Eigentlich ist Sherlock keine Serie. Zumindest fühlte es sich nicht so an. Es sind eher Spielfilme, die zu einer Meta-Handlung verwoben sind. Trotzdem sahen meine Frau und ich Sherlock in unserem üblichen Serien-Rhythmus. Eigentlich wollte ich lieber Elementary sehen, aber dann gab es die Komplettbox von Sherlock und bei Elementary hatte ich Schwierigkeiten, eine Version mit englischen Untertiteln zu finden. Also war die BBC-Serie der Gewinner. Sie hat mich überrascht und umgeworfen. Ein sehr nettes „Autsch!“.
Wir haben eine neue Serie angefangen: The Mentalist. Die habe ich schon seit längerer Zeit auf dem Schirm, aber bisher noch nicht reingeschaut. Meine Befürchtung war, dass der Hauptcharakter doch zu arrogant wäre.
Wie ich darauf komme? Dazu muss ich ein wenig ausholen. Es gibt da eine ganze Reihe von ähnlichen Krimi-Serien, die eine Zeit lang herausgekommen sind. Dabei wurden hauptsächlich irgendwelche gestörten oder unsympathischen Geister als Hauptfiguren genommen. Das war ein kleiner Umschwung zu den üblichen Hauptfiguren bei Krimis. Ja, nicht ganz, wenn man Sherlock Holmes sich einmal ansieht, ging es dadurch sogar wieder ein mehr „back to the roots“. Dennoch war es etwas Neues.
Aus dieser ganzen Reihe konnte ich mich bisher nur für Monk erwärmen. Auch da hatte ich zunächst Berührungsängste, denn auch hier gefiel mir die Hauptprämisse des Charakters nicht. Als ich jedoch dann durch subtile Überredungskünste meiner Frau (sprich: sie ließ es beim Essen im Hintergrund laufen) doch ein paar Mal hängen blieb, bemerkte ich, dass ich den Hauptcharakter doch spannend und interessant fand – und sogar teilweise mit ihm mitfühlen konnte. Das gefiel mir. Möglich also, dass ich all diesen anderen Serien auch unrecht tue. Trotzdem konnte ich mich bisher weder für Dexter noch für Dr. House erwärmen – und werde ihnen wohl auch keine Chance geben.
Nachdem wir aber mit Monk durch waren, fehlte mir irgendwie so eine Serie; besonders da wir bei Castle auf die nächste Staffel warten. In einer Kurzschlusshandlung besorgte ich mir dann die erste Staffel von The Mentalist mit dem Gedanken: „Was kann ich für 10 Euro schon falsch machen?“ Außerdem schien mir das Konzept spannend und ich hatte die Hoffnung, dass der Hauptcharakter doch nicht so unsympathisch ist, wie er bisher von kurzen Ausschnitten und den Switch-Parodien auf mich wirkte.
Momentan sind wir erst noch am Anfang der dritten Staffel von Battlestar Galactica – und ich war leicht verwirrt, wie die Chronologie weitergeht.
Denn am Ende der zweiten Staffel war in meiner DVD-Box der Film „Razor“, der scheinbar zwischen Staffel 1 und Staffel 2 auf der Pegasus spielt. Den haben wir jetzt übersprungen, weil wir lieber den Widerstand auf New Caprica mitbekommen wollten. Dann wiederum war ich aber verunsichert, was es mit „The Resistance“ auf sich hat, was ja anscheinend ein paar Web-Episodes waren, die ich aber zeitlich nicht einordnen konnte. Und jetzt sind wir schon wieder von New Caprica runter. Leider ist die Chronologie da nicht besonders durchsichtig und ich habe auch Angst, zu viel zu googlen, damit wir nicht gespoilt werden.
Schade eigentlich, denn ich hätte gerne zum richtigen Zeitpunkt die entsprechenden Sachen gesehen. Jetzt aber die Hauptgeschichte unterbrechen, um wieder ein Intermezzo auf der Pegasus zu sehen, oder doch wieder mehr Widerstandsgeschichten auf New Caprica zu erleben, will ich eigentlich nicht. Denn dafür bin ich zu gespannt, wie es weitergeht. Es ist leider dieser übliche Punkt, warum einem beim Schreiben von Flashbacks abgeraten wird – denn der Leser will normalerweise wissen, wie es weitergeht. Da gibt es natürlich die berühmten Ausnahmen von der Regel und bei Lost funktioniert es beispielsweise überraschend gut – aber das sind eben Ausnahmen.
