Die Rückkehr der Jedi-Ritter

War da war nicht was mit „Star Wars: The Old Republic“? Ja, da war was und ist auch streng genommen immer noch was. Wieso ich dann (noch) nicht darüber schreibe? Ich komme einfach nicht dazu. Über Weihnachten hatte ich so viel anderes zu tun, außerdem hat sowieso die ganze Welt über SW:TOR geschrieben – da dachte ich mir, ich muss das nicht auch noch, sondern mache das, wenn die ganze Welle erst einmal wieder abgeflaut ist.

Ich bin immer noch sehr überrascht, wie viel Spaß mir das Spiel macht, denn eigentlich hatte ich es so gar nicht auf dem Radar. Ursprünglich wollte ich es sogar außen vorlassen und gar nicht erst anspielen. Die Beta hat mich dann umgestimmt, es doch zu probieren und momentan bin ich sogar so sehr drin, dass ich seit einiger Zeit nicht mehr in Rift eingeloggt habe.

Das bedeutet nicht, dass ich mit „Rift“ aufhöre. Wieso auch? Rift ist meiner Ansicht nach das bessere MMO der beiden. Aber dank der RP-Community in Rift fühle ich mich doch zu sehr ausgebrannt, weswegen ich den Urlaub in SW:TOR doch sehr genieße. Schon allein, dass die RP-Community noch einmal ein ganzes Stück größer ist und ich mich nicht wieder dazu berufen fühle, Motor zu sein, entlastet ungemein. Da kann man viel angenehmer wieder aufspielen und einfach spielen und seinen Teil beitragen.

SW:TOR hat seine Macken, aber der Start war in Ordnung – auch wenn Rift einen deutlich sauberen Start hinbekommen hat. Die ganze Sache mit den Warteschleifen aber… das wird vollkommen überbewertet und man bekommt fast den Eindruck, als ob manche Leute noch nie MMO-Starts mitbekommen haben, so wie sie sich über die Warteschlangen aufregen. Kurioserweise regen sich dann die gleichen sofort auf, wenn es keine Warteschlangen mehr gibt, denn das wäre ja dann ein Anzeichen für das bereits verfrühte Sterben des Spiels.

Mittlerweile glaube ich ja, dass es nicht nur die üblichen Spielertypen wie Explorer, Socializer, Powergamer etc. gibt, sondern auch noch den Möppler. Möppler haben immer Content – und wenn der Content nicht kommt, über den sie möppeln können, können sie darüber möppeln. Eigentlich sehr clever. Aber doch sehr entnervend auf Dauer für Leute wie mich, die das Spiel wirklich spielen wollen, und nicht das Abo bezahlen, um in Chats und Foren herumzuflamen.

Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit SW:TOR. Es ist ein gutes Spiel, das Spaß macht. Man sollte – wie immer – nicht den heiligen Gral der MMOs erwarten, sondern es einfach spielen und dann hat man auch Spaß. Dass es viel Singleplayer-Content gibt, stimmt. Aber das ist vermutlich sowieso die Richtung, in die sich diese Spiele entwickeln werden – gerade wegen der Community-Entwicklung. Denn da man mittlerweile so viel von Deppen umgeben ist, braucht man einfach die Möglichkeit zu sagen, dass man eben auch mal nicht mit allen spielt, sondern auch mal solo. Die Möglichkeit gibt Rift, die Möglichkeit gibt SW:TOR. Das ist nur die logische Entwicklung, wenn die Community unfreundlicher und fordernder wird.

Das ändert aber ebenso nichts daran, dass man trotzdem gemeinsam spielen kann. Nur wird man nicht dazu gezwungen – wie früher. Das hat etwas Positives, aber natürlich auch etwas Negatives. Ob einem das gefällt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe kein Problem damit, habe meine Leute, spiele einfach das Spiel und habe Spaß – solang er mir nicht durch das Gemöppel vermiest wird oder weil dieses Gemöppel Spieler vergrault, mit denen ich gerne spielen würde. Das ist eigentlich mein einziges Problem, das ich mit dem allem habe. Denn ansonsten könnte mir kaum etwas egaler sein.

In a galaxy far, far away…

Eines muss ich schon sagen: Ich freue mich, dass man anscheinend jetzt am kommenden Wochenende noch einmal in Star Wars reinschauen kann. Ich will mir das Spiel aber auch nicht vorher schon in den Betas überspielen. Daher will ich mich eigentlich zurückhalten, auch wenn ich befürchte, dass es mir schwer fallen wird. Denn trotz der bereits genannten Kritikpunkte hat es mir letztes Wochenende sehr viel Spaß bereitet. Da ich immer eigentlich zwei MMOs nebeneinander spiele, könnte Star Wars damit genau diesen Platz antreten und zu mehr Spielmöglichkeiten für mich führen.

