Heartbreaker of Dusk

Jetzt im Urlaub habe ich auch endlich mal wieder die Zeit gefunden, um ein neues Spiel auf meiner PS3 anzufangen. Die Wahl war schwierig, denn ich habe hier so Einiges herumliegen. Doch ich denke, dass ich mit dem neuen Assassin’s Creed noch ein wenig warten werde – womöglich kommen noch ein paar DLCs heraus, die ich dann direkt mitspielen will. Ebenso habe ich Batman: Arkham Origins vorerst zurückgestellt. Batman: Arkham City hatte ich erst vor Kurzem gespielt.

Es gäbe natürlich noch deutlich mehr Spiele, die ich hier für die PS3 habe – vorrangig einige J-RPG. Daher dachte ich mir, ich fange bei denen mal wieder an, denn die geben mir für gewöhnlich einfach ein gutes Gefühl und nach Beyond: Two Souls würde mir das gut tun – dachte ich. Daher habe ich nun Atelier Ayesha: The Alchemist of Dusk angefangen.

Ja, die Atelier-Reihe hat sich mit den letzten drei Teilen ziemlich in mein Herz gespielt, aber darüber habe ich ja schon Einiges geschrieben. Atelier Ayesha gehört nicht mehr zur Arland-Trilogie, sondern scheint der Auftakt zu einer neuen Reihe in der Reihe zu sein – eine Sub-Reihe sozusagen. Es spielt sich auch wieder recht ähnlich zu den vorherigen Teilen, denn viele Veränderungen haben die Atelier-Spiele eigentlich nicht; aber das macht es auch so schön, denn wenn man einmal dem Bann dieser Spiele verfallen ist, fühlt man sich, als ob man wieder nach Hause kommt.

Die Charaktere sind interessant, die Dialoge sind witzig und bizarr, das Setting ist faszinierend, die Schauplätze sind zum Träumen schön – und das Spielprinzip mit der Mischung aus Gegenstände herstellen, Gegend erkunden und kämpfen ist genau mein Ding. Das spricht den „Explorer“ in mir an und gerade Atelier Ayesha scheint für Explorer wie mich wieder ein paar neue Dinge hinzugefügt zu haben, die klein sind, aber doch süchtig machen.

Ein wenig Bedenken habe ich wegen der Geschichte. Nicht, weil sie schlecht wirkt oder mir nicht gefällt. Ich befürchte, das Gegenteil wird der Fall sein. Während Atelier Meruru nicht ganz so herzzerreißend war, hatte mein Einstieg in die Atelier-Serie, Atelier Totori, eine Geschichte, die mich echt mitgenommen hat. Es ging nicht um einen großen Bösewicht, nicht um das Ende der Welt. Totori wollte einfach nur ihre verschollene Mutter finden und hat sich deswegen auf ihre Reise begeben, um eine große Alchemistin und Abenteurerin zu werden. Das Ende, das ich erspielt hatte, war eines der „besseren“ Enden, aber nicht das absolute Happy End. Das hat mich ungeheuer mitgenommen, weil da ein paar so herzzerreißende Szenen waren … hach ja!

Atelier Ayesha könnte leider in genau die gleiche Kerbe schlagen und ich sehe mich schon mit glasigen Augen vor dem Fernseher hocken. Denn Ayeshas Schwester Nio ist ebenso verschollen und scheinbar zu einem ruhelosen Geist geworden. Nun hat Ayesha drei Jahre Zeit, ehe „irgendwas“ passiert und sie ihre Schwester wohl nicht mehr retten kann. Daher begibt sich die naive Apothekerin auf die Suche nach dem Geheimnis um ihre Schwester und die merkwürdigen Blumen an ihrem Grab. Das klingt absolut vielversprechend, aber ein wenig Angst habe ich schon.

Nichtsdestotrotz ist die Grundstimmung des Spiels auch wieder extrem heiter bis surreal und das ist, was ich an der Atelier-Reihe insgesamt so sehr schätze. Um so mehr werden mich die tragischen Momente wieder mitten ins Herz treffen – das weiß ich jetzt schon. Ein wenig habe ich Angst davor, aber ebenso freue ich mich schon darauf. Einmal wieder kann ich also bisher auch diesen Atelier-Teil nur wärmstens empfehlen; wie sowieso die gesamte Reihe.

http://youtu.be/WniZFEhZOXQ

Beyond Ending

Ich bin beeindruckt. Endlich habe ich Beyond: Two Souls zu Ende gespielt. Zugegeben, ich war anfangs skeptisch. Heavy Rain hatte mich nie wirklich gepackt und ich hasse eigentlich Quick-Time-Events. Aber Beyond ist eine so schöne Geschichte, hat so tolle Charaktere und verwebt das zu so einer guten Interaktivität, dass mich das echt mitgerissen hat.

