Sie kommen! Sie sind hungrig!

Natürlich muss ich korrigieren. Ich hätte im letzten Beitrag nicht schreiben dürfen, dass ich kein Problem mit der Munition hatte. Die bekam ich in den letzten Kapiteln von Dead Space 3 dann doch. Lag allerdings auch daran vermutlich, dass es deutlich weniger Werkbänke gab und auch keine optionalen Missionen oder versteckten Türen.

Dadurch wurde der Schluss noch einmal sehr hakelig für mich und ich musste sehr rumtricksen – in diesem Moment verfluchte ich mich, dass ich doch mal ausnahmsweise wieder auf „normal“ spielen wollte und nicht auf „einfach“, wie ich es sonst immer mehr. Um so zufriedener war ich, als ich dann doch das Ende schaffte.

Es fühlte sich sogar richtig gut an, auf dem letzten Loch zu pfeifen und sich durch die letzten Karten zu kämpfen. Das hatte richtig schön: „Ach, du scheiße!“-Gefühl und erzeugte es eine wunderschöne Atmosphäre, die sich in einem besonderen Spielverhalten meinerseits zeigte: Bisher gab es in jedem Dead Space diesen Moment, in dem das Spiel alles um mich herum explodieren ließ und mir Nekromorph um Nekromorph um die Ohren warf. Was macht der Holger in solchen Momenten? Er nimmt die Beine in die Hand und rennt und ballert panisch um sich.

Das hört sich im ersten Moment blöd an, aber das gibt mir ein ungeheure Immersion. So tief drin bin ich selten in einem Spiel und genau dieses Gefühl hat mir jedes Dead Space gerade auf den letzten Schritten gegeben. Ich liebe diese Momente! Im Nachhinein würde ich mich nicht immer an diese Orte trauen und wenn ich überlege, dass ich diese Sequenzen noch einmal durchspielen müsste, dann graut es mir. Aber es ist ein so ungeheur großartiges Gefühl!

Auch Dead Space 3 hat das mit mir gemacht. Ich hatte kaum noch Munition, meine Health Packs waren weg und dann geht es zum Endkampf hin und um mich herum bricht die Hölle los. Ich habe nur noch den L2-Button zum Rennen gedrückt, bin gerannt, habe wild vor mich geschossen, wenn sich was bewegte, musste aber ebenso manche gezielte Schüsse setzen, um ein paar Tentakel zu beseitigen, die mir den Weg versperrten; während hinter, vor und neben mir lauter Gegner spawnten. Das ist Dead Space und ich liebe es dafür!

Auch im dritten Teil hatte ich dadurch eine so starke Immersion, dass sich das nicht nur optisch bei mir in den Kopf gebrannt hat. Dieses Spielgefühl war einfach unbeschreiblich, vor allen Dingen, als sich der Endgegner dann kolossal vor mir aufbaute und ich mir echt dachte: „Äh, ja … und jetzt?!“ Da gab es zum Glück einen Trick, den ich auch anwenden musste, auf Grund meiner spärlich gewordenen Munition.

Ein Jammer, dass es Dead Space 4 angeblich nicht mehr geben wird, denn nach dem Ende bin ich richtig gespannt, wie es weitergeht. Gerade auch nach dem DLC-Ende bin ich noch neugieriger, denn da kann man so richtig geniale Sachen draus machen! Andererseits wäre es auch so ein klassisches Cliffhanger-Ende, bei dem einfach alles im Eimer ist. Na gut, nach dem normalen Ende noch nicht, erst nach dem DLC.

Aber gestern erzählte mir der Marc, dass es möglicherweise doch ein Dead Space 4 geben könnte. Das wäre mal richtig toll, denn auch nach dem dritten Teil bin ich immer noch begeisterter Fan dieses Franchises. Es macht einfach so viel richtig und ist genau mein Ding – Space-Horror auf hohem Niveau!

Die Hintergrundgeschichte und auch die Ereignisse aus Dead Space 1 & 2 nach dem Spoiler-Cut, denn … naja, ich denke, Spoiler-Cut ist recht offensichtlich.

