Supernatural Horror in Music – Der Gesang in der Stille

Letztes Jahr ist noch eine Anthologie mit einer Kurzgeschichte von mir erschienen: „Der Gesang in der Stille“ in der Anthologie „Horror Musica Daemonica“. Dabei handelte es sich um eine Ausschreibung von Detlef Klewer, mit dem ich sogar schon Seite an Seite in den „Verbotenen Büchern“ erschienen bin. Da mir seine Kurzgeschichte „Der Köderwurm“ wirklich gut gefallen hatte, dachte ich mir: „Da musst du mitmachen!“

Worum geht es in „Horror Musica Daemonica“? Ich kann es in zwei Worte packen, die allerdings auch schon der Titel verrät: Musik und Horror. Die Bandbreite unterschiedlicher Geschichten ist entsprechend groß – von einer faust’schen Geschichte über Eitelkeit und Virtuosität über irische Klagegeister und verfluchte Musikinstrumente bis hin zu musikalischen Dämonen und kosmischem Melodiegrauen. Mein eigener Beitrag ist natürlich eher letzterem zuzuordnen und hat – wie so häufig – eine cthuloide Grundthematik.

The King in Boredom

Es ist Zeit für ein Geständnis: Ich habe bisher noch nie The King in Yellow von Chambers gelesen. Meine cthuloide Bekanntschaft mag bereits die Luft anhalten und ich rate ihr, dies auch weiterhin zu machen. Ich befürchte, ich muss einen weiteren Frevel begehen. Denn ich habe dies nun nachgeholt und fand ihn nicht gut. Das letzte Viertel habe ich vorzeitig abgebrochen – es ging einfach nicht mehr! Und ich kann schwerlich den Finger darauf legen, was es war, was mich langweilte. Trotzdem will ich es probieren.

The King in Yellow war zumindest zu alten Cthulhu-Forums-Zeiten sehr beliebt. Geradezu legendären Status bekam es durch das alte Laurin-Abenteuer Narrenball. Immer wieder schwärmte der cthuloide Fandom vor sich hin und ich beobachtete das stets nur still. Denn ich kannte ihn nicht und hielt mich daher heraus. Wenn ich von etwas keine Ahnung habe, muss ich auch nicht mitdiskutieren. Oder um es mit Dieter Nuhr zu sagen: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.“ Das ist immer ein guter Ratschlag.

Trotzdem schien The King in Yellow ein Klassiker und ich war neugierig. Auch die Kreaturen, wie sie das damalige Monsterbuch und der spätere Malleus Monstrorum schilderten, wirkten spannend. Die Idee eines Theaterstücks von bizarren und cthuloiden Ausmaßen faszinierte mich, auch ohne The King in Yellow gelesen zu haben. Aber … ich kannte den King in Yellow nicht. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte nie diese Kurzgeschichtensammlung geöffnet – so cthuloid ironisch das nun auch klingen mag, so profan ist es am Ende leider für mich.

Bite the Price

Im Vorfeld des E.A.Poe-Geburtstages am Wochenende habe ich mal wieder ein wenig bei YouTube gestöbert. Was liegt da näher, als auch nach meinem persönlichen Liebligsschauspieler zu suchen? Vincent Price! Leider sehr unterschätzt und häufig übersehen. Dennoch einer der ganz, ganz großen Schauspieler.

Wieso? Weil er einfach gut war – und sympathisch. Ähnlich wie Christopher Lee und Patrick Stewart war er sich auch für viele Dinge nicht zu schade. Das sind Menschen, die Schauspielerei leben und darin aufgehen.

Beispiel gefällig? Vincent Price in der Muppet-Show!

Beyond interactive stories

Zurzeit habe ich es wohl mit interaktiven Geschichten. Zuerst Corpse Party und jetzt bin ich an Beyond: Two Souls. Dabei hatte ich sogar überlegt, ob ich es mir überhaupt holen soll, denn Heavy Rain hatte mich ziemlich gelangweilt und ich mag keine QTE (Quick Time Events). Aber Willem Dafoe und Ellen Page war dann für mich doch ein Grund, es auszuprobieren.

Es fesselt mich bisher auch deutlich mehr als Heavy Rain. Wobei es sowieso geschickt ist, diesmal noch eine zweite Figur zu haben, die extrem viele Parallelen zu einem selbst als Spieler hat; ich befürchte, diese Ironie entgeht wohl vielen, wenn sie Beyond: Two Souls zocken. Für mich ist das natürlich genau der Haken, der mich an Land zieht.