Denn natürlich kann ich nicht zwei Spiele gleichermaßen spielen. Aber ich habe schon seit Jahren ein „Hauptspiel“ und ein „Nebenspiel“, zu dem ich immer wieder wechsele, damit mir mein Hauptspiel nicht langweilig wird und ich auch Abwechslung habe. Das ist sowieso ein Fehler, den zu viele MMO-Spieler meiner Ansicht nach machen. Klar, nicht jeder kann sich zwei Spiele gleichzeitig leisten. Andererseits sind zwei MMOs, je nach Abomodell dann zwei Kinobesuche im Monat – oder einmal einen Trinken gehen. Das ist nun auch nicht die Welt.

Wie sich das dann auf lange Sicht einpendeln wird, ob Star Wars gefährlich für meine Rift-Aktivität werden könnte, darüber kann und will ich natürlich nichts sagen. Denn ich finde nach wie vor Rift ein großartiges Spiel, bei dem Content um Content nachgeschoben wird, alles ungeheuer stabil und sauber läuft, der Support ist vernünftig – da kann ich bei allem wirklich nicht meckern.

Long time ago…

Am Wochenende war das große Star-Wars-Open-Beta-Wochenende. Ich war bisher mit reichlich Distanz zu dem Spiel, denn der Hype darum hat es mir ziemlich vergällt. Denn nach allem, was ich gesehen habe, habe ich nichts an Innovationen gesehen, aber die Community hat sowohl das tolle PvP gehypt, dass es story-driven ist und noch einige Dinge mehr. Wenn ich beispielsweise an die Raumkämpfe zurückdenke, die als großes Feature angepriesen wurden, aber letzten Endes nur ein Railshooter im Stil eines „Rebel Assault“ waren, dann weiß ich auch, warum ich so skeptisch war.

Trotzdem habe ich mir die Collector’s Edition vor einiger Zeit vorbestellt und habe auch an dem Beta-Wochenende jetzt teilgenommen. Wieso? An sich war ich einmal großer Star-Wars-Fan – bis George Lucas es verkackt hatte. Nein, noch nicht einmal mit den neuen Episoden, auch wenn ich „Episode 3“ immer noch einen unsäglich fürchterlichen Film finde, der mich so gelangweilt und genervt hat, dass ich froh war, draußen zu sein. Leider, denn „Episode 2“ fand ich da deutlich ansehbarer.

Mich hat einfach das ganze Drumherum irgendwann genervt, dass hier und da ständig was geändert werden musste bis sogar das tolle Ende von „Rückkehr der Jedi-Ritter“ überarbeitet wurde und ich einfach den Chor der Ewoks und das beschauliche Treiben im Ewok-Dorf mochte; es so aber nicht mehr da war. Das war jedenfalls so der Moment, wo es mir irgendwann zu viel wurde. „Episode 1“ fand ich noch in Ordnung und konnte ich als Kindermärchen durchgehen lassen, „Episode 2“ hat mir dann sogar gefallen, aber „Episode 3″… naja, ich glaube, aus „Fluch der Karibik 3“ bin ich wütender gegangen, aber zwischen den beiden Filmen ist wirklich nicht mehr viel.

Das nur zum kurzen Ausholen, wo ich herkomme und wo ich bin. Wie sah es nun mit dem Beta-Wochenende zu Star Wars aus und wie sind meine Eindrücke?

Outtime

Im Vorfeld von „Star Wars: The Old Republic“, das sich scheinbar mal wieder verschiebt, habe ich mich mal wieder ein wenig umgesehen, was denn so die Rollenspieler treiben und vorbereiten und ich habe es gesehen: Schwachsinn. Denn ich bin über die Rollenspiel-Plattform dazu gestolpert und habe eigentlich keinen Thread gefunden, in dem ich kein irritiertes Kopfschütteln bekam, denn da spielen sich mal wieder ein paar als selbst ernannte Rollenspielsheriffs und Rollenspiel-Elite auf, die offensichtlich keinerlei Ahnung von Rollenspiel haben.

