The King in Boredom

Es ist Zeit für ein Geständnis: Ich habe bisher noch nie The King in Yellow von Chambers gelesen. Meine cthuloide Bekanntschaft mag bereits die Luft anhalten und ich rate ihr, dies auch weiterhin zu machen. Ich befürchte, ich muss einen weiteren Frevel begehen. Denn ich habe dies nun nachgeholt und fand ihn nicht gut. Das letzte Viertel habe ich vorzeitig abgebrochen – es ging einfach nicht mehr! Und ich kann schwerlich den Finger darauf legen, was es war, was mich langweilte. Trotzdem will ich es probieren.

The King in Yellow war zumindest zu alten Cthulhu-Forums-Zeiten sehr beliebt. Geradezu legendären Status bekam es durch das alte Laurin-Abenteuer Narrenball. Immer wieder schwärmte der cthuloide Fandom vor sich hin und ich beobachtete das stets nur still. Denn ich kannte ihn nicht und hielt mich daher heraus. Wenn ich von etwas keine Ahnung habe, muss ich auch nicht mitdiskutieren. Oder um es mit Dieter Nuhr zu sagen: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.“ Das ist immer ein guter Ratschlag.

Trotzdem schien The King in Yellow ein Klassiker und ich war neugierig. Auch die Kreaturen, wie sie das damalige Monsterbuch und der spätere Malleus Monstrorum schilderten, wirkten spannend. Die Idee eines Theaterstücks von bizarren und cthuloiden Ausmaßen faszinierte mich, auch ohne The King in Yellow gelesen zu haben. Aber … ich kannte den King in Yellow nicht. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte nie diese Kurzgeschichtensammlung geöffnet – so cthuloid ironisch das nun auch klingen mag, so profan ist es am Ende leider für mich.