Biospace

Bioshock ist ein solides Spiel – allerdings muss ich gestehen, dass ich anfangs schon ein wenig unterwältigt war. Es ist gut, ohne Frage. Aber dennoch hatte ich mir nach vielen Äußerungen ein wenig mehr erhofft. Aber leider war die erste Hälfte des Spiels ein wenig belanglos für mich; bis auf ein paar kleinere Dinge. Ich erwähnte es schon einmal: Der Stil, das Setting und auch die Atmosphäre mit den Big Daddys und Little Sisters haben mir gefallen. Aber das war es auch für den Anfang bis gut in die Mitte des Spiels und das ist leider ein wenig unbefriedigend.

Es hat trotzdem Spaß gemacht, aber ließ mich ansonsten überraschend recht kalt. Das änderte sich knapp nach der Hälfte. Ich weiß nicht mehr, ab wann genau. Ungefähr dürfte es ab dem Typ mit den Meisterwerken gewesen sein – vermutlich eher ein wenig später. Für mich ging das Spiel erst so richtig los, ab der Stelle, wenn man auf Ryan trifft.  Auch die ganze Sequenz dann mit Tennenbaum und später mit dem Big-Daddy-Anzug, das war wiederum ganz, ganz hervorragend.

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wieso ich bei vielen Dead-Space-Videos ein Vergleich zu Bioshock. Beide Spiele haben ein ähnliches Genre, nämlich Shooter. Aber selbst da: Dead Space ist ein 3rd-Person-Shooter, Bioshock ein Ego-Shooter. Aber schon beim Gruselfaktor unterscheiden sie sich so gewaltig, denn da wollen sie was Anderes. Bioshock läuft über eine moralisch-dystopische Komponente, während Dead Space alle gängigen Space-Horror-Motive bedient. Das ist einfach ein gewaltiger Unterschied.

Ich persönlich habe mich bei Bioshock nicht gegruselt – kein Stück. Selbst wenn scheinbar tote Splicer vor mir aufgesprungen sind, bin ich nicht zusammengezuckt, wenn ein Spider Slicer von der Decke runterhüpft, zucke ich nicht einmal mit dem Wimper. Ähnliche Szenen bei Dead Space lassen mich wimmern und kurz aufkreischen. Ich habe bei jedem Monster in Dead Space solche Gruselmomente, bei Bioshock war ich höchstens mal wegen mancher Thematik verstört, aber noch nicht einmal wirklich angegruselt.

Daher kann ich so gar nicht nachvollziehen, wenn die Leute sagen: „Dead Space ist nicht gruselig. Wenn man ein wirklich gruseliges Spiel spielen will, dann muss man Bioshock spielen.“ Kann ich so nicht unterschreiben und das, obwohl ich Bioshock in dieser Hinsicht definitiv nicht die Qualitäten abschreiben will. Auch habe ich bei Dead Space eher das Gefühl gehabt, dass da begeisterte Horrorfilmschauer am Werk waren, die das Genre geliebt haben, bei Bioshock saßen sehr kreative Menschen mit einem durchaus guten Fundament an philosophischem Wissen und dystopischem Hintergrundwissen, aber das Spiel atmet nicht wirklich die Luft des Horrorgenres wie Dead Space. Warum auch? Muss es nicht und will es – meiner Ansicht nach – gar nicht.

Vielleicht hätte ich Bioshock auch damals direkt bei Release spielen müssen. So bin ich froh, dass ich es gespielt habe, denn es ist gut – wenigstens ab der späteren Hälfte des Spiels. Ich nehme auch einiges an Bildern, Themen und Motiven im Kopf mit, die mich beeindruckt haben. Aber auch wenn mich manche dafür vermutlich schlagen werden: Ich war ein wenig enttäuscht und hatte bei Dead Space deutlich mehr Spaß.

Gameshock

Nach einigem Überlegen habe ich mir nun Bioshock geholt. Ursprünglich wollte ich es nicht spielen. Es interessierte mich nicht und irgendwie verstand ich auch den ganzen Rummel darum nicht. Ich bekam nur etwas von moralischen Entscheidungen und Little Sisters und Big Daddys mit. Das schien fast alles zu sein, worum sich das Spiel drehte. Möglicherweise sträubte ich mich auch dagegen, weil Dead Space die ganze Zeit als flach daneben beschrieben wurde.

