The art of parking

Dass Menschen merkwürdig parken ist keine Neuigkeit; auch für mich nicht. Trotzdem war ich gestern ziemlich perplex, als ich im Real einkaufen war. Für gewöhnlich fährt man an diesen Parklücken vorbei, in denen jemand für zwei sich hingestellt hat – so richtig schön auf der Mittellinie. Dass ich das einmal in formvollendeter Schönheit live miterleben würde, hätte ich so schnell nicht gedacht.

Gerade kam ich von meinem Einkauf zurück und wollte an mein Auto. Links waren zwei Parkplätze frei und ein Auto hatte es wohl schon auf einen der beiden Parkplätze abgesehen. Doch es wartete noch, als es bemerkte, dass ich gerade einsteigen wollte. Aber meint ihr, dass es noch die zwei Minuten hätte warten können, bis ich ausgeparkt hatte?

Nein, noch während ich einstieg bog das Auto auf die beiden (!) Parkplätze ein. Vermutlich, weil ich halt die Autotür offen beim Einsteigen hatte und der Fahrer diese nicht mitnehmen wollte. Eigentlich nett gemeint. Er setzte dann auch schon wieder zurück, um die Parkposition zu korrigieren. Daher dachte ich mir: „Ah, sehr gut! Er geht auf den zweiten Parkplatz, auf dem er weiter weg von mir ist, damit er richtig einparken kann.“

Das war ein typischer Fall von „Denkst’e!“, denn durch das Zurücksetzen stellte er sich nur gerade hin – mitten auf die Parklinie! Und wenn ich „mitten“ schreibe, dann meine ich auch mitten. Man hatte fast das Gefühl bekommen können, dass der Fahrer dachte, der Parkstreifen wäre keine Grenze gewesen, sondern das Ziel.

Ich blickte vollkommen baff, als ich zur Seite schaute und der Fahrer einfach so ausstieg und dann guter Dinge in Richtung Real ging. Zunächst dachte ich mir noch: „Das kann doch nicht sein! Ich muss das falsch sehen. Die Perspektive von mir sieht bestimmt nur so aus, als ob er gerade mitten auf beiden Parkplätzen steht!“

Doch die Perspektive täuschte mich nicht, wie ich beim Ausparken dann sah. Ich hatte es vollkommen richtig erkannt. Was denkt sich so ein Mensch dabei? Vermutlich gar nichts! Das ist auch das Problem. Verstehen werde ich es dennoch nie.

Street War

Heute morgen bin ich guter Dinge ins Auto eingestiegen. Dazu sollte es gesagt sein, dass meine Zweitwohnung hier in einer kleinen Seitenstraße in einem Vorort liegt. Das bedeutet, dass hier wirklich wenig Verkehr ist. Mein Parkplatz ist in einem kleinen Hinterhof, in dem auch die Haustür zu finden ist – also nicht nach vorne zur Straße hinaus. Dieser kleine Hinterhof führt auf ein kleines Gässchen für mehrere Häuser und diese kleine Gasse führt auf die Seitenstraße, die dann auf die Hauptstraße führt. So weit, so gut.

Leider passiert es immer wieder, dass manche Leute sich denken: „Das kleine Gässchen? Da kommt ja sowieso keiner vorbei! Da kann ich mal parken.“ Und das machen die Herrschaften dann auch. Nahezu jeden Morgen muss ich mich zwischen einem Auto links und einem Auto rechts durchquälen und je nachdem, wie fair diese Leute geparkt haben, schwitze ich dabei mal mehr, mal weniger. Wirklich an die Anwohner denken diese Menschen aber nicht.

Was war heute morgen nun noch besonders? Zusätzlich zu dem viel zu eng geparkten Gässchen parkte ein Auto auf der Seitenstraße so, dass die Schnauze ziemlich viel Platz in der Gasse wegnahm. Das an sich wäre kein Problem direkt, denn dann muss ich nur ein wenig weiter ausholen. Aber zusätzlich parkte auch noch gegenüber in der Einfahrt ein Auto. Der Fahrer saß sogar noch drin! Dadurch wurde der benötigte Wendekreis noch enger als sowieso schon.

Mehr als einen blöden Blick vom Fahrer des Autos in der Einfahrt bekam ich jedoch nicht, als ich mit dem Lenkrad ruderte, vorsetzte, zurücksetzte und so weiter. Merken die Leute nicht, wenn sie andere Menschen einparken oder ihnen Probleme machen? Am Ende beschweren sie sich dann noch, wenn doch ein Kratzer reinkommt, nur weil sie die Gassen unverhältnismäßig verengen. Dieser Mensch hat sich nicht gerührt – kein bisschen.