Bleibt uns also nichts Anderes übrig als weiterzuschauen und dann vielleicht am Ende noch einmal in „Razor“ und „The Resistance“ reinzuschauen. Dennoch hätte ich mir da ein wenig mehr Führung in meiner DVD-Box gewünscht. Schade drum.
Ich mag Edward James Olmos – den Schauspieler des Commander Adama im neuen Battlestar Galactica. Vermutlich gibt es viele, die das noch nicht einmal eine so große Schauspielleistung finden, aber mir gefällt es, wie er den Charakter spielt.
Nahezu immer sieht man Adama ernst und mit dem selben Gesichtsausdruck. Dabei sind es die kleinen Gesten und auch seine Mimik, die im Detail den Unterschied macht. So ist mir bei der letzten Doppelfolge „Ressurection“ (Season 2.2, Episode 1&2) aufgefallen, wie sich dies unterscheidet. Adama lächelt fast nie und wenn, dann ist es häufig nur ein leicht hoch gezogener Mundwinkel. Das hat man in diesen Folgen sehen können, wenn er mit Apollo gesprochen hat und das sind die Kleinigkeiten im Detail, die den Charakter anders und menschlicher wirken lassen trotz seiner ansonsten recht stoischen Ausstrahlung.
Das ist auch, was ich so sehr an seiner Schauspielerei schätze, denn der Charakter ist deutlich mehr als die Oberfläche scheint und das zu zeigen, ist schwierig. Es ist einfacher, einen sehr extrovertierten Charakter zu spielen, der seinen Charakter auf der Zunge trägt. Aber einen Charakter, der eine Maske trägt? Das ist wirklich eine Gratwanderung, einerseits nicht den Holzhammer rauszuholen und andererseits es aber auch nicht zu subtil zu machen. Das gelingt Edward James Olmos wirklich gut, wie ich finde.
Zurzeit schauen wir Battlestar Galactica – die neue Serie. Na gut, ganz so neu ist sie nicht mehr, aber ich hatte sie bisher nicht gesehen. Dabei war ich als Kind großer Fan der Filme – an die Serie kam ich damals nicht so wirklich.
Die neue Serie hat natürlich nicht viel mit der alten Serie zu tun. Ja, Setting und so weiter. Aber sie unterscheidet sich doch gewaltig in ihrer Atmosphäre und im Ton. Das ist nicht schlimm und mir gefällt es so. Ich mag beide Ansätze und beide Serien. Aber die neue BSG ist eine schön modernisierte Fassung der alten Serie.
Mir war bereits lange klar, dass es mir gefallen dürfte und das habe ich auch schon von einigen Leuten gesagt bekommen, die meinen Seriengeschmack kennen. Es stimmte auch. Denn die Charaktere finde ich ungeheuer spannend und mir gefällt bisher, dass es wirklich hauptsächlich auch einmal wieder um die Charaktere geht.
Das macht Spaß zu schauen – auch wenn ich zugeben muss, dass mir die alte BSG-Musik schon ein wenig fehlt. Das war so schön heroisch! Zur neuen Serie würde das natürlich nicht wirklich passen. Da ist es schon besser, dass sie mit Trommeln auf der einen Seite und Chorälen auf der anderen Seite arbeiten. Das unterstützt den Ton und die Atmosphäre der neuen Serie viel besser.
Aber dennoch ist das alte Thema einfach schön. Das mag aber auch nur so eine nostalgische Sache bei mir sein, denn ich verbinde da schon extrem viel mit dieser Musik. Wenn ich allein bedenke, dass ich nahezu jeden Space-Shooter damals gespielt habe, als ob ich in einer Viper sitze – selbst wenn der Space-Shooter so richtig gar nichts mit BSG zu tun hatte.
Eigentlich müsste ich mir das alte BSG doch mal wieder anschauen. Das ist mein Jahrgang!
Wer kommt auf sowas? Diese Werbung für die Indiana-Jones-Trilogie sehe ich jetzt schon eine Weile die letzten Tage und ich finde sie immer bekloppter. Ich meine mich zu erinnern, dass ich mich schon einmal darüber aufgeregt habe; möglicherweise auch hier. Aber es muss jetzt nochmal raus!
