I won’t show my tears

Langsam kennt ihr das vermutlich von mir: Es gibt Szenen, die mich noch monatelang beschäftigen. Toradora! beschäftigt mich ja sogar immer noch! Auch wenn ich es nicht geglaubt hätte, da Angel Beats! doch nicht an Toradora! rankommt, so gibt es einfach zwei Szenen aus diesem Anime, die so unglaublich herausragend und prägend sind, dass es allein dafür sich lohnt, sich ihn anzusehen.

Auf YouTube gibt es da natürlich verschiedene Zusammenschnitte, besonders von meiner persönlichen Lieblingsszene, die mich ungeheuer mitgenommen hat – und auch immer noch mitnimmt. Da passt einfach alles zusammen. Die ganze Folge ist so großartig aufgebaut und auch die ganzen kleinen Handlungsfäden in den Folgen vorher laufen genau hierauf zu – und dazu dann diese Musik.

Das ist mir besonders gewusst geworden, als ich auf YouTube über einen solcher Zusammenschnitte gestolpert bin. Da ich natürlich nicht spoilen will und es wirklich ein massiver Spoiler ist, wieder einmal nach dem Spoiler-Cut; auch wenn es keine Übersetzung dazu gibt und das somit eher unverständlich für jene ist, die entweder den Anime nicht kennen oder kein Japanisch können.

Zwar ist es nicht einer der besten Animes, die ich gesehen habe, aber seine Message ist so traurig-schön und macht ihn so einzigartig und sehenswert. Der Anime hat eine so traurig-schöne Message. Das ist für mich eine der besten Anime-Szenen, die ich bisher gesehen habe (bis 1:43), gefolgt von einem Zusammenschnitt der Charakterszenen von Yui.

Spoiler-Cut

Living is the same thing as fighting

Ich bin überrascht: Zwar wusste ich, dass mir der Anime Angel Beats! sehr nahe gegangen war, aber mir war nicht bewusst, wie nahe. Heute habe ich mal wieder durch meine YouTube-Lieder gehört und da kam es: „My most precious treasure“ – das Lied, das an ein paar wirklich heftigen Stellen und auch am Ende des Animes gespielt wird.

Das ist so schön und doch so unglaublich traurig und das Lied zerreißt mir anscheinend doch jedes Mal das Herz, wenn ich über den Anime, die Entwicklung und das Ende nachdenke. Wow! Da habe ich die Serie doch deutlich unterschätzt, dass sie sowas in mir auslöst und ich bin echt beeindruckt.

Zwar kommt es wirklich nicht an Toradora! ran, aber beide Serien sind sowieso vollkommen unterschiedlich. Während Toradora! eine herzzerreißende Geschichte über Beziehungen ist, ist Angel Beats! eine herzzerreißende Geschichte über das Leben an sich; das wird mir immer mehr bewusst, je mehr ich darüber nachdenke.

Das hätte ich nicht gedacht, dass ich doch so viele Facetten auch noch nachträglich an Handlung und Setting finde und ich so vieles tatsächlich übertragen und nachfühlen kann.

Wer also wirklich sich mal auf den Prüfstand stellen will, und testen will, ob ein Anime einen nicht doch zum Weinen bringt, der kann es mal mit Angel Beats! probieren. Die Serie ist nicht lang, aber gegen Ende zieht die emotionale Daumenschraube extrem an.

Spoiler-Cut

And I’ve lost who I am

Letztens habe ich schon geschrieben, dass ich zur Zeit viele Anime-Music-Videos (AMV) höre oder schaue – wie man es nimmt. Manche davon sind echt schlecht, manche davon transportieren aber eine ganz eigene Stimmung; zwar nicht immer die Stimmung des Animes, aber dennoch in der Kombination etwas ganz eigenes, das toll ist.

Einmal wieder habe ich ein solches Video gefunden, das ich gerne teilen will. Leider hat es doche in paar Spoiler, daher gibt es das erst nach dem Spoiler-Cut. Aber mir gefällt es einfach zu gut – und es dreht sich natürlich erneut um Toradora!.

Das Schöne an diesem AMV ist, dass sie ein paar seltenere Szenen genommen haben, die man sonst in AMVs nicht unbedingt findet. Sicherlich haben sie sich auch an einigen der üblichen Schlüsselszenen bedient, aber gerade die ungewöhnlicheren Szenen gefallen mir – wie beispielsweise die Szene mit Taiga und Ryuji in der Bahn (2:12) oder wenn Ryuji Taiga „schlägt“ (0:50).

