Privat habe ich mich lange gegen ein Smartphone in meinem Alltag gesperrt. Beruflich hatte ich sowieso damit zu tun. Aber ansonsten vermied ich die Anschaffung eines Smartphones schon lange. Wieso? Ich wusste, mir gefällt es, ich wusste, mir hilft es. Aber dennoch war es mir (privat) lange Zeit zu teuer und ich wollte es so lange wie möglich hinauszögern. Jetzt habe ich mich überwunden und besitze eines seit einigen Monaten. Wie ist es mir damit gegangen?
Schlagwort: morality
Trolle unter der Brücke – Online-Flames jetzt auch real?
Sascha Lobo sagt, die Welt wäre zum Onlineforum geworden und auch wenn sich das für mich nicht überraschend oder neu anfühlt, denke ich mir: Och, nö! Nicht weil ich die These abstrus finde. Ich würde sie gerne abwegig finden, aber sie scheint stimmig. Was ich bisher nur als Internettrolle kennengelernt habe, sehe ich täglich im Fernsehen und auf der Straße.
Gerade daher stöhne ich ja auf, denn bisher habe ich mich durchaus sicher gefühlt, wenn ich aus der Welt der Trolle oder Netzidioten einfach raus ans Tageslicht gegangen bin. Da war die Welt anders und Leute konnten sich nicht hinter Fake-News und Parallelwelten verstecken. Nicht immer. Aber man glaubte zumindest an ein Gefühl von Sicherheit, Freundlichkeit und Menschlichkeit. Keine Flamereien, keine Provokationen, keine Shitstorms. Na gut, das gab es auch früher schon. Aber es scheint wirklich auch abseits des Internets immer mehr und mehr zu werden, besonders weil diese Welten immer mehr miteinander verschmelzen.
Bisher wähnte ich mich nur in der scheinbaren Sicherheit außerhalb der Online-Welt, dass die ganzen Trolle zumindest in der Realität eine etwas andere Maske anlegen müssen und ihren Unsinn nicht einfach so in die Welt posaunen. Das ist nun wohl vorbei. Zugegeben, schon seit einiger Zeit, aber als ich den Artikel gelesen habe, wurde mir das erst so richtig bewusst.
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Essen und essen lassen
Mich hat es auch erwischt. Ich gehe nicht genauer ins Detail, aber ich esse derzeit eher schonend. Das hat natürlich perfekt über Weihnachten gepasst und ich hoffe, dass ich zumindest bis Silvester wieder einigermaßen auf dem Damm bin. Bis dahin heißt es aber: ruhig essen.
Daher habe ich mich in der Anfangszeit mit Suppe (und Tee und Zwieback) größtenteils ernährt. Wir hatten auch noch ein paar Tütensuppen zu Hause. Teuer sind die nicht, halten sich meist recht gut und ich persönlich finde, dass sie ganz praktisch in solchen SItuationen sind. Waren sie jetzt jedenfalls, denn ich musste nicht extra dafür aus dem Haus und meine Frau ist noch bei ihren Eltern. Da diese Suppen sich allerdings gut halten, fiel mir vorher etwas auf: das Mindesthaltbarkeitsdatum.
Bekanntermaßen ist es damit ja sowieso immer eine Sache. Ich bin da meist eher ängstlicher, meine Frau ist da rigoroser – und hat damit vermutlich auch recht. Denn immerhin gibt das Datum nicht an, wann etwas „schlecht“ ist, sondern ab wann die Firma nicht mehr die Qualität garantiert. Da wir alle wissen, wie vorsichtig Firmen mit sowas sind, wenn man ihnen rechtlich etwas könnte, sollte dieses Datum also reichlich großzügig bemessen sein.