Dabei sei gesagt, dass es natürlich jedem frei steht, Rollenspiel anders zu erleben – genau da liegt übrigens der Knackpunkt. Das schreibe ich immerhin auch schon seit spätestens 2001, wie man in unserem damaligen DKWDDK-Regelwerk lesen kann: Es gibt mindestens 294988509,78 Arten zu rollenspielen – die Zahl variiert natürlich. Aber trotzdem stehe ich weiterhin dazu. Trotzdem habe ich selbstverständlich auch meine Art, was ich gut finde, wie ich finde, dass etwas gemacht werden sollte und so weiter. Ich würde diese Art aber niemandem dermaßen aufdrücken, wie ich es auf dieser RP-Plattform mal wieder sehe.

Worum geht es konkreter? Es ging darum, ob es störend ist, wenn jemand im Rollenspiel vom Computer weg muss und ob er dann sowas in den Say-Channel schreiben darf, wie: „((afk))“. Die Doppelklammern haben sich mittlerweile als Zeichen für „ooc“ eingebürgert, daher ignoriere ich mal den unnötigen Vorschlag von: „((ooc:afk))“. Schon traten dann die ersten Rollenspieler auf, die sagten, dass sie solche Leute auf die Ignore-Liste werfen und sowas hat dort gar nichts verloren und das hat mit Rollenspiel nichts zu tun und so weiter.

Tron 2.0

Am Wochenende haben wir uns „Tron: Legacy“ angesehen und wie sich vielleicht mancher erinnern wird, habe ich schon vorher gesagt: Der Film wird es verdammt schwer bei mir haben und das tut mir sehr leid. So richtig aus meiner Haut kann ich da nicht, auch wenn ich dem Film gerne unvoreingenommen gegenübertreten würde.

Was war aber das Fazit? Größtenteils fühle ich mich bestätigt, allerdings war der Film nicht für mich die Katastrophe, die ich erwartet hatte. Was sind meine Schmerzen bei dem Film? Eigentlich sind es gar nicht viele und ich finde den Film „in Ordnung“.

Welche Kritiken ich gar nicht nachvollziehen kann, sind, dass der Film seelenlos wäre oder dass es schlimm wäre, dass Tron kaum darin vorkommt. Was störte mich dann aber? Eigentlich Kleinigkeiten, die es aber verhindert haben, dass ich mich so richtig auf den Film einlassen konnte. Bereits das Zusammenspiel von Optik und Musik – das war an sich schon passend, aber eben nicht das, was ich gerne gesehen hätte.

Für mich war der alte „Tron“ ein Film, der „meine“ Computerwelt damals in einen Film übertragen hat und nette Parallelen geschaffen hat. Das ist dem „Tron: Legacy“ – zumindest für mich – nicht gelungen. „Tron“ ist ein zweiter Teil und das macht er auch vernünftig. Er erzählt die Geschichte plausibel weiter, er bleibt im Tronversum und alles wirkt dahingehend glaubwürdig. Was ich mir mehr gewünscht hätte, wären mehr Parallelen zur heutigen Computerwelt und das war, was mich so störte. Während sich die Computerwelt weiter entwickelt hat, hat sich das Tronversum fast nicht weiter entwickelt.

Spoiler-Cut!

Sing a song

Es gibt schon manche ziemlich skurrile Sachen, die man im Netz finden kann. Unter anderem das Star-Wars-Musical, auf das mich meine Frau aufmerksam gemacht hat. Ich habe es mir nicht komplett angesehen, denn die Tonqualität ist leider recht schlecht. Aber trotzdem gab es eine Sache, die ich ungeheuer witzig und großartig fand.

Ihr findet sie in diesem Video ab: 2:45 – zur Erklärung, es ist die Stelle, an der Commander Tarkin Prinzessin Leia damit droht, ihren Heimatplaneten zu vernichten.

Wer die Parallele nicht erkennt, dem wird nach dem Spoiler-Cut vermutlich ein Licht aufgehen.

Spoiler-Cut!

Tutorial Unleashed II

Langsam glaube ich, dass ich entweder zu doof für moderne Computerspiele geworden bin (bezweifle ich aber) oder dass die Tutorials von zweiten Teilen einfach ungleich schlechter sind. Über meinen Frust zum Tutorial von „Assassin’s Creed 2“ habe ich bereits geschrieben und nun kommt ein neues Tutorial dazu, das mir bereits am Anfang das Spiel ein wenig verleidet hat. Bevor ich weiter erzähle, möchte ich aber noch einmal betonen, dass ich nicht vollkommen ausschließe, dass ich tatsächlich zu doof für moderne Computerspiel-Tutorials geworden bin – oder zu alt.