Tales of Graces f – noch so ein Zeitfresser

Das zweite Spiel im Bunde meines Jahresüberblickes 2016 ist Tales of Graces f – ursprünglich für die Nintendo Wii erschienen und in dieser Form auf der Playstation veröffentlicht. Es hat ein wenig gebraucht, bis ich mich dafür erwärmen konnte, aber ich bin doch froh, dass es dem Spiel 2016 gelungen ist, mein Herz zu erobern. Ähnlich wie bei Persona 4 Golden bestach es für mich vor allen Dingen durch die Charaktere und die Dialoge. Es ist ein wenig bodenständiger, nicht so philosophisch, wie P4G. Eigentlich ist es übliche JRPG-Kost, die mir aber ungeheuer viel Spaß gemacht hat.

Tales of Graces ist mittlerweile wirklich ein alter Hut und ich habe es schon sehr lange. Nachdem ich aber nach Release mit dem Kampfsystem nicht warm geworden bin, gammelte es in meinem Schrank so vor sich hin. Die Erklärungen waren zu schnell weg, die Tool-Tipps nicht hilfreich und insgesamt war es einfach zu hektisch. Ich fühlte mich ständig wie beim sinnlosen Button-Mashing.

Da ich allerdings durch meinen Umstieg auf die PS4 nun nach und nach meine PS3-Spiele „abarbeite“ habe ich auch in diesen Titel reingeschaut. Diesmal habe ich mich durchgebissen. Das Kampfsystem ist noch immer nicht so meins (für mich größtenteils immer noch Button-Mashing), dafür haben mich aber die Charaktere und die Geschichte gefangen genommen.

This is a future I could not save

Manchmal ist es ganz wichtig, dass man sich nicht in die Irre führen lässt von Rezensionen. Denn ich glaube, wenn ich Final Fantasy 13 erst gespielt hätte, nachdem ich einige Bewertungen gelesen habe, hätte es mir nicht gefallen. Ich bin da durchaus ehrlich, dass FF13 zwei Anläufe für mich brauchte, was aber eher ein Zeitgrund war. Doch ich habe mich sowohl in FF13 als auch FF13-2 total verbissen.

Ich habe geträumt und mit den Charakteren gelitten. Auch wenn viele behaupten, die Charakteren wären so flach, finde ich, dass dieser Cast tatsächlich zu den vielschichtigsten Charakteren aus allen FF-Teilen gehört. Er ist abwechslungsreich und vielschichtig. Außerdem sind es nicht alles einfach nur „gute Menschen“ – da gibt es schon einige Makel und Abgründe, die sich im Laufe der Geschichte auftun. Das hat man auch mal bei den anderen FF-Teilen, ja. Aber bei Final Fantasy 13 wirkte es viel komplexer und authentischer auf mich.

Wie ich darauf komme? Ich habe letztens FF13-3 angefangen und bin da schon sehr angetan. Aus Zeitgründen habe ich auch das mal wieder nicht weiterspielen können. Doch jetzt stimme ich wieder ein wenig darauf ein, um demnächst mit Vorfreude auf diese epische Geschichte anzufangen. Aber dabei mir fiel mal wieder auf, wie wunderbar heroisch und tragisch die ganze Geschichte und die Welt ist. Das sieht alles bunt und fröhlich nach außen aus – ist es aber nicht. FF13 hat für mich bisher die apokalyptischste Geschichte der ganzen Spielereihe und das soll schon was heißen – denn in jedem FF-Teil geht die Welt unter und zwar eigentlich so richtig.

Hier haben wir aber ungeheuer tiefe philosophische und moralische Probleme, wir haben eine Welt am Abgrund und die Charaktere schubsen sie sogar noch über den Rand! Einfach großartig. Ohne zu viel zu verraten, aber das Ende von FF13-2 hat mich dermaßen beeindruckt und mitgenommen, dass es eine Wonne war; das hat mich absolut inspiriert und diese Bilder und die Momente werde ich nicht aus meinem Kopf wegbekommen.

Lightning ist vermutlich wirklich mit Abstand mein Lieblingscharakter aus allen FF-Teilen – zusammen mit Balthier und Rikku. Ich verstehe nicht, wie man diesen Charakter oberflächlich finden kann. Da ist so viel unter der Oberfläche zu finden, wenn man nur genauer hinschaut. Denn Lighthning ist nicht gefühlslos, aber das wird sehr deutlich eigentlich erzählt, warum der Charakter ist, wie er ist.

