Trion trollt Blizzard und ich finde es witzig und sympathisch und charmant. Wie? Viele meiner Leser hier wissen bestimmt, dass das neue WoW-Addon Mists of Pandaria seit Kurzem spielbar ist. Viele Spiele fürchten sich davor, denn das bedeutet sinkende Spielerzahlen. Was macht aber Trion? Das hier.
Schlagwort: Rift
Storm is coming
Ich mag Rift immer noch – sehr. Meiner Ansicht nach ist Rift zur Zeit das MMO auf dem Markt, das handwerklich am besten gemacht ist. Daher finde ich es um so trauriger, dass es so in Vergessenheit geraten ist. Tot ist es aber sicher nicht, auch wenn immer wieder Suchanfragen auf dieses Blog führen, ob Rift tot sei.
Nein, Rift ist definitiv nicht tot. Es kommt jetzt im November die Expansion raus und das sieht einfach so großartig aus! Und Housing! Ich freue mich riesig, dass man es jetzt vorbestellen kann und habe das natürlich gemacht; schon allein, um Trion zu unterstützen, denn die machen nach wie vor einen hervorragenden Job mit Herz und Seele. Um so weniger verstehe ich nicht, dass es einige gibt, die Rift Seelenlosigkeit vorwerfen. Das ist sogar in doppeldeutiger Hinsicht Quatsch.
Am schönsten finde ich einen Kommentar in dem Trailer-Video auf YouTube: „I’m throwing money at the screen but nothing is happening!“ Ja, das trifft meine Einstellung gut. Es ist wirkliche in: Trion, jetzt haltet die Klappe und nimm mein Geld – ihr habt es euch verdient.
Totgesagte leben länger
Immer mal wieder schaue ich mir in den Blog-Statistiken gerne an, mit welchen Suchbegriffen die Leute auf dieses Blog kommen. Häufiger wollte ich schon einmal diverse Dinge davon aufgreifen, habe es dann doch aber verworfen, weil es noch genug Anderes gab und dann hatte ich diese Begriffe auch schon wieder vergessen. Eine Suchphrase taucht jedoch häufiger auf: „Ist Rift tot?“
Ganz klare Antwort: Nein.
Back to the Rift
Seit einiger Zeit spiele ich wieder vermehrt Rift und weniger SW:TOR. Dass SW:TOR nicht der große Spielewurf war, habe ich bereits früher häufiger geschrieben, aber es ist immer noch Star Wars und lange hat mich die Rollenspiel-Community gehalten. Doch nach so einigen Enttäuschungen dort, nehme ich zur Zeit ein wenig Abstand – genug Spiele dafür habe ich.
Aber ihr könnt auch zu Rift zurückkehren, wenn ihr wollt, denn ab heute können alle ehemaligen Abonnenten 25.-29. Juli wieder in Telara reinschnuppern. Wenn ihr einen 50er-Charakter habt, dann könnt ihr beispielsweise in das neue PvP-Feature Conquest reinschauen – quasi ein großes BG in Stillmoor, bei dem sich drei Fraktionen mit mehreren Raids auf den Kopf hauen. Neue Chroniken und Sofortabenteuer gibt es auch und natürlich ein paar neue Risse.
Viel falsch machen könnt ihr da definitiv nicht, denn es kostet immerhin nichts und Rift ist meiner Ansicht nach immer noch das qualitativ beste MMO auf dem Markt. Wenn man jetzt bedenkt, dass mit dem Add-on auch noch Housing hinzu kommt, bin ich imr relativ sicher, dass das auf längere Zeit noch so bleiben wird.
Falls ihr noch kein Rift spielt, könnt ihr es euch mittlerweile auch kostenlos bis Level 20 ansehen und da bekommt man schon einen echt guten Eindruck vom Spiel. Wenn ihr mir einen Gefallen dabei tun wollt, wenn ihr euch Rift das erste Mal anseht, dann klickt einfach auf diese Freundschaftseinladung. Da werdet ihr direkt auf die richtige Seite geleitet.
Be careful what you wish for
Seit einiger Zeit gibt es einen heiligen Gral im MMO-PvP: drei Fraktionen. Wenn man den Behauptungen mancher Spieler Glauben schenken mag, so löst das alle Probleme des derzeitigen PvPs in allen MMOs. Aber leider gab es seit Dark Age of Camelot sowas nicht mehr.
