UICOM: Usability Unknown

XCOM: Enemy Unknown … ja … ist durchaus nett. Es macht mir definitiv Spaß und dennoch habe ich bereits am Anfang so ein paar Dinge, wo ich das Gesicht verziehe und mir denke: Nein, das löst Valkyria Chronicles einfach besser.

Oh, mein Gott! Fängt Holger jetzt wieder mit Valkyria Chronicles an? Ja, so leid es mir tut. Denn für mich ist das tatsächlich so dicht beieinander, dass ich nicht um den Vergleich herumkomme und bisher hatte ich beim Spielen von XCOM wirklich das Gefühl, dass Valkyria Chronicles in jedem Bereich besser war.

Optisch ist das sicherlich Geschmackssache, aber der Anime-Look von VC ist einfach stimmiger und handwerklich sauberer umgesetzt als der Comic-Look von XCOM. Aber gut, um Grafik geht es bei einem solchen Strategiespiel nicht. Was gibt es dann? Benutzerfreundlichkeit. Selbst das Tutorial fand ich bei Valkyria Chronicles flüssiger und spaßiger.

Dann so ganz grundsätzliche Elemente, wie dass ich bei VC recht direkt sehen kann, welche Klasse meine Einheit hat und bei XCOM muss ich raten oder mir die Soldaten so individualisieren, dass ich sie direkt erkenne. Aber hätte es nicht auch ein Symbol getan? Ich hoffe immer noch, dass ich so ein Symbol, ob ich jetzt einen Unterstützer, Sniper oder Soldat vor mir habe, einfach übersehen habe bisher.

XCOM ist auch frustiger. Das kann an sich etwas Gutes sein, wenn man auf einen hohen Schwierigkeitsgrad steht. Der Witz ist nur: Valkyria Chronicles ist zwischenzeitlich auch verdammt schwer. XCOM macht es einem Neuling aber auch bereits am Anfang nicht leicht und toter Soldat ist toter Soldat. Das ist anders als bei Valkyria Chronicles. Dennoch habe ich mir an vielen Karten bei VC die Zähne ausgebissen, bin an manchen Bossen verzweifelt und es war ein absolut erhebendes Gefühl, es dann doch geschafft zu haben. Bei XCOM werden meine Soldaten am Anfang durch Aliens einfach so zerlegt, während ich noch mich mit dem Interface auseinandersetze und dank des schlechten Tutorials manche Dinge noch nicht so ganz verstanden habe.

An sich ist XCOM ein nettes Spiel – es könnte aber mehr sein und ich persönlich würde in diesem Genre definitiv mehr zu Valkyria Chronicles raten. Gibt es sogar extrem günstig mittlerweile und zwar hier als UK-Import. In diversen Saturns habe ich es auch schon billig jenseits der Mainstream-Wände gesehen.

2 thoughts on “UICOM: Usability Unknown

  1. Also ich bin von XCOM restlos begeistert.

    Mag daran liegen, dass diese Art von Spiel unheimlich selten ist.. mit dieser genialen Kombination aus Ressourcenverwaltung bzw. Basenverwaltung und dem taktischen Teil der mich vorallem durch die enorme Inszenierung besonders anspricht.

    Ich denke es macht einfach einen Unterschied ob ich in der Iso-Sicht auf einen Charakter drauf gucke und dieser auf Knopfdruck für mich kaum sichtbare Kugel abschießt und dann über dem Gegner ein paar Zahlen aufblinken oder nicht… oder ob ich wirklich sehe wie mein Charakter mit seiner Waffe, Rüstung, Farbe, dem entsprechenden Namen, auf ein Alien schießt und dieses sogar tötet.

    Ich bin ein großer Fan von solchen Spielen an sich, schlafe aber grundsätzlich halb ein weil nie wirklich was auf dem Bildschirm passiert… und das ist bei Xcom anders.

    Entsprechend hoffe ich, dass das Spiel mindestens so gut verkauft wird, das wir mit Nachfolgern rechnen können oder wenigstens Addons ;-)

    Was deine Spieleempfehlung angeht… leider nicht auf PC verfügbar oder? Wobei mich der Anime Stil auch etwas abstößt… ich bin zwar ein Fan von Animes aber nicht als Spiel.

    • Ja, Valkyria Chronicles gibt es leider gar nicht für den PC, sondern nur für die PS3. Hinzu kommt, was ich ja auch schon geschrieben habe, dass der Anime-Stil wohl viele verschreckt.

      Allerdings hat VC natürlich nicht sämtliche Elemente, die auch XCOM hat. Wenn du beispielsweise schreibst, dass dir das Basteln der Basis und die Ressourcen Spaß machen… das gibt es da nicht. Das sollte ich fairerweise dazu sagen.

      Mir ging es bei dem Vergleich um die Elemente, in den Missionen, wenn du verstehst, was ich meine. Der ist nämlich tatsächlich sehr identisch mit dem Rundenablauf, wobei VC noch eine „leichte“ Action-Komponente drin hat, die mir beispielsweise bei XCOM sehr fehlt. Das macht kein Action-Spiel aus der Rundenstrategie, aber es fühlt sich für mich durch dieses kleine Element einfach flüssiger an.

      Man wählt ähnlich wie bei XCOM eine Figur aus und positioniert die dann „in Echtzeit“. Während dieser Zeit bewegt sich aber auch nur diese Figur und keine andere. Daher ist das an sich sehr stressfrei und man sich das auch in aller Ruhe überlegen und es ist trotz dieses Elementes sehr „rundenbasiert“.

      Ich will auch nicht sagen, dass mir XCOM keinen Spaß gemacht hat. Es war nett, hat mich aber nicht so gefesselt. Bei VC saß ich von Anfang an wie verzaubert vor dem Fernseher und wollte den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen. Bei XCOM beschleicht mich nach so einer halben Stunde normalerweise das: „Ich geh mal wieder rüber zum PC“-Gefühl.

      Aber bei Valkyria Chronicles steht und fällt es natürlich mit dem Anime-Stil. Wenn man den nicht in Spielen mag, wird man nicht glücklich damit. Denn nicht nur ist es optisch eben ein Anime-Spiel, die Charaktere folgen auch den klassischen Genre-Konventionen. Das entzückt mein Fan-Herz natürlich und ich bin total begeistert, wenn ich wieder einen tsundere-Charaktere sehe, andere nervt das wohl einfach.

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