Da werden ständig echt bescheuerte Wortspiele gemacht, wie „er kommt nie Indy Jahre“ und „jetzt kommt er Indy Glotze“ – aus dem Gedächtnis frei zitiert. Mag sein, dass es im Detail leicht anders war, aber das ist die Richtung. Damit wird die Indiana-Jones-Trilogie auf Kabel-1 angepriesen und nahezu jeder Satz ist eines dieser Holzhammerwortspiele. Das ist nicht witzig, das ist schmerzhaft!
Bitte aufhören! Oder von mir aus auch eine langweilige Werbung machen. Aber sowas nicht mehr! Das versaut einem doch die ganzen schönen Indiana-Jones-Filme – und ich mag die schon sehr. Besonders der dritte Teil hat es mir angetan. Aber wenn ich diese Werbung noch häufiger nebenbei sehen muss, dann … argh!
Defiance ist jetzt endlich draußen. Nachdem ich in der Beta bereits gespielt habe, war ich froh, das endlich zu hören und zu wissen: „Ah, endlich kannst du es richtig spielen!“ Man darf nur nicht zu viel erwarten.
Was ist Defiance? Ein Third-Person-Shooter im klassischen MMO-Design. Das bedeutet, dass es die üblichen Quests gibt und das auch echt nichts Neues ist. Aber dennoch hat es einen unschlagbaren Vorteil: Es ist ein Shooter und dadurch ist das Kämpfen dann eben doch spaßiger als Hot-Key-Geprügele – zumindest für mich.
Die Gegner-KI ist zumindest in den Anfangsgebieten nicht gerade berauschend; langt aber für mich als bekennenden Shooter-Noob. Und ansonsten macht das einfach Laune für zwischendurch. Abogebühr gibt es nicht, man muss sich nur das Spiel holen – und wenn es mich nicht täuscht, dann gibt es wohl auch mal wieder einen Shop im Spiel. Also auch das ist nun nichts all zu Neues und erinnert an das Geschäftsmodell von GW2.
Defiance ist vermutlich nichts, was man dauerhaft spielen kann. Aber für immer mal wieder zwischendurch kann ich es mir sehr gut vorstellen, eben weil es keine Abogebühr kostet. Denn so ist es quasi ein Rift im Third-Person-Shootergewand – und in einem Sci-Fi-Setting.
Passend zum Spiel gibt es übrigens auch eine Fernsehserie, die demnächst auf Syfy anläuft. Leider bekomme ich den Sender nicht, daher muss ich wohl bis zur DVD-Box warten. Das ist zwar schon ärgerlich, wenn anscheinend sollen Ereignisse aus der Serie sich im Spiel wiederfinden und umgekehrt. Wobei der Einfluss der Spieler auf die Serie wohl erst mit der zweiten Staffel starten soll – klar, die erste Staffel ist vermutlich schon abgedreht.
Falls es Gästepässe oder kostenlose Testwochen gibt, werde ich hier bestimmt auch mal Bescheid geben, auch wenn Defiance sicherlich nicht meine neue Obsession werden wird. Man muss aber auch nicht aus jedem Spiel einen heiligen Gral oder die Erfüllung der Freizeit basteln – das wird mir leider viel zu häufig in der letzten Zeit vergessen.
Ich verlinke euch mal den Trailer zur Fernsehserie, die mich von der Stimmung doch ein wenig an Firefly erinnert und mich daher natürlich neugierig macht. Auch finde ich es einfach interessant, endlich mal in der Welt einer Fernsehserie zu spielen. Was hätte ich dafür gegeben, ein MMO im Babylon-5-Universum zu spielen?
Wie gerne würde ich diese Serie direkt parallel sehen können. Vielleicht mache ich mich ja doch mal über diesen Syfy-Channel schlau. Andererseits: Wirklich Zeit zum Fernsehen finde ich selten. Serien auf DVDs sind da so unendlich praktischer, weil man sie sich anschauen kann, wenn man Zeit hat.
Meine Frau hatte eine tolle Idee: Da wir jetzt bei Lovefilm sind, könnten wir das auch nutzen, um in diverse Serien zu schnuppern. Einfach eine interessant klingende Serie oder eine, die man uns empfohlen hat, auf die Liste setzen und dann die ersten zwei oder drei Folgen schauen. Dann können wir immer noch entscheiden, ob wir die gesamte Staffel dann kaufen.
Bisher habe ich Serien immer recht blind gekauft. Das ging größtenteils gut und war auch manchmal besser so. Denn wenn wir beispielsweise bei Veronica Mars nur die ersten zwei Folgen angeschaut hätten, wäre die Serie wohl ungesehen geblieben. So wirklich hat uns das nämlich nicht gerissen und wir haben uns da mehr durch den Anfang durchgebissen. Dabei wurde die Serie wirklich immer besser und besser und letzten Endes waren wir beide froh, sie nicht direkt nach den ersten zwei Folgen bei Seite gelegt zu haben.