Rift hat mit Patch 1.9 jetzt genau das eingeführt. Sie haben nicht die alten Fraktionen umgeworfen, sondern das eigentlich recht raffiniert in die Hintergrundwelt eingebaut, denn in Rift gibt es bekanntermaßen unterschiedliche Dimensionen und Parallelwelten. Daher reisen auch die Charaktere in eine solche Parallelwelt, nämlich in ein freies Stillmoor. Dort streiten sich drei Fraktionen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen um diese freie Welt.
Wer sich genauer darüber informieren mag, der kann sich die netten Hintergründe der einzelnen Gruppen mal anschauen. Grob gesagt gibt es jedoch: Neutrale (Abenddämmerung), Beschützer (Schwur) und Diktatoren (Herrschaft) – und alle mögen sich nicht, weil jede Gruppe etwas Anderes mit dieser Welt machen will.
Das Spiel in dieser Parallelwelt ist ähnlich einem Battleground aufgebaut und man kann sich nach einiger Zeit dafür anmelden und wird dort hinteleportiert. Vorher muss man sich natürlich für eine Seite entscheiden und kann dies auch bei jedem neuen „Conquest“ (so heißt das Schlachtfeld) auch wieder neu entscheiden.
So weit, so gut. Das ist also an sich genau das, was Spieler seit gefühlten Ewigkeiten in PvP-Foren fordern und herbeiwünschen, weil das alle Balancing-Probleme in Luft auflöst – angeblich. Denn wenn eine Fraktion die Übermacht hat, dann können sich die anderen beiden Gruppen zusammenschließen und auf die überstarke Fraktion eindreschen. Klingt in der Theorie gut, hat in der Praxis bei DAoC angeblich gut funktioniert. Aber klappt es in Rift?
Naja, so fast. Woran scheitert es? An den Spielern! Denn die nutzen das nicht so. Die absurdeste Erscheinung ist: „Schwur gewinnt immer!“ Demnach wollen alle sich bei Schwur anmelden und diese Fraktion ist als erstes überfüllt. In den anderen Fraktionen wird dann regelmäßig geflamed, wie schlecht die eigene Fraktion doch ist. Aber irgendwie verstehen die Spieler nicht, dass es nicht „die“ Fraktion gibt, sondern dass das alles immer wieder neu ist. Es ist vollkommener Unsinn zu sagen, „Schwur gewinnt immer“, denn damit machen sie sich eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Hinzu kommen dann solche taktischen Geniestreiche, dass wenn Schwur kurz vor dem Gewinnen ist, dann im Chat gesagt wird: „Kommt, lasst Schwur gewinnen, wir zergen noch ein wenig Abenddämmerung/Herrschaft.“ Toller Plan. Aber so war es nicht gedacht. Die Spieler hebeln also die Balancing-Mechanismen dieses Systems ganz von selbst aus.
Kein heiliger Gral also, obwohl DAoC immer wieder als glänzendes Beispiel herangezogen wird. Ich habe selbst nie DAoC gespielt, aber es scheint nicht wirklich anders vom System her zu sein. Was hat sich geändert? Die Spielerschaft. Denn die ist verhätschelter geworden, die spielt nicht mehr um den Spielens willen, die kämpft auch nicht mehr um einen Sieg, die will einfach nur jammern und auf Loot warten – auch im PvP. Oh, und von den alten glorreichen Zeiten schwärmen, die aber offensichtlich doch nicht so glorreich waren, sondern nur in der Erinnerung verklärt sind. So, jetzt bitte also die nächste Behauptung, die am praktischen Beispiel widerlegt werden kann.
Bitte nicht falsch verstehen, denn „Conquest“ macht mir echt viel Spaß – mir. Aber es beweist eben doch sehr deutlich, dass die Community sich so verändert hat, dass selbst ein so glorifiziertes DAoC heutzutage nicht mehr funktionieren würde.
Neorealismus
Manchmal kann ich nur den Kopf schütteln, wie verzogen die heutige MMO-Community ist. Das ist leider auch schon lange nicht mehr auf wenige Spiele begrenzt. Da wurde sich eine Spielergemeinschaft langsam herangezüchtet, die weder den Wert von etwas erkennt, noch spielt, sondern nur noch gewinnen will. Wie komme ich darauf?
In Rift gibt es ein paar PvP-Dailies, die man machen kann. Das waren recht simple Quests, in denen man in verschiedenen Endlevel-Karten manche Ressourcen sammeln musste oder Gegner umhauen musste. Dabei waren diese jeweils sehr wenige, so dass man sich wirklich darum förmlich prügelte. Auf PvP-Servern funktionierte das wohl auch entsprechend, auf PvE-Servern nicht. Denn man wurde nicht automatisch für PvP geflaggt. Das hatte zur Folge, dass diese PvP-Quests sehr harmonisch auf den PvE-Servern abliefen, sofern sich nicht einzelne aktiv von selbst für PvP flagtten. Das kann mir keiner erzählen, dass das so beabsichtigt war.