Trotzdem dachte ich mir, dass das vielleicht das geeignete Spiel nach Batman: Arkham Asylum sei. Wieso hat mir keiner verraten, dass das Steampunk ist? Das hätte mich tatsächlich geködert und vielleicht früher aufmerksam gemacht und dann hätte ich nicht eine kleine Odyssee mit DHL durchmachen müssen, bevor ich den ersten Teil für die PS3 besorgen konnte.

Ich muss gestehen, dass mich bisher das Spiel nicht vom Hocker haut. Es schreckt mich aber auch nicht ab, denn das Setting finde ich wirklich spannend. Mir zerreißt es allerdings das Herz, wenn man einen der Big Daddys umlegt und dann die Little Sister sich weinend daneben kniet und sagt: „Steh bitte wieder auf, Mr. Bubbles.“ Mich macht das mehr fertig als Zombies – ehrlich.

Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die mich rausreißen. Zum einen wäre da die Schrift. Ja, die sieht voll steampunkig aus; mich nervt sie aber, denn ich kann die echt schwer lesen mit diesem Streich im unteren Viertel. Hinzu kommt, dass ich gerne mit Untertiteln spiele. Denn gerade, wenn viel geballert wird, verstehe ich die Stimmen häufig nicht und weiß trotzdem gerne, was gesagt wird.

Klappt hier nicht, denn der Text der Untertitel ist so winzig, ich sehe das kaum vom Sofa aus. Das haben andere Spiele angenehmer hinbekommen. Ganz davon ab, dass das Radio oder der Kommunikator so verwaschen ist, dass ich ohne diese Untertitel manchmal Probleme habe, das zu verstehen. Das mag total passend und realistisch sein, mich reißt es aber eher aus der Atmosphäre heraus.

Von daher bin ich interessiert am Setting, ein wenig enttäuscht von der Atmosphäre, ein wenig ungläubig, dass Dead Space weniger Angst einflößend sein soll, aber neugierig, wie es weiter geht. Es spielt sich jedenfalls bisher nicht so wie Mass Effect, das bei mir so gar keinen bleibenden Effekt zu hinterlassen scheint. Allein „Steh bitte auf, Mr. Bubbles“ – schon allein dafür spiele ich es weiter. Auch wenn es mich kaputt macht.

Ihr könnt euch sicherlich denken, ob ich die Little Sisters töte oder rette, hm? Niemals aufgeben, niemals kapitulieren. Und wenn das Spiel später unspielbar wird, weil mir die Energie fehlt. Das werde ich nie machen.

 

This is exactly what I’ve been looking for!

Zugegeben, der Titel ist aus dem Zusammenhang gerissen, aber genau das, was ich mir dachte, als ich den Trailer zu Dead Space 3 auf Amazon letztens sah: Es ist genau das, was ich mir erhofft habe und der Trailer deutet es an.

Im Zuge des letzten Teasers habe ich bei den Kommentaren sehr viel Schimpferei gesehen, dass es ja wieder nur das gleiche wäre und jetzt auch noch ein unnötiger Coop-Modus dazu kommt, aber ich sehe mir den Trailer an und sage: „Ja! Ja! Ja! Das will ich spielen!“

Es sieht nicht mehr nach der psychologischen Geisterfahrt von Dead Space 1 aus, es sieht auch nicht nach dem persönlichen Horror von Dead Space 2 aus, es sieht nach richtiger Space-Horror-Action aus! Genauso, wie sich Alien und Aliens als Filme unterscheiden, unterscheiden sich nämlich auch die bisherigen DS-Teile.

Das sieht nicht mehr ruhig aus. Da scheint die Hölle auszubrechen und zwar anders als in DS1 und DS2. Außerdem dürfte es nicht mehr das „ich bin allein“-Gefühl geben, was ich nach dem Ende von Dead Space 2 nur absolut richtig finde und das könnte das ganze Gefühl der Serie auf eine neue Ebene heben.

