Dead or Story

Müssen neue Beat’em Ups eigentlich immer so viel Story haben? Bitte nicht falsch verstehen, denn das ist schon nett, wie die Geschichte im neuen Soulcalibur erzählt wird oder jetzt auch mit Dead or Alive 5, das ich seit gestern immer mal wieder spiele.

Aber dennoch vermisse ich so ein wenig das schlichte Erzählen der Geschichte, wie es früher gegeben war. Da hat man dann einen Charakter im Story-Modus gespielt, hat dazu ein paar Sequenzen bekommen (nicht zu viele) und fertig – dadurch wurde die Geschichte erzählt. Außerdem gab es da dann offene Enden oder unterschiedliche Enden und erst mit dem nächsten Teil wurde dann gesagt, wie die Geschichte offiziell weitergegangen ist.

Doch die neuen Spiele dieses Genres scheinen Angst davor zu haben, auf weniger zu setzen. Dabei ist das für mich der Charme dieses Genres gewesen, warum ich nach den alten C64-Zeiten mit Tekken wieder dorthin zurückgefunden habe. Denn gerade diese Schlichtheit hat mich fasziniert, gemeinsam mit markanten Charakteren.

Davon abgesehen, denn ich sollte nicht zu viel meckern: Yay! Endlich ein Dead or Alive für die PS3, so dass ich nicht immer zum Marc fahren muss, um mit ihm an seiner Xbox ein DoA zu spielen. Spielt sich ansonsten sauber, ist nett gemacht und hat mich bisher keineswegs enttäuscht. Nur diese Gedanken gehen mir beim Durchspielen des Story-Modus immer wieder durch den Kopf.

Jamas Tipp: Avengers

Gerade wieder gesehen: Avengers – einer der besten Filme diesen Jahres und auch einer der besten Superheldenfilme überhaupt. Joss Whedon hatte mich damals im Kino nicht enttäuscht, aber ich muss gestehen: die Synchro … die Synchro. Das haben wir gerade gemerkt, als wir ihn im Originalton zum ersten Mal geschaut haben.

Die Charaktere verlieren bei den deutschen Stimmen leider so viel – und zwar eigentlich alle. Am schlimmsten trifft es aber Tom Hiddleston als Loki. Was für ein Charisma und Ausstrahlung er doch im Originalton hat! Auf Deutsch wirkt er schon eher fast schon ein wenig lächerlich. Die deutsche Synchronisation schafft es einfach nicht, was Tom Hiddleston mit seiner eigenen Stimme gelingt: diesem unglaublich albernen Kostüm Würde, Hinterlist und Macht zu verleihen.

Avengers glänzt nicht durch Handlung, sondern durch Charaktere. Es glänzt durch Momente, nicht durch Logik. Es glänzt dadurch, dass es eine der besten Adaptionen des Comic-Genres bis zum heutigen Tage. Das macht der Film anders als die Nolan-Batmans, die auf ihre eigene Weise diesen Status erreicht haben. So gerne ich die ersten beiden Nolan-Batmans mag, Avengers ist dann doch eher meine Richtung.

Ein wenig Angst habe ich vor dem zweiten Teil. Aber solange Joss ihn macht, bin ich zuversichtlich – mit lediglich ein wenig Angst. Solange er aber machen darf, wie er will und ihm niemand reinpfuscht, könnte das auch wieder ganz, ganz groß werden.

Revised Edition

Endlich konnte ich im Urlaub einmal komplett meinen Romanentwurf durchlesen – und ich war doch erstaunt, wie gut dann vieles am Ende gepasst hat. Es war natürlich einmal wieder anstrengend, aber dennoch habe ich einen NaNoWriMo-Trick angewandt: Ich wollte zum Endes des Urlaubs einmal durch sein und habe mir daher vorgenommen, jeden Tag mindestens ein Kapitel zu lesen. An manchen Tagen war das schwieriger als an anderen. Aber allein durch diesen Vorsatz konnte ich mich immer wieder aufraffen.

Das aus mehreren Gründen wichtig. Einerseits ist im November wieder NaNoWriMo und da wollte ich mich an die Fortsetzung machen. Dazu sollte ich natürlich Plot und Charaktere aus Teil 1 einigermaßen sicher haben und auch soweit fertig ausgearbeitet sein, dass ich darauf aufbauen kann. Zudem will ich mich endlich mal in den Überarbeitungsprozess stürzen. Zu lange habe ich es immer vor mir hergeschoben und das ist immerhin eine der größten Arbeiten – und daher wohl auch etwas, wovor ich mich bisher erfolgreich gedrückt habe.