Jetzt wurde mit dem neuen Patch 1.9, der wirklich gut aussieht, auch eine kleine Änderung eingebaut: Jetzt wird man bei diesen Quests automatisch für PvP geflaggt. Ich habe selten eine richtigere Änderung gesehen, aber passiert? Im Forum beschweren sich die Leute, dass sie jetzt zum PvP gezwungen werden und das ja eine Unverschämtheit wäre.
Dabei war es von vornherein eine PvP-Quest – stand schon immer da und dass man nicht für PvP geflaggt war meiner Ansicht nach schon immer ein Fehler. Ich habe das auch damals als Vorschlag in die Foren geschrieben, dass man während dieser Quests besser automatisch markiert werden sollte ähnlich wie bei den PvP-Rissen. Jetzt wurde dieser Fehler, denn nichts anderes war es, endlich behoben. Trotzdem ist das Geschrei groß.
Denn angeblich würde man nun auf einem PvE-Server zum PvP gezwungen. Nein, wird man immer noch nicht. Man kann sich immer noch aktiv entscheiden, diese Quests nicht zu machen und man muss sie auch nicht machen. Denn Rift hat mittlerweile so viel Content, dass man ganz bewusst seine Dailies auswählen muss, um nicht mit den falschen Dailies ans Limit zu kommen und für diesen Tag keine weiteren mehr machen zu dürfen.
PvE-Server heißt nicht, dass dort nur PvP gemacht wird. PvE-Server heißt nur, dass ich jederzeit selbst entscheiden kann, ob ich mich für PvP flagge oder nicht. Auch die Annahme der PvP-Quests ist eine aktive Entscheidung. Aber mittlerweile ist die Mentalität bei vielen Spielen wohl leider nur noch: „Gib! Gib! Gib!“
Traurig, denn da ist irgendwo das Wort „Spielspaß“ verloren gegangen.
Community building
Wenn ich doch „Rift“ für das bessere Spiel halte, wieso spiele ich dann zur Zeit trotzdem mehr „Star Wars: The Old Republic“? Ich habe es vorhin durchaus wieder gemerkt, als ich in „Rift“ eingeloggt bin: Der Karneval der Auserwählten ist großartig. Das macht echt Spaß und ist ungeheuer stimmungsvoll. Es ist beeindruckend, wie viel Content Trion da in so kurzer Zeit immer wieder nachpackt und wie viel Liebe zum Detail da drin ist. Manche nennen „Rift“ seelenlos, aber das kann ich echt nicht nachvollziehen.
Ich habe heute Mittag in „Rift“ eingeloggt und war wieder gefangen von dem einfach verdammt schönen Spiel. Denn im Gegensatz zu SW:TOR macht das Spiel an sich bei Rift bereits Spaß, weil es rund ist. Warum dann also SW:TOR trotzdem?
Es ist letzten Endes vermutlich eine Mischung daraus, dass die Rollenspiel-Community (zumindest zur Zeit) noch deutlich aktiver und produktiver ist und dass es sich einfach um Star Wars handelt.
So eine aktive RP-Community habe ich seit Neverwinter Nights nicht mehr erlebt. Da passieren lauter Dinge, es gibt durchaus viele Macher und dank der doch sehr großen Anzahl an Rollenspielern gibt es so viele Dinge, die ich nicht mitbekomme, dass ich mich freue, wenn ich reinschliddere oder das nur von außen berühre. Das mag sich auf Dauer auch durchaus ein wenig auslaufen, wenn man die meisten Leute kennt, aber dank der zumindest derzeitigen Community-Größe ist da eigentlich mehr Potenzial als bei der üblichen Größe einer Ultima-Online- oder NWN-RP-Community – denn bei SW:TOR ist das um ein Vielfaches größer.
Der Hauptgrund dürfte aber sein: Star Wars. Das ist stark, das zieht als Lizenz. Ich liebe den Hintergrund von „Rift“, finde ihn durchdacht und spannend. Viele können damit nichts anfangen, finden ihn hanebüchen und können sich nicht darauf einlassen. Ich glaube, es liegt weniger daran, dass der Hintergrund von „Rift“ doof ist, sondern daran, dass diese Leute nicht wollen. Denn das Setting von „Rift“ ist gut – aber eben etwas anderes. SW:TOR ist nicht neu. Das Setting ist alt bekannt und nahezu jeder von uns kennt es. Nicht jeder mag es, aber fast jeder kann sich etwas darunter vorstellen und große Einarbeitung ist da nicht von Nöten. Das zieht Leute.
