Das Abenteuer ist so real wie das Vergnügen

Mit Freuden habe ich gestern gesehen, dass es alte Wizardry-Teile auf Steam gibt! Und dann war ich erschüttert über das, was ich in der Beschreibung lesen durfte. Kostprobe gefällig? Quelle:

  • 11 Rennen, 14 Berufe (mit Rankings)
  • Waffe, Physikalische und Academia Fähigkeiten
  • Sechs Zauberbücher, 462 Kombinationen
  • Nicht-Spieler-Charaktere
  • Ein Arsenal von über 400 recherchierten Artikel
  • Abwechslungsreiche kämpfende Modi
  • Primäre und sekundäre Angriff
  • Continuous Journey
  • Unbegrenzte Backups
  • Spiel speichern [/ list]

    Vor zehn Jahren, setzen die Standards in WIZARDRY Fantasy-Rollenspiel (FRP). Jetzt, nach zwei Millionen Exemplare verkauft wurden und Dutzende von Auszeichnungen gewonnen worden sind, wirft Bezwinger des Cosmic Forge und definiert diese Standards. Diese neue WIZARDRY, die wahrste Simulation jemals of Fantasy Rollenspiele, wird Push Ihrem Computer, Ihren Geist und Ihren Sinn für Abenteuer an ihre Grenzen. Nur durch die Kraft der neuesten Computertechnologie konnten die volle Dimension dieses neuen Genres in FRP möglich sein.

    Dies ist das FRP, wie Sie wollten es zu sein.

    Bereiten Sie sich. Nehmen Sie mit sechs Gefährten – wählen Sie mit Bedacht, weil er gewählt wird, ist dein Schicksal in ihren Händen. Geben Sie die alte Burg, die Cosmic Forge, einem magischen Stift, dessen Schriften verursachte die rive der Zeit selbst zu einem Kurswechsel abzurufen. Sie werden feststellen, Schatz, Rüstungen und magische Gegenstände, um Ihre Suche voranzutreiben; treffen wizened und kryptische Bewohner, die Geheimnisse, die ausgegraben werden muss halten, und lösen die Rätsel und Aufgaben, die es zuhauf.

    Aber Vorsicht-Sie und Ihre Partei begegnen unzähligen Gefahren, Gefahren und Kreaturen der blendenden Form, um Ihren Weg blockieren. Nur durch Ihre Magie und Fähigkeiten, ständig wachsende, wie Sie Fortschritte, können sie besiegt werden.

    Und die Geschichte, die so reich an Mythologie und Legende, webt ein Netz aus Intrigen so komplex, dass nur Sie, mit Geduld und Mühe kann entwirren.

    Lassen Sie den Computer würfeln, wenden Sie die Charts und die Regeln. Von den 400 Positionen von Rüstungen und Waffen für Authentizität der realistischen Kampf Struktur erforscht unter Einbeziehung Primäre und sekundäre Angriff, wird diese Wiedergabe der wahren FRP innerhalb der Computer-Umgebung machen alle anderen Versuche obsolet.

    Das Abenteuer ist so real wie das Vergnügen.

 

Ihr habt es gemerkt, oder? Da war der Google-Übersetzer dran – oder Babelfisch. Denn so wörtlich und ungelenk wie das übersetzt ist, ist das schon kein Deutsch mehr. Ich fange jetzt gar nicht an, mich über „Rennen“ = „races“ oder „Artikeln“ = „items“ aufzuregen, weil der Rest noch viel absurder und das nur offensichtlich ist.

Abseits davon freue ich mich aber riesig, dass es diese alten Klassiker jetzt auch auf Steam gibt. Gerade Bane of the Cosmic Forge und Crusaders of the Dark Savant waren herausragende Spiele. Den Nachfolger habe ich leider nur mal angespielt und bin damals mit der Steuerung und Ansicht nicht ganz klar gekommen.

Dennoch sind alle drei auf meine Wunschliste gekommen. Sicherlich werde ich sie nicht durchspielen, aber ich möchte ein wenig Nostalgie beim Anspielen spüren.

