Bei Castle schauen wir zur Zeit die 2. Staffel in ziemlicher Rekordzeit durch. Häufig sind es drei Folgen am Stück, weil wir nach jeder Folge denken: „Ja, noch eine!“
Eigentlich ist das ungewöhnlich für mich, denn ich habe lieber Serien mit Meta-Plot oder zumindest fantastischen Elementen. Was macht Castle für mich also so gut, obwohl es sogar eine Krimi-Serie ist und Krimi nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Genres zählt?
Nathan Fillion! Ich mag ihn einfach. Für die Rolle als Richard Castle ist er einfach perfekt – ebenso übrigens, wie er für die Rolle als Nathan Drake aus Uncharted, doch das ist ein anderes Thema. Man könnte fast meinen, dass die Rolle des Rick Castles ihm auf den Leib geschrieben ist. Was war zuerst da? Der Charakter und es wurde ein passender Schauspieler gesucht? Oder wollten sie eine Serie mit Nathan Fillion machen und haben ihm den perfekten Charakter geschrieben? Ich weiß es nicht. Aber dieser Charakter ist einfach großartig und er die beste Besetzung dafür.
Die anderen Rollen! Ähnlich wie bei Monk sind auch hier die anderen Rollen neben Castle wichtig und sympathisch. Natürlich Kate Beckett, die man schon nicht mehr wirklich als Nebenrolle bezeichnen könnte. Aber auch in allen restlichen Nebenrollen steckt so viel Liebe und Detail, dass ich mir echt schwer tue, sie Nebenrollen zu nennen. Meine Lobeshymne auf Alexis schrieb ich ja bereits, aber auch Castle Mutter ist großartig und bei den anderen Detectives und Becketts Chef geht mir auch immer wieder das Herz auf. Und mich freut auch, wie viel Spotlight doch die Forensiker im Team haben. Dadurch gehört die Serie schon fast in die Reihe der Ensemble-Casts, auch wenn es natürlich noch ein ganzes Stück von solchen Serien wie Buffy oder Lost oder Heroes entfernt ist, denn der Fokus ist und bleibt natürlich auf Castle und Beckett.
Die Serie ist postmodern! Kein Wunder, dass mich das so fasziniert. Da ist so viel intelligenter Witz in der Serie, so viele Anspielungen, so viel Selbst-Reflektivität… das macht mir ungeheuren Spaß. Allein die doppelten Ebenen dadurch, dass Castle über seine Krimi-Partnerin Kate Beckett Krimis schreibt… großartig!
Das macht einfach immer wieder und wieder Spaß und ich könnte vermutlich den ganzen Tag Castle durchschauen. Neben Monk und Detektiv Conan eine der wenigen Krimiserien, die mich echt in Begeisterung ausbrechen lässt. Außerdem ist es angenehm, mal wieder eine „Case of the Week“-Serie zu haben, bei der es zwar ein wenig Meta-Plot gibt, aber bei der man damit nicht erschlagen wird. Dann werde ich sicherlich auch demnächst wieder richtig viel Spaß an Meta-Plot-Serien haben; da habe ich mich zugegebenermaßen die letzte Zeit wohl ein wenig überfuttert.