Das ist ein Verhalten, das ich aber sowieso ständig auch auf Parkplätzen sehe. Ich denke, ihr kennt alle diese Autos, die eineinhalb Parkplätze beim Real einnehmen oder so dicht am Parkstreifen zum nächsten Parkplatz parken, dass man den eigentlich nicht nutzen kann, außer man will über die Beifahrerseite oder den Kofferraum ein- oder aussteigen.

Ist es so viel verlangt, einfach nochmal zurückzusetzen und neu einzuparken? Ist es so viel verlangt, einfach mal zu schauen, ob die anderen Parkplätze noch genug Platz haben? Gerade auf Supermarktparkplätzen ist das so lächerlich, wie eng da manchmal geparkt wird. Da macht sich offensichtlich der Fahrer keine Gedanken um seine Mitmenschen. Mag ja sein, dass man es mal eilig hat, aber – wie ich es schon einmal schrieb: zurücksetzen und besser einparken ist ein Vorgang, der maximal zwei Minuten in Anspruch nehmen dürfte, aber massiv Zeit und Nerven für die Mitmenschen spart.

Aber im Straßenverkehr sind alle Anderen wohl eher Gegner und keine gleichwertigen Teilnehmer für viele Leute. Schade.

Sound of thunder

Heute morgen hatte ich eine gruselige Sache, bei der ich Angst bekam, dass ich zu spät oder gar nicht auf die Arbeit komme: denn mein Auto machte merkwürdige Geräusche. An der Ampel stand ich und es wummerte kräftig – so sehr, dass mein Auto leicht vibrierte. Ich war leicht irritiert. Doch dann wurde es grün und ich fuhr weiter. Im Fahren war es wieder weg. Doch dann kam die nächste Ampel im Frankfurter Stadtverkehr und wieder: ein Wummern und Dröhnen.

Das war mir extrem unheimlich und ich sah mich schon beim ATU oder den ADAC anrufen und mit der Bahn nach Karlsruhe fahren. Doch dann kam mir die geniale Idee: Auto aus- und wieder anmachen. Es lief wieder wie am Schnürchen. Die gesamte Fahrt über hatte ich kein Problem mehr und auch vorhin nach der Arbeit beim Heimfahren an der Ampel – kein Problem. Trotzdem ist mir die Sache nicht ganz geheuer. Ich muss diesen Monat sowieso zum TÜV. Da merke ich das dann an und hoffe mal, dass die entweder was finden oder mir Entwarnung geben können.

Fatal Epiphany

Auf meiner wöchentlichen Pendlerstrecke gibt es eine Stelle, an der von der A66 die A5 abzweigt. An diesem Punkt gibt es vier Spuren und heute hatte ich eine fürchterliche Erkenntnis, als ich dort im Stau stand. Denn ich fuhr rechts an drei demolierten Autos vorbei. Das war nicht das erste Mal.

An dieser Stelle habe ich schon häufiger gestanden – immer wieder wegen einem Unfall. Das bedeutet, das rasselt regelmäßig jemand rein, vermutlich wenn er zu spät merkt, dass er eigentlich auf die A5 will und dann rüberzieht… ohne Schulterblick. Das ist an sich noch keine wirklich schlimme Erkenntnis, denn sowas passiert regelmäßig auf deutschen Autobahnen. Es ist nicht schön, aber normal.

Was aber die schreckliche Erkenntnis war: Ich fahre diese Strecke nur montags – immer zu einer bestimmten Zeit. Ich komme also in einem Zeitfenster von 8.15 – 8.40 Uhr an dieser Stelle vorbei. An dieser Stelle habe ich im letzten Jahr dreimal gestanden. Das finde ich erschreckend häufig dafür, dass ich nur so selten da entlang fahre. Einmal die Woche… das ist nichts, besonders wenn man auch noch Urlaub oder Feiertage außer acht lässt, die da den Rhythmus verschieben.

Mir hat das ein wenig Angst gemacht, denn als ich da so im Stau stand, die drei Autos sah, dachte ich mir: „Das könnte dir auch passieren.“ Nicht, weil ich so unvorsichtig fahre. Sondern weil es an dieser Stelle eventuell vollkommen egal ist, wie vorsichtig man fährt, wie gut man aufpasst. Wenn da ein Depp rüberzieht, dann kann man da manchmal herzlich wenig machen.