Tooltime

Irgendwie bekomme ich es nicht hin, mich bei Thomas einzuloggen, um einen Kommentar zu verfassen. Daher mache ich es mal auf die altmodische Art mit dem Querlink über meinen Blog. Es geht um das Thema „Übersetzungen“ und ist ein Kommentar auf diesen Artikel von Thomas: „Darf ein Übersetzer eigentlich …“

Eine Antwort habe ich nicht parat, aber das Problem kenne ich – und teile ich. Auch ich darf/muss ja immer mal wieder übersetzen oder darf Texte von Übersetzern überarbeiten und stehe dann vor genau dem gleichen Problem.

Ich denke, Übersetzen wird viel zu häufig als „Handwerk“ angesehen. Ja, ist es auch zu einem gewissen Teil – ähnlich wie Schreiben. Da gibt es definitiv handwerkliche Elemente. Dennoch ist auch das Übersetzen (wie das Schreiben) ein kreativer Akt und das wird leider häufig übersehen.

Es gibt Dinge, die sind handwerklich eindeutig. Zum Beispiel gibt es „richtige“ Übersetzungsfehler. Wenn ich absolut an einer Wortbedeutung vorbei übersetze, also zum Beispiel „apple“ mit „Sofa“ übersetze, dann ist das eindeutig falsch. Aber selten ist alles immer so eindeutig und fängt dann häufig schon bei der Übersetzung von Zeiten an.

Bei mir in den Übersetzungskursen an der Uni gab es eine schöne Regel, die ich bis heute beherzige und in dem Zusammenhang wichtig finde: „So nah am Text wie möglich, so weit entfernt wie nötig.“ Das ist meiner Ansicht nach das Kernelement.

Ist es „notwendig“, dass ich eine Übersetzung abändere? Dafür kann es verschiedene Gründe geben: kulturell, ästhetisch und vermutlich noch einige mehr. Kulturelle Notwendigkeiten sind es beispielsweise, wenn wie bei deinem obigen Beispiel „think different“ so als Slogan nie übersetzt wurde im Deutschen. Dann muss ich mir zumindest Gedanken machen, ob ich das irgendwie rüberretten kann und sei es mit einem anderen Slogan oder einer ganz anderen Wendung. Ästhetisch würde ich dann so Sachen wie das „to chuckle“ einordnen, wenn es unlesbar wird. Unlesbar bedeutet für mich: Es ist stilistisch ein dermaßen großer Horror, dass es in jedem zweiten Satz auftaucht und ich den Text deswegen schon gar nicht mehr lesen will.

Anders ist es bei „richtigen“ Fehlern im Originaltext. Die würde ich meist mitübersetzen, dann aber eine „Anm. d. Übersetzers“ in Klammern dazu schreiben und darauf hinweisen – oder Fußnoten.

Allerdings finde ich, dass man schon sieht: Das ist alles sehr vom Text und der Situation abhängig und von Fall zu Fall unterschiedlich. Das ist auch der Punkt, warum Übersetzen eben doch mehr selbst auch ein kreativer Akt und weniger Handwerk ist. Denn ich kann nicht einfach stur und blind das übersetzen, was ich da vor mir habe. Ich muss nachdenken und ich bin mir sicher, wenn man da mal eine Untersuchung zu machen würde (sofern es das nicht gibt), dass Übersetzen nahezu ähnliche Bereiche im Hirn aktiviert wie Schreiben oder andere kreative Prozesse.

Daher habe ich leider keine Antwort, denn wie auch beim Schreiben gibt es selten ein: „So musst du es machen!“ Es gibt viele Dinge natürlich, die falsch sind – sowohl beim Schreiben als auch beim Übersetzen. Aber es gibt noch viel mehr Dinge, die eben nicht eindeutig sind. Zum Glück, denn das ist es, was für mich solche kreativen Prozesse ausmacht und sie so spannend macht.

Jamas Tipp: Der Hofnarr

Gestern gab es einen Tipp zum Weltuntergang, heute gebe ich einen Tipp, der ganz gut in die Weihnachtszeit passt. Zwar ist es kein richtiger Weihnachtsfilm, aber er ist einfach so schön, dass ich ihn einfach einen schönen Familienfilm zum Fest finde – ohne, dass er gleich das Thema mit dem Holzhammer erschlägt. Es ist einfach ein Gute-Laune-Film: Der Hofnarr.

Es ist eine Verwechslungskomödie im Mittelalter, bei der ich wirklich arge Schmerzen irgendwann vom Lachen bekommen habe. Sicherlich hat der Film auch ein paar Längen, immerhin stammt er aus einer Zeit, wo Geschichten noch ein wenig anders erzählt wurden. Es ist ein alter Film, das steht außer Frage. Aber er ist so verdammt gut!