Spoiler-Cut

I can feel it coming in the air tonight

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und ich habe einiges geschafft, aber dennoch nicht ganz so viel, wie ich mir vorgenommen hatte. Aber dank der doch recht heftigen Erkältung, die ich immer noch nicht ganz los bin, war da einfach nicht mehr drin; und ich will mir meinen Urlaub auch nicht zu sehr kaputt machen.

Was ist jedenfalls noch offen? Ein paar Lücken will ich noch in meinem letztjährigen NaNoWriMo-Manuskript schließen. Das ist eine gute Vorbereitung auf den diesjährigen NaNoWriMo, selbst wenn es mir nicht gelingt, alles aneinander zu fügen. Aber mal schauen, was mir noch gelingt. Es sind noch ein paar Wochen bis dahin.

Auch offen ist noch Dead Space 3. Naiv, wie ich war, dachte ich, ich kann es in meinem Urlaub ohne Problem durchspielen. Typischer Fall von „denkste“ – und das lag noch nicht einmal nur an der Erkältung, sondern daran, dass es sich viel größer anfühlt als die letzten beiden Teile. Als ich dachte, ich wäre in der Hälfte des Spieles, hatte ich gerade mal ein Viertel und der Spielteil auf dem Planeten unten ist doch deutlich umfangreicher als ich dachte.

Aber es macht eine Menge Spaß. Es ist anders als die Vorgänger – natürlich. Dennoch sehe ich einfach nicht, wo es ein schlechtes Spiel sein sollte, wie es gerne behauptet wird. Doch das sind wirklich meist Leute, die es nicht selbst gespielt haben. Das hört man besonders heraus, wenn der einzige Kritikpunkt dieser Leute ist, warum sie DS3 nicht spielen wollen, dass die Necromorphs verheizt werden und es zu einem Shooter wie Resident Evil verkommt.

Dead Reviews

Angeblich wird man bei Dead Space 3 mit Necromorphs zugeworfen. Das liest man in einen Rezensionen und darf ich mir auch ständig in Unterhaltungen von Leuten anhören, die das Spiel nie gespielt haben. Reden wir mal tacheles, denn ich habe Dead Space 3 das letzte Wochenende gespielt: Wo sind diese Unmengen an Necromorphs?

Ich bin mir ziemlich, wenn ich abzählen würde, wie viele Necromorphs ins Spielgeschehen geworfen werden, dass das gar nicht so viel mehr wären. Ja, ich gebe zu, der zweite Teil ist anders als der erste und der dritte Teil auch. Wobei ich schon bisher das Gefühl hatte, dass der dritte Teil sich mehr an den Ursprüngen orientiert – es ist keine Raumstation mehr zumindest am Anfang. Momentan hüpfe ich von verlassenem Raumschiff zu verlassenem Raumschiff und das ist sehr atmosphärisch und auch nicht überladener mit Necromorphs als im ersten Dead Space.

Gameshock

Mit Bioshock werde ich irgendwie nicht so richtig warm – damit ist nicht Bioshock: Infinite gemeint, denn das habe (noch) nicht gespielt.

Den ersten Bioshock-Teil fand ich noch in Ordnung, auch wenn ich ihn recht enttäuschend nach all den Lobeshymnen fand. Die Stimmung war gut, die Stadt war toll, aber schon die angeblich so tolle Story … naja, das hat mich irgendwie nicht so richtig mitgerissen. Außerdem war der Shooter-Aspekt wirklich nicht besonders toll, aber das scheint ein grundsätzliches Problem bei 2K zu sein. Dennoch hatte ich durchaus insgesamt Spaß beim Spielen von Bioshock.

Daher dachte ich mir, dass es auch mit Bioshock 2 funktioniert. Aber es hat die gleichen Krankheiten wie der erste Teil und leider auch die gleichen Stärken – und die sind dann nicht mehr ganz so faszinierend, wenn man sie nochmal sieht. Insgesamt wirkte Bioshock 2 daher auf mich, wie ein aufgemotzter Teil 1 und das ist zu wenig für mich. Dafür hat mich der erste Teil dann eben doch zu wenig begeistert.