Nachdem man die ersten zwei Teile ständig auf der Flucht war und um sein Überleben gekämpft hat, sieht es aus, als ob man endlich zurückschlagen kann. Oder um es auf Englisch und markant auszudrücken: „It’s time to kick some necromorph-ass!“ Außerdem ist mir Ellie im Laufe des zweiten Teils doch recht ans Herz gewachsen und wenn ich mich auf die Rettungssuche nach Ellie begeben kann, nach dem den Geschehnissen im zweiten Teil… ja! Bin dabei!

Ich freue mich darauf – wahnsinnig! Glaubt mir einfach mal, lasst euch auf das Spiel und mögliche Weiterentwicklung der Reihe ein und es wird großartig. Aber leider bin ich es mittlerweile gewöhnt, dass viele einfach keine Veränderung wollen. Das ist in Serien leider so und natürlich auch bei Computerspielen. Ich freue mich sehr auf das neue Setting und die neue Atmosphäre.

Trailer nach dem FSK18-Cut

I’m coming home

Es gibt eine neues Video zu „Dead Space“! Ich muss gestehen, ich bin ein wenig zwiegespalten, aber wenn das wirklich auf ein DS3 deutet… yay!

Was gefällt mir nicht oder worüber bin ich mir unschlüssig? Der Stil des Trailers ist ein wenig unbeholfen mit einer Comic-Grafik, die mich teilweise eher an Ray-Harryhausens Stop-Motion-Technik erinnert. So habe ich den Stil der alten Teile nicht in Erinnerung. Klar, das ist keine Spielgrafik und nur Trailergrafik, trotzdem gefällt mir das nicht so ganz.

Was gefällt mir aber? Verdammt noch einmal, es ist der dritte Teil von „Dead Space“! Wenn das mal nicht großartig wird! Außerdem hat mich die Geschichte des Trailers direkt gefangen und angesprochen. Klar, da ist nicht Isaac im Trailer und das wurde auch schon bemängelt. Aber ich muss gestehen, diese Angst um seine Familie – das hat mich getroffen und mich mitgenommen.

Das will ich spielen. Mir egal, ob das nach einem Co-Op klingt. Ich bin mir nahezu sicher, dass das großartig wird. Trailer gibt es obwohl es keine schlimmen Szenen gibt, trotzdem erst nach dem FSK18-Spoiler

FSK18!

Dark Corner of the Drive

Viel muss ich noch installieren auf meinem neuen Rechner und viel läuft auch noch nicht. Gerade meine ganzen Word-Dokumente muss ich noch irgendwie rübertransportieren – das nervt, bekomme ich aber auch irgendwie hin. Ist nur ein wenig umständlich, da ich nicht direkt eine externe Festplatte zum Anschließen habe und auch nicht sonderlich viel Lust verspüre, ständig die Kabel umzustecken. Aber nächstes Wochenende sollte da der virtuelle Umzug wenigstens vollzogen sein.

Was mir aber aufgefallen ist, bei all den Neu-Installationen, dass ich auf Steam noch „Amnesia“ hatte. Das hat mir mein Schwager mal geschenkt, aber da gab es ein paar Probleme über Steam, weswegen ich das ganz vergessen hatte. Jetzt, da ich sowieso über alles noch einmal drüberschaue, habe ich das Spiel wieder in meiner Liste gesehen. Installiert habe ich es auch schon und bin sehr gespannt. Trotzdem schaue ich es mir erst demnächst an – nicht mehr heute.

Sowieso will ich zuerst „Trine“ zu Ende spielen und dann kommt „Amnesia“ dran. Ich hoffe, meine Erwartungen sind nicht zu hoch, nach all dem, was ich gehört habe. Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass es atmosphärisch auch nur annähernd an beide „Dead Space“-Teile rankommt. Doch das werde ich sehen und dann auch sicherlich darüber hier berichten. Ob nächstes Wochenende? Oder das Wochenende drauf? Oder das kommende verlängerte Wochenende um den 1. Mai herum? Das wird sich noch zeigen. Da mache ich mir keinen Stress, sondern lasse es auf mich zukommen.