Trotzdem, ich Angsthase mache mir natürlich Sorgen. Besonders mit meinem Magen. Also setze ich mich an meinen Computer und packe im Halbdelirium mein Google-Fu aus. Schnell werde ich fündig auf einer der üblichen Seiten, denn da hatte jemand gefragt, ab wann abgelaufene Tütensuppen nicht mehr essbar sind. Als ich die Antworten las, erschrak ich. Muss da wirklich in diesem Thread gefühlt jede dritte Antwort sein: „Würde ich sofort wegwerfen!“ Am Anfang erschrak ich, denn da stand sonst nichts dabei. Nach ein paar anderen Antworten dämmerte es mir aber. Wie missionarisch müssen Menschen denn sein?
Diesen Leuten ging es nicht darum, dass die abgelaufenen Suppen nicht mehr genießbar sind. Hm, naja, doch ein wenig. Zumindest sagten sie dann auch mal: „Also für mich ist das ungenießbar!“ Ja, mag sein. Will dir auch sicherlich keiner nehmen, aber wenn du ehrlich bist, war das nicht die Frage und deine Antwort auch nicht erwünscht. Denn am Ende ging es darum, ab wann man die wegwerfen sollte. Ja, auch auf diese Frage kann man so antworten. Aber jeder normale Mensch weiß doch, was damit gemeint ist, oder?
Fighting the good fight
Ich glaube nicht an Gott, denn ich bin kein Atheist. Ich bin Agnostiker – ein Zweifler. Mir persönlich ist das Konzept Religion überaus sympathisch, denn ich finde es gut, wenn man etwas glauben kann – an etwas Positives. Für viele ist Religion und Kirche etwas Schlimmes. Das kann es sein, aber muss es nicht. Grundsätzlich mag ich das Christentum. Das heißt nicht, dass ich all den Mist gut finde, der damit legitimiert wird. Aber es gibt nicht nur diesen Mist. Es gibt auch wirklich gute Dinge. Da unterscheidet sich allerdings Religion in dieser Hinsicht kaum mit der Wissenschaft, auch wenn viele das nicht gerne hören.
Über Religion zu reden ist gewagt
Wenn es eines gibt, was ich wirklich glaube, dann dieses: Diskussionen über Politik, Religion und Geschlechter sind schwierig zu führen und kann man nicht mit jedem führen. Schon gar nicht im Internet. Das ist schade. Aber selbst mit guten Freunden meide ich diese Themen. Wieso? Weil ich mich nicht mit ihnen verstreiten will und diese Themen haben leider die Tendenz dazu.
Politik halte ich daher nahezu komplett aus diesem Blog heraus. Nicht, weil es mich nicht interessiert, sondern weil es nicht sein muss. Ich habe Politikwissenschaft studiert. Das sollte eigentlich zeigen, dass ich nicht uninteressiert bin – im Gegenteil. Jedoch habe ich meine eigenen Meinungen zu vielen von Dingen; Ähnliches zu Religion. Geschlechterthemen kann ich häufig kaum meiden, denn da ist ein innerer Drang in mir, darüber zu schreiben. Denn ich denke, das ist wichtig, was ich da zu sagen und zu schreiben habe und da ist noch so viel Nachholbedarf – auch bei mir selbst. Und nur in diesem kritischen Diskurs kann auch ich mich da weiterentwickeln.
Nichtsdestotrotz habe ich jetzt ein wenig Religion in diesem Beitrag, aber ich schließe bewusst die Kommentare dazu nicht. Ich glaube an die Menschheit. Enttäuscht mich also bitte nicht.
This is a future I could not save
Manchmal ist es ganz wichtig, dass man sich nicht in die Irre führen lässt von Rezensionen. Denn ich glaube, wenn ich Final Fantasy 13 erst gespielt hätte, nachdem ich einige Bewertungen gelesen habe, hätte es mir nicht gefallen. Ich bin da durchaus ehrlich, dass FF13 zwei Anläufe für mich brauchte, was aber eher ein Zeitgrund war. Doch ich habe mich sowohl in FF13 als auch FF13-2 total verbissen.