Wem Verwechslungsgeschichten wie Shakespeares Midsummer Night’s Dream gefallen und wer den Hofnarren noch nicht kennt, der sollte ihn sich auf jeden Fall anschauen. Es gibt eine legendäre Szene, die man einfach gesehen haben muss: die mit dem Becher mit dem Fächer und dem Kelch mit dem Elch! Ihr werdet sehen, welche ich meine, wenn ihr ihn euch anschaut. Da führt dann kein weg vorbei. Dieser Moment fällt im Film auf – sehr.

Schon allein wegen dieser Szene solltet ihr euch den Film besser wirklich auf Deutsch ansehen. Nicht nur ist es ein alter Film, er stammt auch noch aus einer Zeit, als die Synchronisation echt gelungen war. Gerade an einer solchen Szene würden viele Synchronisationen kläglich scheitern. Hier ist sie einfach nur genial übersetzt und umgesetzt. Allein, das mit dem Original zu vergleichen und wie genial das übersetzt wurde, allein dafür lohnt es sich, diesen Film anzusehen.

Wer also Lust auf eine gute Mittelalter-Verwechslungskomödie hat: Der Hofnarr! Meiner Ansicht nach ein passend unpassender Weihnachtsfilm. Einfach eine geniale Parodie auf so viele Mittelalter-Filme und ein absoluter Klassiker.

Da ich leider keinen Trailer dazu gefunden habe, gibt es das Eröffnungslied, das sogar teilweise bereits einen Einblick in die Handlung oder manche Dinge gibt.

Maintenance bewahren

Heute melde ich mich einmal wieder aus dem linguistischen Albtraum der Zockerlandschaft. Denn ich habe einen neuen Favoriten für das sprachliche Ungetüm des Jahres.

League of Legends zeichnet sich nicht gerade durch einen tollen Umgang miteinander aus. Ähnlich sieht das natürlich auch mit der Kommunikation aus. Bei manchen Beleidigungen habe ich sogar das Gefühl, dass man die nur im Umfeld von League of Legends so richtig kennt. Aber vermutlich bin ich da einfach zu behütet aufgewachsen und alle kannten solche Wörter – außer mir.

Doch es geht mir hier noch nicht einmal um Beleidigungen. Bei League of Legends gibt es unterschiedliche Rollen, die man im Team einnehmen kann: Tank, Supporter, Jungler, AD-Carry und AP-Carry. Was das nun genau ist, ist eigentlich relativ egal. Bei Interesse kann ich das gerne einmal genauer ausführen.

Richtig fürchterlich ist jedoch, dass im deutschen Forum tatsächlich die Ausdrucksweise existiert: „Ich maine Support.“ Was ist das?

Mir ist vollkommen klar, wo das herkommt. Es geht hier darum, was die Hauptrolle ist, die man einnehmen will. Ähnlich wie die Unterscheidung zwischen Main-Character und Twink-Character. Daher gibt es in MMOs die Formulierung: „Mein Main ist Tank.“ Das ist okay. Vielleicht nicht schön, aber damit kann ich sowas von gut leben, denn das erschließt sich mir alles vollkommen logisch – von einem linguistischen Standpunkt aus gesehen.

Jetzt kann man „ich maine Support“ sicherlich auch linguistisch total toll herleiten. Aber trotzdem empfinde ich das wiederum eine sprachliche Entgleistung, die mir wirklich Magenschmerzen bereitet. „Mainen“? Ein Verb? Ich bitte Euch! Das ist kein Wort, das ist ein Verbrechen.

Ich lese es in den LoL-Foren – ständig. Und jedesmal bluten meine Augen.

Enter the emerald dream

Eigentlich hätte ich schwören können, darüber schon gebloggt zu haben. Wahrscheinlich habe ich aber in meinem Umfeld einfach zu begeistert davon erzählt und das dann vor lauter Begeisterung vergessen zu bloggen. Wie dem auch sei, vor einiger Zeit bin ich bereits über erste Bilder von einem neuen Giana Sisters-Titel gestolpert – der Original-Titel war einer der absoluten Klassiker auf dem C64 und schon allein ein klein wenig legendär, weil es da kleinere Streitigkeiten mit Nintendo gab. Klar, denn Giana Sisters hat nicht gerade subtil von einem der Flaggschiffe Nintendos geklaut: Super Mario.