Ich gebe zu, dass ich dem Spiel vielleicht nicht genug Chancen gegeben habe und ich werde dem Spiel wieder eine Chance geben. Aber es ist jetzt wieder zunächst zurück ins Regal gewandert. Es ist schon bezeichnend, wenn ich mich ein gesamtes Wochenende nicht an die PS3 setze, um mein Spiel dort weiter zu zocken – das ist bei mir eigentlich wie ein kleines Wochenend-Ritual. Aber Bioshock 2 hat mich einfach nicht ins Wohnzimmer getrieben.

Ganz im Gegensatz zu Dead Space 3 – das angeblich so fürchterlich schlecht sein soll. Nein, kann ich nach einer ähnlichen Spielzeit von ein paar Stunden nicht sagen, denn das wiederum fesselt mich und macht riesigen Spaß. Doch dazu demnächst mehr, denn ich finde es einmal wieder erschütternd wie die Propaganda-Maschine einem spaßigen Spiel einen schlechten Ruf bereitet und das auch noch so viele Leute einfach nachplappern. Dazu muss ich aber ausholen und daher wird es da vermutlich auch mehrere Artikel zu geben – mindestens einer davon ein Rant über die Erwartungshaltung vieler Leute nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Serien, dass diese sich nicht verändern dürften.

Freut euch drauf! Ich freue mich jedenfalls sehr drauf, denn das muss ich mir wirklich mal wieder von der Seele schreiben.

Making me feel glad that I’m not you

Manchmal frage ich mich, wie gehässig Menschen sein können und warum. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mich über einen Kommentar von jemandem aufregte, der sagte: „Gut, dass Heroes abgesetzt wurde! Wurde sowieso immer wirrer!“ Mir hat Heroes bis zum Schluss gefallen und ich war traurig, dass es abgesetzt wurde.

Vor einiger Zeit las ich einen Jubelschrei, dass Dead Space 4 angeblich nicht mehr geplant ist, weil Dead Space 3 so schlechte Verkaufszahlen erreicht hätte. Kann das jemandem nicht egal sein, der sowieso keinen Spaß daran hat? Es gibt genug Dinge, die ich auch nicht mag, die ich sogar blöd finde – trotzdem jubele ich nicht, wenn sie eingestellt werden, denn es ist mir schlicht egal. Wenn jemand Spaß an Sachen hat, an denen ich keinen Spaß habe, dann sei ihm dieser Spaß gegönnt und ich freue mich doch nicht, wenn dieser Spaß ihm weggenommen wird!

Ich habe Dead Space 3 bisher noch nicht gespielt. Dabei bin ich mir sicher: DS3 wird mir Spaß machen und ich freue mich darauf – sehr. Kann natürlich sein, dass es für mich ein Reinfall wird, aber das bezweifle ich, nach dem, was ich bisher so gesehen habe. Wie viel Gehässigkeit muss also in Menschen stecken, die sich darüber freuen, wenn eine Reihe eingestampft wird, die sie sowieso nicht mögen? Kann man nicht einfach sagen: „Gefällt mir nicht, lasse ich einfach in Ruhe“ – und es dabei belassen?

Ich erinnere mich an Motivational-Wallpaper mit Pacey Whitter aus Dawson’s Creek, dessen Spruch perfekt auf diese Situation passt: „I’d be satisfied if all of us just did what made us happy and left it at that.“ In diesem Satz steckt so viel Wahrheit drin, dass es mich wirklich frustet, wie gemein manche Menschen doch sein können.

Sicherlich kann man den Satz auch falsch verstehen und sehr egoistisch sehen. Ich interpretiere ihn aber in diesem Zusammenhang hier, dass man das macht, womit man zufrieden ist – und was einem nicht gefällt, das lässt man und man macht es auch Anderen nicht kaputt. Aber das scheint für manche Menschen schwierig zu sein.

Kurz Zeit für eine Umfrage?

