In Memoriam: Horst Göttmann

Diesen Beitrag wollte ich noch schreiben, bevor es in den Urlaub geht – auch wenn ich gestern noch schrieb, dass ich nichts mehr schreiben wollte. Zwar halte ich mich nicht unbedingt sklavisch daran, am Todestag etwas zu schreiben – aber in diesem Fall habe ich mich dann doch dazu entschieden.

Allerdings wollte ich nicht die übliche Geschichte von meinem Vater und Fußball und Mannschafts- und Sportsgeist erzählen. Da überlegte ich, was ich da sonst noch an Geschichten habe und mir fiel auch direkt etwas ein: Ich glaube, Minigolf werde ich ebenfalls ewig mit meinem Vater verbinden. Letztens war ich sogar in Karlsruhe einmal wieder auf einem Minigolfplatz und natürlich dachte ich da auch an ihn.

Wieso? Als Kind sind mein Vater und ich regelmäßig in den Mainzer Park gegangen und da auch häufig zum Minigolf. Keine Ahnung, was Minigolf so besonders gemacht hat, dass mein Vater so gerne mit mir dahin ging, aber ich habe mich immer gefreut. Den Minigolfplatz habe ich auch immer noch vor Augen und irgendwie hat kein anderer Minigolfplatz mir auch nur annähernd so gut gefallen wie dieser in Mainz.

Aber das liegt vermutlich auch einfach an den Erinnerungen. Auch wenn ich in späteren Jahren dort im Park lang gegangen bin, habe ich stets daran gedacht, wie mein Vater und ich dort gespielt haben. Sicherlich haben wir auch mal Fußball dort gespielt oder bei diesen komischen Brunnen/Wasserdingern im Sommer was gemacht, aber das Minigolf hat sich doch in meinen Kopf eingebrannt.

Viel erzählt hat mein Vater nie. Ein Mann vieler Worte war er nicht, außer es ging um Fußball. Aber er hat viel mit mir unternommen – ungeheuer viel. Das wird mir erst im Rückblick so wirklich bewusst.