Der Summer Sale bei Steam ist immer wieder erschreckend – und dennoch bin ich diesmal gut gewappnet, denn den Großteil der Spiele, die ich will, habe ich seit den letzten Sales. Jetzt gibt es nur noch Kleinigkeiten und Nice-to-Haves. Bei einer dieser Kleinigkeiten schlug ich für nur ganz wenige Euro zu: Duke Nukem 3D. Das habe ich mir einfach geleistet, denn das ist ein Burger beim McDonald’s weniger. Da kann man nichts falsch machen.
Mit Duke Nukem 3D verbinde ich einiges an schönen Erinnerungen mit unseren ersten Netzwerk-Sessions. Das habe ich noch lebhaft vor meinem inneren Auge, wie wir LAN-Sessions bei mir oder einem verdammt guten Kumpel gemacht haben. Die Netzwerk-Kabel? Habe ich damals noch selbst gebastelt! Das würde ich mich heute wohl nicht mehr trauen. Aber damals war das wirklich alles noch handgemacht und man hat manchmal ein ganzes Wochenende damit verbracht, die Computer zu vernetzen, um dann nur eine oder zwei Stunden zu spielen, weil es bereits Sonntag Abend war.
Doch das war nicht, was zählte. Es zählte, dass man gemeinsam was machte und sich unterhielt. Die Netzwerk-Sessions selbst war vernachlässigbar. Sicherlich war es toll und spaßig, wenn es lief. Aber an sich war es einfach nur ein guter Vorwand, um zusammenzukommen. Hach ja, die Nostalgie überkommt mich bei all diesen Erinnerungen.
Zurück aber zu Duke Nukem 3D. Eigentlich wollte ich es blöd finden. Eigentlich wollte ich mir nur beweisen, dass die Erinnerung das sehr verklärt und das Spiel zwar sicherlich vernünftig und solide war, aber nicht die Legende, zu der es heutzutage gemacht wird und die unweigerlich zum Flopp von Duke Nukem Forever führen musste. Dieses Vorhaben ist gescheitert – zumindest teilweise.
Denn ich bin absolut beeindruckt gewesen, wie viel Spaß ich da auf einmal hatte; mit diesem alten, verpixelten Shooter. Sprites! Das waren damals noch verdammte Sprites! Keine richtigen 3D-Modelle! Aber ich hatte unglaublich viel Spaß beim kurzen Reinzocken in diesen alten Klassiker. Leicht ist es nicht – definitiv nicht! Das Spiel lässt einen so komplett alleine. Die Key-Cards sind so unfair versteckt manchmal und ich habe auch die Stellen wieder entdeckt, an denen ich damals nicht weiter gekommen bin. Denn durchgespielt hatte ich es damals nicht. Duke Nukem 3D war für mich vorrangig etwas für Spaß auf Netzwerk-Sessions.
Wie viel Spielwert da nun der Überarbeitung geschuldet ist, kann ich schwer sagen. Haben sie mehr daran herumgewerkelt als ein wenig die Grafik poliert? Oder doch ein paar kleine Spielelemente? Ich kann es schwer sagen. Aber dieser Shooter hatte mich überraschend stark am Wochenende in Beschlag genommen und ich hatte dieses „nur noch diesen Level!“-Gefühl. Was hatte ich einen Spaß! Experiment also gescheitert. Duke Nukem 3D ist vielleicht kein Meilenstein der Videospielgeschichte, aber auch heute immer noch ein extrem spaßbringendes Spiel. Das hätte ich nicht gedacht. Ich bin überrascht.