Doch da ereignet sich etwas Ungeheuerliches …

Ich habe es getan! Schon seit längerer Zeit liebäugele ich mit der kompletten Jan-Tenner-Sammlung als MP3 auf Amazon (Teil 1 / Teil 2). Das sind insgesamt 150 Euro und damit schon eine ganz schöne Stange Geld. Hinzu kommt, dass ich alle Folgen bereits als Kind auf Hörspielkassette gesammelt hatte – na gut, fast alle. „Mimo, der Rächer“ ist die einzige Folge, die ich nicht kenne.

Jan Tenner ist eine unrealistische und hanebüchene Sci-Fi-Serie, die in den 80er Jahren als Hörspielkassette rausgekommen ist. Alles dreht sich um den namensgebenden Titelhelden Jan Tenner, einen Physik-Student, der im fiktiven Westland um das Überleben der Menschheit kämpft. Denn wir sind nicht allein im Weltraum und es gibt nicht nur viel Gefahr von Außerirdischen, auch menschliche Experimente oder Katastrophen müssen abgewehrt werden.

Dabei hilft ihm besonders der geniale Wissenschaftler Professor Futura, der alles mögliche an wahnwitzigen Erfindungen bastelt – und außerdem auch einen extrem überraschend trockenen Humor hat, der mir als Kind irgendwie vollkommen entgangen ist. Bei diesen Erfindungen sind ein Serum, das Menschen in Tiere verwandelt, oder Menschen fliegen lässt und solche Dinge. Darüber funktionieren viele Plots der Serie.

Natürlich gibt es noch andere Charaktere, wie die beiden Assistentinnen Tanja (nur die ersten drei Folgen) und Laura oder der mürrische General Forbett. Aber auch der große Widersacher und Hauptbösewicht der ganzen Serie Zweistein – na gut, später kommen noch andere Gegner hinzu, aber ich denke, Zweistein ist wirklich der herausragenste Gegner der ganzen Serie.

Wie man schon allein an den Namen merkt: Jan Tenner ist kein Literaturnobelpreis. Jan Tenner war einer meiner großen Kindheitshelden. Während andere sich mit dem manchmal übertrieben pseudo-wissenschaftlichen Perry Rhodan rumgeschlagen haben, nahm ich dann doch lieber die Philologen-Variante mit weniger Pseudo-Wissenschaft und dafür mehr C-Movie und Trash-Flair. Sogar als Kind hatte ich da einen guten Geschmack.

Jan Tenner ist Trash – aber sehr unterhaltsamer Trash, wie ich als Kind fand und auch als Erwachsener kann ich sehr viel Spaß damit haben, wie ich gemerkt habe. Denn vor etwa einem Jahr habe ich schon einmal ein paar Folgen mir geleistet. Jetzt gibt es seit einiger Zeit eine Sammlung aller Folgen – sogar mit „Mimo, der Rächer“! Diese Folge kam leider lange, nachdem ich immer wieder verzweifelt als kleines Kind in den Läden auf neue Folgen wartete.

Der Spaß war mir dann doch das Geld wert. Jan Tenner ist Kult – zumindest für mich. Was habe ich einen Spaß derzeit auf der Autobahn mit diesem Rerun, den ich mir jetzt gegönnt habe! Einfach großartig!

Katze am Morgen …

… vertreibt Kummer und Sorgen – und Stress! Das kennt ihr von mir sicherlich bereits, dass ich immer vollkommen begeistert bin, wenn ich irgendwo eine Katze sehe. Besonders bei meiner Zweitwohnung in Karlsruhe gibt es ein paar der felligen Streuner, die immer mal wieder auf dem Mauersims oder einer Autohaube sitzen. Heute morgen gab es davon sogar einen speziellen Fall.

Ich steige noch so halb verschlafen trotz Dusche ins Auto und parke langsam aus. Dabei schaue ich natürlich in den Rückspiegel und denke, ich sehe nicht recht. Hinter mir stand ein Motorrad. So weit, so gut und auch nicht sonderlich überraschend. Doch mitten auf diesem Motorrad, auf dem Ledersitz, hockte eine Katze und schaute mir beim Ausparken zu. Es fehlte wirklich noch, dass die Katze sagte: „Hey, what’s up, bro‘?“

Damit war mein Morgen dank des wundervollen Wunders namens Katze gerettet und ich fuhr mit einem breiten Lächeln auf die Arbeit.

Erinnert sich noch jemand an … Solaris?

Es gibt ein Spiel, das ich gedanklich nie wirklich auf dem Atari 2600 einordne, obwohl ich es dort ewig gespielt und richtig geliebt habe: Solaris!

Erst später fiel mir auf, dass es sich dabei um einen Kampfstern-Galaktika-Plot handelte. Als mir das als Kind bewusst wurde, wurde ich noch aufgeregter und spielte es sogar mit noch mehr Leidenschaft, denn ich liebte Galaktika damals.

Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich Kampfstern Galaktika war oder ob es Zufall war, dass die Gegner Zylonen hießen und die Schiffe auch so ähnlich aussahen. Denn ein paar andere Dinge schienen nicht dazu zu passen.

Das Spiel ist überraschend komplex und vielseitig. Es gibt viele verschiedene Missionen, während man mit seinem Jäger sich auf die Suche nach dem Zielplaneten macht. Die Grafik war toll und das Spiel dauerte überraschend lang – für ein Atari-Spiel.

Unreal Laser Tournament

Meine Güte hatte ich gerade einen Spaß! Wobei? Beim Lasertag!

Das letzte Mal, als ich das gemacht habe, war vor knapp 20 Jahren beim Schüleraustausch in England. Das fand ich damals schon großartig und wollte mit meinem Austauschschüler immer wieder dahin. Jetzt nach 20 Jahren hat endlich mal in meiner Nähe so ein Laden aufgemacht.

Mir schmerzen zwar jetzt die Beine, aber ich bin sowas von glücklich und zufrieden. Ich liebe Mannschaftssport, ich liebe Teamspiele und das ist einfach so schön, sowas auch mal wieder real zu machen. Leider habe ich durch diese ganze Wochenendpendelei nicht mehr so häufig den Nerv dazu wie früher. Aber ich habe eben gemerkt, wie sehr ich das doch vermisst habe. Außerdem war es schön zu merken, dass ich doch nicht ganz so aus der Übung bin, wie ich gedacht hatte.

Was Lasertag ist? Zwei Mannschaften werden in einen dunklen Raum mit Nebelmaschinen und bunten Hindernissen gesteckt. Jeder bekommt eine Weste mit Reflektoren und einen „Phaser“. Damit schießt man auf die Reflektoren des gegnerischen Teams und bekommt dann Punkte. Wird man selbst getroffen, verliert man ein Leben und verliert Punkte.

Bei dem Lasertag, das wir eben besucht hatten, gab es keine Basis, die man angreifen konnte. Es war quasi einfach Death Match. Einfach schön, nach all den virtuellen Stunden, in denen ich sowas die letzte Zeit gespielt habe, das mal wieder so zu spielen. Hat echt einen Heidenspaß gemacht und ich muss gestehen, ich würde am liebsten gleich wieder.

I am a Ninja

Letzte Woche gab es bei Steam einen Sale, dem ich nicht widerstehen konnte: Mark of the Ninja. Ein wenig habe ich schon darüber gehört und meine Vorliebe für Stealth-Spiele dürfte bekannt sein. Ich habe die alte Thief/Dark Project-Reihe geliebt und freue mich auf die hoffentlich erscheinende Neuauflage von Square. Ebenso mag ich Assassin’s Creed.

Mark of the Ninja ist kein Ego-Schleicher, wie ich dieses Genre gerne bezeichne. Es ist ein Sidescroller, der aber wunderbar mit den ganzen Schleichmechaniken arbeitet. Kurz habe ich es am Samstag angezockt und bin kaum davon losgekommen. Die Ideen sind hübsch, der Grafikstil sagt mir sehr zu, die Steuerung ist flüssig und es macht einfach Laune. Außerdem: Ninjas!

Bisher habe ich es nur mit meinem Microsoft-Controller am PC gespielt. Keine Ahnung, ob die Tastatur/Maus-Steuerung ähnlich gut ist. Nichtsdestotrotz: Wer also Stealth-Spiele mag, dem möchte ich Mark of the Ninja sehr ans Herz legen. Selbst ohne Sale kostet es nicht wirklich viel. Es lohnt sich wirklich, da bei Steam einfach zuzuschlagen.

They are coming!

Das Wetter schlaucht. Um so mehr genieße ich es gerade, bei offener Balkon-Tür weiter The Last of Us zu spielen. Ein paar Problemchen mit dem Spiel sind mir schon aufgefallen und ich muss gestehen, dass mir der Hype um das Spiel nicht behagt. Denn ich mag es. Es ist gut und eigentlich genau das, was ich mir erhofft hatte. Aber es ist sicherlich kein Spiel des Jahres oder die absolute Sensation.

Was mich stört? Der Shooter in Last of Us ist nicht gut. Das soll er aber auch vermutlich nicht. Immerhin geht es hier um das Überleben in einer Zombie-Apokalypse und Last of Us entscheidet sich gegen zu einfache Zombie-Metzelei. Daher schleicht man sich viel lieber an ein paar Infizierten vorbei und lockt sie mit dem Zerdeppern einer Flasche auf die falsche Fährte. Viel Munition hat man nicht, Waffe wechseln kann lange dauern und sowieso ist das Zielen äußerst unbequem. Wenn, dann fühle ich mich gegen Infizierte im Nahkampf wesentlich wohler. Das stört mich also nicht.

Viel eher stört mich, dass meine Begleit-NPCs überhaupt nicht von der KI beachtet werden. Das wäre vermutlich auch sehr schwierig, denn viel zu häufig rennen sie mitten durch die Sichtlinie von Runnern oder Soldaten. Scheinbar reagiert das Programm da in erster Linie auf Geräusche und die Sicht von Joel. Das ist vom Game Design her verständlich, aber passt einfach nicht und macht mir hin und wieder ein wenig die Stimmung kaputt. Denn während ich mich mühsam hinter Kisten verstecke und durchschleiche, huscht Ellie manchmal mitten im Sichtfeld der Zombies umher und es passiert nichts, ehe nicht ich entdeckt werde. Das ist nun kein schlimmes Ding, aber etwas, das mir nicht gut gelöst erscheint.

Trotz allem: Das Spiel macht Spaß. Es ist ungeheuer spannend und atmosphärisch. Ich mag die Geschichte bisher, auch wenn die eigentlich eher ein Klassiker zu sein scheint. Ich mag auch die Charaktere, da die wirklich sympathisch sind und ich fürchte mich schon davor, wie das Spiel mit ihnen umgehen wird. Denn lange kann das nicht mehr gut gehen.

Wie also auch schon bei Uncharted ist die Stärke des Spiels nicht der Shooter und nicht unbedingt das Game Play. Auch wenn mir der Schleich-Teil des Spiels ziemlich gut gefällt. Die Stärke sind Plot, Atmosphäre und Erzählweise. Daher verkrümele ich mich auch mal wieder rüber ins Wohnzimmer. Eine kurze Pause brauchte ich gerade schon, nachdem ich meinen ersten Bloater besiegt hatte. Yay!

Lights on!

Ich habe einen unruhigen Schlaf – das weiß ich. Häufig werde ich mitten in der Nacht wach, schrecke auf und bin dann erst einmal wach. Das ist dann kein Schlafwandeln, sondern ich bin wirklich wach.

Eine Sache finde ich jedoch komisch: In letzter Zeit scheine ich allerdings im Schlaf das Licht anzumachen. Das klingt dann schon eher nach Schlafwandeln, denn ich kann mich morgens nie daran erinnern. Sehr merkwürdig, denn ich gehe nicht davon aus, dass Spinnenläufer oder Kobolde das machen.

Wie ich das aber verhindern kann? Keine Ahnung. Ich merke es schließlich nicht, wenn mir das hier in Karlsruhe passiert. In Frankfurt ist das witzigerweise nicht so. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich wohl Probleme damit habe, allein im Bett zu liegen.

Don’t give the people what they want

Am Freitag habe ich mir ganz frisch The Last of Us geholt – immerhin habe ich mich schon seit langer Zeit riesig darauf gefreut. Bisher konnte ich noch nicht all zu viel reinschauen, aber das Intro hat es absolut in sich und hat sich schon gelohnt.

Für manchen mag es nach sehr wenig Gameplay aussehen, aber mich hat das direkt gefesselt, denn es ist genau das, was ich erwartet habe: eine interaktive Geschichte. Das muss nicht besonders komplex sein. Wobei es sich sowieso nur um den Prolog handelt, um den Hauptcharakter einzuführen und auch das Setting anzureißen. Es ist also quasi eine Exposition. Viel Gameplay hat man da noch nicht zu erwarten in den ersten 15 Minuten.

Aber: Meine Güte sind die intensiv! Ich saß am Ende des Prologs erst einmal nur da und habe auf den Fernseher gestarrt, während von leiser Musik untermalt der Titel kam: „The Last of Us“. Wer mehr darüber wissen will, was mich so mitgenommen hat, der lese nach dem Spoiler-Cut weiter.

Spoiler-Cut!

Every revolution begins with a spark

Ich bin aufgeregt – so aufgeregt! Beinahe hätte ich es vergessen, aber dann dachte ich wieder daran, dass er bald rauskommen müsste: Hunger Games – Catching Fire. Also nichts wie ab auf YouTube und nach Trailern gesucht. Da ich die Bücher kenne, kann mich da nichts spoilen und dann habe ich auch deutlich weniger Probleme mit Trailern.

Dann sah ich das und bin total hippelig und kann es kaum erwarten:

Das sieht so gut aus! Das sieht genau richtig aus! Ich freue mich riesig darauf. Ich bin fest davon überzeugt: Das wird ganz, ganz großes Kino.

Es ist eine so intelligente Geschichte über Moral, über Konsequenzen, über Medienmissbrauch, über Hilflosigkeit und über Trotz und Gerechtigkeit und Rache.

Mag sein, dass die Geschichte ein paar Plotlöcher hat, auch wenn ich selbst dagegen argumentieren würde. Doch darum geht es bei dieser Geschichte nicht. Diese Geschichte ist eine Allegorie über das, was Menschen sind und wie sie sein könnten. Es ist ein Gedankenspiel, das Grenzen auslotet und aufzeigt und nachdenklich macht. Da geht es nicht um Realismus.

Den ersten Film fand ich schon hervorragend umgesetzt und bin vom zweiten genauso überzeugt. Dass ich Jennifer Lawrence richtig gut finde, habe ich ja hier sowieso bereits geschrieben.