Handlung und Charaktere dürften jedenfalls nach dem Urlaub richtig fest und ohne Löcher sein. An einigen Stellen sind ein paar Dialoge verschwunden, die einfach lahm waren, an anderen Stellen habe ich Kleinigkeiten hinzugefügt, wenn ich das Gefühl hatte, dass es noch Feinschliff braucht. Zwar habe ich keinen der Charaktere grundlegend geändert, aber manchmal dachte ich mir: „Oh, das ist eine perfekte Stelle für xyz“ – und schon war es hinzugefügt. Da bin ich sehr zufrieden mit.

Außerdem hat Papyrus den Praxistest absolut bestanden, ein Textverarbeitungsprogramm für Autoren, das ich mir geholt habe. Es war so angenehm, direkt mit dem Romandokument auch eine Charakterdatenbank verknüpft zu haben, aber auch kleinere Dateien, in denen ich Texte zwischenspeichern konnte oder Notizen hinterlegt habe. Sicherlich kann man das auch per Hand machen, aber das ist bei diesem Programm so komfortabel, dass ich echt begeistert war. Schon allein, dass ich direkt neben mein Dokument ein paar virtuelle Heftzettel ankleben kann, um dann mir Erinnerungen zu schreiben, Probleme und Ähnliches – das war Gold wert.

Eigentlich wäre es jetzt die perfekte Zeit, nachdem ich alles noch im Kopf habe, das Expose zu schreiben. Angefangen habe ich damit sogar, aber dennoch … ein Expose ist wohl so mit das Schrecklichste, was einem Autor passieren kann und auch ich scheue mich sehr davor. Alles fühlt sich irgendwie komisch an und ich weiß hinten und vorne nicht, was und wie. Klar, ich habe mir dazu auch Ratgeber bereits besorgt sowohl in Buchform als auch im Internet, aber dennoch sagen die auch teilweise Unterschiedliches. Um so unsicherer fühle ich mich dabei.

Trotzdem hoffe ich, dass ich den Schwung aus der Türkei mitnehmen kann und zumindest mal das Expose zu Ende schreibe. Selbst wenn es das schlechteste Expose aller Zeiten ist, kann ich es immer noch überarbeiten, habe aber wenigstens auch Handlung und Charaktere einmal umrissen. Das ist besser, als wenn ich in einem halben Jahr wieder ein paar Dinge vergessen habe. So zumindest die Theorie und ich hoffe, dass ich mich dazu aufraffen kann. Tschakka!

Khaaaaaaaaaaaaaan!

Natürlich hatte ich im Urlaub auch mein NintendoDS dabei. Neue Spiele habe ich mir diesmal nicht geholt, da ich noch genug andere hatte, die ich durchspielen wollte. Unter anderem das Remake von Final Fantasy IV für den DS. Das war genau das Richtige für den Urlaub: Lang und ein Final Fantasy.

Es gehört zu den Teilen von Final Fantasy, in denen man Charaktere mit richtigem Hintergrund und Story hat. Ob es sogar das erste damals war, weiß ich nicht. Die Geschichte ist jetzt auch nicht bahnbrechend und keineswegs innovativ. Aber dennoch reißt es genau durch diese Charaktere mit, besonders da so einige Dinge passieren, bei denen man immer mehr Wut auf den bösen Golbez bekommt. Daher auch die Anspielung an Zorn des Khan im Titel dieses Blog-Beitrags, denn es gab mehr als eine Stelle, an der ich mir genau das dachte.

Man merkt dem Spiel allerdings an, dass es eher ein Spiel der alten Schule ist. Der Anfang ist schwer. Ich habe wirklich Schwierigkeiten gehabt, weil mir das Mana zu häufig ausgegangen ist, die Gegner echt knackig am Anfang waren und sowieso ständig meine Gruppenmitglieder wechselten, so dass ich auch nicht so richtig leveln konnte. Auch später hat man an ungünstigen Stellen immer mal wieder Leute verloren und erst später hinzubekommen – natürlich lagen die dann im Level arg zurück. Das führte dazu, dass bei manchen Begegnungen, in denen sie mir als Deux ex Machina halfen, den Rest des Kampfes tot am Boden lagen. Aber möglicherweise war ich auch einfach nur unfähig.

Trotz alledem bin ich mittlerweile arg überlevelt, auch wenn ich an manchen Stellen wirklich auch ganz schöne Probleme hatte. Das Frustpotenzial war ungewohnt, nachdem modernere Titel doch vergebender sind. Aber es war für den Urlaub genau das Richtige, denn dort konnte ich mich so richtig schön reinknien.