Manchmal hat man die Qual der Wahl. Ich bin mittlerweile doch schwach geworden und habe mir Dead Space 3 geholt. Aber Tomb Raider und Atelier Ayesha warten auch auf mich nach Ni No Kuni. Was also machen, wenn ich Bock auf alle drei Spiele habe? Da dachte ich mir, ich probiere was Neues und frage euch: Was soll der Holger die nächste Zeit spielen?

Dazu habe ich mal ein wenig nach einem kleinen Umfrage-Werkzeug für mein Blog gesucht und probiere das jetzt aus. Ob das funktioniert? Ich habe keinen Plan, werde es wohl aber bald herausfinden. Feedback zu dem Plug-in also gerne auch in den Beitrag hier. Allerdings hoffe ich, dass es funktioniert.

Wenn alles nach Plan verläuft, dann dürft ihr in der Umfrage aus vier Spielen auswählen. Vier? Oben sind aber nur drei! Ja, da ich schon seit längerer Zeit auch mit Alan Wake’s American Nightmare liebäugele, um die Fortsetzung der großartigen Alan Wake endlich zu spielen, kommt das einfach zur Liste dazu – obwohl das kein PS3-Spiel ist.

Natürlich werde ich dann – wie immer – hier auf dem Blog entsprechend meine Spielerfahrungen berichten. Also, welches Spiel darf es als nächstes sein?

  • Soll ich wie ein kleines Kind verängstigt im Wohnzimmer immer wieder aufschreien, wenn ich mit Isaac den Necromorphs in Dead Space 3 so richtig kräftig dorthin trete, wo die Sonne sogar bei denen nicht scheint?
  • Oder begehe ich mit Lara Croft Schiffbruch und stürze mich in ein Überlebensabenteuer mit FSK18-Sticker in Tomb Raider?
  • Oder schont ihr meine Nerven und schickt mich in die zauberhafte Fantasywelt von Atelier Ayesha, mit sicherlich wieder vielen spannenden Charakteren, witzigen Dialogen und traumhafter Atmosphäre?
  • Oder wollt ihr mich nicht an der PS3 sitzen sehen und schickt mich auf eine düstere Tour aus dem Zwischenreich in der Fortsetzung Alan Wake’s American Nightmare?

Die Wahl liegt bei euch. Wenn alle Stricke reißen und das mit der Umfrage technisch nicht klappt – einfach als Kommentar hier reinschreiben. Ich bin da flexibel.

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It’s the end of the world as we know it

Wie war eigentlich das Ende von Assassin’s Creed 3? Keine Sorge, ich spoile nicht: Es war in Ordnung. Es gab Teile davon, die mir extrem gut gefallen haben und ohne zu spoilen: ganz besonders die Verfolg von Charles Lee. Das war extrem schön erzählt. Leider war es vom Spielerischen her ein wenig schwach, doch das narrative Element hat das zum Glück stark ausgeglichen.

Ein wenig enttäuscht war ich von dem Ende in unserer Zeitlinie. Das hat zwar einiges offen gelassen, hat neue Fragen aufgeworfen, aber ich fand es an sich zu gut erklärend. Was ich bisher an den Enden der Assassin’s Creed-Reihe geschätzt habe war, dass sie in mir diesen „WTF?!“-Moment ausgelöst haben. Das war hier nicht so – leider. Es ist stimmig, es passt, es wird auch logisch zusammengeführt, aber mir hat der Kick aller bisherigen Teilen da gefehlt.

Das war schade, aber kein Weltuntergang, denn an sich hat mich das Ende mit dem Spiel und den vielen Schwächen, die es so hat, sehr versöhnt. Neben dem ersten Assassin’s Creed finde ich leider Teil 3 doch den schwächsten bisher – und das, obwohl er in vielen Bereichen deutlich besser ist als seine Vorgänger. Nur spielten die sich runder und waren auch ein befriedigenderes Erlebnis am Ende. Allerdings werfe ich das der Reihe nicht vor. Nicht jeder Teil kann mich beeindrucken – muss er auch nicht. Das wäre reichlich vermessen, wenn ich das wirklich immer fordern würde. Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn es mich umgehauen hätte.