Spoiler-Cut

Spread the love

Nein, ich kriege Toradora! einfach nicht aus meinem Kopf raus – und das obwohl es jetzt schon über eineinhalb Jahre her ist, dass ich diesen Anime gesehen habe. Immer wieder muss ich mir ein paar Schlüsselszenen anschauen, bei denen mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft, ich mich freue, aber auch ebenso verzweifelt bin, wie damals beim ersten Mal schauen.

Häufig habe ich schon geschrieben, dass Toradora! durch seine Charaktere es sich eigentlich unmöglich gemacht hat, eine Beziehungsstruktur aufzubauen, die alle glücklich macht. An sich ahnt man bereits von Anfang an, wo der Anime hin will, doch auch wenn man das Ziel weiß, fragt man sich die ganze Zeit: „Aber wie soll das gehen?“

Ich habe selten ein besser funktionierendes Charakterdrama erlebt, das mit so wunderschönen Momenten voll Menschlichkeit glänzt. Alle Charaktere haben ihre Fehler, manche mehr, manche weniger und sie wachsen einem so ans Herz, dass man am liebsten eine für alle zufriedenstellende Lösung haben will. Doch die gibt es nicht.

Es ist schwer, einen besonderen Moment dabei herauszustellen, denn es gibt so viele in dieser doch so kurzen Serie. Als ich dann in meiner Toradora!-Nostalgie ein wenig in AMVs (Anime-Music-Videos) gestöbert habe, bin ich über dieses hier gestolpert, das einfach so schön ist und einen der großen Höhepunkte und eine der großen Epiphanien der Serie einfängt – der Grundkonflikt der Serie, der bei jedem Charakter ähnlich ist.

Daher warne ich natürlich vor einem Spoiler, denn dieser Moment kommt erst recht spät, dass diese Erkenntnis passiert. Das AMV zeigt nicht, wie das Problem aufgelöst wird – sofern man es auflösen nennen kann. Es ist so schön, dass ich es mir hier einfach mal – zumindest für mich – im Blog merken wollte.

Und zugegebenermaßen habe ich immer noch die Hoffnung, den ein oder anderen Anime-Fan für diese Serie zu begeistern. Dieses Video trifft diesen Moment der Erkenntnis einfach so ungeheuer gut und fängt das Gefühl der Verzweiflung bittersüß ein.

Spoiler-Cut!

Time after time

Es ist Valentinstag. Häufig wird er hoch stilisiert und manchmal auch vollkommen unnötig. Ich finde ihn dennoch schön, auch wenn ich ihn heute nicht mit meiner Frau verbringen kann. Mitten in der Woche bin ich nun einmal auf der Arbeit. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht aneinander denkt.

Auch wenn der Tag überkommerzialisiert ist, so kann man ihn dennoch auch für vernünftige Dinge nutzen. Es ist nichts Schlimmes dabei, am Valentinstag Essen zu gehen – es ist ein schöner Anlass. Im Gegenzug sollte es nicht der einzige Tag sein, an dem man etwas gemeinsam macht. Ist er das doch? Dann erfüllt er wenigstens den Zweck, dass man diesen Anlass hat. Das kann auch schon etwas wert sein.

Passend zum Valentinstag möchte ich aber einmal wieder einen meiner persönlichen Lieblings-Animes empfehlen: Toradora! Ich habe selten einen ergreifenderen, spannenderen und schöneren Anime erlebt. Dabei ist er sehr bodenständig, denn es dreht sich einfach um die Beziehungen der fünf Hauptcharaktere. Fünf? Ja, bedeutet, dass da etwas nicht aufgeht und das ist auch, was ich dem Anime hoch anrechne, dass er sich eine unmögliche Aufgabe gestellt hat und daraus zieht der Anime auch sein gesamtes Dramapotenzial.

Natürlich dreht es sich um noch viel mehr Beziehungen, aber die fünf Hauptcharaktere haben so ein Kuddelmuddel untereinander, das von Folge zu Folge schlimmer wird und dann in den späteren Folgen so herzzereißend gipfelt, dass es mir eiskalt den Rücken runterläuft, wenn ich nur daran denke.

Dabei möchte ich betonen: Der Anime kommt ohne Magie aus, ohne epischen Plot, ohne Übernatürliches oder ähnliches. Es ist der Schulalltag der fünf Charaktere und ihr Weg ins Erwachsensein.