Ich habe geträumt und mit den Charakteren gelitten. Auch wenn viele behaupten, die Charakteren wären so flach, finde ich, dass dieser Cast tatsächlich zu den vielschichtigsten Charakteren aus allen FF-Teilen gehört. Er ist abwechslungsreich und vielschichtig. Außerdem sind es nicht alles einfach nur „gute Menschen“ – da gibt es schon einige Makel und Abgründe, die sich im Laufe der Geschichte auftun. Das hat man auch mal bei den anderen FF-Teilen, ja. Aber bei Final Fantasy 13 wirkte es viel komplexer und authentischer auf mich.
Wie ich darauf komme? Ich habe letztens FF13-3 angefangen und bin da schon sehr angetan. Aus Zeitgründen habe ich auch das mal wieder nicht weiterspielen können. Doch jetzt stimme ich wieder ein wenig darauf ein, um demnächst mit Vorfreude auf diese epische Geschichte anzufangen. Aber dabei mir fiel mal wieder auf, wie wunderbar heroisch und tragisch die ganze Geschichte und die Welt ist. Das sieht alles bunt und fröhlich nach außen aus – ist es aber nicht. FF13 hat für mich bisher die apokalyptischste Geschichte der ganzen Spielereihe und das soll schon was heißen – denn in jedem FF-Teil geht die Welt unter und zwar eigentlich so richtig.
Hier haben wir aber ungeheuer tiefe philosophische und moralische Probleme, wir haben eine Welt am Abgrund und die Charaktere schubsen sie sogar noch über den Rand! Einfach großartig. Ohne zu viel zu verraten, aber das Ende von FF13-2 hat mich dermaßen beeindruckt und mitgenommen, dass es eine Wonne war; das hat mich absolut inspiriert und diese Bilder und die Momente werde ich nicht aus meinem Kopf wegbekommen.
Lightning ist vermutlich wirklich mit Abstand mein Lieblingscharakter aus allen FF-Teilen – zusammen mit Balthier und Rikku. Ich verstehe nicht, wie man diesen Charakter oberflächlich finden kann. Da ist so viel unter der Oberfläche zu finden, wenn man nur genauer hinschaut. Denn Lighthning ist nicht gefühlslos, aber das wird sehr deutlich eigentlich erzählt, warum der Charakter ist, wie er ist.
Mir ist die Tragik und Reichweite des ganzen Weltuntergangs erst so richtig bewusst geworden, als ich mal wieder auf YouTube mir Serahs Thema angehört habe. Das ist kein Spoiler, aber als ich den Text endlich verstand, denn man kann ihn nur schwer raushören, hatte ich Tränen in den Augen. Das ist so hoffnungsvoll, so gutgläubig, so heroisch und so … tragisch. Einfach wunderschön:
In diesem Zusammenhang will ich auch erneut die Trailer zu Final Fantasy 13 und Final Fantasy 13-2 teilen. Natürlich ist der Trailer zu FF13-2 ein massiver Spoiler, also das wirklich nur anschauen, wenn man damit kein Problem hat. Ich verpacke beide aber mal hinter den Spoiler-Cut. Ich liebe diese Trailer! Selten solch stimmungsvolle und wunderschöne Trailer gesehen. Das ist ein kleines Meisterwerk von Musik, Bildern und Dialogzitaten:
Knavery’s plain face is never seen till us’d
Nachdem dir die letzte Castle-Staffel wirklich fast in einem durch geschaut haben, sitzen wir nun an der letzten Fringe-Staffel – und ich muss sagen: Oh je!
Der Anfang hat mich echt gefesselt. Ich bin wieder voll drin und ich mag den Setting-Wechsel und wie sich die Charaktere entwickelt haben, obwohl das zum Teil off-screen war. Das ist richtig gut erzählt und glaubwürdig, auch wenn Einiges erst über die Dialoge klar wird, was genau passiert ist, denn als Zuschauer hat man wenig Ahnung davon, was vor 20 Jahren passiert ist. Auch die neue Welt hat so viel Potenzial für moralische und philosophische Fragen. Großartig!