Mir ist die Tragik und Reichweite des ganzen Weltuntergangs erst so richtig bewusst geworden, als ich mal wieder auf YouTube mir Serahs Thema angehört habe. Das ist kein Spoiler, aber als ich den Text endlich verstand, denn man kann ihn nur schwer raushören, hatte ich Tränen in den Augen. Das ist so hoffnungsvoll, so gutgläubig, so heroisch und so … tragisch. Einfach wunderschön:

In diesem Zusammenhang will ich auch erneut die Trailer zu Final Fantasy 13 und Final Fantasy 13-2 teilen. Natürlich ist der Trailer zu FF13-2 ein massiver Spoiler, also das wirklich nur anschauen, wenn man damit kein Problem hat. Ich verpacke beide aber mal hinter den Spoiler-Cut. Ich liebe diese Trailer! Selten solch stimmungsvolle und wunderschöne Trailer gesehen. Das ist ein kleines Meisterwerk von Musik, Bildern und Dialogzitaten:

Heartbreaker of Dusk

Jetzt im Urlaub habe ich auch endlich mal wieder die Zeit gefunden, um ein neues Spiel auf meiner PS3 anzufangen. Die Wahl war schwierig, denn ich habe hier so Einiges herumliegen. Doch ich denke, dass ich mit dem neuen Assassin’s Creed noch ein wenig warten werde – womöglich kommen noch ein paar DLCs heraus, die ich dann direkt mitspielen will. Ebenso habe ich Batman: Arkham Origins vorerst zurückgestellt. Batman: Arkham City hatte ich erst vor Kurzem gespielt.

Es gäbe natürlich noch deutlich mehr Spiele, die ich hier für die PS3 habe – vorrangig einige J-RPG. Daher dachte ich mir, ich fange bei denen mal wieder an, denn die geben mir für gewöhnlich einfach ein gutes Gefühl und nach Beyond: Two Souls würde mir das gut tun – dachte ich. Daher habe ich nun Atelier Ayesha: The Alchemist of Dusk angefangen.

Ja, die Atelier-Reihe hat sich mit den letzten drei Teilen ziemlich in mein Herz gespielt, aber darüber habe ich ja schon Einiges geschrieben. Atelier Ayesha gehört nicht mehr zur Arland-Trilogie, sondern scheint der Auftakt zu einer neuen Reihe in der Reihe zu sein – eine Sub-Reihe sozusagen. Es spielt sich auch wieder recht ähnlich zu den vorherigen Teilen, denn viele Veränderungen haben die Atelier-Spiele eigentlich nicht; aber das macht es auch so schön, denn wenn man einmal dem Bann dieser Spiele verfallen ist, fühlt man sich, als ob man wieder nach Hause kommt.

Die Charaktere sind interessant, die Dialoge sind witzig und bizarr, das Setting ist faszinierend, die Schauplätze sind zum Träumen schön – und das Spielprinzip mit der Mischung aus Gegenstände herstellen, Gegend erkunden und kämpfen ist genau mein Ding. Das spricht den „Explorer“ in mir an und gerade Atelier Ayesha scheint für Explorer wie mich wieder ein paar neue Dinge hinzugefügt zu haben, die klein sind, aber doch süchtig machen.

Ein wenig Bedenken habe ich wegen der Geschichte. Nicht, weil sie schlecht wirkt oder mir nicht gefällt. Ich befürchte, das Gegenteil wird der Fall sein. Während Atelier Meruru nicht ganz so herzzerreißend war, hatte mein Einstieg in die Atelier-Serie, Atelier Totori, eine Geschichte, die mich echt mitgenommen hat. Es ging nicht um einen großen Bösewicht, nicht um das Ende der Welt. Totori wollte einfach nur ihre verschollene Mutter finden und hat sich deswegen auf ihre Reise begeben, um eine große Alchemistin und Abenteurerin zu werden. Das Ende, das ich erspielt hatte, war eines der „besseren“ Enden, aber nicht das absolute Happy End. Das hat mich ungeheuer mitgenommen, weil da ein paar so herzzerreißende Szenen waren … hach ja!