Das ist es auch, warum es Spaß macht – obwohl so viele Bugs drin sind, obwohl das Gameplay extrem hakelig ist, obwohl so viele versprochene Features einfach nicht drin sind, obwohl es enttäuschend ist, dass eigentlich nur die Esseles am Anfang so wirklich anders als Instanz ist und die anderen Instanzen doch eher bekannt sind. Es gibt so viele Dinge bei SW:TOR, die nicht so sind, wie sie sein könnten oder sollten. Im direkten Vergleich mit „Rift“ verliert es da eindeutig. Aber dass es Star Wars ist, kittet es dann doch – zumindest für mich.
Wenn SW:TOR die Qualität eines „Rift“ hätte, dann wäre es echt ein verdammt gutes Spiel. So? Benutze ich es zur Zeit hauptsächlich als kurzzeitigen PvP-Spaß und langfristigen RP-Spaß – zumindest hoffe ich, dass die Community sich nicht all zu schnell auflöst. Denn wenn ich eins in all diesen Jahren Online-RP gelernt habe, dann dies: Viele Rollenspieler sind bequem, sie sind parasitär und sie wollen nicht den ersten Schritt gehen. Wenn die Menge dieser Rollenspieler zu groß ist, dann implodiert so eine RP-Community. Momentan sieht es aber überraschend gesund bei SW:TOR aus. Ich habe zwar trotzdem natürlich Angst, was aber einfach daran liegt, dass ich immer Angst um sowas habe. Dabei will ich einfach nur als Rollenspieler an einem Ort bleiben. Ich habe es satt, immer hinter Leuten herzureisen, weil sie das Spiel verlassen, das ich gerne spielen würde. Ich will, dass sie mal bei mir bleiben. SW:TOR macht mir Hoffnungen, dass es diesmal vielleicht anders sein könnte.
Ob das auch wirklich so ist, werde ich aber leider erst in ein paar Monaten sehen.
Anything you can do, I can do better
Auf Wunsch von Ben gibt es als Blog-Beitrag heute ein paar ausformulierte Gedanken, die ich ihm angedeutet in einer E-Mail schickte. Denn es stimmt schon, dass es merkwürdig wirken kann, wenn ich doch Rift für das deutlich bessere MMO halte, wieso ich dann SW:TOR spiele. Dabei will ich definitiv keinen Verriss über SW:TOR schreiben, denn ich habe da tatsächlich zur Zeit viel Spaß und mir gefällt das Spiel. Daher will ich an sich beide Spiele nebeneinander spielen, immer mal wieder mit wechselndem Fokus. Das ist zur Zeit mehr SW:TOR, das wird vielleicht in ein oder zwei Monaten wieder mehr Rift sein.
Woran liegt es also, dass Rift das bessere MMO ist? Allein schon vom Bauchgefühl: Rift war fertiger auf den Markt gekommen und wird auch besser gepflegt. Wenn man sich den Release anschaut, dann waren da kaum Bugs und wenn welche waren, dann waren das keine spielentscheidenden. Das Spiel konnte man spielen, wie es ist. Selbst wenn die Entwickler es nicht mehr angefasst hätten, hätte es durchaus funktioniert.
Der Start von SW:TOR war auch sauber. Viele haben dazu gesagt, es sei der sauberste Start gewesen, den sie miterlebt haben. Aber diesen Start hat Rift einfach geschlagen. Bei SW:TOR sind viel mehr Bugs aufgeschlagen, die einem das Spielen vermiesen konnten – und auch manchmal noch können. So etwas gab es bei Rift nicht wirklich – zumindest sind mir solche Sachen nicht begegnet und ich habe Rift ähnlich intensiv damals, wie SW:TOR jetzt gespielt.
Das Gejammer! Das Gejammer!
Momentan habe ich sowohl Rift als auch SW:TOR ein wenig im Blick. Natürlich spiele ich momentan noch mehr SW:TOR, aber ich habe auch wieder mal in Rift eingeloggt und schaue häufiger wieder dort ins Forum. Was man da sehen kann, ist erschreckend. Wieso? Ich verdeutliche mal die Grundstrukturen dieses Szenarios:
SW:TOR ist Ende Dezember rausgekommen mit ein paar Beta-Tests davor. Release war 21.12., wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche – oder zumindest so um den Dreh. Headstart war ungefähr die Woche davor, wobei das staffelweise ging. Das heißt, wir sind momentan immer noch in diesem magischen ersten Monat, in dem alle Zocker ein neues MMO anspielen wollen und werden. Dadurch haben sie natürlich weniger Zeit für ihr altes MMO.