Mittlerweile hatte ich schon mehrere wirklich tolle Momente in der Geschichte, die mich bewegt haben – allen voran die Geschichte um die Obdachlosen und die Navajos. Der Rest ist in Ordnung, aber reißt einen nicht immer mit.

Die Hauptfigur wächst einem sehr schnell ans Herz, was aber sicherlich auch daran liegt, dass man sie wirklich durch alle Altersstufen begleitet – auch wenn ich zugeben muss, dass die Zeitsprünge zwar erzählerisch wohl gewollt sind, mich aber eher stören und ich mir eine stringendere Chronologie wünschen würde. So wirkt es auf mich eher gekünstelt und unnatürlich, als ob man einer eigentlich spannenden und interessanten Geschichte unbedingt noch hier und da etwas aufzwingen will.

Allerdings komme ich nicht umhin, die Parallelen auch zu Last of Us zu ziehen. Auch das habe ich mehr als interaktive Geschichte mit Shooter- und Stealth-Elementen empfunden. Doch diese waren sehr viel stärker und besser umgesetzt als die Spielelemente in Beyond: Two Souls. Bei Last of Us habe ich kein Problem, es ein Spiel zu nennen. Es hat Erfolg und Versagen, es hat Interaktivität und es hat Herausforderungen. Das ist definitiv ein Spiel.

Aber Beyond: Two Souls? Da tu ich mir echt schwer, das ein Spiel zu nennen. Denn es ist wirklich mehr eine interaktive Geschichte. Noch mehr sogar als Corpse Party! Und das ist schon nicht gerade viel Spiel, sondern auch mehr Geschichte. Dennoch macht B:TS Spaß – Geschichte und Charaktere sind wirklich gut gelungen, auch wenn mir die Stimmung hier und dort einfach zu melancholisch und deprimierend ist. Selbst Last of Us hatte da deutlich lichtere Momente und das war schon teilweise arg frustrierend von Setting und Plot.

Heute Abend werde ich passend zu Halloween aber erst einmal Corpse Party zu Ende spielen – hoffe ich zumindest. Noch zwei Kapitel habe ich vor mir, von den freigeschalteten Bonuskapiteln mal abgesehen. Aber ich sollte das endlich einmal durchziehen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Danach werde ich wohl auch wieder in Beyond: Two Souls reinschauen – keine Ahnung, wie weit ich da nun genau bin. Mehrere Spielstunden sind es jedenfalls.

Sie kommen! Sie sind hungrig!

Natürlich muss ich korrigieren. Ich hätte im letzten Beitrag nicht schreiben dürfen, dass ich kein Problem mit der Munition hatte. Die bekam ich in den letzten Kapiteln von Dead Space 3 dann doch. Lag allerdings auch daran vermutlich, dass es deutlich weniger Werkbänke gab und auch keine optionalen Missionen oder versteckten Türen.

Dadurch wurde der Schluss noch einmal sehr hakelig für mich und ich musste sehr rumtricksen – in diesem Moment verfluchte ich mich, dass ich doch mal ausnahmsweise wieder auf „normal“ spielen wollte und nicht auf „einfach“, wie ich es sonst immer mehr. Um so zufriedener war ich, als ich dann doch das Ende schaffte.

Es fühlte sich sogar richtig gut an, auf dem letzten Loch zu pfeifen und sich durch die letzten Karten zu kämpfen. Das hatte richtig schön: „Ach, du scheiße!“-Gefühl und erzeugte es eine wunderschöne Atmosphäre, die sich in einem besonderen Spielverhalten meinerseits zeigte: Bisher gab es in jedem Dead Space diesen Moment, in dem das Spiel alles um mich herum explodieren ließ und mir Nekromorph um Nekromorph um die Ohren warf. Was macht der Holger in solchen Momenten? Er nimmt die Beine in die Hand und rennt und ballert panisch um sich.

Das hört sich im ersten Moment blöd an, aber das gibt mir ein ungeheure Immersion. So tief drin bin ich selten in einem Spiel und genau dieses Gefühl hat mir jedes Dead Space gerade auf den letzten Schritten gegeben. Ich liebe diese Momente! Im Nachhinein würde ich mich nicht immer an diese Orte trauen und wenn ich überlege, dass ich diese Sequenzen noch einmal durchspielen müsste, dann graut es mir. Aber es ist ein so ungeheur großartiges Gefühl!