Wieso also „oh je“? Ganz einfach: Mich macht die Charakterentwicklung fertig – mal wieder! Ich liebe es und es bringt mich um den Verstand. Das ist das gleiche Phänomen, warum ich so ungeheure Schwierigkeiten habe, mir Othello von Shakespeare anzuschauen. Ich liebe dieses Theaterstück, aber es macht mich einfach fertig. Bei Othello ist es, dass Jago dem Zuschauer ständig seine Pläne sagt und man genau weiß, was passieren dürfte – und man sitzt hilflos dabei und würde am liebsten schreien. Doch die Tragödie nimmt ihren Lauf bis zum bitteren Ende. Es ist eine Fahrt in den Abgrund, an der man nichts drehen kann und man weiß genau, wo sie hinführt.
Eine ähnliche Situation haben sie nun in der letzten Fringe-Staffel geschaffen und mit jeder weiteren Folge geht mir das um so näher. Ich sitze vor dem Fernseher und sage innerlich die ganze Zeit: „Tu es nicht! Noch kannst du das und das machen! Geh diesen Weg nicht weiter!“ Und was passiert? Genau, natürlich. Es geht ja um das Drama und das hat so viel Potenzial, aber ich verzweifle daran.
Das ist einerseits gut und andererseits wühlt es mich einfach auf. Ein merkwürdiges Gefühl. Eigentlich genau so, wie es sein sollte, denn es bewegt. Aber dennoch hoffe ich, dass sie diese Spannung bald auflösen, denn ich habe wirklich Schwierigkeiten, solche Bögen über einen langen Zeitraum hinzunehmen. Mal schauen, wie es weitergeht.
Wer die zentralen Themen der letzten Staffel sehen will, wird vielleicht etwas bemerken: Bei den bisherigen Staffeln waren immer nur übernatürliche Themen der Kernpunkt. Das waren die „Fringe“-Fälle. Was sind jetzt die Fringe-Fälle? Achtet mal auf die Texteinspielungen, denn es stehen nicht mehr solche Dinge wie „Teleportation“ oder „Precognition“ oder „Pyrokinesis“ oder „Quantum Entanglement“. Nein! Schaut in das Opening und ihr versteht, was ich meine. Das ist so philosophisch! So genial!
The art of parking
Dass Menschen merkwürdig parken ist keine Neuigkeit; auch für mich nicht. Trotzdem war ich gestern ziemlich perplex, als ich im Real einkaufen war. Für gewöhnlich fährt man an diesen Parklücken vorbei, in denen jemand für zwei sich hingestellt hat – so richtig schön auf der Mittellinie. Dass ich das einmal in formvollendeter Schönheit live miterleben würde, hätte ich so schnell nicht gedacht.
Gerade kam ich von meinem Einkauf zurück und wollte an mein Auto. Links waren zwei Parkplätze frei und ein Auto hatte es wohl schon auf einen der beiden Parkplätze abgesehen. Doch es wartete noch, als es bemerkte, dass ich gerade einsteigen wollte. Aber meint ihr, dass es noch die zwei Minuten hätte warten können, bis ich ausgeparkt hatte?
Nein, noch während ich einstieg bog das Auto auf die beiden (!) Parkplätze ein. Vermutlich, weil ich halt die Autotür offen beim Einsteigen hatte und der Fahrer diese nicht mitnehmen wollte. Eigentlich nett gemeint. Er setzte dann auch schon wieder zurück, um die Parkposition zu korrigieren. Daher dachte ich mir: „Ah, sehr gut! Er geht auf den zweiten Parkplatz, auf dem er weiter weg von mir ist, damit er richtig einparken kann.“
Das war ein typischer Fall von „Denkst’e!“, denn durch das Zurücksetzen stellte er sich nur gerade hin – mitten auf die Parklinie! Und wenn ich „mitten“ schreibe, dann meine ich auch mitten. Man hatte fast das Gefühl bekommen können, dass der Fahrer dachte, der Parkstreifen wäre keine Grenze gewesen, sondern das Ziel.