Atelier Ayesha könnte leider in genau die gleiche Kerbe schlagen und ich sehe mich schon mit glasigen Augen vor dem Fernseher hocken. Denn Ayeshas Schwester Nio ist ebenso verschollen und scheinbar zu einem ruhelosen Geist geworden. Nun hat Ayesha drei Jahre Zeit, ehe „irgendwas“ passiert und sie ihre Schwester wohl nicht mehr retten kann. Daher begibt sich die naive Apothekerin auf die Suche nach dem Geheimnis um ihre Schwester und die merkwürdigen Blumen an ihrem Grab. Das klingt absolut vielversprechend, aber ein wenig Angst habe ich schon.

Nichtsdestotrotz ist die Grundstimmung des Spiels auch wieder extrem heiter bis surreal und das ist, was ich an der Atelier-Reihe insgesamt so sehr schätze. Um so mehr werden mich die tragischen Momente wieder mitten ins Herz treffen – das weiß ich jetzt schon. Ein wenig habe ich Angst davor, aber ebenso freue ich mich schon darauf. Einmal wieder kann ich also bisher auch diesen Atelier-Teil nur wärmstens empfehlen; wie sowieso die gesamte Reihe.

http://youtu.be/WniZFEhZOXQ

Beyond interactive stories

Zurzeit habe ich es wohl mit interaktiven Geschichten. Zuerst Corpse Party und jetzt bin ich an Beyond: Two Souls. Dabei hatte ich sogar überlegt, ob ich es mir überhaupt holen soll, denn Heavy Rain hatte mich ziemlich gelangweilt und ich mag keine QTE (Quick Time Events). Aber Willem Dafoe und Ellen Page war dann für mich doch ein Grund, es auszuprobieren.

Es fesselt mich bisher auch deutlich mehr als Heavy Rain. Wobei es sowieso geschickt ist, diesmal noch eine zweite Figur zu haben, die extrem viele Parallelen zu einem selbst als Spieler hat; ich befürchte, diese Ironie entgeht wohl vielen, wenn sie Beyond: Two Souls zocken. Für mich ist das natürlich genau der Haken, der mich an Land zieht.

Mittlerweile hatte ich schon mehrere wirklich tolle Momente in der Geschichte, die mich bewegt haben – allen voran die Geschichte um die Obdachlosen und die Navajos. Der Rest ist in Ordnung, aber reißt einen nicht immer mit.

Die Hauptfigur wächst einem sehr schnell ans Herz, was aber sicherlich auch daran liegt, dass man sie wirklich durch alle Altersstufen begleitet – auch wenn ich zugeben muss, dass die Zeitsprünge zwar erzählerisch wohl gewollt sind, mich aber eher stören und ich mir eine stringendere Chronologie wünschen würde. So wirkt es auf mich eher gekünstelt und unnatürlich, als ob man einer eigentlich spannenden und interessanten Geschichte unbedingt noch hier und da etwas aufzwingen will.

Allerdings komme ich nicht umhin, die Parallelen auch zu Last of Us zu ziehen. Auch das habe ich mehr als interaktive Geschichte mit Shooter- und Stealth-Elementen empfunden. Doch diese waren sehr viel stärker und besser umgesetzt als die Spielelemente in Beyond: Two Souls. Bei Last of Us habe ich kein Problem, es ein Spiel zu nennen. Es hat Erfolg und Versagen, es hat Interaktivität und es hat Herausforderungen. Das ist definitiv ein Spiel.

Aber Beyond: Two Souls? Da tu ich mir echt schwer, das ein Spiel zu nennen. Denn es ist wirklich mehr eine interaktive Geschichte. Noch mehr sogar als Corpse Party! Und das ist schon nicht gerade viel Spiel, sondern auch mehr Geschichte. Dennoch macht B:TS Spaß – Geschichte und Charaktere sind wirklich gut gelungen, auch wenn mir die Stimmung hier und dort einfach zu melancholisch und deprimierend ist. Selbst Last of Us hatte da deutlich lichtere Momente und das war schon teilweise arg frustrierend von Setting und Plot.

Heute Abend werde ich passend zu Halloween aber erst einmal Corpse Party zu Ende spielen – hoffe ich zumindest. Noch zwei Kapitel habe ich vor mir, von den freigeschalteten Bonuskapiteln mal abgesehen. Aber ich sollte das endlich einmal durchziehen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Danach werde ich wohl auch wieder in Beyond: Two Souls reinschauen – keine Ahnung, wie weit ich da nun genau bin. Mehrere Spielstunden sind es jedenfalls.

Sie kommen! Sie sind hungrig!