An sich könnte man sagen, ich habe ein ganzes Leben nun durchlebt dank dieses Spiels. Denn man begleitet den Hauptcharakter durch ganz unterschiedliche Stufen ihres Lebens. Das ein wenig wirr und nicht chronologisch, was es hier und da ein wenig merkwürdig macht und auch die Entscheidungen, die man trifft, sind dann nicht mehr ganz so konsistent; oder wirkten es zumindest anfangs. Im Nachhinein konnte ich mir sogar zurechtrücken, warum ich Jodie in manchen Situation auf bestimmte Art hatte handeln lassen. Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, was vorher passiert war, hätte ich vermutlich anders gehandelt. Aber es machte dennoch Sinn.

Ich habe Fehler gemacht in Jodies Leben und habe damit gelebt. Ich habe weniger gespielt, um zu gewinnen, sondern es war wirklich mehr Method Acting an vielen Stellen, da ich einfach sehr impulsiv entschieden habe und überlegt habe, wie sie oder Aiden reagieren. Das war ungeheuer spannend und ich bin beeindruckt, dass ich am Ende dennoch ein so positives Ende hinbekommen habe. Denn ich dachte schon, dank vieler falscher Entscheidungen, dass es nicht gut ausgeht. Ging es auch letzten Endes nicht, aber wenigstens für Jodie auf gewisse Weise dann doch.

Was finde ich nun beeindruckend? Eigentlich ist es weniger ein Spiel. Es ist mehr ein Spiel als Heavy Rain, aber dennoch bleibt es eine interaktive Geschichte mit fürchterlichen QTE. Die gehen sogar größtenteils. Was ich gerade in der Endszene allerdings bemängeln musste, waren die QTE, in denen ich wie bekloppt auf eine Taste hämmern musste und das mehrfach auf verschiedene Tasten in kurzen Abständen. Ich bin da ehrlich: Mir hat mein Finger irgendwann weh getan. Ich musste die Szene unterbrechen, aufstehen, mir in Ruhe ein Brot machen, um danach wieder ohne schmerzenden Finger weiterspielen zu können. Die Szene war aber überaus dramatisch und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Mich hat es geärgert, dass ich sie wegen einer solch technischen Sache unterbrechen musste.

Zum Glück sind die QTE allerdings größtenteils sogar fair und angenehm im Rest des Spiels. Nur an dieser Stelle war es echt atmosphärestörend, während es vorher mich eher mit den Charakteren verwoben hat – und das ist, was mich beeindruckt! Ich habe wirklich richtig mitgefühlt mit ihnen und habe wirklich gelitten, wenn schlimme Dinge passiert sind oder die Charaktere traurig oder frustriert oder in einer misslichen Lage waren. Das kann so kein Film – zumindest hat es noch keiner geschafft. Ich war wirklich mittendrin und habe alles so nah erlebt, wie ich es selten bisher mitbekommen habe. Da hilft vermutlich auch generell mein doch eher empathisches Talent für solche Dinge. Aber das ist, was das Spiel für mich so herausragend macht.

Ich mag keine QTE, ich mag eigentlich auch keine interaktiven Filme, aber Beyond: Two Souls hat es größtenteils genau richtig gemacht. Es hat mich berührt, es hat mich bewegt, es hat mir Ideen mit auf den Weg gegeben, es hat mich nachdenken lassen und es wird mir lange, sehr lange in Erinnerung bleiben. Das ist, was ich mit „beeindruckend“ anfangs meinte. Dieses Spiel hat mich nicht kalt gelassen und auch wenn es natürlich ein glatt gebügelter Blockbuster ist und wenn viele wieder über die großen Spielehersteller schimpfen, solche Spiele zu schaffen ist ein Kunstwerk.

Attack of the killer spam

Beeindruckend! Da wollte ich gerade mal in der Kommentarfunktion von WordPress nachschauen, ob ein normaler Kommentar aus Versehen im Spam-Filter gelandet ist und was sehe ich da? Knapp 2000 Spam-Kommentare! Innerhalb von einer Woche.

Das ist erschreckend viel und deutlich mehr als ich nach einer Woche normalerweise wegwerfe – knapp zehnmal so viel. Falls also jemand einen Kommentar geschrieben hat und der nicht erschienen ist, dann ist er vermutlich leider in den 2000 Kommentaren mitversumpft. Denn da hatte ich natürlich wenig Lust, durch die knapp 200 Seiten durchzuscrollen.

Aber da waren einige Bots wirklich sehr fleißig. Sehr erschütternd und ich hoffe, dass das nun nicht ständig ist. Denn das könnte es sehr mühsam machen, im Spam-Filter nach falsch aussortierten Kommentaren zu suchen.

Total Connection

Diese Woche wurde mein Handy von seinem qualvollen und langsamen Leidensweg nach treuen fünf Jahren davon erlöst. Doch sogleich stellte sich mir die Frage: „Wie zum Teufel komme ich jetzt an meine mTan für mein Paket an der Packstation?“

Meine Hoffnung war, wenn ich mir ein neues Handy holte, dass die SMS dann dorthin geschickt würde, denn an das alte konnte sie nicht mehr geschickt werden. Funktionierte natürlich auch nicht so, wie ich das geplant hatte, doch das ist eine andere Geschichte. Hier geht es mir erst einmal um den Smartphone-Wahnsinn; denn ich habe keins und beabsichtige auch nicht, mir eins all zu schnell zuzulegen. Sicherlich irgendwann, aber ich brauche es einfach nicht.