Ich blickte vollkommen baff, als ich zur Seite schaute und der Fahrer einfach so ausstieg und dann guter Dinge in Richtung Real ging. Zunächst dachte ich mir noch: „Das kann doch nicht sein! Ich muss das falsch sehen. Die Perspektive von mir sieht bestimmt nur so aus, als ob er gerade mitten auf beiden Parkplätzen steht!“
Doch die Perspektive täuschte mich nicht, wie ich beim Ausparken dann sah. Ich hatte es vollkommen richtig erkannt. Was denkt sich so ein Mensch dabei? Vermutlich gar nichts! Das ist auch das Problem. Verstehen werde ich es dennoch nie.
Wie hältst du’s mit Guild Wars 2?
Bevor sich da jemand fragt, warum ich zu „dem“ MMO-Knaller noch nichts geschrieben habe: Nein, spiele ich nicht – noch nicht. Wieso? Trotz und Rücksicht.
Wieso Trotz? Mir geht der Hype auf den Keks – und zwar gewaltig. Ursprünglich hatte ich mich auch sehr auf GW2 gefreut, aber wie das Spiel wieder derartig zum heiligen Gral der MMO-Szene gemacht wurde, da sträubt sich alles in mir. Es ist sicherlich ein gutes Spiel und es würde mir auch Spaß machen. Am Wochenende habe ich meiner Frau über die Schulter geschaut und mir hat es durchaus in den Fingern gejuckt, aber ich bleibe da willensstark. Doch bei den derzeitigen Jubelstürmen, wehrt sich alles in mir.
Wieso Rücksicht? Ich will niemandem das Spiel madig machen. Daher habe ich mich mit diesem Beitrag auch zurückgehalten. Ursprünglich wollte ich gar nichts dazu schreiben, aber bevor sich hier jemand fragt, wieso ich GW2 zur Zeit mehr oder weniger ignoriere, hier meine Rückmeldung. Ich werde mir GW2 ansehen, sicherlich auch Spaß haben, aber ich werde vermutlich nicht oder nur wenig darüber schreiben – aus genau dieser Rücksicht. Natürlich behalte ich mir möglicherweise das Gegenteil vor.
Ponies are magic
Mittwoch ist heute einmal Pony-Tag – Ninja-Pony-Beitrag! Ich muss gestehen, ich wollte nicht bis Samstag mit einem MLP:FiM-Beitrag warten. Denn My Little Pony: Friendship is Magic ist eine so besondere Serie, dass sogar ich mich selbst spoile, weil ich die dritte Staffel kaum erwarten kann. Es gibt seit einiger Zeit bereits Lieder (Achtung: Spoiler) aus der dritten Staffel auf YouTube und seitdem ich da reingeschaut habe, halte ich es kaum noch aus.
Manche werden vielleicht jetzt die Augen rollen, wie ich eine solche Serie schauen kann – und es wirkt so, als ob das einfach ein ungerechtfertigter Hype im Internet ist. Ich gebe zu, dass der Meme-Hype ungeheuer groß bei MLP:FiM ist, aber nichtsdestotrotz ist das eine so verdammt gute Kinderserie… auch ohne diese ganzen Memes würde ich sie mir anschauen und gut finden. Denn auch heute noch schaue ich gerne Disney’s Gummibärenbande oder ähnliche Serien. Wem sowas gefällt und auch in gehobenerem Alter jung geblieben ist, dem kann ich diese Serie echt empfehlen.
Meiner Ansicht nach spielt diese Serie in einer Liga mit den Dinos. Denn für Kinder ist sie einfach toll und lehrreich und unterhaltsam. Aber auch ein erwachsener Zuschauer, der bereits viel gesehen und gelesen hat, kann sich an so vielen Referenzen und Anspielungen und hintergründigen Witzen erfreuen, dass das einfach eine tolle Familienserie ist. Schade, dass My Little Pony durch die alte Serie einen so schlechten Ruf hat. Aber dieser Reboot von Lauren Faust ist sowohl optisch, als auch inhaltlich großartig.