So hatte ich dann aber am Ende durchaus Lust, jetzt doch noch die Klunker-Missionen und die See-Missionen und was-da-alles-noch-offen-war zu machen. Aber andererseits: In der letzten Zeit kamen genug vorbestellte Spiele bei mir an, auf manche habe ich sehnsüchtig gewartet. Auch ein paar tolle Titel warten noch auf mich wie Dead Space 3 und auf Atelier Ayesha freue ich mich auch schon wahnsinnig. Auch wenn bei meinem AC3-Spielstand also nur 55% nach dem Durchspielen steht, die restlichen 45% müssen wohl bis zu meiner Rente warten, wie ich befürchte.

We are the only ones who can do it

Spiele bestelle ich häufig vor. Das mache ich in erster Linie aus drei Gründen:

1. Ich will das Spiel sowieso spielen.
2. Ich sammle Collector’s Editions.
3. Ich will die Macher unterstützen.

Im Zuge des Debakels um Aliens: Colonial Marines bin ich dabei, dies ein wenig zu überdenken. Wieso? Total Biscuit hat ein paar wahre Dinge in seiner Video-Meinung zu Vorbestellungen angesprochen. Mit ein paar Dingen gehe ich nicht konform, aber einige haben mich nachdenklich gemacht.

They speak of liberty and justice! But for who?

Noch immer prügele ich mich als Connor durch das Amerika der Revolution in Assassin’s Creed 3 – kommendes Wochenende werde ich aber den Unabhängigkeitskampf wohl beenden. Denn es bricht die letzte Story-Sequenz an. Trotzdem habe ich erst ca. 50% des Spiels durchgespielt. Doch von was?

Nach wie vor bin ich sehr zwiegespalten, was AC3 betrifft. Es gibt durchaus viele, viele Momente, die richtig genial sind. Es gibt viele Momente, in denen Connor mir fast eine Klippe runterfällt oder von einer Muskete aufgespießt wird, weil ich staunend da sitze, weil es gerade einen genial cineastischen Moment gibt.

Die Geschichte macht mir Spaß, die Charaktere sind in Ordnung und das Setting ist einfach toll. Wunderschön ist das frühe Amerika eingefangen und obwohl man nicht die Häuserschluchten eines Venedigs oder eines Konstaninopels hat, fühle ich mich als Assassine nicht überflüssig und kann über Bäume klettern und spannende Verfolgungsjagden bestehen.

Und dennoch gibt es auch zu viele Momente, in denen mich etwas wurmt. Verbuggt ist es immer noch und das, obwohl ich mittlerweile mir sogar online Patches gezogen habe. Manchmal bricht das Spiel im Ladebildschirm ab oder lädt und lädt und lädt. Manchmal ist die Wegfindung so beknackt, dass ich bei einer Verfolgungsjagd mein Pferd über Steine springen lasse oder durch einen Fluss waten will, und das klappt auch am Anfang, doch dann komme ich nicht mehr weiter – aber auch nicht mehr zurück.

Die Brief-Nebenmissionen sind meiner Ansicht nach schon eine dreiste Frechheit wie minimalistisch und belanglos das ist. Manche Nebenmissionen sind nett, aber glänzen dann dadurch, dass man sie dreimal wiederholen darf – und dreimal auch exakt das gleiche gesagt wird. Da war in allen Teilen vorher wenigstens Variation dabei! Doch hier? Gerade bei den Nebenmissionen in New York ist mir das aufgefallen.

Außerdem fehlen mir einfach die Gräber. Ja, so etwas Ähnliches gibt es auch bei AC3 mit den Schätzen, die man finden kann. Ich hatte auch schon solche Missionen wie die Gräber, aber das ist kein Vergleich zu der Jagd nach der Rüstung Athairs oder diesen Geheimnissen um den Romulus-Kult in Brotherhood. Viel zu schnell war das vorbei, noch nicht einmal knifflig.