Obwohl das teilweise zu viel Strom gezogen hat, habe ich auch mit Sound gespielt. Denn ein Final Fantasy ohne Musik ist irgendwie kein Final Fantasy – das ist, was es häufig so episch macht. Außerdem sind manche Sequenzen sogar vertont. Alles in allem ein echt gelungenes Remake für den DS, im Gegensatz zu einem anderen Teil von Final Fantasy, den ich mir mal geholt hatte und sehr enttäuscht war, wie wenig Handlung und wie flach die Charaktere waren. Doch Final Fantasy IV ist da zum Glück ganz anders.

Schon allein bei dem Trailer läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, denn mit den Erinnerungen an manche Szene wird gerade der Kampf am Ende so episch und heroisch – leider bin ich noch nicht durch, aber ich habe schon Bilder im Kopf vor mir, wie sich meine Helden vollkommen sauer auf den Bösewicht stürzen und das dann genau so aussieht, wie in den folgenden Bildern.

Diese Musik! Allein für diese Musik liebe ich Final Fantasy bereits. Nobue Uematsu ist mein Held!

Meine Frau, die Hausgeckos und ich

Ein kleines Highlight unseres Urlaubs war folgendes: Es muss der erste Abend gewesen sein, als wir die Treppe unseres Hauses hoch gegangen sind und ich plötzlich meine Frau habe quietschen hören. Zuerst dachte ich, es wäre eine Spinne, denn davon gibt es in der Türkei auch recht viele und auch ein paar, die es zum Glück hier nicht gibt. Aber es war keine Spinne, es war ein Gecko.

Wir hatten schon häufiger Geckos an den Häuserwänden nachts gesehen und das Jahr zuvor war auch bereits einer in unserem Haus. Den hatten wir dann aber gefangen ausgesetzt, weil wir Angst hatten, dass der ansonsten im Haus verhungern würde. Im Nachhinein hatten wir uns aber geärgert, weil das wohl unnötig war. Sicherlich gibt es da auch Insekten, die er fressen konnte.

Daher haben wir den kleinen Gecko nur bestaunt und bewundert, wie er die Treppe herunterkletterte. Die nächsten Tage sollten wir abends immer mal wieder huschende Bewegungen in der Dunkelheit sehen, wenn wir nach Hause kamen. Die Geckos versteckten sich meist an den Orten, an denen wir (noch) kein Licht gemacht hatten und verschwanden, sobald das Haus aktiver wurde.

Da waren echt schöne Geckos dabei. Wobei ich eine Eigenart von Geckos bis dahin nicht so richtig bemerkt hatte: Wenn wir das Licht bei manchen an hatten, dann waren sie fast durchsichtig. Als wir das Licht ausmachten, verschwand das und der Gecko wurde greifbarer, fast als ob er sich farblich dem Holz nebenan anpassen würde. Dass die so leichte Chameleonzüge hatten, war mir nicht bewusst. Vielleicht war das auch Zufall.

Aber alles in allem war das sehr nett und putzig – wir und unsere Hausgeckos.

Back for good

Ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. Streng genommen bereits seit dem Wochenende, aber ich habe mir diese kleine Auszeit gegönnt, weil ich am Samstag doch noch zu erschlagen war und gestern noch nicht so wirklich die Motivation hatte, dass der schnöde Alltag einkehrt.

Der Urlaub war erholsam – aber natürlich viel zu kurz. Hinzu kommt, dass ich die ersten Tage krank war und sich das bis nach dem Urlaub nicht so richtig gebessert hat. Wenigstens habe ich nur die ersten Tage nicht richtig auskosten können. Den Rest des Urlaubs bin ich lediglich mit schniefender Nase und ein wenig Bronchenproblemem herumgelaufen. Nichts, was ich nicht kennen würde.

Sofern das noch länger anhält, werde ich da aber mal zum Arzt gehen. So richtig geheuer ist mir das nicht, denn gegen Ende des Urlaubs war es besser und jetzt nach dem Flug fängt die Nase an, wieder richtig zu laufen – genauso wie an den ersten Tagen. Dadurch war nämlich meine Schleimhaut anscheinend so angegriffen, dass ein Dominoeffekt eingesetzt hat, der mir Halsschmerzen und mehr beschert hat.

Vielleicht vertrage ich den Klimawechsel nicht mehr so gut? Oder das Fliegen hat irgendwas mit meiner Nase gemacht, dass die empfindlicher geworden ist. Ich habe keinen Plan, behalte es aber mal im Auge. Schön ist das nicht.

In Memoriam: Horst Göttmann

Diesen Beitrag wollte ich noch schreiben, bevor es in den Urlaub geht – auch wenn ich gestern noch schrieb, dass ich nichts mehr schreiben wollte. Zwar halte ich mich nicht unbedingt sklavisch daran, am Todestag etwas zu schreiben – aber in diesem Fall habe ich mich dann doch dazu entschieden.

