Der NaNoWriMo 2012 zollt seinen Tribut. Ich fühle mich ziemlich am Ende und bin heilfroh über meinen Urlaub nächste Woche. Bisher läuft es zwar an sich von der Wörteranzahl her prima und ich sehe auch kein Problem darin, die 50.000 Wörter zu knacken. Aber dennoch bin ich hundemüde.
Mein Vorhaben, morgens früher aufzustehen und was zu schreiben hat nicht immer funktioniert. Manchmal konnte ich mich aus dem Bett quälen und noch was schreiben, bevor es auf die Arbeit ging, aber leider nicht immer. Wenn ich dann abends nach Hause komme, bin ich meist dann so müde und kaputt, dass ich mich erst einmal ein wenig hinlege, weil ich so sonst nicht schreiben könnte.
Das funktioniert eigentlich ganz gut. Anfangs dachte ich noch: „Nein, du kannst dich doch nicht hinlegen, du hast noch 1700 Wörter zu schreiben.“ Doch dann machte ich es wie Jack aus Lost: Als er bei einer Operation Panik bekam, weil etwas schief ging, gab er dieser Panik drei Sekunden Zeit, da zu sein und schloss die Augen. Danach öffnete er sie wieder und rettete seine Patientin. So ähnlich machte ich es auch. Ich habe meiner Müdigkeit zwar keine drei Sekunden gegönnt, sondern meist eine halbe bis ganze Stunde, aber die war ganz ihr. Danach habe ich mich an den Computer gesetzt und geschrieben.
Das hat gut funktioniert. Aber dennoch führte es natürlich dazu, dass ich einen ziemlich verkorksten Schlafrhythmus gerade habe. Um 18 Uhr bin ich meist hundemüde und mitten in der Nacht werde ich noch einmal wach – und zwar richtig wach. Klar, das kann man auch zum Schreiben benutzen. Ist aber an sich auch nicht gut. Wäre alles kein Problem, wenn ich vom Schreiben leben würde und mich daher darauf konzentrieren könnte. Doch ich muss natürlich am nächsten Morgen aufstehen und zur Arbeit. Daher kann ich es mir nicht leisten, mitten in der Nacht wach zu sein und zu schreiben. Daher zwinge ich mich dann zum Schlafen.
Aber daher sehne ich mich nach meinem Urlaub nächste Woche. Den brauche ich wirklich, um aufzuräumen – in meinem Romanentwurf wie auch bei meinem Schlafrhythmus. NaNoWriMo ist eben wirklich ein Marathon für Schreiber und genauso wie dort, werden einem die Füße gegen Ende schwer – im metaphorischen Sinne.