In dem Zusammenhang habe ich mir sogar gedacht: „Testest du doch einmal den DLC aus.“ Denn Maya-Tempel klang nett und ich dachte mir, vielleicht ist das ja genau so etwas wie die alten Grab-Missionen. Fast! Leider nur fast! Es fing gut an, gab dann auch eine knifflige Stelle und dann war es vorbei. Und dafür dann knapp 5 Euro bezahlen?

Klar, da waren auch noch ein paar Outfits und Waffen dabei; die brauchte ich aber nicht. Ich wollte ein solches Grab! Was bekam ich? Eine nette Map – optisch war das wirklich gut. Der Tempel an sich war nett und als sich gerade das alte Spielgefühl wieder melden wollte und sagen wollte: „Ja, das fängt gut an!“ – hörte es auch schon wieder auf. Das war enttäuschend. Dabei fand ich das noch nicht einmal schlecht. Vielleicht habe ich auch nur etwas übersehen?

Würde mich nicht wundern, denn bei AC3 kann man so einiges übersehen. Über das Tutorial habe ich ja bereits geschimpft. Ich glaube, das wird bei keinem Assassin’s Creed jemals anders werden. Aber so versteckt wie hier manche Dinge sind, ist das schon fast eine Frechheit – oder ich zu blind. Ich weiß es nicht und möchte den Fehler bei mir nicht ganz ausschließen.

Mir sind Dinge in den Statistiken aufgefallen, von denen ich noch nie was gehört habe. Besondere Missionen von Achilles? Habe ich bisher nicht gesehen. Bestimmte Manöver? Ja, wurden mal kurz erklärt, aber da alles meist mitten in einer Kampf- oder Verfolgungs-Sequenz aufplöppt, hat man nie genug Zeit, das zu lesen.

Viel zu häufig wird was angezeigt, während ich kämpfe oder jemanden verfolge, ich kann nur mit halbem Auge mitlesen und ehe ich mich dann wirklich darauf konzentrieren kann, ist es schon wieder weg – und ich weiß nicht mehr wie oder was. Was ist aus der Methode geworden, in solchen Momenten das Spiel mal anzuhalten? Oder zumindest diese Möglichkeit einzubauen? Mag sein, dass das doch langsam mein Alter ist, dass eine jüngere Generation das schnell aufnehmen kann – ich aber offensichtlich nicht.

Jamapi Troopers

Shooter waren nie so ganz mein Ding. Klar, ich habe die alten Shooter gespielt, Wolfenstein, Doom, Quake, Duke Nukem – gerade Quake und der Duke waren ein Dauerbrenner auf unseren Netzwerksessions. Ich mochte diese moderne Art des Fangenspielens, denn mehr ist es für mich nicht, egal wie sehr manche Medien diese Spiele zum Teufel persönlich stilisieren wollen. Doch diese Diskussion will ich nicht entfachen, das nur lediglich als Einleitung.

Später habe ich mit meiner Frau viel Unreal Tournament gespielt. Das war genau mein Ding und verdeutlicht vielleicht, wieso es für mich einfach nur ein modernes Fangenspielen ist: Das ist nicht unbedingt realistisch in der Darstellung und gerade die bunten und unrealistischen Waffen und Lichteffekte haben mir immer gefallen.

Mit den ganzen eher realistischen Shootern konnte und kann ich nichts anfangen. Schon allein, wenn ich die Waffen nicht an Hand Aussehen und Lichteffekt oder Projekteffekt gut auseinander halten kann. Ein Call of Duty habe ich nie gespielt, ebenso ein Battlefield oder wie sie auch alle heißen mögen. Das geht nicht an mich und auch ein Far Cry mochte mich nicht fesseln.

Gut war ich in diesen Spielen nie. Musste ich auch nicht sein, denn ich habe sie eigentlich immer nur einmal wieder so nebenbei mit meiner Frau gespielt oder auch hin und wieder sogar noch später Unreal Tournament bei den letzten Netzwerksessions, die wir so hatten. Mit Counterstrike hatte ich ein paar sehr unschöne Erlebnisse und ich kann diesem Spiel bis heute nichts abgewinnen.

