Don’t give the people what they want

Am Freitag habe ich mir ganz frisch The Last of Us geholt – immerhin habe ich mich schon seit langer Zeit riesig darauf gefreut. Bisher konnte ich noch nicht all zu viel reinschauen, aber das Intro hat es absolut in sich und hat sich schon gelohnt.

Für manchen mag es nach sehr wenig Gameplay aussehen, aber mich hat das direkt gefesselt, denn es ist genau das, was ich erwartet habe: eine interaktive Geschichte. Das muss nicht besonders komplex sein. Wobei es sich sowieso nur um den Prolog handelt, um den Hauptcharakter einzuführen und auch das Setting anzureißen. Es ist also quasi eine Exposition. Viel Gameplay hat man da noch nicht zu erwarten in den ersten 15 Minuten.

Aber: Meine Güte sind die intensiv! Ich saß am Ende des Prologs erst einmal nur da und habe auf den Fernseher gestarrt, während von leiser Musik untermalt der Titel kam: „The Last of Us“. Wer mehr darüber wissen will, was mich so mitgenommen hat, der lese nach dem Spoiler-Cut weiter.

Spoiler-Cut!

Es ist so fies! Die Anfangsszenen mit Joel und seiner Tochter sind so schön und die Tochter ist so sympathisch – und man weiß vom ersten Moment: Das ist nicht das Mädchen vom Cover, also wird sie vermutlich sterben. Ganz schockiert war ich dann auch, als ich Joels Tochter plötzlich spielen sollte. Ich wollte sie nicht steuern, ich wollte sie nicht laufen lassen, denn ich wusste, was passieren wird. Das zieht einen total in die Geschichte und die Charaktere rein und ist ungeheuer gut erzählt und inszeniert.

Schon allein, wie man dann im Auto hinten sitzt, während Joel und sein Bruder fahren. Man kann sich drehen, wie man will und rausschauen aus den Fenstern, sich sogar ein wenig zwischen den Sitzen vorzwängen und zwischen den beiden vorbeischauen. Das macht Joels Tochter so sympathisch, so beschützenswert – und man probiert es! Die Geschichte nimmt natürlich dann Anlauf und spielt genau mit diesem Verlangen, dieses arme Kind zu beschützen! Man rennt mit ihr auf den Armen, um sie zu retten! Und rennt! Und rennt! Und dann … oh, mein – Gott!

Wollt ihr es euch wirklich ansehen? Ich war erst einmal echt fertig am Ende, weil mir Joel so leid getan hat. Dieser Charakter ist so unglaublich spannend, gerade dadurch, denn natürlich wird auf einiges hiervon später Bezug genommen, wie die Uhr, die seine Tochter ihm schenkt. Von der Erzählung her ist es wirklich grandios in Szene gesetzt.

Schaut es euch selbst an. Auch wenn ich dazu sagen muss, dass es natürlich eine ungleich größere Bindung schafft, wenn man es „spielt“, selbst wenn (noch) nicht viel „Spiel“ dabei ist:

4 thoughts on “Don’t give the people what they want

  1. Einerseits: Du hast ja so recht.

    Andererseits: Ich weiß nicht, wann mich das letzte Mal Design-Entscheidungen (im spielerischen Teil) so sehr genervt haben wie in diesem Spiel. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft mir unnötiger Mumpitz die Immersion zerschossen hat.

    • Ich glaube, ein paar Dinge verstehe ich da mittlerweile, die du angedeutet hast. Aber: Verrate mir noch nicht mehr, damit ich nicht während des Spielens plötzlich dann doch mit ein paar Dingen Probleme habe, mit denen ich vorher kein Problem hatte.

      Wenn ich durch bin, würde mich aber sehr interessieren, was dich gestört hat. Eine Sache habe ich gerade zumindest im aktuellen Blog-Beitrag erwähnt, die mich doch sehr stört.

      Makellos ist das Spiel definitiv nicht. Dennoch fesselt es. Ich hoffe mal, dass es bei den Kleinigkeiten bleibt, die mich bisher stören und da nicht doch noch größere Dinge draus werden.

      • Keine Sorge; ich weiß, dass solche Beschwerden für Dich eine andere Art von Spoilern sein können. Ich werde bei Zeiten meine Liste präsentieren. (Und in der Tat, die unsichtbaren Begleiter können der Stimmung schon ziemlich schaden.)

        • Danke dir.

          Wenn ich durch bin, bin ich da auch sehr gespannt und würde mich freuen, deine Punkte zu hören. Denn so gerne ich „Last of Us“ gerade spiele und so sehr es mir gefällt, mich nervt der Hype ein wenig an, denn es hat nicht diese ständigen Unsinns-Wertungen von 10/10 verdient. Dafür hat es zu viele Problem(chen).

          Es ist ein tolles Spiel und es macht Spaß. Es ist an sich genau das, was ich erwartet habe: tolle Charaktere, tolle Geschichte, gute Atmosphäre und Zombies. Dennoch ist es weit ab davon, perfekt zu sein – leider.

          Übrigens: Manchmal scheinen deine Kommentare von Antispam Bee als Spam angesehen zu werden. Die muss ich leider immer wieder manuell rausfischen und hoffe, dass ich da nichts übersehe. Ich hoffe, ich übersehe da nichts. Eine Whitelist oder so habe ich bei Antispam Bee leider auch nicht gefunden.

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