Das sind nicht mehr die Mary-Sue-Ponies, bei denen man einen Zuckerschock bekommt. Jedes Pony hat seine Stärken und Schwächen und sie zoffen sich auch immer mal wieder gehörig. Natürlich geht das alles immer gut aus, denn immerhin ist es trotzdem eine positive Kinderserie und es heißt auch Friendship is Magic und nicht Frienship is Impossible. Die grundlegende Aussage der Serie ist nämlich, wie man trotz Unterschieden Freunde sein kann und worauf man zu achten hat.
Das sind einfach so tolle Charaktere…! Mein persönlicher Favorit ist bekanntermaßen Twilight Sparkle – das lilane Einhorn. Aber die anderen Ponies sind auch so großartig auf jeweils ihre eigene Art. Schon allein der Texas-Akzent von Applejack ist großartig, aber auch die postmodernen Witze Pinkie Pies sind so großartig, Fluttershy lässt mich immer wieder zufrieden aufseufzen und leise kichern und Rainbow Dash ist einfach cool. Die größte Überraschung hatte ich aber bei Rarity, denn – das habe ich schon einmal geschrieben – in nahezu jeder anderen Serie wäre Rarity „die Böse von der anderen Gang“. Aber hier ist der Charakter trotzdem sympathisch und nicht oberflächlich. Im Prinzip erinnert sie mich sehr an die spätere Cordelia aus Buffy.
Das sind alles so tiefe Charaktere, bei denen es mir ungeheuer viel Spaß macht, egal wie albern und vorhersehbar die Plots manchmal sind. Wer also ohne Zahnschmerzen Disney sich anschauen kann, dem sollte das mindestens mit MLP:FiM gelingen. Es ist einfach eine tolle Serie. Also hier einmal wieder mein Appell: Wer Spaß an Kinderserien hat, der sollte mal über seinen Schatten springen und sich MLP:FiM anschauen – aber bitte nur auf Englisch. Ich verlinke das direkt auch mal. Gebt der Serie mal eine Chance, wenn euch die Gummibären, die Dinos, Chip & Chap und all solcher Kram gefällt.
Die Serie hat herzlich wenig mit dem alten My Little Pony zu tun. Aber seht selbst nach dem Spoiler-Cut.
Spoiler-Cut
Rise of the Critic
Dark Knight Rises – ja. Das hat schon einen Grund, warum ich am Samstag drin war, aber trotzdem nichts über den Film schreibe, denn es fällt mir sehr schwer. Der Film ist gut, aber trotzdem haben mich so einige Dinge gestört.
Mir war bereits im Vorfeld klar, dass es der Film schwer haben wird – zumindest bei mir. Denn Dark Knight hat mich umgehauen. Ebenso hat Batman Begins mich extrem positiv überrascht damals. Das passierte alles bei Dark Knight Rises nicht und das wusste ich vorher schon. Dennoch bin ich in den Film mit dem festen Vorsatz: „Sei fair zu dem Film. Gib ihm eine Chance, denn er hat es nicht leicht.“
Ich habe es probiert, ehrlich. Aber trotzdem saß ich im Kino und war zwischendurch (vor allen Dingen am Anfang) gelangweilt, habe leicht geseufzt, als vorhersehbare Wendungen kamen und war dann am Ende aber zum Glück einigermaßen zufrieden. Trotzdem haben mich zu viele Dinge gestört.
Robin Laws hatte mal zu Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels etwas Schönes gesagt: „Ein guter Film hat mindestens drei gute Szenen und keine schlechte. Wenn es danach geht, ist der neue Indiana Jones ein guter Film.“ Diesen Satz möchte ich auf Dark Knight Rises anwenden, denn genauso fühlt es sich für mich an. Es ist ein guter Film. Aber trotzdem fehlte mir so einiges, was mich bei den ersten beiden Nolan-Batmans fasziniert und begeistert hat.
Dazu aber mehr nach dem Spoiler-Cut, denn ich möchte mir keine Gedanken darüber machen, jemanden hier zu spoilern.
Spoiler-Cut (Batman Begins, Dark Knight, Dark Knight Rises, Spider-Man 2)