Allerdings wollte ich nicht die übliche Geschichte von meinem Vater und Fußball und Mannschafts- und Sportsgeist erzählen. Da überlegte ich, was ich da sonst noch an Geschichten habe und mir fiel auch direkt etwas ein: Ich glaube, Minigolf werde ich ebenfalls ewig mit meinem Vater verbinden. Letztens war ich sogar in Karlsruhe einmal wieder auf einem Minigolfplatz und natürlich dachte ich da auch an ihn.

Wieso? Als Kind sind mein Vater und ich regelmäßig in den Mainzer Park gegangen und da auch häufig zum Minigolf. Keine Ahnung, was Minigolf so besonders gemacht hat, dass mein Vater so gerne mit mir dahin ging, aber ich habe mich immer gefreut. Den Minigolfplatz habe ich auch immer noch vor Augen und irgendwie hat kein anderer Minigolfplatz mir auch nur annähernd so gut gefallen wie dieser in Mainz.

Aber das liegt vermutlich auch einfach an den Erinnerungen. Auch wenn ich in späteren Jahren dort im Park lang gegangen bin, habe ich stets daran gedacht, wie mein Vater und ich dort gespielt haben. Sicherlich haben wir auch mal Fußball dort gespielt oder bei diesen komischen Brunnen/Wasserdingern im Sommer was gemacht, aber das Minigolf hat sich doch in meinen Kopf eingebrannt.

Viel erzählt hat mein Vater nie. Ein Mann vieler Worte war er nicht, außer es ging um Fußball. Aber er hat viel mit mir unternommen – ungeheuer viel. Das wird mir erst im Rückblick so wirklich bewusst.

All my bags are packed, I’m ready to go

Dies ist mein letzter Blog-Eintrag vor dem Urlaub. Das bedeutet, dass ich die nächsten zwei Wochen hier vermutlich nichts schreiben werde.

Vielleicht schaue ich mal rein und tippe auch was, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Denn in dem Dorf, in dem wir unterkommen, gibt es nur W-Lan ganz in der Mitte und häufig genieße ich dann doch eher die Zeit ohne Internet, um ein wenig Energie zu tanken und den Kopf frei zu bekommen. Trotzdem schaue ich hin und wieder ins Internet und so ich Zeit und Muße finde, könnte dann also hier etwas verstehen.

Ich freue mich jedenfalls sehr, auch wenn viele vermutlich nicht verstehen können, wie ich jetzt schon mehrere Jahre immer an die gleiche Stelle fahre. Allerdings muss ich nicht ständig an einen neuen Urlaubsort. So finde ich es sogar viel schöner, denn ich kenne die Gegend, ein wenig sogar die Menschen und ich habe nicht ständig diese Stimme im Hinterkopf: „Du musst noch da und da hin, weil du vermutlich nie wieder hierhin kommst!“

Den Großteil der Sehenswürdigkeiten kenne ich bereits – sicherlich nicht alle. Aber ich habe keine Eile damit und mache das immer von meiner Laune abhängig. Aber größtenteils ist der Türkei-Urlaub für mich immer einfach eine entspannte Zeit – zum Erholen, zum Schreiben und zum Schwimmen im dorfeigenen Pool. Nicht zu vergessen natürlich auch das herausragende Essen, von dem ich mittlerweile echt riesiger Fan geworden bin.

Außerdem haben mich die ganzen Katzen bestimmt schon vermisst! Also: Wir lesen uns in spätestens zwei Wochen wieder.

Storm is coming

Ich mag Rift immer noch – sehr. Meiner Ansicht nach ist Rift zur Zeit das MMO auf dem Markt, das handwerklich am besten gemacht ist. Daher finde ich es um so trauriger, dass es so in Vergessenheit geraten ist. Tot ist es aber sicher nicht, auch wenn immer wieder Suchanfragen auf dieses Blog führen, ob Rift tot sei.

Nein, Rift ist definitiv nicht tot. Es kommt jetzt im November die Expansion raus und das sieht einfach so großartig aus! Und Housing! Ich freue mich riesig, dass man es jetzt vorbestellen kann und habe das natürlich gemacht; schon allein, um Trion zu unterstützen, denn die machen nach wie vor einen hervorragenden Job mit Herz und Seele. Um so weniger verstehe ich nicht, dass es einige gibt, die Rift Seelenlosigkeit vorwerfen. Das ist sogar in doppeldeutiger Hinsicht Quatsch.

Am schönsten finde ich einen Kommentar in dem Trailer-Video auf YouTube: „I’m throwing money at the screen but nothing is happening!“ Ja, das trifft meine Einstellung gut. Es ist wirkliche in: Trion, jetzt haltet die Klappe und nimm mein Geld – ihr habt es euch verdient.