Wer beide Titel nicht kannte: Giana Sisters (und natürlich auch Super Mario) sind nicht nur Klassiker, sie gehören mit zu den bekanntesten Jump & Run – oder wie man es heute trendiger nennt: Plattformer. Ich muss gestehen, dass mir diese Bezeichnung immer noch abgeht. Das sind für mich schlicht und ergreifend Jump & Run.  Da ist aber wohl irgendeine Entwicklung an mir vorübergegangen. Wie ich aber nachgelesen habe, scheint Jump & Run wohl früher im Deutschen üblich gewesen zu sein, international wohl aber nie so richtig. Da wurde eher von Platformer geredet und da alles ein wenig enger zusammengerückt ist, reden jetzt wohl auch die Deutschen von Plattformern. Mir egal, ich rede weiterhin von Jump & Run. Denn da ist nichts platt.

Ändert aber nichts am Grundprinzip: Man hüpft und rennt und stirbt sich durch die Welt und auf dem Weg sammelt man Dinge auf – in Gianas Fällen Kristalle. Das sind häufig kleinere bis größere Geschicklichkeitsaufgaben, manchmal auch Geduldsproben. Dabei läuft man für gewöhnlich bei 2D-J&P von links nach rechts und in neueren Titeln kann man auch wieder von rechts nach links renne und hoch und runter. Die Freiheit wuchs da natürlich mit jedem Titel, auch wenn es manchmal eine aktive Design-Entscheidung war, das Spiel durch das Fehlen solcher Freiheit schwieriger zu machen.

Jump & Run sind Spiele, die zumindest in ihrer alten Inkarnation der Olymp der Frustration sein konnten – gerade wegen der Geschicklichkeitskomponente. Da gab es dann natürlich fairere und weniger faire Vertreter des Genres. Wie das mit dem neuen Giana Sisters werden wird, weiß ich nicht. Aber eines ist mir klar: Es wird phantastisch! Wenn ich mir jedenfalls die Videos dazu anschaue, dann bin ich ähnlich verzaubert und begeistert wie bei Trine damals.

Das sieht einfach so herausragend gut aus und schon allein die alte Musik neu aufgelegt macht das zu einem ganz besonderen Seh-Erlebnis für mich. Seht es euch ruhig einmal an und achtet auf die Details im Hintergrund, vor allen Dingen, wenn Giana zwischen Traumwelt und Albtraumwelt wechselt, aber auch wie fließend die Musik bei diesen Übergängen wechselt:

Phänomenal! Und das sieht nach einer einfach guten Überarbeitung eines Klassikers aus, der um viele Elemente bereichert wurde, aber dennoch seinem eigentlichen Spielprinzip und auch der Welt und der Atmosphäre recht treu geblieben ist.

Ich habe Stunden, ach was!, eine Ewigkeit mit dem alten Giana Sisters verbracht. Genau kann ich mich auch noch daran erinnern, wie die Powerplay (eine Computerspielezeitschrift der Zeit) eine kleine Meisterschaft ausrief – bundesweit. Dafür trainierte ich wie bekloppt und der angebliche Titel für das Austragen der ersten Runde war Giana Sisters. Doch dann habe ich nie mehr was davon gehört und die Geschäfte im Umlauf, bei denen man sich melden sollte, auch enttäuschenderweise nicht. Vielleicht habe ich das alles auch nur geträumt. Das nur als kleine Anekdote am Rande.

Jetzt bin ich neugierig, was mit dem neuen Titel wird. Er kostet bei Steam bis zum 30. Oktober 10% weniger und damit nur 13,49 EUR. Das lohnt sich – bestimmt.

Ich habe es mir direkt geholt und muss es nur noch installieren. Keine Ahnung, wann ich dazu komme, es endlich mal zu spielen. Vielleicht erst am Wochenende, aber ich freue mich wie ein Schneekönig. Das sieht so gut aus! Unterstützt bitte solche Titel, sofern ihr auch nur im Ansatz etwas für Jump & Run übrig habt, denn ich finde, dass solche Ideen und solche Projekte einfach unterstützt gehören.

Nuts! Nuts! Nuts!

Der Bonus, die Boni!