Sicherlich kann ich da nun deutlich mehr drauf achten. Aber ich bin doch ein wenig erschüttert, seitdem mir diese unangenehm hohe Frequenz an der Stelle aufgefallen ist.

Suicide Mobs

Was bringt Menschen eigentlich dazu, sich auf die Straße zu werfen? Damit meine ich jetzt keine Selbstmordopfer, sondern ganz normale Menschen. Es ist wirklich unfassbar, was für ein Gottvertrauen oder Menschenvertrauen manche haben, dass die einfach über die Straße gehen, ohne links oder rechts zu schauen – idealerweise auch noch mit Kopfhörern auf den Ohren, um richtig schön die Umwelt abzuschotten. Das ist mir unbegreiflich.

Wenn ich unterwegs bin und über die Straße gehe, dann schaue ich mich um. Wenn ich auf einer Straße gehe, blicke ich regelmäßig hinter mich, ob ein Auto oder auch „nur“ ein Radfahrer kommt. Aber diese Menschen? Nö, kein Stück! „Die werden schon auf mich aufpassen“ ist da vermutlich der Gedanke oder noch besser: „Wenn ich umgefahren werde, bin ich zum Glück im recht.“ Ja, prima, aber eben auch im Krankenhaus.

Es würden so viel weniger Unfälle passieren, wenn die Menschen einfach einmal mitdenken würden. Damit sind natürlich nicht nur die Fußgänger gemeint, sondern auch die Autofahrer und damit auch sicherlich mal ich. Wobei ich schon denke, dass ich sehr rücksichtsvoll und mitdenkend fahre. Aber natürlich unterlaufen auch mir manchmal Fehler. Doch solche suizidären Fehler? Nein, das zum Glück nicht.

The Traffic Book

Heute habe ich mich einmal wieder so richtig über den Straßenverkehr geärgert. Ein Phänomen, das sicherlich alle kennen: Staus entstehen, aber so richtig schlimm werden sie durch den Egoismus der Menschen. Wie ich das meine?

Wenn jemand ständig die Spur wechselt, erzeugt er mehr Unruhe und bringt außerdem dabei beide Spuren zum Halten, denn die können nicht ungehindert weiterfahren bis er ganz drüben ist. Besonders schön wird das dann, wenn das ständig gemacht wird – vom gleichen Fahrer. Noch schlimmer wird es dann, wenn ein paar Schlaumeier denken: „Hö, hö! Die dritte Spur ist frei! Dann überhole ich alle und vorne, wenn ich raus will, schleiche ich mich wieder rein.“ Na, danke. Das sind genau die Ursachen, warum auch die dritte Spur irgendwann stockt.

Wie gut, wenn ich dann im Auto nette Musik höre oder ein Hörbuch habe. Zur Zeit übrigens „Das Graveyard-Buch“ von Neil Gaiman in dieser Fassung. Das höre ich schon eine Weile, weil ich über Weihnachten in manchem Stau keinen Nerv zum Zuhören hatte und auch dann lieber mal wieder mehr Musik hören wollte. Trotzdem nette Geschichte, nett vorgelesen… passt. Ist ein etwas morbides Jugendbuch mit ein paar sehr netten Einfällen.

Hobbit im Blutrausch

Kann mir jemand mal folgendes verraten: Wieso hat man es mit so viel Verkehrsteilnehmern zu tun, die weder nach links noch nach rechts schauen und am Ende wundern sich alle, warum es Unfälle gibt? Das betrifft Auto-/Fahrradfahrer, Fußgänger und was da sonst noch so auf den Straßen rumhüpft.

Gerade heute morgen einmal wieder gehabt: Auf einer Seitenstraße läuft jemand in der Reifenspur. Das ist zunächst nicht verwerflich, denn bei dem Wetter und dem Matsch ist das ganz verständlich. Trotzdem hat der Kerl weder nach links noch nach rechts geguckt oder auf hinten geachtet, sondern ganz stur seinen MP3-Player weiter gehört. Auch als ich hinter ihm fuhr, wollte er nicht zur Seite gehen – da war ja Schnee. Geht es noch?

Oder gestern kommt mir jemand auf ähnliche Weise mit dem Fahrrad entgegen – ohne Licht und schwarz gekleidet. Es war draußen bereits dunkel. Da braucht man sich doch echt nicht wundern, wenn da mal was passiert! Von den ganzen Fahrradfahrern, die meinen, ständig Seite an Seite fahren und Straßen blockieren zu müssen, ganz abgesehen.