Auch Dead Space 3 hat das mit mir gemacht. Ich hatte kaum noch Munition, meine Health Packs waren weg und dann geht es zum Endkampf hin und um mich herum bricht die Hölle los. Ich habe nur noch den L2-Button zum Rennen gedrückt, bin gerannt, habe wild vor mich geschossen, wenn sich was bewegte, musste aber ebenso manche gezielte Schüsse setzen, um ein paar Tentakel zu beseitigen, die mir den Weg versperrten; während hinter, vor und neben mir lauter Gegner spawnten. Das ist Dead Space und ich liebe es dafür!

Auch im dritten Teil hatte ich dadurch eine so starke Immersion, dass sich das nicht nur optisch bei mir in den Kopf gebrannt hat. Dieses Spielgefühl war einfach unbeschreiblich, vor allen Dingen, als sich der Endgegner dann kolossal vor mir aufbaute und ich mir echt dachte: „Äh, ja … und jetzt?!“ Da gab es zum Glück einen Trick, den ich auch anwenden musste, auf Grund meiner spärlich gewordenen Munition.

Ein Jammer, dass es Dead Space 4 angeblich nicht mehr geben wird, denn nach dem Ende bin ich richtig gespannt, wie es weitergeht. Gerade auch nach dem DLC-Ende bin ich noch neugieriger, denn da kann man so richtig geniale Sachen draus machen! Andererseits wäre es auch so ein klassisches Cliffhanger-Ende, bei dem einfach alles im Eimer ist. Na gut, nach dem normalen Ende noch nicht, erst nach dem DLC.

Aber gestern erzählte mir der Marc, dass es möglicherweise doch ein Dead Space 4 geben könnte. Das wäre mal richtig toll, denn auch nach dem dritten Teil bin ich immer noch begeisterter Fan dieses Franchises. Es macht einfach so viel richtig und ist genau mein Ding – Space-Horror auf hohem Niveau!

Die Hintergrundgeschichte und auch die Ereignisse aus Dead Space 1 & 2 nach dem Spoiler-Cut, denn … naja, ich denke, Spoiler-Cut ist recht offensichtlich.

Spoiler-Cut

Let me tell you a story

Was ich an Last of Us so richtig mag: Wie das Level Design kleine Geschichten erzählt. Beispiel gefällig? Ich bin gerade in einer Kanalisation und kämpfe mich da durch. Hin und wieder finde ich kleine Notizen von einer Gruppe, die vorher in der Kanalisation gehaust hat – scheinbar ein paar Erwachsene, die sich Kindern angenommen haben und sich dort versteckt haben.

Allerdings fällt beim Spielen auf: Es sind doch einige Infected dort unten. Die Textzettel geben auch Hinweise darauf, dass dies alles wohl nicht gut gegangen ist. Wo ich eben aber echt schlucken musste, war ein verbarrikadierter Raum, in den ich eingedrungen bin – kein weiterer Ausgang. Dort fand man jede Menge Vorräte und erneut eine Notiz.

Darin schreibt der Mann, dass er sich mit den Kindern hier verbarrikadiert hat und nicht mehr weiter weiß, denn an die Tür hämmern die Infected. Wenn es nicht mehr anders geht, dann wird er es kurz und schmerzlos machen. Schaut man sich um, sieht man neben der Notiz eine Leiche – offenkundig nicht infiziert. Wenn man noch genauer hinschaut, sieht man dicht danebn ein Laken auf dem Boden unter dem einige Fußpaare zu sehen sind.

Mag vielleicht nicht subtil sein, aber ich wette, dass genug Leute an dieser Stelle vorbeigelaufen sind. Mich hat es schlucken lassen, denn es ist schließlich deutlich, was passiert ist. Allein die Vorstellung, dass der Mann diese Kinder umgebracht hat und sich danach selbst hat mir einen Schauder über den Rücken gejagt zumal durch die Decke über den Kinderleichnamen zeigt, dass es ihm wohl nicht einfach gefallen ist und er die Kinder sehr geliebt hat – etwas, das in Last of Us immer sehr deutlich thematisiert wird, dass es zum eigenen Untergang führt.

