Suddenly Stöckchen

Wo ist denn schon wieder die Zeit hin? Seit meinem Umzug nach München scheint alles doch irgendwie extrem rasant vorbeizufliegen. Schon längst wollte ich mich hier melden und zu der einen oder anderen Sache was schreiben. Denkt ihr, ich komme dazu? Pustekuchen.

Nicht, dass ich keine freie Minute hätte. Natürlich habe ich diese ruhigen Momente, aber in denen denke ich dann an andere Dinge, als hier einen neuen Blog-Beitrag zu schreiben. Auch das könnte Freizeit sein. Doch ich gebe zu, dass ich derzeit meine Freizeit am liebsten damit verbringe, mit meiner Frau mir ein wenig München anzusehen, gemeinsam unsere TV-Serien weiterzuschauen oder etwas zu zocken; und nebenbei auch noch ein wenig so schreiben. Es gibt da schließlich noch Ausschreibungen, an denen ich teilnehmen möchte.

Ungeachtet dessen hat mir der gute Thomas Michalski einmal wieder ein Blog-Stöckchen zugeworfen und nachdem ich schon das letzte Stöckchen viel zu lange vor mir hergeschoben (aber noch nicht vergessen!) habe, will ich wenigstens hierauf antworten, denn ich denke, das geht schneller und ich finde die Fragen auch spannend.

Edit: Ich habe recht lange an dieser Antwort geschrieben und es dann lange liegen gelassen. Daher mag manches nicht mehr ganz so aktuell sein. Das kommt davon, wenn man solche Dinge „nebenbei“ beantwortet und dann nicht in einem Stück schreibt und veröffentlicht.

Das haben wir uns verdient

Ich genieße zur Zeit meinen Urlaub. Nach den letzten Wochen Stress habe ich es mir verdient, wobei der größte Stress wohl unserem Auto geschuldet ist. Denn das wollte nicht mehr so ganz und als ich bei der Autowerkstatt dann bat, dass man dort den merkwürdig hohen Ölverlust untersucht, gab es einen Rechnungsvoranschlag, der sich gesalzen hatte.

Na gut, wir hatten sowieso überlegt, dass so langsam mal ein neues Auto fällig wäre; unser bisheriges hatte gute und lange Dienste geleistet. Also ging es an den Stress, was wir uns zulegen und wo wir es kaufen und wie wir es insgesamt machen. Letzten Endes hatten wir Glück, denn wir haben ein recht neues Auto quasi dennoch gebraucht bekommen – eine sogenannte Tageszulassung.

Da bin ich wirklich baff, denn als ich mich das erste Mal in das Auto setzte, dachte ich mir: „Scotty, bitte beamen!“ Ich habe jetzt einen verdammten Bordcomputer! Gut, ohne solche Star-Trek-Späße, aber dennoch war das nun ein gewaltiger Schritt mit dem neuen Auto.

Ein nicht ganz so gewaltiger Schritt, sondern eher mühsame Kleinstarbeit war die Sache mit dem Anmelden. Das scheint hier in Frankfurt nämlich wirklich ein Höllentrip zu sein. Meine Frau dachte sich, das ginge ohne Probleme. Doch die Zulassungsstelle wollte alles mögliche an Unterlagen, was nicht so schlimm, sondern nur nervig gewesen wäre. Sie wollten aber auch, dass das Auto persönlich vorgefahren wird – das Auto, das in Karlsruhe steht, denn dort wollten wir es kaufen.

Bedeutet, dass wir dafür extra Urlaub nehmen müssten, von Karlsruhe nach Frankfurt zur Zulassungsstelle und dann wieder runter nach Karlsruhe, um das Auto dort dann richtig zu kaufen. Unsere Verkaufsberaterin bei dem Ford-Haus meinte, das hätte sie auch noch nicht erlebt und scheinbar ist es so ziemlich überall anders. Da mussten wir also nach einigem Hin und Her einen externen Dienstleister das machen lassen, aber selbst da gab es dann Schwierigkeiten, denn die Zulassungsstelle in Frankfurt war kaum erreichbar.

Die gesamte Geschichte im Detail erspare ich euch, aber an Hand dieser kleinen Auszüge könnt ihr euch den Stress vorstellen. Daher: Den Urlaub habe ich mir jetzt verdient und alles ist nun abgehakt. Was bin ich froh!

How could you not see it?

Die dritte Staffel von „Fringe“ ist genau so, wie ich sie haben wollte! Ich bin so ungeheuer gefesselt und mitgerissen und sie geht mir so nahe. Wir sind jetzt bei der dritten DVD und haben noch die Hälfte vor uns und meine Frau meinte eben zu mir nach der Folge: „Ich sehe, wie du mitleidest.“ Ja, und wie ich das tue! Denn es ist so verdammt gut gemacht!

Spoiler-Cut! 

Wusstet ihr…?

… dass Anna Torv, die Schauspielerin von Agent Dunham aus „Fringe“ auch den Hauptcharakter im PS3-Spiel „Heavenly Sword“ gespielt hat?

Ich habe sowieso immer den Eindruck, dass Schauspieler, die auch Synchronisationen zu entweder Zeichtentrick oder Computerspielen machen, meist die sympathischen Idealisten sind, die in ihrem Beruf als Berufung aufgehen. Denn da geht es dann meist darum, dass sie ein Projekt machen, das sie cool finden.

Wenn ich da nur an Patrick Stewart denke, einen Shakespeare-Schauspieler, der nicht nur eben in Star Trek mitgespielt hat, sondern auch für beispielsweise „Castlevania: Lords of Shadow“ eine tragende Rolle gesprochen hat… da merkt man, dass es den Leuten nicht nur um Ruhm und Ehre geht. Sie sind Schauspieler und sie machen das in jedem Medium, weil das eben einfach dazu gehört.

Mein Blog ist nicht das, was man News-Blog nennen könnte. Aber hin und wieder stolpere sogar ich über Dinge, die vielleicht nicht jeder weiß. Auch wenn an vielen Stellen bestimmt ein: „Jo, wusste ich schon“ kommt. Keine Ahnung, ob das daher regelmäßig passieren wird, aber ich war sehr verblüfft, als ich das mit Anna Torv beim Wikipedia-Surfen gelesen habe.

Jamas Tipp: Der Hobbit

Was viele nicht wissen ist, dass „Der Hobbit“ bereits in den späten 60ern schon einmal verfilmt wurde. Der Film ist ziemlich untergegangen und wird von der heutigen Tolkien-Gemeinde aus Peinlichkeit gerne verschwiegen. Das liegt aber an der üblichen Engstirnigkeit, die auch schon Peter Jackson fast das Genick gebrochen hätte – ich sage nur: „Tom Bombadil fehlt in dem Film!“ oder „Das mit Arwen stimmt doch so gar nicht!“ Ähnliche Probleme gab es auch bei dem „Hobbit“ aus den 60ern.

Trotzdem ist der Film ein unterschätztes Kleinod, denn immerhin spielt niemand anderes als Leonard Nimoy als Gandalf mit und hat sogar den Soundtrack zum Film gesungen.

Der Film wirkt, wie das Musikvideo, alles sehr bizarr – aber das ist dem Zeitgeist anzulasten. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt und gerne mal eine vollkommen abstruse Variante das „Hobbits“ sehen will, bevor dann mal eine richtige gefilmt wird, dem möchte ich den „Hobbit“ aus den 60ern wärmstens ans Herz legen.