Trotzdem fiel uns auf, als wir berieten, welche Serie wir als nächstes schauen, dass es ein paar gibt, die uns interessieren, die wir aber nicht trauen, blind zu kaufen. Darunter fallen zum Beispiel solche Dinge wie The Mentalist. Das klingt interessant und so, als ob das für uns beide was wäre. Aber leider steht und fällt das natürlich, ob man mit der Hauptfigur kann oder nicht – ähnlich wie bei Monk. Ähnlich wie Monk dürfte es nämlich auch bei The Mentalist sein, dass man den Charakter entweder spannend findet oder nicht ausstehen kann.
Auch fällt darunter Glee. Da habe ich schon mehrfach davor gestanden, weil mir ja auch hier im Blog das bereits empfohlen wurde und jetzt auch mein Bruder an Weihnachten davon erzählte. Aber ob das was für mich ist? Ich weiß es nicht. Für meine Frau vermutlich schon eher, aber da wäre es natürlich perfekt, einfach mal unverbindlich die ersten zwei oder drei Folgen zu schauen und dann sehen wir, ob das was für uns oder nur für einen von uns beiden ist.
Ebenso haben wir da mal Once Upon a Time überlegt. Mich kriegt man ja bekanntermaßen mit allem möglichen, was irgendwie phantastisch oder märchenhaft angehaucht ist. Wobei bei der Serie sogar meine Frau eher die treibende Kraft ist, weil sie mal in eine Folge im Fernsehen reinzappt ist und hängenblieb. Auch wenn sie meinte, dass es zunächst verwirrend wirkte und man wohl von vorne schauen müsste. Also auch ein perfekter Kandidat zum Reinschnuppern.
Total großartige Idee meiner Frau also! Ich bin restlos begeistert und freue mich sehr darauf. Vorher dachte ich nämlich immer, wenn ich in der Lovefilm-Liste Serien sah: „Nee, lohnt sich nicht. Wir brauchen schließlich recht lange für eine Staffel, da wir nur am Wochenende zusammen schauen können. Wir wollen aber häufiger die DVD zurückschicken, um neue von Lovefilm zu bekommen.“ Aber so passt das perfekt.
Übrigens haben wir uns dafür entschieden, die vierte Staffel von Castle zu schauen. War bisher eine gute Entscheidung. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich schon gerne mal die dritte Staffel Supernatural schauen würde. Werde ich wohl aber allein machen müssen, denn meine Frau bekomme ich da irgendwie nicht mehr dazu. Schade eigentlich.
Fringe ist bei uns dran- die vierte Staffel. Lange habe ich mich darauf gefreut und in meinem Weihnachtsurlaub konnten wir endlich anfangen.
Ich erinnere mich dunkel, dass ich hier und da ein paar Schwierigkeiten mit der letzten Staffel am Anfang hatte, um wieder reinzukommen. Doch diesmal? Kein Problem! Ich wurde direkt wieder in den Bann gezogen und bin voll drin. Am liebsten würde ich drei, vier, fünf und noch mehr Folgen pro Tag schauen!
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie quasi einen Soft-Reset hatten – mehr will ich dazu aus Spoiler-Gründen nicht verraten. Aber dadurch macht es nichts aus, wenn die letzte Staffel schon ein wenig zurückliegt und man sich nicht mehr genau an alles erinnern kann. Zuschauer und Charaktere arbeiten es ein wenig zusammen auf und das macht Spaß.
Außerdem bin ich immer wieder einfach begeistert von den schauspielerischen Leistungen. Jeder spielt seinen Doppelgänger von der anderen Seite so grandios, dass es wirklich eine wahre Freude ist. Schon allein bei den unterschiedlichen Olivias kann ich mich nicht daran satt sehen, wie es Anna Torv gelingt, durch kleine Gesten die unterschiedlichen Charaktere zu skizzieren, wie sie allein durch Olivias Gang so viel Einblick in den Charakter gibt. Das ist ganz große Schauspielerei!
Aber da möchte ich nicht allein Anna Torv hervorheben, auch wenn ich Olivia natürlich sehr mag. Wirklich jeder der anderen Schauspieler ist ausnahmslos ebenso grandios. Gerade letztens hatten wir eine Folge, in der die beiden Astrids aufeinandertreffen. Da hat man gesehen: Ja, sie können es alle!