Natürlich muss ich korrigieren. Ich hätte im letzten Beitrag nicht schreiben dürfen, dass ich kein Problem mit der Munition hatte. Die bekam ich in den letzten Kapiteln von Dead Space 3 dann doch. Lag allerdings auch daran vermutlich, dass es deutlich weniger Werkbänke gab und auch keine optionalen Missionen oder versteckten Türen.

Dadurch wurde der Schluss noch einmal sehr hakelig für mich und ich musste sehr rumtricksen – in diesem Moment verfluchte ich mich, dass ich doch mal ausnahmsweise wieder auf „normal“ spielen wollte und nicht auf „einfach“, wie ich es sonst immer mehr. Um so zufriedener war ich, als ich dann doch das Ende schaffte.

Es fühlte sich sogar richtig gut an, auf dem letzten Loch zu pfeifen und sich durch die letzten Karten zu kämpfen. Das hatte richtig schön: „Ach, du scheiße!“-Gefühl und erzeugte es eine wunderschöne Atmosphäre, die sich in einem besonderen Spielverhalten meinerseits zeigte: Bisher gab es in jedem Dead Space diesen Moment, in dem das Spiel alles um mich herum explodieren ließ und mir Nekromorph um Nekromorph um die Ohren warf. Was macht der Holger in solchen Momenten? Er nimmt die Beine in die Hand und rennt und ballert panisch um sich.

Das hört sich im ersten Moment blöd an, aber das gibt mir ein ungeheure Immersion. So tief drin bin ich selten in einem Spiel und genau dieses Gefühl hat mir jedes Dead Space gerade auf den letzten Schritten gegeben. Ich liebe diese Momente! Im Nachhinein würde ich mich nicht immer an diese Orte trauen und wenn ich überlege, dass ich diese Sequenzen noch einmal durchspielen müsste, dann graut es mir. Aber es ist ein so ungeheur großartiges Gefühl!

Auch Dead Space 3 hat das mit mir gemacht. Ich hatte kaum noch Munition, meine Health Packs waren weg und dann geht es zum Endkampf hin und um mich herum bricht die Hölle los. Ich habe nur noch den L2-Button zum Rennen gedrückt, bin gerannt, habe wild vor mich geschossen, wenn sich was bewegte, musste aber ebenso manche gezielte Schüsse setzen, um ein paar Tentakel zu beseitigen, die mir den Weg versperrten; während hinter, vor und neben mir lauter Gegner spawnten. Das ist Dead Space und ich liebe es dafür!

Auch im dritten Teil hatte ich dadurch eine so starke Immersion, dass sich das nicht nur optisch bei mir in den Kopf gebrannt hat. Dieses Spielgefühl war einfach unbeschreiblich, vor allen Dingen, als sich der Endgegner dann kolossal vor mir aufbaute und ich mir echt dachte: „Äh, ja … und jetzt?!“ Da gab es zum Glück einen Trick, den ich auch anwenden musste, auf Grund meiner spärlich gewordenen Munition.

Ein Jammer, dass es Dead Space 4 angeblich nicht mehr geben wird, denn nach dem Ende bin ich richtig gespannt, wie es weitergeht. Gerade auch nach dem DLC-Ende bin ich noch neugieriger, denn da kann man so richtig geniale Sachen draus machen! Andererseits wäre es auch so ein klassisches Cliffhanger-Ende, bei dem einfach alles im Eimer ist. Na gut, nach dem normalen Ende noch nicht, erst nach dem DLC.

Aber gestern erzählte mir der Marc, dass es möglicherweise doch ein Dead Space 4 geben könnte. Das wäre mal richtig toll, denn auch nach dem dritten Teil bin ich immer noch begeisterter Fan dieses Franchises. Es macht einfach so viel richtig und ist genau mein Ding – Space-Horror auf hohem Niveau!

Die Hintergrundgeschichte und auch die Ereignisse aus Dead Space 1 & 2 nach dem Spoiler-Cut, denn … naja, ich denke, Spoiler-Cut ist recht offensichtlich.

Spoiler-Cut

I can feel it coming in the air tonight

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu und ich habe einiges geschafft, aber dennoch nicht ganz so viel, wie ich mir vorgenommen hatte. Aber dank der doch recht heftigen Erkältung, die ich immer noch nicht ganz los bin, war da einfach nicht mehr drin; und ich will mir meinen Urlaub auch nicht zu sehr kaputt machen.