Die Autofahrer, die auch bei diesem Wetter bei voll geschneiter Seitenstraße noch mit Karacho durch die Landschaft brettern will ich natürlich nicht auslassen, denn die sind keinen Deut besser. Bestimmt habe ich auch so meine Macken beim Autofahren – geschenkt. Das gebe ich gerne zu. Aber ich probiere wenigstens, auf alles zu achten und werfe mich auch nicht todesmutig auf die Straße, ohne links und rechts zu schauen.

Mal kann einem sowas passieren, aber das hat bei diesen Leuten ja selten etwas mit „Versehen“ zu tun. Wenn mir sowas passiert, erschrecke ich und mache eine entschuldigende Geste. Diese Leute schauen einen höchstens noch böse an, wenn man an ihnen vorbeifährt. Schuldbewusstsein sucht man dort vergeblich.

Da könnte ich echt grün anlaufen und zum Holk werden bei sowas! Beschauliche Weihnachtszeit…

Early one morning

Da ist der kleine Nerd in mir wieder aufgewacht: Früher aufstehen, um dank des verkürzten Instanzen-Cooldowns in Aion heute zweimal in Talocs Höhle reingehen zu können und vielleicht doch endlich den Siels Bogen zu bekommen. Ist natürlich nicht gedroppt, das verdammte Ding. Dafür der blaue Celestius Bogen, der aber schlechter als mein derzeitiger ist. Und der Siels Bogen wäre vom Rp her so toll gewesen!

Na, was soll’s. Dafür darf ich mich jetzt aber richtig beeilen, um nicht in den blöden Montag-Morgen-Stau hier in Frankfurt zu kommen. Aaaaaah!

Snow keeps falling on my head

Heute habe ich eine neue Spezies der Autofahrer entdeckt, die mich nerven: Leute, die ihr Auto nicht richtig vom Schnee freischaufeln. Das sieht dann nämlich auf der Autobahn so aus, dass der Schnee langsam taut und dem Auto hinter ihnen (also mir) auf die Windschutzscheibe fliegt und die zusaut. Großes Kino – besten Dank.

Wenn ich mein Auto frei schaufele, dann möglichst vollständig, damit gerade das nicht passiert. Natürlich bekomme ich auch nicht alles weg, aber zumindest centimeter-dicke Schneeschichten müssen nicht mehr auf der Autobahn auf dem Wagen sein.

Winterwunderland

Da war er wieder: Der erste Schnee. Wie immer vollkommen überraschend – zum Dezember. Chaos ist vorprogrammiert und wenn ich für jedes „Ich glaube, ich muss mir dann doch bald Winterreifen aufziehen“ 10 Cent bekommen würde, dann könnten meine Frau und ich am Wochenende lecker Essen gehen.

Ist das eigentlich so schwer? Klar, der erste Schnee ist nicht immer vorhersehbar, aber so aus heiterem Himmel kommt er auch nicht; im wahrsten Sinne des Wortes. Ein wenig ein Gespür sollte man dafür schon entwickeln und außerdem: Es ist fast Dezember! Da kann man so langsam damit rechnen.

Wobei ich nicht weiß, wen ich schlimmer finde: Die Schleicher, die noch Sommerreifen drauf haben, aber trotzdem die Straßen verstopfen müssen, oder die notorischen Drängler, denen auch Matsch auf der Autobahn egal ist. Von letzteren hatte ich heute sogar ein ganz besonderes Exemplar: Den überholenden LKW. Dieses Elefantenrennen ist sowieso schon immer ein Trauerspiel, aber der hat so rücksichtslos die Spur gewechselt, dass er  mich fast erwischt hätte.

Wer kommt eigentlich auf die hirnrissige Idee, wenn er beim ersten Schnee rast, dass er schneller zu Hause wäre? Schneller im Krankenhaus vielleicht, aber mehr auch nicht. Wenn er Glück hat, dann nimmt er niemanden mit, aber auch das ist ein Einzelfall.

Das ist irgendwie fast genauso, wie wenn es in Strömen regnet: Kaum fällt der erste Tropfen Regen oder Schnee, verlernen die Menschen das Autofahren und die Staunachrichten quillen über vor Unfällen. Natürlich passieren auch Unfälle normal, aber ich kann mir kann mir gut vorstellen, dass der Großteil eben durch Drängler und Sommerreifenfahrer passiert. Sicherlich gibt es auch normale Unfälle, für die man weniger was kann.

Trotzdem ärgert es mich jedes Jahr erneut. Menschen können so lernresistent sein…