Was sehe ich im Rift-Forum? Fragen, welches noch die bevölkertsten Server sind, weil ihre ja so gähnend leer wären. Angeblich sind das Brutmutter und Brutwacht. Allerdings habe ich auch bei Akala kein Gefühl der Leere gehabt, als ich eingeloggt bin. Im rp-ooc-Kanal waren sogar wieder mehr Leute! Sind die Leute so blöd oder tun sie nur so?
Es ist doch ganz klar und logisch, dass momentan manche Spieler mehr SW:TOR spielen und einige nach dem Freimonat wieder zurückkommen. Wo kommen die dann hin? Auf die ganzen Server, die natürlich dann leerer sind, weil alle in wilder Torschlusspanik den Servertransfer benutzt haben aus Angst, dass sie am Ende auf einem leeren Server sind. Was machen dann die Leute? Schreiben in die Foren, dass die Server ja so leer sind, wodurch die vorher transferierten Spieler ihre Bestätigung haben, die aber keine ist! Denn wären sie geblieben, dann wären die Server genauso voll. Was passiert dann mit den Rückkehrern? Sicherlich nicht alle werden transferieren und ein paar hören auf, weil sie denken, dass das Spiel sowieso stirbt.
Das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen, wie die Community da sich ihr eigenes Grab schaufelt. Denn diese Rufe gibt es seit Ende letzten Jahres und ratet mal, was da war: Weihnachten, Neujahr, Urlaub und so weiter. Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie schnell die heutige Zockergemeinschaft doch panisch wird, wie ungeduldig sie geworden ist und dass sie nicht merkt, dass sie auch noch selbst an ihrer Situation schuld sind.
Ich werde es mir weiter ansehen und wie bei einem gruseligen Horrorfilm so halb die Hand vor Augen halten, damit ich das nicht komplett sehen muss und hoffen, dass es sich von selbst auflöst und meine Vermutungen unbestätigt bleiben. Ich bleibe auf Akala, denn dort ist – entgegen mancher Behauptung – weiterhin gut was los. Außerdem hoffe ich, dass da nicht ganz so viele panische Speedbunnys sitzen, die denken, sie kommen zu kurz. Manchmal habe ich gar nicht so viele Tastaturen, so sehr, wie ich sie durchkauen will, wenn ich sowas mit ansehen muss.
Abo wrap-up!
Rift hat momentan wieder ein besonderes Abo bis zum 31. Januar: Das Jahres-Abo gibt es schon für 79 Euro, was gerade mal 6,60 Euro sind. Das ist das günstigste Angebot, das ich je mitbekommen habe und das lohnt sich, denn Rift ist ein verdammt solides und gutes Spiel.
Sicherlich müssen sie momentan auch um ihre Spieler bangen, denn SW:TOR hat vermutlich gut reingehauen. Wie gut, das weiß ich nicht, aber es wird auch kein Weltuntergang sein, auch wenn das natürlich wieder von einigen Spielern dadurch herbeigeredet wird. Es ist natürlich ein guter Schachzug, jetzt so ein Jahres-Abo anzubieten, um die Spieler ein Jahr an das Spiel zu binden, denn ich sehe es an mir: Ich spiele zur Zeit schließlich auch mit viel Genuss SW:TOR und kaum Rift.
Das liegt nicht daran, dass ich Rift nicht mehr mag oder es blöd ist, sondern daran, dass SW:TOR neu ist und mir überraschend gut gefällt. Trotzdem habe auch ich mein Jahres-Abo aktualisiert auf den neuen Preis, denn mit 6,70 Euro im Monat kann ich wirklich nichts falsch machen. Ich mache damit sogar einiges richtig, denn zwei Vollpreis-Abo-MMOs tun wirklich weh.
So kann ich aber guten Gewissens sagen, dass ich einfach das spiele, was ich gerade spielen mag und das wird auch sicherlich irgendwann demnächst wieder mehr Rift sein. Aber ich habe nicht im Hinterkopf sitzen: „Für 13 Euro solltest du aber mal wieder reinschauen.“ Es sollte nicht „sollte“ heißen. So bezahle ich zwar für ein Spiel, das ich zur Zeit kaum spiele, aber ich muss mich nicht entscheiden, denn das will ich gar nicht.