Ich bin Wenigtelefonierer. Meine Handy-Telefonkosten sind so gering, dass mir sogar der O2-Mitarbeiter den O2O-Tarif empfahl, womit ich jetzt so im Schnitt 50 Cent bis 1 Euro im Monat bezahle. Das ist gut, das will ich beibehalten. Mehr brauche ich nicht.

Also ging ich in den O2-Laden, um mir ein neues Handy zu besorgen – zumindest dachte ich, dass das eine gute Idee war. Auch da täuschte ich mich. Denn der Verkäufer schaute mich zunächst irritiert an und verkündete mir dann, dass es kaum noch alte Handys gibt und eigentlich alle auf Smartphones umsteigen wollten. Ja, ich aber nicht.

Das verklickerte ich ihm und er erklärte mir, dass er sowas nicht vorrätig hätte und erst bestellen müsste. Unter der Hand mit gedämpfter Stimme sagte er mir dann, dass ich auch einfach in einen Saturn oder Media-Markt gehen könnte und vermutlich billiger ein freies Handy bekommen könnte. Das klang doch noch einem guten Plan! Leider redete er dann doch weiter und ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich gehen ließ.

Irgendwann gelang es mir dann doch und ich ging in den Saturn nebenan. Dort holte ich mir das Handy, das so unglaublich selten war, aber der Saturn mindestens im Dutzend vorrätig hatte, aber der Fachladen nicht. Welch bizarre Welt!

Jetzt habe ich das neue Handy und ich erzähle nicht davon, wie ich eine halbe Stunde verzweifelt versucht habe, das dämliche Ding zu öffnen, um die SIM-Karte zu wechseln. Nokia-Handys scheinen für die Ewigkeit, aber nicht für die Benutzerfreundlichkeit gebaut zu sein.

Abschließend bleibt mir nur den Kopf zu schütteln darüber, warum man nicht einfach auch ein Handy haben kann – zum Telefonieren. Mir ist klar, dass die Zielgruppe dafür wohl immer kleiner wird. Aber ich möchte mit dem Ding nun einmal nur telefonieren. Mehr brauche ich nicht. Wenn ich ins Internet will, gehe ich an den PC. Noch. Ich sage nicht, dass ich keinen Spaß an einem Smartphone hätte, aber ich begrüße es durchaus, keinen ständigen Kontakt zum Internet zu haben.

Erinnert sich noch jemand an … die Bitmap Brothers?

Ja, normalerweise schreibe ich in dieser Kategorie über Spiele. Doch ich habe einen Nostalgie-Flash, seitdem ich auf Steam gesehen habe, dass eine HD-Version von Speedball 2 erschienen ist. Wer die glorreichen alten Zockerzeiten noch miterlebt hat, weiß sicherlich, worauf ich hinaus will. Denn es gab zu jener Zeit ein Entwickler-Team, das vom Look der Spiele und vom Design her immer sehr deutlich erkennbar war – und ich wüsste kein einziges Spiel von ihnen, das schlecht war! Die Bitmap Brothers!

Als kleiner Junge war ich bei jedem Spiel der Bitmap Brothers immer Feuer und Flamme – sei dies besagtes Speedball 2, Magic Pockets, Gods oder oder oder. Das Art-Design war immer ähnlich und deutlich erkennbar. Auch die Steuerung war immer ähnlich und im Rückblick bin ich verwundert, dass mich die manchmal klobige Steuerung nie störte. Aber ich hatte einen so unglaublichen Spaß mit all diesen Spielen! Die hatten etwas Besonderes an sich.

Es gab immer genug zu entdecken, es gab genug Dinge freizuschalten und für die damaligen Verhältnisse sah jedes Spiel verdammt gut aus. Zugegeben, Speedball 2 war was Entdeckungen betrifft nicht ganz so umfangreich. Aber dafür erinnere ich mich sehr gut an solche Spiele wie Gods und Magic Pockets, in die ich vermutlich ganze Spieltage versunken war!

Bitmap Brothers – für mich ein unvergessenes Highlight meiner Kindheit, an das ich mich sehr, sehr gerne zurückerinnere und viele schöne Erinnerungen damit verbinde.

Same procedure as every year

Der November war stressig, aber der Dezember steht dem in Nichts nach – obwohl ich keinen NaNoWriMo in diesem Monat habe. Woran liegt es? Es ist immer so überraschend, wie schnell Weihnachten aus dem Nirgendwo auftaucht.

Ich persönlich bin immer noch sehr dafür, dass man Weihnachten mal jedes Jahr am gleichen Datum stattfinden lässt. Das würde so viele Probleme beseitigen, wenn man – sagen wir mal – am 24.12. sicher wüsste, dass da Weihnachten ist und der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag direkt danach am 25. und 26. und Silvester eine Woche später am 31.12.

Dann könnte man sich so viel schneller darauf einstellen. Der Einzelhandel mit den Lebkuchen bekommt es doch auch hin, dass er ein halbes Jahr früher bereits sich auf Weihnachten einstellt.