Dodge this

Ich mag „Dead Space„. Ich mag „Dodger„. Jetzt hat Dodger ein Let’s Play von „Dead Space“ gemacht. Yay! Da dachte ich mir, das verlinke ich doch mal, damit ihr sehen könnt, wovon ich da schwärme. Doch Achtung und da möchte ich die ersten Worte von Dodger unterstützen: Das Spiel macht Angst. Das Spiel kann verstören. Wenn ihr leicht zu erschrecken seid, wenn ihr ein Problem mit Horror allgemein habt – schaut es euch nicht an.

Es ist lediglich schade, dass der Spiel-Sound so stark runtergedreht ist. Immerhin hat sie wenigstens Untertitel angeschaltet. Aber das Spiel verliert dadurch leider deutlich an Atmosphäre. Denn: Bei „Dead Space“ dreht sich alles um Atmosphäre und diese Atmosphäre wird hauptsächlich durch Geräusche, durch Musik und das Fehlen von Musik erzeugt – natürlich auch über Lichteffekte. Aber ich vermute, wenn ihr genau auf die Geräusche achtet, selbst wenn sie leise sind, werdet ihr verstehen, was ich meine.

Viel Spaß, Dodger auf dieser herausragenden Geisterbahnfahrt zu begleiten. Es ist leider in diesem ersten Teil noch nicht all zu viel gesehen, da es sich doch erst um das Tutorial handelt, bei dem die Steuerung und manche Rätselarten erklärt werden. Aber trotzdem gibt es einen kleinen Einblick in dieses großartige Spiel. Der Fluch des Markers hat jetzt auch sie in seinen Bann gezogen!

FSK18-Spoiler-Cut

Isaac: Im Bann des Markers

Eigentlich wollte ich „Dead Space 2“ nicht vor nächstem Wochenende weiterspielen und dennoch habe ich es gestern noch gemacht. Ich war an einer Stelle, an der ich dachte, es wäre kurz vor dem Ende – doch ich täuschte mich. Übrigens war es nicht das erste Mal, dass ich es dachte und dann ging es noch weiter. Ebenso ging es hier noch zwei Kapitel und ein paar erschreckende Sequenzen weiter, wie ich dann festgestellt habe. Denn natürlich war ich zu neugierig. Was für ein Spiel!

Es ist anders als der erste Teil. Auf eine gewisse Weise cineastischer und storylastiger. Die Geschichte hat mich sehr in den Bann gezogen, wie der arme Techniker Isaac Clarke vor dem Marker versucht zu fliehen, aber scheinbar aus dem Strudel um dieses Höllengerät nicht mehr entkommt. Bildet er sich alles ein? Wird er wahnsinnig? Oder passiert das alles wirklich um ihn herum? Während der erste Teil eine grandiose Geisterbahnfahrt ist, ist der zweite Teil ein Action-Horror-Spektakel bis zum Schluss.

Spoiler- und FSK-18-Cut!

I have a bad feeling about this

Ein frisch erlebtes Beispiel, was ich an „Dead Space“ so liebe: Man spielt einen Techniker namens Isaac, der mit einem speziellen Anzug mit dem Namen „RIG“. Dieser Anzug hat in verschiedenen Varianten Panzerung, Magnetstiefel für Schwerelosigkeit, besondere Luftreserven für Vakuum und außerdem ein Kommunikationsgerät, mit dem man sich mit anderen RIG-Trägern unterhält. Während beider Spiele hat man da wechselnde Ansprechpartner, manchmal wird man auch von den „Bösen“ (sprich: wahnsinnige Wissenschaftler oder religiöse Fanatiker) angefunkt.

