Aus aktuellem Anlass verlinke ich hier eine der besten Reden zu diesem Thema von meinem großen Idol. Es gibt theoretisch so viel mehr dazu zu sagen, so viel mehr Platitüden aus dem Weg zu räumen, so viele festgefahrene Ansichten umzukrempeln, aber das hier trifft in knapp 6 Minuten die Essenz all dessen sehr gut (beginnt richtig ab 2:00)
Da es in dem Video erwähnt wird: Leider durfte Joss Whedon nie seine Vision von Wonder Woman als Film transportieren: „We just saw different movies, and at the price range this kind of movie hangs in, that’s never gonna work. Non-sympatico. It happens all the time.“ (Joss Whedon)
Das ist so traurig vor diesem Hintergrund, denn in seiner Rede hat Joss Whedon gezeigt, warum er genau das geschafft hätte, was den Film so großartig hätte machen können: eine emanzipierte, aber glaubwürdige Superheldin zu zeichnen. Eine Vision, die sicherlich auch mal gegen den Strom schwimmt, die auch mal zeigt, dass Emanzipation nicht einfach nur platt durchgesetzt kann, dass Emanzipation nicht einfach dadurch funktioniert, dass man manche Zustände als „gleich“ definiert.
Ich bin mir sicher, nach dem bahnbrechenden Erfolg von Avengers gibt es da ein paar Leute, die sich kräftig ärgern. Denn das hätte ihr Erfolg sein können – mit Wonder Woman. Ja, sicherlich anders, denn Avengers waren mehr Superhelden und Wonder Woman wäre das eben nicht gewesen. Dennoch hat dieser Film gezeigt, was für ein Genie Joss Whedon ist und wie sehr er dieses Genre versteht und was er machen kann – wenn man ihn lässt.
Jeden einzelnen Satz von Joss Whedon aus der Rede da oben möchte ich ausnahmslos unterschreiben. Wer meine Position zu Emanzipation wissen will, der findet sie da oben – witziger und besser formuliert, als ich es je könnte. Danke, Joss.