Das ist nur eine der kleinen Geschichten, die natürlich durch die Textzettel mehr oder weniger subtil deutlich gemacht werden. An sich bräuchte es die Zettel aber noch nicht einmal, zumal sie von der Weltenimmersion nicht immer Sinn machen. Schöner wäre es gewesen, auf die Zettel zu verzichten, denn das Level Design ist so gut, dass die Geschichten trotzdem erzählt werden würden. Vermutlich wurde es aber so gemacht, um auch den Leuten die Geschichte zu zeigen, die nicht mitdenken oder für sowas ein Auge haben. Andererseits werden die sowas sowieso nicht mitbekommen.

Gefällt mir ungeheuer gut und hat mir gerade gezeigt, wie phänomenal gut das Design an der Stelle ist. Da haben wirklich Leute gesessen, die allein durch den Bau der Levels was erzählen wollten. Daumen hoch dafür!

Alan, Steam up

Ich will Euch nicht zum Geld ausgeben verführen, aber ich kann nicht anders: Alan Wake im Steam Sale! Das Grundspiel gibt es für 2,79 Euro und im Pack mit American Nightmare für nur 3,19 Euro – das sind 90% Rabatt!

Vielleicht erinnert ihr euch noch an meine Lobeshymnen zu Alan Wake: postmoderner Horror-Third-Person-Shooter mit einer unglaublich dichten Atmosphäre und einer unglaublich guten Geschichte. Wenn ihr auch nur ein wenig Interesse an irgendeinem dieser Bestandteile habt, dann gibt es keinen Grund mehr, bei diesem Preis nicht zuzuschlagen. Das Spiel ist herausragend gut und für den Preis? Da kauft man sich fast nur zwei Brezel beim Ditsch!

Was ist die Handlung? Alan Wake ist ein Schriftsteller und will Urlaub machen. Doch alles geht schief, denn nicht nur Alans Frau verschwindet auf mysteriöse Weise, eine unerklärliche Dunkelheit ergreift von der Stadt Besitz – und irgendetwas hat es mit einem Manuskript zu tun, das Alan angeblich geschrieben hat.

Wen ich noch nicht überzeugt habe damit, der lese sich meine bisherigen Blog-Beiträge dazu durch oder lasse sich vom Story-Trailer nach dem Spoiler-Cut einfangen. Dieses Spiel hat mich ungeheuer gut unterhalten und extrem überrascht. Das ist so ein unglaublich gutes Spiel!

Spoiler-Cut für ein paar Plot-Twists!

Nightmare before Castle

Was ich immer wieder witzig finde: Bei amerikanischen Serien scheint es üblich zu sein, um Halloween herum auch eine Halloween-Folge zu machen. Das ist mir damals so richtig erst bei Buffy aufgefallen, aber seitdem immer wieder auch bei anderen Serien.

Das muss nicht immer etwas Übernatürliches sein. Meist wird sich sogar über Gruselkram lustig gemacht – und dennoch sind diese Folgen fast immer extrem stimmungsvoll und es ist immer eine nette Raterei, ob dies dann wirklich die Halloween-Folge war.

So gab es jetzt auch bei Castle wieder eine Folge, die relativ früh in der Staffel kam. Das bedeutet, da amerikanische Serien immer ungefähr zur gleichen Zeit im letzten Teil des Jahres starten, dass das im Halloween-Zeitraum gewesen sein dürfte.

Natürlich hatte es keine übernatürliche Erklärung, auch wenn sie eine kleine Frage am Ende doch noch offen gelassen haben. Sehr schön und eigentlich war sowas zu erwarten gewesen. Die Schreiber von Castle wissen einfach, was sie machen und sind handwerklich so verdammt gut.

In der Dunkelheit leuchtet das Licht am hellsten

Die Handlung von Alan Wake ist phantastisch – im doppelten Sinne. Das hat so schöne postmoderne kleine und größere Ideen drin, dass mein Poststrukturalisten-Herz sich einmal wiederfreut. Aber ebenso ist das eine ungeheuer fesselnd Horrorstory.

Ich steuere vermutlich auf den Showdown zu und gerade weil es so postmodern ist, zieht mich das noch mehr mit in die Handlung hinein. Es ist schwer zu erklären, ohne zu spoilern. Schon allein die Sprüche, die manche NPCs auf dem Weg von sich geben sind so witzig und intelligent und tief, dass ich breit grinsend, aber auch extrem angespannt vor dem Computer sitze.

