Städte des Wahnsinns

Der Wahnsinn ist endlich vorüber! Zum Glück bekomme ich in Karlsruhe wenig davon mit, in Frankfurt auch – obwohl man da hin und wieder doch leider mal was über den Rhein hinweg aufschnappt. Wovon ich rede? Fastnacht! Nein, es heißt nicht Karneval, es heißt auch nicht Fasching. Man muss den Teufel schon beim richtigen Namen nennen.

Wem es bisher noch nicht aufgefallen ist: Ich mag Fastnacht nicht. Als Kind habe ich es immer mitgemacht, weil man das halt mitmacht – wenn man in Mainz aufwächst, ist das so ein wenig wie Weihnachten … nur in blöd. Doch je älter ich wurde, desto mehr dachte ich darüber nach und desto mehr wurde mir bewusst, wie regional das doch ist. Sicherlich gibt es auch vernünftige und niveauvolle Fastnachtsveranstaltungen – irgendwo dort draußen. Nur ist es leider nicht das, was als öffentliches Bild existiert und auch nicht das, was man normalerweise so mitbekommt – selbst als gebürtiger Mainzer.

Irgendwann beschloss ich dann, mich über die Fastnachtstage einzusperren oder – mein Alternativplan – in irgendeinem Vorort jenseits von Mainz mich mit Rollen- und Brettspielen zu verschanzen bis der Wahnsinn endlich vorüber ist.