Was ist jedenfalls noch offen? Ein paar Lücken will ich noch in meinem letztjährigen NaNoWriMo-Manuskript schließen. Das ist eine gute Vorbereitung auf den diesjährigen NaNoWriMo, selbst wenn es mir nicht gelingt, alles aneinander zu fügen. Aber mal schauen, was mir noch gelingt. Es sind noch ein paar Wochen bis dahin.

Auch offen ist noch Dead Space 3. Naiv, wie ich war, dachte ich, ich kann es in meinem Urlaub ohne Problem durchspielen. Typischer Fall von „denkste“ – und das lag noch nicht einmal nur an der Erkältung, sondern daran, dass es sich viel größer anfühlt als die letzten beiden Teile. Als ich dachte, ich wäre in der Hälfte des Spieles, hatte ich gerade mal ein Viertel und der Spielteil auf dem Planeten unten ist doch deutlich umfangreicher als ich dachte.

Aber es macht eine Menge Spaß. Es ist anders als die Vorgänger – natürlich. Dennoch sehe ich einfach nicht, wo es ein schlechtes Spiel sein sollte, wie es gerne behauptet wird. Doch das sind wirklich meist Leute, die es nicht selbst gespielt haben. Das hört man besonders heraus, wenn der einzige Kritikpunkt dieser Leute ist, warum sie DS3 nicht spielen wollen, dass die Necromorphs verheizt werden und es zu einem Shooter wie Resident Evil verkommt.

Lords of Castlevania

Manch einer wird sich an meine Begeisterung über den Reboot von Castlevania erinnern: Castlevania – Lords of Shadow. Jetzt gibt es bei Steam die PC-Version.

Ich weiß noch nicht, ob es ein guter PC-Port ist, aber ich kann zumindest versichern, dass es auf meiner PS3 ein grandioses Spiel-Erlebnis war, das ich nicht missen möchte. Es passte bei diesem Spiel alles zusammen: Optik, Musik und Handlung.

Es war großartig, welches Panorama sich in manchen Sequenzen bot und die epische Musik hat alles zu einer imposanten Erfahrung gemacht. Dazu dann auch noch Patrick Stewart als Zobek … phänomenal! Mehr als einmal saß ich vollkommen gerührt dort, wenn Patrick Stewart als Zobek das Buch zum nächsten Kapitel vorlas.

Natürlich ist es ein anderes Castlevania, aber es ist dennoch ein wahres Castlevania – nur moderner. Man kann den PC-Port wohl auch mit einem Gamepad spielen und das empfehle ich einfach mal blind.

Für 25 Euro kann ich mir nicht vorstellen, dass man da viel falsch machen kann. Denn in diesen 25 Euro sind sogar die Add-Ons noch mit drin. Alles in allem also eigentlich ein Deal, bei dem man zugreifen muss, wenn man Castlevania-Fan ist und Action-Adventures mag. Ich bin echt versucht, mir auch auf Steam dieses Spiel zuzulegen, einfach weil es so verdammt gut ist. Schon allein wegen Patrick Stewart!

Dead Reviews

Angeblich wird man bei Dead Space 3 mit Necromorphs zugeworfen. Das liest man in einen Rezensionen und darf ich mir auch ständig in Unterhaltungen von Leuten anhören, die das Spiel nie gespielt haben. Reden wir mal tacheles, denn ich habe Dead Space 3 das letzte Wochenende gespielt: Wo sind diese Unmengen an Necromorphs?

Ich bin mir ziemlich, wenn ich abzählen würde, wie viele Necromorphs ins Spielgeschehen geworfen werden, dass das gar nicht so viel mehr wären. Ja, ich gebe zu, der zweite Teil ist anders als der erste und der dritte Teil auch. Wobei ich schon bisher das Gefühl hatte, dass der dritte Teil sich mehr an den Ursprüngen orientiert – es ist keine Raumstation mehr zumindest am Anfang. Momentan hüpfe ich von verlassenem Raumschiff zu verlassenem Raumschiff und das ist sehr atmosphärisch und auch nicht überladener mit Necromorphs als im ersten Dead Space.

Gameshock

Mit Bioshock werde ich irgendwie nicht so richtig warm – damit ist nicht Bioshock: Infinite gemeint, denn das habe (noch) nicht gespielt.