Schade, dass nach dieser Staffel nur noch eine kommt. Ich liebe diese Serie einfach so unglaublich, ich liebe die Charaktere und das Meta-Physische und Philosophische daran. Aber ich will da gar nicht verzweifeln, sondern mich lieber auf die furiosen Folgen der vierten und fünften Staffel freuen. Es verspricht richtig großartig zu werden.
Hier übrigens etwas, das ich gefunden habe und das ich einfach „so much win“ fand, wie man es an manchen Orten des Internets wohl sagen würde. Zwei grandiose Serien vermischt kann nur ein Gewinn sein:
Wieso können die Fernsehsender nicht endlich mal wieder sympathische Moderatoren nehmen und nicht diese Moderationsmaschinen? Übel ist mir das jetzt einmal wieder bei The Voice of Germany aufgefallen. Zuerst dachte ich, das ist der gleiche Clown vom letzten Jahr. Der Typ ist immerhin ähnlich. Aber es ist ein Anderer, wie ich nach ein wenig googlen herausgefunden habe.
Trotzdem macht Thore Schölermann genau die gleichen dämlichen Sachen, wie der Stefan Gödde vom Jahr zuvor: Er grinst vollkommen unnatürlich in die Kamera und fiebert absolut übertrieben mit. Das wirkt auf mich einfach nicht echt – vor allen Dingen nicht mit dieser Dauerbegeisterung. Mag sein, dass es solche Menschen gibt und die sich auch ehrlich freuen können, aber diesen beiden habe ich das bisher einfach noch nicht abgekauft. Das ist nicht authentisch. Schon allein, wie sie sich freuen und so tun, als ob sie am Boden zerstört sind, wenn jemand nicht genommen wird und sich immens freuen.
Na gut, das ist noch einmal eine ganz andere Kategorie als der gute Marco Schreyl von DSDS. Da muss ich wenig drüber schreiben. Kalkofe hat eigentlich schon alles dazu gesagt, was gesagt werden muss – und das viel witziger und härter, als ich es wohl machen würde.
An sich ist das richtig schade, denn ich mag diese positive Grundstimmung bei The Voice of Germany – und zwar total. Ich mag es, wie die Sänger da nicht in den Boden kritisiert werden, sondern wie man wirklich ehrliche Bewunderung bei allen Juroren hört – und der Witz ist, dass ich denen das wiederum abkaufe. Wobei da vermutlich auch einiges an Kalkül dabei ist. Aber es wirkt dennoch echter. Selbst bei solchen, für die nicht gedrückt wird, gibt es eher aufmunternde und motivierende Worte und das gefällt mir.
Ja, ich mag auch Charakterdrama und das fehlt natürlich dadurch ein wenig. Nicht umsonst mag ich auch Germany’s Next Top-Model, das ja eigentlich doch recht schlimm in der Richtung ist. Gerade wie Heidi häufig mit den Frauen umgeht, grenzt schon an Schreyl-Sadismus. Und trotzdem empfinde ich es als nicht so schlimm, als alles, was jemals Dieter Bohlen von sich gegeben hat – so unterhaltsam er natürlich auch damit sein mag.
Trotzdem würde ich mir wünschen, es gäbe mehr vernünftige Moderatoren – mehr sympathische. Vor ein paar Monaten habe ich eine alte Wiederholung von Einer wird gewinnen beim Zappen erwischt. Kulenkampff! Das war noch ein Moderator! Nicht nur waren die Fragen sauschwer, aber er war auch einfach sympathisch und witzig. Das wirkte echt und auch nicht fies, sondern einfach natürlich mitreißend.
Aber da bin ich wohl einfach die alte Riege, denen ein Hans Rosenthal gefällt. Und nein, ich meine damit nicht Gottschalk. Und ja, ich mag durchaus auch den Jauch – den habe ich sogar mal persönlich kennenlernen dürfen und ich war erstaunt, erst einmal, wie groß er ist und dann, wie spontan und doch genauso witzig und nett er in Wirklichkeit ist.
Ich persönlich hätte gerne mehr Jauchs, auch wenn ich weiß, dass natürlich auch der polarisiert. Aber vielleicht sollte ich mir daher wieder mehr Kulenkampffs wünschen. Das wäre doch mal was. Aber daran glaube ich nicht mehr – leider.