Das packt mich und ich kann Alan Wake wirklich nur jedem empfehlen, der was für Schriftsteller und Horror und Postmoderne übrig hat. Wer aber nicht die Zeit oder Muße dazu findet, das selbst zu spielen oder auch das Geld (noch) nicht ausgeben will, der kann sich beim Marc ein Let’s Play anschauen.

Mich persönlich hat das Let’s Play nach ca. 3-4 Minuten überzeugt und ich holte es mir direkt auf Steam. Ich habe es nicht bereut – im Gegenteil. Ich bin heilfroh, dass ich darüber gestolpert bin. Schaut es euch einfach mal an und dann seht ihr, ob das was für euch sein könnte.

Klar, das Ende habe ich noch nicht gesehen, aber ich bezweifle, dass es mich enttäuschen wird. Das sagt mir einfach ein Bauchgefühl, dass das genauso hervorragend endet, wie es mich bisher unterhalten hat.

Jamas Tipp: Der Rabe

Ich liebe Poe – anders kann ich es nicht sagen. Es gibt wirklich wenige Schriftsteller, die sich in meinen Kopf eingebrannt haben und zwar so richtig mit Bildern, mit Wörtern, mit Melodien.

Ja, bei Poe sind es auch die Melodien, denn wer „The Raven“ einmal gehört hat, der wird verstehen, was ich meine. Ich habe einmal hier eine Lesung von einem meiner absoluten Lieblingsschauspieler Vincent Price dazu verlinkt und empfehle sie immer wieder gerne, denn das ist Magie in Wörtern. Hört es euch an. Schade, dass die Bild- und Tonqualität nicht so gut ist, aber es ist einfach so unglaublich gut. Ich habe selten etwas Fesselnderes auf Englisch gehört und das unterstreicht die Schönheit dieser Sprache.

Womit wir auch zu dem Punkt kommen, an dem ich wirklich einfach nur begeistert bin: Poe und Vincent Price. Das ist einfach eine unschlagbare Kombination. Ja, diese alten Gruselschinken mögen manchmal fürchterliche Dialoge haben oder schreckliche Effekte, aber sie haben Charme. Schon allein, weil Vincent Price einer der charismatischsten Schauspieler ist, die ich kenne.

Ich liebe seine Auftritte in sämtlichen Filmen, die ich von ihm gesehen habe und das sind so einige. Wenn ich allein an Satanas – das Schloss der blutigen Bestie (ja, fürchterlicher Titel) denke, dann ist da so viel in meinem Kopf hängen geblieben, ich glaube, es gibt wenig, was mich so inspiriert hat. Trotzdem verlinke ich hier nicht diesen Film, denn er ist sehr speziell, auch wenn ich es einen sehr gelungenen Mix an verschiedenen von Poes Werken finde. Aber unübertroffen ist für mich immer noch Der Rabe.

Der hat als Film nichts mehr mit dem Gedicht zu tun – nicht so wirklich. Ein wenig schon, aber mehr auch nicht. Trotzdem ist das einfach so gut und lustig und stimmungsvoll und dennoch auch gruselig. Das ist eine Atmosphäre, die ich an diesen alten Gruselfilmen liebe und weswegen ich sie mir immer wieder und wieder und wieder ansehen kann. Das sind Filme, die mich auch heute noch begeistern, trotz fürchterlicher Trickeffekte, trotz hanebüchener Story, trotz skurriler Dialoge… trotzdem ist es einfach verdammt gut.

Auf den neuen Raben bin ich natürlich auch gespannt, auch wenn das mit Sicherheit nicht das gleiche wird. Aber bis dahin empfehle ich diesen alten Klassiker immer wieder gerne – und bestimmt auch noch danach.

Der Trailer malt den Film deutlich gruseliger als er ist. Er ist eher eine Horror-Komödie, als wirklich gruselig. Also nicht irreführen lassen.

Aber Vincent Price! Das war ein Schauspieler! Leider sehr verkannt, aber wenn mich jemand fragen würde, wer mein Lieblingsschauspieler ist, dann würde ich vermutlich direkt sagen: „Ohne Frage: Vincent Price.“