Nach 25 Jahren habe ich es nun endlich zu Ende gebracht – meine Güte ist das eine lange Zeit. Was? Ich habe meine Kindheitsserie Jan Tenner zu Ende gehört! Vor knapp einem Jahr habe ich mir alle Folgen bis zu „Mimo, der Rächer“ als MP3 auf Amazon besorgt und im letzten Jahr dann regelmäßig bei meinen Pendlerautofahren gehört.
Es war ein schönes Erlebnis und es war erstaunlich, wie unterschiedlich ich manches in Erinnerung hatte. Auch amüsant war, wie stark ich mich als Kind doch habe vom Kassetten-Cover beeinflussen lassen und wie fixiert ich auf die Momente auf diesen Bildern war. Nun, mit vermutlich ein wenig wacherem oder aufmerksameren Verstand und mehr „Leseerfahrung“ sind mir natürlich andere Dinge im Kopf geblieben und habe ich andere Sachen bemerkt.
Nach wie vor halte ich diese Serie für wirklich großartig. Sicherlich spürt man ihr das Alter an, der Geist der damaligen Zeit ist auch häufig tief verwurzelt und die Logiklöcher … ja, das ist schon holprig. Dennoch ist es tolle Unterhaltung für mich auf den Autofahrten gewesen – auch mit meinen 35 Jahren. Ich bereue jedenfalls nicht, dass ich das Geld in die MP3-Folgen investiert habe.
Neugierig bin ich natürlich, ob dann die damalige Fortsetzung doch mehr taugt, als man so im Internet lesen kann. Andererseits will ich mir Jan Tenner lieber so in Erinnerung behalten, denn die neuen Folgen ab 2001 sollen wohl mit einigen Dingen arg gebrochen haben.
Kurios finde ich nach wie vor, dass während ich damals natürlich Jan Tenner und Mimo ganz toll fand, ich jetzt bei meinem „Rerun“ Generall Forbett und Professor Futura viel, viel interessanter fand – na gut, und Seytania ist auch deutlich spannender und nicht mehr so angsteinflößend, wie ich sie noch als Kind in Erinnerung hatte.
Wer das innere Kind sich noch bewahrt hat, wer über Logiklöcher gutmütig hinwegsehen kann, dem kann ich auch heute noch diese Serie wirklich ans Herz legen. Sicherlich wird es nicht lange dauern, bis ich dieses Jahr dann erneut mal wieder bei Folge 1 anfange und den Angriff der grünen Spinnen über mich ergehen lasse.