Es gibt Leute, die geben diesem Anime keine Chance, weil sie gerade Taiga am Anfang richtig blöd finden. Aber Taiga ist ein so wunderbarer und tiefer Charakter, der mich so ungeheuer gerührt hat … ich finde es schade, dass manche nur die Oberfläche sehen, dabei kann man bereits in der ersten Folge entdecken, dass so viel mehr noch unter dieser Oberfläche steckt.

Der Anime steckt so voller wunderschöner Szenen, die man auch fast alle auf YouTube sich ansehen kann. Da sind in regelmäßigen Abständen solch tiefe Momente dabei, voller Symbolik und voller Gefühl, dass ich mir die auch heute immer noch gerne anschaue. Wer hier schon länger mitliest, wird beispielsweise wissen, wie sehr mich die Weihnachtsepisoden mitgenommen haben und bis heute noch mitnehmen.

Aber natürlich ist die Valentinstagsfolge auch ein solcher Moment. Genau die war nämlich jene Folge, bei der meine Frau gerade aus dem Computerzimmer ins Wohnzimmer kam, während ich sie schaute, und mich vollkommen irritiert ansah, weil ich vollkommen verzweifelt wohl auf den Fernseher starrte, das Kissen umschlungen, weil ich das fast nicht ausgehalten habe, was da gerade passierte.

Toradora! ist ein wunderschöner Anime über Freundschaft, Liebe und das Erwachsenwerden – ich finde, das ist ein passender Tipp für den Valentinstag und es würde mich freuen, wenn ich euch neugierig gemacht habe, sofern ihr grundsätzlich Animes nicht abgeneigt seid und kein Problem mit Beziehungsdramen habt. Wenn ihr sowas nämlich mögt, wage ich zu behaupten, dass es kaum einen besseren Anime als diesen gibt.

Hier die anfänglichen Worte von Ryuji und Taiga:

Ryuji: There is something in this world that nobody has seen yet. It is something gentle and very sweet. And if you had been able to put your eyes on it, then you would yearn for it.
Taiga: That is why the world has hidden it. To make sure that not just anyone can get their hands on it.
Ryuji: But at some point, someone will find it.
Taiga: That one person who is supposed to find it, is also the one who will be able to find it.

Nach dem Spoiler-Cut verlinke ich die erste Episode mit englischen Untertiteln. Mit deutschen Untertiteln lässt es sich bestimmt ebenso finden.

Viel Spaß mit einem meiner Lieblingsanimes!

Spoiler-Cut!

To boldly go, where no series has gone before

Dass es wohl viele gibt, die spätestens mit der vierten Fringe-Staffel alles doof fanden, kann ich verstehen. Ich gehöre aber nicht dazu. Denn eigentlich macht Fringe etwas Ähnliches, was Babylon 5 damals mit Science-Fiction gemacht hat: Es packt das Charakterdrama rein und macht es zum Hauptfokus.

Was bei B5 recht gut geklappt hat, scheint für manche bei Fringe nicht zu funktionieren. Aber wenn ich mir einige Kommentare zu diversen Fringe-Videos anschaue, dann gibt es auch deutliche Stimmen, die gerade das lieben. Das verwundert mich, aber freut mich. Denn für mich schlägt Fringe damit genau die Richtung ein, die ich will.

Wir hatten eben eine Folge, in der das Fringe-Event passierte, aber so nebensächlich war, dass es noch nicht einmal wirklich erklärt oder aufgeklärt wurde. Das war mehr die Bühne, vor der hochdramatische Charakterentwicklungen passierten und mich hat es nicht gestört. Denn wer mich kennt weiß: Das ist genau das, was ich sehen will.

Eben habe ich fast wie bei den Weihnachtsfolgen von Toradora! da gesessen, die Decke fest umklammert, als Peter am Ende mit Olivia geredet hat. Die nächste Folge hat den tollen Titel: „A short story about love“ – ja! Das ist genau, wie ich es haben will. Danke, J.J. Abrams, du enttäuschst mich nicht. Genau so und nicht anders weiter, bitte.

Truth cannot be said

Zero no Tsukaima habe ich jetzt auch endlich die erste Staffel zu Ende geschaut! Wieso hat es so lange gedauert? Die Untertitel sind der Horror gewesen bei meiner Ausgabe. Das war kein Englisch, das war höchstens Google-Translator auf Englisch. Meistens war das in der Infinitiv-Form und das war ungeheuer unschön zu lesen.

Ein wenig hat mir das leider den Spaß verdorben, weil es mich rausgerissen hat. Außerdem hat es manchmal doch merkwürdig gewirkt und ich musste mich erst sehr reinfinden, wie das überhaupt zu den Charakteren passt. Denn natürlich wirken die Charaktere plötzlich ganz anders, wenn man so eine fürchterliche Grammatik die ganze Zeit sieht.