Den ersten Bioshock-Teil fand ich noch in Ordnung, auch wenn ich ihn recht enttäuschend nach all den Lobeshymnen fand. Die Stimmung war gut, die Stadt war toll, aber schon die angeblich so tolle Story … naja, das hat mich irgendwie nicht so richtig mitgerissen. Außerdem war der Shooter-Aspekt wirklich nicht besonders toll, aber das scheint ein grundsätzliches Problem bei 2K zu sein. Dennoch hatte ich durchaus insgesamt Spaß beim Spielen von Bioshock.

Daher dachte ich mir, dass es auch mit Bioshock 2 funktioniert. Aber es hat die gleichen Krankheiten wie der erste Teil und leider auch die gleichen Stärken – und die sind dann nicht mehr ganz so faszinierend, wenn man sie nochmal sieht. Insgesamt wirkte Bioshock 2 daher auf mich, wie ein aufgemotzter Teil 1 und das ist zu wenig für mich. Dafür hat mich der erste Teil dann eben doch zu wenig begeistert.

Ich gebe zu, dass ich dem Spiel vielleicht nicht genug Chancen gegeben habe und ich werde dem Spiel wieder eine Chance geben. Aber es ist jetzt wieder zunächst zurück ins Regal gewandert. Es ist schon bezeichnend, wenn ich mich ein gesamtes Wochenende nicht an die PS3 setze, um mein Spiel dort weiter zu zocken – das ist bei mir eigentlich wie ein kleines Wochenend-Ritual. Aber Bioshock 2 hat mich einfach nicht ins Wohnzimmer getrieben.

Ganz im Gegensatz zu Dead Space 3 – das angeblich so fürchterlich schlecht sein soll. Nein, kann ich nach einer ähnlichen Spielzeit von ein paar Stunden nicht sagen, denn das wiederum fesselt mich und macht riesigen Spaß. Doch dazu demnächst mehr, denn ich finde es einmal wieder erschütternd wie die Propaganda-Maschine einem spaßigen Spiel einen schlechten Ruf bereitet und das auch noch so viele Leute einfach nachplappern. Dazu muss ich aber ausholen und daher wird es da vermutlich auch mehrere Artikel zu geben – mindestens einer davon ein Rant über die Erwartungshaltung vieler Leute nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Serien, dass diese sich nicht verändern dürften.

Freut euch drauf! Ich freue mich jedenfalls sehr drauf, denn das muss ich mir wirklich mal wieder von der Seele schreiben.

In einer kleinen Stadt

Die letzten Wochenenden habe ich zu Hause immer mal wieder Batman: Arkham City gespielt. Den Vorgänger Batman: Arkham Asylum fand ich schon ziemlich gut – überraschend gut! B:AC macht auch nicht viel anders. Die Welt ist nur offener und es wirkt ein wenig größer. Um so überraschter war ich, als ich am Sonntag dann doch schon fertig mit dem Spiel war.

Die Hauptstoryline ist kurz – fühlt sich deutlich kürzer an als bei B:AA. Die genaue Spielstundenzahl müsste ich Frankfurt noch einmal nachschauen, aber das waren nicht viele und ich glaube, weniger als bei B:AA. Und das obwohl ich mich dann auch noch auf die Jagd nach Bane, Sasz und Deadshot gemacht habe. Den Riddler habe ich direkt abgeschrieben, da mir einige der Rätsel doch zu blöd waren und ich nicht den Nerv zum Aufsammeln der Trophäen hatte.

An sich muss ich gestehen, dass mit Batman: Arkham Asylum besser gefallen hatte. Es war zwar linearer, aber dafür fühlte es sich auch dichter an. Außerdem hatte ich bei diesem Spiel nie das Gefühl, dass ich keine Ahnung hatte, was und wie ich es machen sollte. Bei Batman: Arkham City habe ich häufiger mal gedacht, ich mache gerade das Richtige, aber es war falsch. Einige Sachen werden gar nicht erklärt, manchmal weiß man gar nicht, was überhaupt gemacht werden soll. Mag sein, dass ich hier und dort nicht aufgepasst habe, aber solche Momente hatte ich wirklich häufiger beim Durchspielen und ich denke nicht, dass ich sonderlich auf den Kopf gefallen bin.

Dennoch hatte ich durchaus Spaß und es machte Laune. Aber kurioserweise fühlte sich B:AC weniger episch, weniger gewaltig an – trotz Open World. Sogar Infamous fühlte sich weitaus größer an, obwohl das an sich weniger abwechslungsreich war. Jetzt habe ich noch den Harley-Quinn-DLC vor mir, aber habe an der Stelle erst einmal pausiert, denn ich wollte mal wieder was Anderes spielen.