So schön es vielleicht sein mag, taktisch zu arbeiten, so hat es mich dort immer genervt, wie ähnlich die Waffen aussahen, das System zum Kaufen blieb mir verschlossen und wenn man direkt nach Spawn gleich erwischt wird und dann ein paar Minuten bis zum Rundenende warten muss, ist das nicht mein Verständnis von Shooter-Spaß. Shooter sollten für mich schnelle und einfache Spiele sein. Daher habe ich den Rummel um Counterstrike nie nachvollziehen können – und werde es wohl auch nie.

Shooter waren nie eines meiner bevorzugten Genres, dennoch habe ich sie immer mal wieder gerne gespielt. Aber dann sind sie ein wenig bei mir untergegangen. Zu realistisch wurden mir die ganzen Dinger. Meine ersten Begegnungen mit den neueren Shootern hatte ich dann bei Left 4 Dead 2 – was im Koop-Modus einfach unglaublich amüsant ist. Gerade mit Marc und Dominik hatte ich da echt sehr, sehr schöne Spiele, die wir unbedingt mal wieder wiederholen müssten!

Später fand ich dann über F.E.A.R. 2 wieder mehr zu Shootern zurück – diesmal an der Konsole, auch wenn ich bei der Controler-Steuerung extrem versagt habe. Doch ich habe mich durchgebissen, denn das Spiel fesselte mich ziemlich was Story und Atmosphäre betrifft – auch wenn die Handlung da nicht gerade komplex oder tief war. Mir hat das sehr gefallen. So fand ich meinen Weg wieder zu Shootern ein wenig zurück und dann mit Dead Space und Uncharted entdeckte ich eine neue Liebe: Die 3rd-Person-Shooter.

Soweit ich mitbekommen habe, können viele mit dieser Perspektive wenig anfangen. Mir gefällt sie deutlich besser als die normale Ego-Ansicht und daher habe ich beispielsweise auch ein Skyrim gleich in 3rd-Person eingestellt, denn mir gefiel das nicht und war auch damals einer der Gründe, warum ich mit Morrorwind nie wirklich warm geworden bin.

Jetzt bin ich in der Beta zum neuen Shooter-MMO von Trion, aber ich glaube, da ist die NDA soweit, dass ich da wenig drüber erzählen kann. Ich erwähne es auch nur am Rande, pro forma. Aber ich bin sehr gespannt darauf, was daraus noch wird. Wo ich mich aber dieses Wochenende ein wenig drin verloren habe, war Planetside 2. Das ist schon draußen und wenigstens nicht so richtig realistisch. Lediglich stört mich, dass es doch ein Ego-Shooter und kein 3rd-Person-Shooter ist.

Dafür ist das echt ansehnlich gemacht und es erinnert mich in vielen Aspekten an das gute alte Unreal Tournament – zumindest was Realismus (oder dessen Nicht-Vorhandensein) und die Lichteffekte betrifft. Das macht Laune und wenn man in so einem riesigen Zerg von 100 Leuten einen Hang hinauf kraxelt, um eine Stellung einzunehmen und man sich wie bei Starship Troopers fühlt, dann ist das schon spannend und fesselnd.

Gut werde ich darin nie – muss ich auch nicht werden. Spaß macht es dennoch und ich ziehe meinen Spaß aus den kleinen Erfolgserlebnissen: Wenn ich mit einem Luftjäger nicht direkt den Boden küsse, wenn ich dann nach dem zigsten Mal Sterben doch den gegnerischen Sniper erwische, wenn ich Assists machen kann, wenn ich als Sanitäter durch die Reihen laufen kann, um Leute aufzustellen und zu heilen – solche Dinge. Da muss ich nicht der größte Roxxor und Rul0r sein. Auch wenn ich vermute, dass dieses andere Shooter-MMO doch mehr mein Ding sein könnte als Planetside 2.

Zeit – wieso habe ich nur so wenig Zeit?