Dennoch sind die Charaktere ganz großartig – und zwar allesamt. Ich wünschte, ich hätte eine bessere Fassung der Untertitel gehabt. So blieb es nämlich leider aus, dass ich so vollkommen drin war wie bei Toradora! Dennoch gab es einige Momente, die ich sehr, sehr schön fand.

Gegen Ende der ersten Staffel fand ich den Plot allerdings ein wenig arg konstruiert und merkwürdig. Aber auch das könnte an den fürchterlichen Untertiteln gelegen haben. Ich hoffe mal, die zweite Staffel wurde nicht mit Google übersetzt, sondern so, wie ich es bisher von meinen anderen Anime-DVDs kenne.

For the very first time

Wie soll ich jemals all die Serien schauen, die ich gerne sehen würde? Ist schließlich nicht so, als ob ich es mir einfacher mache, denn jetzt habe ich mir schon wieder eine neue Anime-Serie zugelegt, die ich schon länger auf dem Radar habe: Zero no Tsukaima. Doch ich konnte einfach nicht anders!

Tollpatschige Tsundere-Zauberin, die auch noch von Rie Kugimiya (Taiga aus „Toradora!“) gesprochen wird? Dazu noch scheinbar viele Charakterverwicklungen und Drama… jetzt habe ich auf Ebay endlich eine Komplettausgabe gefunden und mir die dann auch zugelegt. Doch wann ich das sehen soll? Ich habe keine Ahnung.

Mit der neuen Haruhi-Staffel bin ich noch nicht einmal durch, dann habe ich noch „Fruits Basket“ hier rumliegen und noch ein paar. Dabei sind das nur die Animes! Von den ganzen anderen Serien will ich gar nicht reden. Aber ich habe doch zu viel Angst, nicht mehr an all diese Serien zu kommen, die mich so interessieren und wenn ich die Zeit dazu hätte, die nicht mehr zu kaufen sind, sondern nur auf ganz dubiose Umwege. Daher horte ich lieber jetzt.

Aber wisst ihr was? ich freue mich riesig drauf. Denn bisher hat mich nahezu jeder dieser Impulskäufe, bei denen ich so ungeheuer wenig von der Serie vorher wusste, so beeindruckt und inspiriert. Ich bin mir sicher, das wird mir mit „Zero no Tsukaima“ genauso gehen. Schon allein, dass es wieder ein Charakter gesprochen von Rie Kugimiya ist, der Königin aller tsundere… das wird so großartig!

Außerdem sieht der Charakter zwar durchaus klassisch-tsundere aus, aber wenn ich mir manche Bilder so ansehe, könnte das auch für mich spannende neue Seiten an diesem Charaktertyp öffnen.

Das wird so großartig und je häufiger ich das Opening sehe, desto mehr freue ich mich darauf. Ich mag die Dynamik, ich mag die Schnitte und der Stimmungswechsel von Louise ab 1.15 – unbezahlbar! Ganz davon ab, dass ich das Lied richtig toll finde.

Kann… es… nicht… erwarten!

It’s hidden and lost – like me

Ich glaube, es wird noch Jahre dauern, bis ich diesen Anime verarbeitet habe – wenn nicht sogar Jahrzehnte. Es gibt zwar noch viele weitere Animes, die ich herausragend finde, die mich bewegt und berührt haben, aber ich merke es immer wieder, wenn ich auf YouTube ein wenig schmökere und in Szenen von „Toradora!“ stolpere, dass mir ganz anders wird.

Ganz besonders ist mir das aufgefallen, als ich ein Fan-Musikvideo zu „Toradora!“ verlinkt bekommen habe. Dort sind ein paar wirklich schöne Szenen zusammengefasst und im Hintergrund wird „Time after time“ gespielt – sowieso ein schönes Lied, aber in der Zusammenstellung grandios. Denn es fängt in so vieler Hinsicht in genau dieser Komposition den Anime so schön ein. Auch dass die englischen Untertitel noch dabei sind, verleiht dem Ganzen noch mehr Tiefe und manche Szene bekommt dadurch noch mehr Kontext.