Ist das so schwer? „Der Boni“ ist nicht existent! Na gut, außer vielleicht als Plural-Genitiv.Aber das interessiert viele der Zockergemeinschaft scheinbar nicht. Da ist so häufig von dem Set-Boni die Rede und nicht von dem Set-Bonus, dass ich da wirklich Magenschmerzen bekomme. Hat ein wenig was mit Latein und Deklinationen zu tun, aber das muss man nicht verstehen, sondern nur machen.

Einzahl = „der Bonus“
Mehrzahl = „die Boni“

Der Plural ist übrigens auch nicht „die Bonis“, sondern tatsächlich „die Boni“! Wenn ihr das karrikieren wollt, dann nehmt ruhig die „Bonüsse“ wie Kalkofe, aber ich möchte nie, nie, nie wieder „der Boni“ hören oder lesen. Werde ich leider trotzdem. Solltet ihr sogar so richtig toll drauf sein, dann könnt ihr es auch einfach „Vorteile“ nennen. Damit umgeht ihr das Problem mit Singular und Plural, wenn das zu kompliziert ist.

Aber ich vermute, bei denjenigen, die das hier lesen, renne ich sowieso wieder Scheunentore ein, die sperrangelweit offen sind. Es musste nur gerade raus, als ich mal wieder „der Boni“ gelesen habe. Das war ein innerer Zwang. Ich dachte, ich hätte bereits darüber geschrieben. Scheinbar aber nicht, wie ich nach einer Suche festgestellt habe. Nach ein paar Jahren bloggen verliert man da doch ein wenig den Überblick.

Wusstet ihr…?

… dass Cristina Vee, die ich schon ein paar Mal hier verlinkt hatte für ihre großartigen Fan-Subs, in League of Legends den Charakter Riven synchronisiert hat?

Leider habe ich die alten Blog-Beitrage nicht mehr gefunden, in denen ich über sie geschrieben habe. Dann hätte ich den Zeitpunkt genauer bestimmen können, wann ich sie das erste Mal gehört hatte. Auch wenn es nicht exakt das gleiche Video ist, so war es aber diese Version von Boken Boken Deshou.

Außerdem hat sie scheinbar die englische Stimme der Tsundere-Magierin Louise aus dem hervorragenden Zero no Tsukaima geliehen. Damit ist sie in die großen Fußstapfen von Rie Kugimiya getreten, aber ich denke, da wurde jemand Gutes ausgewählt – vor allen Dingen eine Synchronsprecherin, die mit Herz und Seele dabei ist.

Zu Zero no Tsukaima schreibe ich übrigens demnächst noch ein wenig mehr, denn das ist zur Zeit bei mir immer mal wieder im DVD-Player.

Jamas Tipp: Der Rabe

Ich liebe Poe – anders kann ich es nicht sagen. Es gibt wirklich wenige Schriftsteller, die sich in meinen Kopf eingebrannt haben und zwar so richtig mit Bildern, mit Wörtern, mit Melodien.

Ja, bei Poe sind es auch die Melodien, denn wer „The Raven“ einmal gehört hat, der wird verstehen, was ich meine. Ich habe einmal hier eine Lesung von einem meiner absoluten Lieblingsschauspieler Vincent Price dazu verlinkt und empfehle sie immer wieder gerne, denn das ist Magie in Wörtern. Hört es euch an. Schade, dass die Bild- und Tonqualität nicht so gut ist, aber es ist einfach so unglaublich gut. Ich habe selten etwas Fesselnderes auf Englisch gehört und das unterstreicht die Schönheit dieser Sprache.

Womit wir auch zu dem Punkt kommen, an dem ich wirklich einfach nur begeistert bin: Poe und Vincent Price. Das ist einfach eine unschlagbare Kombination. Ja, diese alten Gruselschinken mögen manchmal fürchterliche Dialoge haben oder schreckliche Effekte, aber sie haben Charme. Schon allein, weil Vincent Price einer der charismatischsten Schauspieler ist, die ich kenne.

Ich liebe seine Auftritte in sämtlichen Filmen, die ich von ihm gesehen habe und das sind so einige. Wenn ich allein an Satanas – das Schloss der blutigen Bestie (ja, fürchterlicher Titel) denke, dann ist da so viel in meinem Kopf hängen geblieben, ich glaube, es gibt wenig, was mich so inspiriert hat. Trotzdem verlinke ich hier nicht diesen Film, denn er ist sehr speziell, auch wenn ich es einen sehr gelungenen Mix an verschiedenen von Poes Werken finde. Aber unübertroffen ist für mich immer noch Der Rabe.

