Ich bin froh darüber, dass es Dinge gibt, die mich berühren. Wer mich kennt weiß, dass dies bei mir in erster Linie Geschichten sind – Filme, Serien, Bücher, Animes. Gerade Animes haben es mir da angetan, auch wenn diese von vielen als Kinderkram abgetan werden. Doch was ich da an philosophischem Unterbau schon entdeckt habe, ist erstaunlich. An sich müsste ich Animes auch direkt bei „Serien“ einordnen, denn da gehören sie rein. Und doch schaffen Animes es irgendwie zielsicherer, etwas bei mir zu berühren, das mich teilweise noch Jahre bewegt – und das schaffen deutlich weniger normale Serien.
Wie ich darauf komme? Gerade lausche ich einmal wieder der Musik von Angel Beats!, einem Anime, bei dem ich anfangs dachte: „Joah, ist nett, aber irgendwie packt es mich nicht ganz.“ Mit den Folgen kam es dann aber und ich bin immer noch so froh, dass ich mich am Anfang durchgebissen habe, denn es gibt zwei Momente in diesem Anime, die mich wohl nie loslassen werden und für die ich ihm ungeheuer dankbar bin; darüber hatte ich schon einmal geschrieben.
Ich bin nur erstaunt, dass nach all der Zeit, die ich den Anime nun schon nicht mehr gesehen habe, diese Momente mich so berührt haben, dass das Ending-Lied von Angel Beats! mich einerseits absolut melancholisch stimmt, aber irgendwie auch hoffnungsvoll. Denn das ist das Absurde an diesem Anime: Es geht um Freundschaft, es geht um Einsamkeit, es geht um Tod, es geht um Verlust. Diese zwei Momente, die ich da andeute, die mich berührt haben, sind ungeheuer tragisch und haben mir wirklich beim Sehen das Herz zerrissen. Aber irgendwie waren sie auch schön und das ist eine wundervolle Kunst, einen solchen Moment einzufangen, der zwar ungeheuer tragisch und traurig, aber auch wunderschön ist.
Das verbinde ich mit diesem Lied, denn wie ihr an dem Text im Video sehen könnt, geht es genau darum – dieses bittersüße Kämpfen: