My most precious treasure

Angel Beats hat ein herzzereißendes Ende – mehr will ich darüber gar nicht sagen, um nicht zu spoilen. An sich hätte ich nicht gedacht, dass sie es am Ende doch noch einmal schaffen, meinen persönlichen Höhepunkt der Serie zu erreichen und sogar ein wenig zu toppen. Aber es gelang ihnen.

Das Ende habe ich zugegebenermaßen in seiner Tragweite auch einmal wieder erst nach einiger Zeit verstanden. Denn ich dachte, der Schlussdialog wäre symbolisch gemeint gewesen – dabei … war es sogar wirklich wörtlich gemeint. Als mir das bewusst wurde, musste ich schwer schlucken.

Damit nehme ich zwei unglaublich herausragende Gefühlsmomente aus diesem Anime mit, der gerade mal 13 Folgen hat – die OVA nicht mit eingerechnet. Das ist eine gute Quote und mehr als ich erwartet habe. Denn diese Szenen werden mir noch lange – lange! – im Kopf bleiben.

Bisher traue ich mich auch noch nicht, die OVA zu schauen, um nicht diesen wunderbaren Abschluss zu zerstören. Auf lange Sicht werde ich es aber sicherlich machen, denn dafür sind mir die Charaktere zu sehr ans Herz gewachsen.

Wem kann ich diese Serie also empfehlen, ohne zu viel zu spoilen? Ich denke, Spaß kann man an diesem Anime haben, wenn man gerne vielschichtige Charaktere und deren Interaktionen und deren Beziehungen untereinander sieht. Auch, wenn man Charakterentwicklungen mag. Zwar hat der Anime auch seine Action-Szenen, aber er ist eigentlich eine sehr stille Serie, die gerade durch die ruhigen Momente besticht und die seine großen Stärken sind.

Man sollte kein Problem mit Abschiedsthematiken haben und auch nicht, wenn mal ein wenig melodramatisch auf die Tränendrüse gedrückt wird. Außerdem ist es ein sehr nachdenklicher, fast schon philosophischer Anime – ohne aber jetzt ein Philosophiestudium zu erfordern. Es macht einen eher selbst nachdenklich über die Welt, das Leben, den Tod und solche Dinge; mit einer Prise recht bizarrem Humor.

Angel Beats ist ein wenig wie Neon Genesis Evangelion – nur ohne Mechas. Über diesen Vergleich werden manche vermutlich die Nase rümpfen, aber – wie ich auch schon schrieb – NGE ist für mich ebenso eher ein meta-physischer Anime, bei dem es um die Charaktere geht. Die Mechas und die Engel sind da vollkommen nebensächlich und nur Schauplatz für die doch extrem interessante Charakterstudie. Wobei NGE deutlich pessimistischer als Angel Beats ist. Dafür ist Angel Beats deutlich tragischer und eben … herzzerreißend.

Das Lied am Ende der Serie verrät zum Glück nicht zu viel, aber fängt die Stimmung des Animes so verdammt gut ein, dass es kaum eine bessere Charakterisierung gibt:

Meine zwei Szenen gibt es nach dem Spoiler-Cut:

Spoiler-Cut! Achtung: Wirklich massive Spoiler!

My soul, your beats

Zur Zeit schaue ich abends hin und wieder eine Anime-Serie, die mir Amazon empfohlen hat: Angel Beats. Ich lasse mich da gerne mal dazu hinreißen, auf die Empfehlungen von Amazon relativ blind zu hören und bei der Serie habe ich es bisher noch nicht bereut.

Die erste Folge war schon verdammt gut, dann gab es ein paar Durchhänger, aber mittlerweile bei Folge 9 bin ich doch extrem angetan davon, wie tief und komplex das Setting eigentlich ist und was damit möglich ist. Ich bin sogar kurz davor, mir den Manga dazu zu holen, da es dort wohl noch mehr um die Charaktere geht und sich sogar mehr Zeit gelassen wird.

Was ist Angel Beats? Ich würde es mal als meta-physischen Anime bezeichnen, der mich hin und wieder stark an Neon Genesis Evangelion erinnert – ohne Mechas halt, aber die waren bei NGE sowieso immer unwichtig meiner Ansicht nach. Was die Serie ausmacht sind extrem interessante Charaktere, deren Hintergründe erst mit der Zeit rauskommen und ein doch recht philosophisches Setting.

Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Wann hatte man ein erfülltes Leben? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist gut und was ist böse? Wer oder was ist Gott und wo ist er? Das sind alles Dinge, die Angel Beats streift und natürlich nicht im Stile einer Philosophie-Diplomarbeit aufarbeitet, sondern unterhaltsam in den Raum stillt. Wie viel man sich darüber Gedanken machen will, bleibt einem selbst überlassen.

Die Serie beginnt mit Otonashi, der mit Gedächtnisschwund in einer Welt aufwacht, die sehr merkwürdig ist. Nach und nach erfährt er, dass es sich hierbei anscheinend um eine Zwischenwelt handelt – und er selbst gestorben ist. Doch er ist natürlich nicht allein. Mit der weiteren Beschreibung bin ich sehr vorsichtig, denn einerseits könnte es spoilern und andererseits vermute ich, dass da noch mehr ist, als ich selbst jetzt bei Folge 9 so genau sagen kann.

Wer eine krachige Anime-Serie erwartet, sollte Angel Beats lieber außen vorlassen. Angel Beats ist langsam, still und extrem charakterzentriert – also so, wie ich es mag. Mit gerade mal 12 Folgen ist die Serie auch nicht all zu lang.

Angel Beats haut mich als Serie jetzt nicht um, aber es beschäftigt mich auch nach dem Sehen noch weiter und ich schaue sie wirklich gerne. An solche Serien wie Toradora! kommt es nicht ran – zumindest noch nicht. Wer weiß, was ich sage, wenn ich mit Angel Beats fertig bin. Denn ich könnte mir vorstellen, dass es zum Ende extrem spannend wird.

Schon allein das Opening der Serie ist einfach toll – und so poetisch! Ebenso wie das Ending. Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie es Animes gelingt, durch ihre Opening noch mehr Tiefe und Poesie in das alles zu legen. Das Anfangslied gibt einen sehr schönen Einblick in die Stimmung der Serie. Übersetzung des Lieds seht ihr in den Untertiteln des Videos – leider ein wenig verschwommen.

And I’ve lost who I am

Letztens habe ich schon geschrieben, dass ich zur Zeit viele Anime-Music-Videos (AMV) höre oder schaue – wie man es nimmt. Manche davon sind echt schlecht, manche davon transportieren aber eine ganz eigene Stimmung; zwar nicht immer die Stimmung des Animes, aber dennoch in der Kombination etwas ganz eigenes, das toll ist.

Einmal wieder habe ich ein solches Video gefunden, das ich gerne teilen will. Leider hat es doche in paar Spoiler, daher gibt es das erst nach dem Spoiler-Cut. Aber mir gefällt es einfach zu gut – und es dreht sich natürlich erneut um Toradora!.

Das Schöne an diesem AMV ist, dass sie ein paar seltenere Szenen genommen haben, die man sonst in AMVs nicht unbedingt findet. Sicherlich haben sie sich auch an einigen der üblichen Schlüsselszenen bedient, aber gerade die ungewöhnlicheren Szenen gefallen mir – wie beispielsweise die Szene mit Taiga und Ryuji in der Bahn (2:12) oder wenn Ryuji Taiga „schlägt“ (0:50).

Spoiler-Cut

Hope is living in any time and place

Kaum beschwere ich mich darüber, dass ich nirgendwo den Anime zu Valkyria Chronicles 3 finden kann, da entdecke ich ihn wenigstens auf YouTube. Das ist nicht dasselbe, denn ich will den haben und ich würde gerne den Leuten, die das gemacht haben, auch Geld dafür geben. Aber da mir bisher noch keine Möglichkeit über den Weg gelaufen ist, das zu machen, ohne nach Japan zu reisen oder im Crash-Kurs Japanisch zu lernen, muss ich wohl vorerst damit Vorlieb nehmen.

Aber eines sei über Valkyria Chronicles gesagt: Das Spiel als auch der erste Anime haben mich so emotional berührt, dass ich wirklich fast geheult hätte, als ich einen der Charaktere in VC3 gesehen habe, die dort auf extrem tragische Weise gestorben sind. Denn VC3 spielt zur gleichen Zeit wie VC1, weswegen zu diesem Zeitpunkt alle noch am Leben sind. Ich denke, das sagt Einiges über die Qualität der Charaktere und der Erzählweise aus, wenn einen das so berührt.

Ich kann nur immer wieder und wieder wiederholen, was für eine Schande es ist, dass sich der erste Teil wohl so schlecht verkauft hat, dass Valkyria Chronicles 2 bereits nur noch für die PSP erschien, aber wenigstens lokalisiert wurde, aber dieser Aufwand schon nicht mehr für Valkyria Chronicles 3 gemacht wurde. Meiner Ansicht nach ist das eines der Spiele, die absolut zu unrecht wohl gefloppt sind, wie man auch an der ungeheuer starken und treuen Fanbase erkennt.

Das kann ich mir daher aber wiederum kaum vorstellen, dass sich das dann so gar nicht rechnen sollte. Denn meinem Gefühl nach liegt es nicht daran, dass es so wenig verkauft wurde, weil die Leute es nicht kaufen wollen, sondern weil sie nicht darauf aufmerksam gemacht wurden und es nicht mitbekommen haben. Denn gerade der erste Teil von Valkyria Chronicles auf der PS3 hat einfach so viel, was viele Strategie-Spieler gerne hätten – sofern sie eben mit dem Anime-Stil klarkommen. Aber darüber sollte man doch hinwegsehen können, wenn man im Gegenzug ein herausragendes Stategie-Spiel mit einer tollen Geschichte und glaubwürdigen Charakteren bekommt.

Ja, ich glaube, dass Valkyria Chronicles hier im Westen nicht gut gelaufen ist, ist für mich eine ähnliche Katastrophe wie die Absetzung von Firefly – mir vollkommen unbegreiflich und ein Jammer, wenn Qualität sich nicht durchsetzt.

Distant tomorrow

Als ich letztens mal wieder meine YouTube-Lieder-Liste so durchgegangen bin und ich mich von den rechts angezeigten Videos habe weiterleiten lassen, bin ich einmal wieder auf eines der Opening von Valkyria Chronicles 3 gestoßen. Ich muss sagen: Ich will diesen Anime, verdammt!

Noch viel lieber würde ich das Spiel auf der PSP haben, aber da sind die Aussichten absolut utopisch. Denn während Valkyria Chronicles 2 wenigstens im Westen für die PSP erschienen ist, wird Valkyria Chronicles 3 meines Wissens nach nicht lokalisiert. Eine Schande!

Es gibt Entscheidungen, die ich nicht verstehe. Schaue ich mich nämlich mal zumindest im Internet um, dann lese ich nur positive Bekundungen allgemein zur Valkyria-Chronicles-Reihe. Da hat sich eine ungeheuer starke und treue und begeisterte Fanbase gebildet – zu Recht!

Sicherlich ist das nur das Internet und möglicherweise sieht die Realität anders aus, so dass es sich nicht rechnen würde für manche Firmen. Aber ich bin dennoch fest davon überzeugt: Das würde es. Der erste Teil ist und bleibt mein Geheimtipp für ein herausragendes PS3-Spiel und einen der besten Strategie-Titel, die ich je gespielt habe. Ja, „je“!

Das Spiel war schwer, es hat mitgerissen und es hat Spaß gemacht. Außerdem war es ausnahmsweise mal keine Echtzeit-Strategie, auch wenn es kleinere Action-Elemente gab. Da es zur Zeit die PSVita zum Vorbestellen im Paket mit dem exklusiven Assassin’s Creed-Teil gibt, habe ich dort zugeschlagen und hoffe und bete, dass das alles mit Valykria Chronicles 2 gut aus dem Store funktioniert, denn leider habe ich da bisher nur Widersprüchliches gelesen. Aber mit dem AC-Teil ist es mindestens schon einmal keine Fehlinvestition, selbst wenn das nicht funktioniert.

Was würde ich dafür geben, Valkyria Chronicles 3 zu spielen! Oder auch nur den Anime zu sehen! Aber selbst den Anime finde ich bisher nirgendwo.

I never wanted this!

Es gibt Geschichten, die verfolgen mich – sehr lange. Manchmal vergesse ich sie wieder und dann tauchen sie erneut auf. Leider sind das häufig Geschichten, die wenige kennen und mich stimmt das immer traurig, denn ich würde so gerne den Leuten sagen: „Da! Schaut! Das ist großartig!“

Andererseits wäre ich enttäuscht, wenn dann als Antwort kommt: „Nein, das ist Mist.“ Dass es jemandem nicht gefällt, damit könnte ich leben. Aber nicht damit, dass es jemand abtut.

In der letzten Zeit stolpere ich immer wieder über Valkyria Chronicles. Sicherlich auch wegen des Humble Bundles und ganz bestimmt auch, weil ich nur so kurz davor bin, mir eine PSVita zu holen, damit ich endlich Valkyria Chronicles 2 spielen kann.

Ja, ich würde mir allein dafür eine ganz Handheld-Konsole kaufen, so großartig ist der erste Teil gewesen. Na gut, die Aussicht darauf, dass ich damit dann auch Final Fantasy Zero spielen könnte, treibt mich auch ein wenig dazu. Aber in erster Linie ist es doch Valkyria Chronicles.

Vor Kurzem bin ich über ein Video gestolpert, das ich mir angesehen habe mit den Cutscenes aus dem Videospiel und ich hatte Gänsehaut. Das funktioniert sicherlich nicht, wenn man es nicht gespielt hat – könnte ich mir vorstellen. Vielleicht geben die Szenen auch einen gewissen Ausblick auf die Tragik in der Beziehung zwischen Welkin und Alicia. Ich verlinke es nach dem Spoiler-Cut

Das ist einfach eine so schöne Geschichte und auch, wenn es so aussieht, als ob alles eigentlich glatt läuft für die beiden, tut es das nicht und die spätere Entwicklung der Handlung ist äußerst dramatisch und hat mich sehr mitgenommen; sowohl im Videospiel wie auch im Anime.

Immer wieder denke ich gerne an so viele Szenen aus dem Spiel zurück, denn das ist etwas, das mich mit den Charakteren und der Handlung emotional tief berührt hat. Gerade bei dem Spiel für die PS3 hat man wirklich dieses epische Gefühl, als kleine Nation gegen einen übermächtigen Eindringling zu kämpfen.

Die Missionen sind teilweise echt heftig und man steht mit einer kleinen Truppe manchmal gegen riesige Panzer und man muss winzige Vorteile nutzen, um als winziger David gegen einen riesigen Goliath zu bestehen. Dieses Gefühl und die Charaktertiefe machen Valkyria Chronicles so episch. Das kommt im folgenden Video ganz gut raus.

Spoiler-Cut! (massive Spoiler!)

Any truth will be unable to grant you solid proof

Einer der wirklich herausragenden Aspekte von „Melancholy of Haruhi Suzumiya“ ist die absolute Unzuverlässigkeit der Erzählung. Wir haben einmal den männlichen Protagonisten und Erzähler des Animes: Kyon. Absolut zynisch kommentiert er immer wieder das Geschehen des Animes und es wird aus seiner Sicht erzählt.

Aber ob das alles stimmt? Dafür ist Kyon als Erzähler zu unzuverlässig, zu emotional, zu sehr verstrickt in das alles. Er findet keine Richtung, ob er wirklich wieder zu dem Jungen werden will, der an den Weihnachtsmann glaubt, an Aliens, an Zeitreisende. Irgendwie merkt er, dass die Welt so für ihn nicht funktioniert und karg ist und dennoch hält er sich daran fest, wird aber gleichzeitig von der Euphorie von Haruhi mitgezogen, obwohl er das nie zugeben würde.

Außerdem steckt er in einem Zwiespalt, da er zwar sein Herz an Mikuru verschenkt hat, aber dennoch immer wieder deutlich wird, dass ihm doch etwas an Haruhi liegt. Er behauptet ständig Dinge, die seine Handlungen ad absurdum führen, er sagt etwas, nur um dann danach doch etwas Anderes zu machen. Nicht immer. Manchmal macht er es und das überrascht dann Haruhi – beeindruckt sie vermutlich, auch wenn sie das wiederum nicht zugeben würde. Kyon ist also ein absolut unzuverlässiger Erzähler.

Doch die Unzuverlässigkeit geht weiter gleich einer „Inception“. Denn nicht nur Kyon ist unzuverlässig. Alle seine Informationsquellen sind unzuverlässig. Das sieht man sehr schön in der 2. Staffel in Episode 14, wenn er sich nacheinander mit Itsuki, Mikuru und Yuki unterhält und alle drei ihm unterschiedliche Erklärungen und Entstehungsgeschichten der Welt präsentieren.

Yuki sagt es in diesem Moment ganz richtig: „Any truth I may tell you will be unable to grand you solid proof.“ Das Gespräch findet ihr diesem Spoiler (Achtung!). Ein klassisches Yuki-Gespräch. Sonst sagt die Außerirdische nur kurze Sätze oder nur ein Wort, wenn sie aber mal anfängt zu reden, dann sitzt man häufig mit drei Fragezeichen über dem Kopf; und dennoch ist das so tief und philosophisch…

Es gibt für Kyon keine Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden. Wer von ihnen hat recht? Alle drei widersprechen sich. Oder hat vielleicht keiner von ihnen recht?

Das ist, was „Melancholy of Haruhi Suzumiya“ so hervorragend macht, denn der Anime explodiert in eine Pluralität an Interpretationen, bei denen keine richtig oder falsch ist – sie sind einfach da. Das ist stark, das ist postmodern. Ich hoffe, dass da nie eine Auflösung geschehen wird, auch wenn mir klar ist, dass viele Zuschauer damit nicht umgehen können. Das habe ich leider bei „Lost“ gesehen.