Der hat als Film nichts mehr mit dem Gedicht zu tun – nicht so wirklich. Ein wenig schon, aber mehr auch nicht. Trotzdem ist das einfach so gut und lustig und stimmungsvoll und dennoch auch gruselig. Das ist eine Atmosphäre, die ich an diesen alten Gruselfilmen liebe und weswegen ich sie mir immer wieder und wieder und wieder ansehen kann. Das sind Filme, die mich auch heute noch begeistern, trotz fürchterlicher Trickeffekte, trotz hanebüchener Story, trotz skurriler Dialoge… trotzdem ist es einfach verdammt gut.

Auf den neuen Raben bin ich natürlich auch gespannt, auch wenn das mit Sicherheit nicht das gleiche wird. Aber bis dahin empfehle ich diesen alten Klassiker immer wieder gerne – und bestimmt auch noch danach.

Der Trailer malt den Film deutlich gruseliger als er ist. Er ist eher eine Horror-Komödie, als wirklich gruselig. Also nicht irreführen lassen.

Aber Vincent Price! Das war ein Schauspieler! Leider sehr verkannt, aber wenn mich jemand fragen würde, wer mein Lieblingsschauspieler ist, dann würde ich vermutlich direkt sagen: „Ohne Frage: Vincent Price.“

Lost in Synch

Mittwoch Abend bleibe ich meist noch ein wenig vor dem Fernseher hängen – auf Pro7. Denn dort läuft fast durchgängig „How I met your mother“. Wie großartig ich diese Serie finde, sollte langsam hinreichend bekannt sein. Ich liebe diese Serie wirklich, denn sie ist witzig, charmant, dramatisch, philosophisch und an vielen Stellen postmodern. Die deutsche Synchronisation geht aber gar nicht.

Jetzt mögen manche vielleicht sagen: „Doch, geht sicherlich.“ Nein, tut mir leid. Es ist mir persönlich wirklich unbegreiflich, wie man das Original gehört hat und dann auch noch im Ansatz behaupten kann, dass die Synchronsprecher ähnliches ausdrücken wie die Originalstimmen. Lily ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, Ted klingt vollkommen belanglos und bei Marshal fehlt einfach dieses trocken-naive; von Barney will ich gar nicht erst anfangen, denn das wäre einfach nur traurig, wenn ich das vergleiche und aufzählen muss, was alles in der Synchronisation verloren geht.

Es gibt wirklich ein paar Synchronisationen, da ist es egal, denn die sind gelungen. Das ist häufig bei Animationsfilmen so. Direkt fällt mir „Drachenzähmen leicht gemacht“ ein, der auch auf Deutsch einfach sympathisch und verdammt gut gemacht ist. Die Entscheidung zum norddeutschen Akzent ist großartig und passt wie die Faust aufs Auge. Außerdem sind die Sprecher mit Feuer dabei. Das merkt man.

Bei „How I met your mother“ sind sie das nicht – das merkt man auch. Das wirkt nach Runterspulen des Textes und sehr belanglosem Vorlesen. Sowas ist leider nicht mehr selten in deutschen Synchronisationen. Wenn ich allein an die Übersetzung von Buffy denke und wie die Sprecher das vollkommen gelangweilt runterlabern, da wird mir ganz anders. Da fehlt einfach die Seele und man hat das Gefühl, dass nicht die Zeit blieb, dass die Synchronsprecher sich das Original ansehen und versuchen, das irgendwie rüberzubringen. Dadurch geht einfach ungeheuer viel verloren. Wem das nicht auffällt, dem muss ich leider wirklich absprechen, ein Gespür für solche Dinge zu haben.

Man kann damit leben, klar. Ich schaue mir schließlich auch „How I met your mother“ mittwochs auf Pro7 an. Ich würde es mir aber lieber auf Englisch ansehen, denn da fehlt so viel und man merkt es mit nahezu jedem Dialog. Sicherlich ist das nicht einfach und gerade „How I met your mother“ ist ungeheuer schwer zu übersetzen. Aber die Synchronisation? Da geht mehr! Da versagen die Sprecher einfach und das liegt noch nicht einmal an der Übersetzung.