Letztens war ich schon begeistert von den Schauspielern in der dritten Staffel von „Fringe“, denn ich fand es beeindruckend, wie sie ihre Alter-Egos aus der anderen Dimension mit teilweise so feinen Unterschieden gespielt haben, die glaubwürdig, nicht zu plump, aber doch markant waren. Allen voran hat mir da Anna Torv gefallen, die bei beiden Olivias Kleinigkeiten in ihr Spiel eingebaut hat – wie das großartige „not easy with a smile“, das Peter in einer Folge anspricht.
Was viele nicht wissen ist, dass „Der Hobbit“ bereits in den späten 60ern schon einmal verfilmt wurde. Der Film ist ziemlich untergegangen und wird von der heutigen Tolkien-Gemeinde aus Peinlichkeit gerne verschwiegen. Das liegt aber an der üblichen Engstirnigkeit, die auch schon Peter Jackson fast das Genick gebrochen hätte – ich sage nur: „Tom Bombadil fehlt in dem Film!“ oder „Das mit Arwen stimmt doch so gar nicht!“ Ähnliche Probleme gab es auch bei dem „Hobbit“ aus den 60ern.
Trotzdem ist der Film ein unterschätztes Kleinod, denn immerhin spielt niemand anderes als Leonard Nimoy als Gandalf mit und hat sogar den Soundtrack zum Film gesungen.
Der Film wirkt, wie das Musikvideo, alles sehr bizarr – aber das ist dem Zeitgeist anzulasten. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt und gerne mal eine vollkommen abstruse Variante das „Hobbits“ sehen will, bevor dann mal eine richtige gefilmt wird, dem möchte ich den „Hobbit“ aus den 60ern wärmstens ans Herz legen.