Jetzt hatte ich eine Situation, in der meine derzeitige Ansprechpartnerin auf einer Bahn außerhalb des Schiffes wartet, in dem ich bin, weil ich ein paar Reparaturen vornehmen muss, um ein Hindernis von den Gleisen zu räumen. Innerhalb dieses Schiffes bin ich nun selbst mit einer Bahn unterwegs und unterhalte mich mit ihr. Dabei sagt Isaac, dass alles nach Plan läuft und er jetzt auf dem Weg zur Brücke ist, um das Hindernis wegzuräumen. Die gute Frau in der Bahn freut sich und erzählt mir, dass es gut ist, dass ich nur zur Brücke muss, denn die Nekromorphs („die“ Monster des Spiels) dringen gerade durch die Krankenstation ins Schiff ein und es wimmelt wohl dort von denen.

Plötzlich ruckelt meine Bahn und hält viel zu früh an. Eine elektronische Stimme meldet sich: „Unerwartetes Hindernis auf den Gleisen. Herzlich willkommen in der Krankenstation.“ Danke. Ich schreie innerlich auf, weil es so fies ist, aber ebenso freue ich mich über diesen kleinen ironischen Witz und die großartige Situation. Das ist „Dead Space“ wie es leibt und lebt.

Twinkle, twinkle, little star…

Ich traue es mich wieder: „Dead Space 2“! Nach dem Ende von „Atelier Totori“ habe ich zum kompletten Kontrast aufgerufen. Während es vorher ein beschauliches, fast kindliches Asia-RPG war, sitze ich jetzt wieder zusammengekauert und äußerst schreckhaft im Wohnzimmer vor der PS3. Das geht sogar so weit, dass ich wie ein kleines Kind vor Schreck aufschreie, wenn meine Frau im Computerzimmer irgendwas fallen lässt. Na gut, ganz so extrem ist es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es auf manchen so wirken könnte.

„Dead Space“… das ist wirklich ein Kapitel für sich. Das Spiel fasziniert mich ungeheuer – hat bereits der erste Teil. Und trotzdem fühle ich mich so, als ob ich das nicht sagen dürfte, denn es hat seine FSK18 so absolut zu recht. Aber ich habe selten ein so stimmiges und verdammt gut gemachtes Spiel erlebt. Da sitze ich wirklich vor der PS3 mit einer Mischung aus Angst, Faszination und Bewunderung. Nein, nicht wegen der Brutalität, die vorhanden ist. Sondern wegen den Details im Spiel.

Die Macher von „Dead Space“ haben sowohl im ersten Teil wie auch jetzt im zweiten Teil das Genre des „Space Horror“ (Stichwort: „Alien“, „Event Horizon“) absolut perfekt auf die Konsole umgesetzt. Sie spielen auf den Konventionen des Genres wie ein Klaviervirtuose einen Mozart. Jeder Ton sitzt perfekt und man glaubt es kaum, wie einfach es von der Hand geht und wie ideal das Ergebnis aussieht. Da kennt jemand definitiv das Genre in und auswendig und liebt es.

Denn nicht nur spielen sie mit den Klischees, sie brechen sie auch immer wieder – an den genau richtigen Stellen! „Dead Space“ ist brutal, ohne Zweifel. Immerhin muss man die Monster durch taktisches Zerstückeln besiegen. Doch das ist nicht, was mich fasziniert. Der tolle Horror des Spiels wird nämlich nicht über die Splatter-Elemente für mich erzeugt. Viele mögen das Spiel vermutlich gerade wegen dieser Ekeleffekte. Story, Sounds, Musik… alles passt perfekt ineinander.

Doch wie soll’s weitergeh’n?

Ich muss gestehen, dass ich mich an „Dead Space 2“ zur Zeit (noch) nicht wage. Der erste Teil war großartig, aber ging schon ziemlich an die Substanz und bevor ich mich auf das zweite Abenteuer mit Isaac in den Weltraum begebe, brauche ich ein wenig Abstand und idealerweise auch leichtere Kost. Leider habe ich die zur Zeit auf meiner PS3 zu Hause nicht, aber will auch nicht vor Skyrim, Uncharted 3 und Assassin’s Creed: Revelations nichts Neues holen – denn die kommen alle im November und da lohnt es sich kaum.