Hoffentlich bleibt „Melancholy of Haruhi Suzumiya“ dieser postmoderne und intelligente Anime, wie er es im Moment ist.

Everything in order

Was macht es problematisch für einen Neueinsteiger, überhaupt den Zugang zur Serie „The Melancholy of Haruhi Suzumiya“ zu finden? Die erste Staffel fängt mit keiner richtigen Folge an.

Auch wenn ich gerade diesen Anfang liebe, so würde ich dennoch allen raten, mit der ersten „richtigen“ Folge anzufangen und nicht mit „00 – The Adventures of Mikuru Asahina“. Das ist nämlich der fiktive Film, den die Charaktere innerhalb der Serie aufnehmen. Mir hat das verdammt gut gefallen, aber ich glaube, es trifft nicht jeden Geschmack, ausgerechnet so anzufangen.

Selbst wenn man aber mit der ersten richtigen Folge anfängt, so besteht das Problem, dass ursprünglich die Folgen achronologisch gesendet wurden. Ursprünglich war die Reihenfolge:

Adel verpflichtet

„Atelier Meruru“ wächst mir immer mehr ans Herz, was sicherlich auch daran liegt, dass die Geschichten um die bekannten Charaktere fortgeführt werden und ich somit einen Einblick in das Leben der erwachsenen Totori und der erwachsenen Mimi bekomme – sehr, sehr schön und sympathisch. Ich mag die beiden einfach.

Insgesamt besticht auch dieser Teil einmal wieder durch die kleinen, witzigen Anekdoten, die teilweise recht schräg sind, aber trotzdem auch herzergreifend. Die Geschichte um die rastlose und viel zu direkte Prinzessin Meruru ist wirklich schön erzählt. Eine wirklich schöne Eigenart der Atelier-Teile ist, dass man die Charaktere wirklich über einen größeren Zeitraum begleitet – zumindest bei den beiden, die ich bisher gespielt habe. Dadurch erlebt man das Erwachsenwerden der Protagonistin, aber auch, wie sich die anderen Charaktere im Lauf der Jahre entwickeln.

Ich weiß nicht genau, warum, aber das zieht mich doch alles sehr in seinen Bann. Dabei ist das nicht episch, das ist nicht heroisch, sondern einfach nur nett – und das richtig gut. Sowohl „Atelier Meruru“ als auch „Atelier Totori“ haben einfach Charme. Ich bin sogar kurz davor, mir den Vorgänger „Atelier Rorona“ noch zu holen, um die Trilogie vollständig gespielt zu haben. Mal schauen. Denn es gibt wohl auch schon einen neuen Atelier-Teil, der demnächst in Japan rauskommt und neue Charaktere und eine neue Welt zum Fokus hat.

Da bin ich mal gespannt und werde die Atelier-Reihe genauso aufmerksam wie die Final-Fantasy-Reihe verfolgen.

C’mon! Let’s dance! C’mon! Let’s dance, baby!

Tapfer kämpfte ich mich gestern durch die „Endless Eight“ der 2. Staffel der phänomenalen „Melancholy of Haruhi Suzumiya“. Dadurch, dass ich auch wieder ein wenig im Haruhi-Fieber bin, habe ich beim Stöbern in YouTube etwas Faszinierendes gefunden: Orchester-Versionen der Lieder aus dem Anime!

Das ist, wofür ich die japanische Herangehensweise  so liebe und ich es auch schön finde, wie manches davon auch langsam im Westen durchsickert und auch dort langsam Computerspiele-Soundtracks und auch Anime-Soundtracks immer qualitativer werden. Denn das sind so gute Stücke dabei und dass etwas so „Pop-Kulturelles“ von großen Orchestern gespielt wird, habe ich so erst im japanischen Raum vor einigen Jahren gesehen – natürlich mit den diversen Orchester-Versionen von Final-Fantasy-Stücken.

Und jetzt? Wer „Melancholy of Haruhi Suzumiya“ kennt, weiß vielleicht, dass nicht nur die Reihenfolge der 1. Staffel achronologisch ist – und genau das auch einen großen Reiz der 1. Staffel ausmacht. Aber außerdem ist die 1. Folge eigentlich keine richtige Folge, denn sie stellt etwas dar, was im Verlauf der Serie entstanden ist innerhalb der fiktiven Welt: Die 1. Folge von „The Adventures of Mikuru Asahina“ – ein Anime, den Haruhi zusammen mit den anderen Charakteren während eines Schul-Festivals aufzeichnet.