr um Menschlichkeit. Da sind so viele Weisheiten über das Leben und den Umgang miteinander in dieser Serie, dass es mir auch heute noch bei ein paar Dingen eiskalt über den Rücken läuft, wenn ich manche Dialoge mir auf YouTube ansehe… oder sie auf Facebook lese.

Das ist nämlich eine ganz tolle Sache, denn auf Facebook verfolge ich natürlich auch die Dawson’s-Creek-Seite und immer mal wieder ploppt in meiner Timeline dann ein Zitat aus einer Folge samt Bild auf. Das lese ich und denke mir meistens: „Ja, genau.“ Ich erinnere mich häufig an die Szene, denn Dawson’s Creek hat sich wirklich in mein Hirn gebrannt, so sehr hat mich das bewegt. Das lese ich immer wieder gerne und freue mich auch heute noch, Jahre nachdem Dawson’s Creek fertig ist, über die Dialoge.

Ich finde es traurig, dass diese tolle Serie einen so schlechten Ruf hat.