Shooter waren nie so ganz mein Ding. Klar, ich habe die alten Shooter gespielt, Wolfenstein, Doom, Quake, Duke Nukem – gerade Quake und der Duke waren ein Dauerbrenner auf unseren Netzwerksessions. Ich mochte diese moderne Art des Fangenspielens, denn mehr ist es für mich nicht, egal wie sehr manche Medien diese Spiele zum Teufel persönlich stilisieren wollen. Doch diese Diskussion will ich nicht entfachen, das nur lediglich als Einleitung.
Später habe ich mit meiner Frau viel Unreal Tournament gespielt. Das war genau mein Ding und verdeutlicht vielleicht, wieso es für mich einfach nur ein modernes Fangenspielen ist: Das ist nicht unbedingt realistisch in der Darstellung und gerade die bunten und unrealistischen Waffen und Lichteffekte haben mir immer gefallen.
Mit den ganzen eher realistischen Shootern konnte und kann ich nichts anfangen. Schon allein, wenn ich die Waffen nicht an Hand Aussehen und Lichteffekt oder Projekteffekt gut auseinander halten kann. Ein Call of Duty habe ich nie gespielt, ebenso ein Battlefield oder wie sie auch alle heißen mögen. Das geht nicht an mich und auch ein Far Cry mochte mich nicht fesseln.
Gut war ich in diesen Spielen nie. Musste ich auch nicht sein, denn ich habe sie eigentlich immer nur einmal wieder so nebenbei mit meiner Frau gespielt oder auch hin und wieder sogar noch später Unreal Tournament bei den letzten Netzwerksessions, die wir so hatten. Mit Counterstrike hatte ich ein paar sehr unschöne Erlebnisse und ich kann diesem Spiel bis heute nichts abgewinnen.
So schön es vielleicht sein mag, taktisch zu arbeiten, so hat es mich dort immer genervt, wie ähnlich die Waffen aussahen, das System zum Kaufen blieb mir verschlossen und wenn man direkt nach Spawn gleich erwischt wird und dann ein paar Minuten bis zum Rundenende warten muss, ist das nicht mein Verständnis von Shooter-Spaß. Shooter sollten für mich schnelle und einfache Spiele sein. Daher habe ich den Rummel um Counterstrike nie nachvollziehen können – und werde es wohl auch nie.
Shooter waren nie eines meiner bevorzugten Genres, dennoch habe ich sie immer mal wieder gerne gespielt. Aber dann sind sie ein wenig bei mir untergegangen. Zu realistisch wurden mir die ganzen Dinger. Meine ersten Begegnungen mit den neueren Shootern hatte ich dann bei Left 4 Dead 2 – was im Koop-Modus einfach unglaublich amüsant ist. Gerade mit Marc und Dominik hatte ich da echt sehr, sehr schöne Spiele, die wir unbedingt mal wieder wiederholen müssten!
Später fand ich dann über F.E.A.R. 2 wieder mehr zu Shootern zurück – diesmal an der Konsole, auch wenn ich bei der Controler-Steuerung extrem versagt habe. Doch ich habe mich durchgebissen, denn das Spiel fesselte mich ziemlich was Story und Atmosphäre betrifft – auch wenn die Handlung da nicht gerade komplex oder tief war. Mir hat das sehr gefallen. So fand ich meinen Weg wieder zu Shootern ein wenig zurück und dann mit Dead Space und Uncharted entdeckte ich eine neue Liebe: Die 3rd-Person-Shooter.
Soweit ich mitbekommen habe, können viele mit dieser Perspektive wenig anfangen. Mir gefällt sie deutlich besser als die normale Ego-Ansicht und daher habe ich beispielsweise auch ein Skyrim gleich in 3rd-Person eingestellt, denn mir gefiel das nicht und war auch damals einer der Gründe, warum ich mit Morrorwind nie wirklich warm geworden bin.
Jetzt bin ich in der Beta zum neuen Shooter-MMO von Trion, aber ich glaube, da ist die NDA soweit, dass ich da wenig drüber erzählen kann. Ich erwähne es auch nur am Rande, pro forma. Aber ich bin sehr gespannt darauf, was daraus noch wird. Wo ich mich aber dieses Wochenende ein wenig drin verloren habe, war Planetside 2. Das ist schon draußen und wenigstens nicht so richtig realistisch. Lediglich stört mich, dass es doch ein Ego-Shooter und kein 3rd-Person-Shooter ist.
Dafür ist das echt ansehnlich gemacht und es erinnert mich in vielen Aspekten an das gute alte Unreal Tournament – zumindest was Realismus (oder dessen Nicht-Vorhandensein) und die Lichteffekte betrifft. Das macht Laune und wenn man in so einem riesigen Zerg von 100 Leuten einen Hang hinauf kraxelt, um eine Stellung einzunehmen und man sich wie bei Starship Troopers fühlt, dann ist das schon spannend und fesselnd.
Gut werde ich darin nie – muss ich auch nicht werden. Spaß macht es dennoch und ich ziehe meinen Spaß aus den kleinen Erfolgserlebnissen: Wenn ich mit einem Luftjäger nicht direkt den Boden küsse, wenn ich dann nach dem zigsten Mal Sterben doch den gegnerischen Sniper erwische, wenn ich Assists machen kann, wenn ich als Sanitäter durch die Reihen laufen kann, um Leute aufzustellen und zu heilen – solche Dinge. Da muss ich nicht der größte Roxxor und Rul0r sein. Auch wenn ich vermute, dass dieses andere Shooter-MMO doch mehr mein Ding sein könnte als Planetside 2.
Zeit – wieso habe ich nur so wenig Zeit?
„Gerade mit Marc und Dominik hatte ich da echt sehr, sehr schöne Spiele, die wir unbedingt mal wieder wiederholen müssten!“
Oh! Aber hallo!
„Noch können wir siegen!“
;)
Ich frage mich ja, ob das im Englischen anders ist, oder ob die in Planetside 2 da einfach die Sprachfiles vertauscht haben. Denn die Zeit zwischen „Noch können wir siegen!“ und dem Verlust ist doch arg gering.
Spät kommt die Antwort, aber sie kommt: Aber hallo! :)