Je häufiger ich mir das ansehe, desto mehr finde ich, dass dieser Anime einfach ein Meisterwerk des romantischen Dramas ist. Das ist einfach an jeder Stelle nahezu perfekt konstruiert – die Charaktere, der Zeichenstil, das Beziehungsgeflecht, die Geschichten, die Probleme, die Spannung…

Das besagte Video verlinke ich erst nach einem Spoiler-Cut, denn das ist ein ungeheuer massiver Spoiler, der einem die Serie vermutlich vermiest, wenn man sie noch nicht gesehen hat. Denn der größte Spaß bei „Toradora!“ ist diese Ungewissheit und diese Dramatik, die so lange aufrecht gehalten wird, bis sie sich in wunderschönen Momenten entlädt und dabei noch großartiger wird.

Ihr merkt es, ich bin wieder in einer meiner üblichen Toradora-Schwärmereien der letzten Zeit. Stellt euch an dieser Stelle ein tiefes Seufzen vor, denn das hinterlässt der Anime immer wieder. Wie gerne würde ich die Serie wirklich noch einmal von vorne sehen, ohne zu wissen, was mich erwartet. Sicherlich würde es mir auch mit meinem jetzigen Wissensstand Spaß bereiten, aber das Tolle war eben diese Achterbahn der Gefühle, die der Anime mit einem fährt. Unglaublich großes Gefühlskino!

So schön…

Spoiler-Cut!

I heave a sigh to myself

Gerade wurde ich leicht melancholisch. Wieso? Weil ich mir erneut das zweite Ending eines Animes mir angesehen habe, der mich letztes Jahr so stark beeindruckt hat und den ich wohl auf lange Zeit nicht mehr los werde: „Toradora!“

Da werdet ihr also vermutlich damit leben müssen, dass hin und wieder so ein leicht seufzender Blog-Beitrag dazu entsteht, denn immer wieder, wenn ich an diesen Anime denke, dann spüre ich so ein innerliches Seufzen, wenn ich an manche Szene denke, dann schlucke ich. Das hat mich einfach so mitgerissen und berührt damals, dass ich den ungeheuer gerne erneut ansehen würde – aber es gibt dort draußen noch so viele andere Animes und Filme und Serien, die ich gerne sehen will, dass mir das wohl kaum möglich sein wird.

Warum hat „Toradora!“ mich so bewegt? Er gehört ganz eindeutig zur „Romantic Dramedy“ – wenn ich diesen Ausdruck einmal so benutzen darf. Aber er umschreibt es sehr gut, denn es sind alle drei wichtigen Elemente drin: Romantik, Drama und Kömodie. Auch wenn der Anime sich ganz eindeutig mehr auf die ersten beiden Aspekte versteift. Die komödiantischen Einlagen dienen eher dazu, die Dramatik zu unterstreichen – und diese Dramatik wird irgendwann wirklich herzzerreißend. Wer bei den Weihnachtsfolgen am Ende nicht fast zu Tränen gerührt ist, der hat kein Herz. Das ist so… episch und tragisch. Ich liebe diesen Anime dafür.

Vermutlich brauchen viele ein wenig Eingewöhnung, denn „Toradora!“ ist sehr japanisch. Es ist außerdem eine sehr stille und ruhige Serie. Es dreht sich hauptsächlich um extrem tiefe Charaktere, die ein sehr kompliziertes Beziehungsgeflecht haben und wie dieses Geflecht „aufgelöst“ wird, hat meinen höchsten Respekt erfahren – denn es löst sich nicht komplett auf. Es lässt einige Dinge offen, aber… so schön!

Das ist einfach ein Anime zum schön seufzen und immer wieder daran zurückdenken, wie herausragend die Charaktere und die gesamte Geschichte ist. Ich denke immer wieder gerne daran oder schaue mir auf YouTube ein paar Schlüsselszenen an. Klar, gerade die erwähnten Weihnachtsszenen, aber auch ganz besonders die Szene am Valentinstag mit Taiga und der Schokolade – ich habe so verzweifelt auf der Couch gesessen, ein Kissen umklammert, dass mich meine Frau ganz verwirrt angeschaut hat, als sie ins Wohnzimmer um die Ecke kam. Ich  muss wirklich wie ein Häufchen Elend auf der Couch gesessen haben. So schön!

Aber gut, ich glaube, es ist rüberkommen, wie sehr ich für diesen Anime schwärme. Was diese Schwärmerei wieder ausgelöst hat? Das schöne zweite Ending, zu dem ich jetzt auch endlich eine englische Übersetzung im Video gefunden habe. Oder um es mit einem Kommentar auf YouTube zu sagen, der es überraschend gut trifft: „When you make a song about oranges and create something like this, there is only 2 words that could explain this.. Epic win!“