Was also machen? „Might & Magic: Heroes VI“ spiele ich natürlich zur Zeit immer mal wieder, aber da es ein PC-Spiel ist, auch nicht all zu intensiv. Ich bin einfach nicht mehr der PC-Zocker, sofern es nicht MMOs sind. Ich bin mittlerweile wirklich eher Konsollero. Auf der Konsole habe ich dann zwar „Ico“ oder „Shadow of the Colossus“, aber obwohl ich mich gerade auf „Shadow of the Colossus“ sehr gefreut hatte, fehlt mir zu beiden Spielen der Zugang. Die Steuerung finde ich fürchterlich, es gibt kaum Einweisung ins Spiel und irgendwie packt es mich einfach nicht, wenn ich beide Spiele anzocke. Sie haben durchaus was Interessantes, aber irgendwie „will“ ich sie nicht spielen und das ist ein schlechtes Zeichen. Daher habe ich die beiden wieder bei Seite gelegt.

Ich hätte da zwar noch „Soulcalibur IV“, bei dem ich überraschend wenig freigeschaltet hatte, wie mir letztens auffiel, und auch noch neu „Arcana Hearts 3“, aber Beat’em Ups mag ich zwar ungeheuer gerne, sind aber nichts, was mir ein so richtig befriedigendes Gefühl gibt – vor allen Dingen alleine. Das sind einfach Spiele, die man zusammen spielt.

„Dante’s Inferno“ und „Bayonetta“ liegen da zwar auch noch rum, aber eigentlich nur, weil ich mir noch überlegen muss, wie ich die beiden Titel loswerde, denn das waren ausnahmsweise zwei Blindkäufe, die nicht funktioniert haben. Sonst bin ich bei Blindkäufen doch recht sicher. Na gut, bei „Shadow of the Colossus“ hat das auch irgendwie nicht funktioniert. Aber gerade bei den beiden Titeln habe ich nach knapp einer Stunde gemerkt: „Nee, ist nichts für dich. Schade drum.“ „Dante’s Inferno“ macht mir einfach keinen Spaß und ich finde es unnötig brutal, „Bayonetta“ hat zwar irgendwie was Faszinierendes, aber es ist trotzdem zu irritierend, als dass ich da Spaß dran haben könnte. Schade, denn die bizarren Gegner, die ich in einem Gameplay-Video gesehen habe und die merkwürdigen Settings sahen so aus, dass es mir hätte gefallen können.

Dann hätte ich noch „Heavy Rain“, das mich damals beim Kauf der PS3 nicht wirklich überzeugt hat und auch nicht gerade das ist, was man „leichte Kost“ nennen dürfte. Vermutlich werde ich das dann aber demnächst doch noch einmal anspielen und ihm eine zweite Chance geben, auch wenn ich gestehen muss, dass ich nie so ganz den Hype um dieses Spiel verstanden habe. Vielleicht verstehe ich ihn beim zweiten Mal anzocken – bei „Uncharted“ hat es immerhin auch zwei Anläufe gebraucht, ehe ich gemerkt habe, wie großartig es doch ist.

Was bleibt? „F.E.A.R. 3“ – das habe ich immerhin in der Collector’s Edition gekauft. Ja, ich weiß, auch das ist keine leichte Kost, aber immer noch leichter als „Dead Space 2“, denn wo „Dead Space“ schockierend ist und an die Substanz geht, ist „F.E.A.R.“ zwar atmosphärisch und spannend, aber es ist doch deutlich action-geladener und baut daher nicht eine so zerreißende Atmosphäre auf, wie „Dead Space“.

Das ist auch der Punkt, den ich an vielen Rezensionen zu „F.E.A.R. 3“ nicht verstehe. Mir macht es Spaß! Ich erwarte da nicht, dass ich mich total grusele oder verstört bin. Sowas würde ich von „Dead Space“ erwarten. Von „F.E.A.R. 3“ erwarte ich einen atmosphärischen Shooter mit Horror-Atmosphäre und das gibt es mir. Es ist ein Shooter und das merkt man an jeder Stelle. Aber es ist auch ungeheuer atmosphärisch und wenn man nicht durch die Level von Gegner zu Gegner rennt, sondern sich auch mal umschaut oder manche Szenen auf sich wirken lässt, merkt man das auch.