Attention Disorder

Der Dominik hat sich eine Erklärung dazu gewünscht, warum ich mir bei FFXIII-2 und auch generell häufig bei anderen Spielen mehr Linerarität wünschen würde, wo doch viele eher offene Spiele mögen. Hier ist der Versuch dazu:

Grundsätzlich sollte vielleicht gesagt werden, dass ich offene Spiele an sich auch mag. Ich konnte mich früher stundenlang in Ultima-Teilen verlieren, ich habe Wizardry geliebt und all diese gewaltigen Spiele, die man selten zu Ende gespielt hat. Da liegt aber auch der Knackpunkt für mich – oder besser gesagt die Knackpunkte.

Früher: Ich habe einfach nicht mehr die Zeit, mich endlos in diesen Spielen zu verlieren.

Ende: Es ist für mich mittlerweile ungeheuer unbefriedigend, ein Spiel nicht zu Ende zu spielen.

Im Prinzip gehen diese beiden Punkte Hand in Hand, warum ich eine gewisse Linearität schätze, denn das bedeutet, dass es nicht unzählige Sachen gibt, die ich noch zu entdecken habe in einem Spiel. Für mich ist ein Computer/Videospiel mittlerweile eher wie ein gutes Buch, das ich auch irgendwann zu Ende gelesen haben will. Ich kann zwar auch lange in einem „Assassin’s Creed“ in der Gegend umherlaufen und erkunden, aber an sich gibt es meistens einen Punkt, ab dem ich selbst mit solchen großartigen Spielen wie AC fertig werden will. Wobei AC natürlich kein wirkliches Spiel mit unterschiedlichen Wegen ist, aber ich will es mal an dieser Art Spiele erklären ehe ich dann zu „Mass Effect“ wechsele.

Je langweiliger das Spielprinzip grundsätzlich ist, desto schneller tritt dieser Punkt ein. Bei „Infamous“ war der Punkt deutlich früher erreicht, bei „Assassin’s Creed: Brotherhood“ oder „Atelier Totori“ deutlich später. Aber er kommt irgendwann. Ab dem Punkt pushe ich dann doch die Hauptstory, weil ich wissen will, wie es ausgeht. Wenn dann zu viel auf dem Seitenweg übrig bleibt, dann entsteht bei mir ein unzufriedenes Gefühl, denn ich bin niemand, der Sachen unbedingt mehrfach liest oder schaut oder spielt. Das bedeutet: Wenn ich ein Spiel durch habe, dann ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich es noch einmal spiele – ähnlich ein gelesenes Buch oder eine geschaute Serie. Einzige Ausnahme bilden hier Filme, die ich mir tatsächlich häufiger ansehen kann.

Jetzt mag eingeworfen werden, dass all diese Spiele da oben aber keine wirklich freien Spiele sind. Das stimmt zu einem gewissen Teil, aber ich wollte ganz aktuelle Beispiele bringen, die ich spiele. Dass ich aus genau diesem Grund keine richtigen Sandbox-Spiele zocke, sollte aus den genannten Gründen klar sein.

Das von da oben kann man auch auf solche Titel wie „Mass Effect“ erweitern, das ich zwar angespielt habe, aber mich bisher nicht gerissen hat. Wieso? Aus ähnlichen Problemen: Ich habe beim Spielen das Gefühl, ich verpasse etwas – dass ich weil ich mich für eine Dialog-Option entschieden habe, einen Teil des Spiels nicht mitbekomme, außer ich würde es noch einmal spielen. Das werde ich also nicht. Demnach ist es für mich verloren. Da gibt es also im Falle von ME beispielsweise vertonte und tolle Dialoge und andersartige Szenen, die ich so nie sehen werde, weil ich mich anders entschieden habe. Mich wurmt das. Ich will das sehen. Ich könnte jedes Mal natürlich speichern und dann zurück und dann mir das ansehen. Gerade bei ME hat sowas ja aber auch Langzeiteffekte, die diese Möglichkeit stark aushebeln.

Ohne Frage bieten diese Spiele einen Wiederspielwert – sonst würde es mich an dem Punkt nicht fuchsen. Dadurch hat man auch in gewissem Maß mehr Spiel dafür als beispielsweise bei einem „Uncharted“ oder „Castlevania: Lords of Shadow“. Da habe ich gescriptete Events, da habe ich Action, aber wenn ich es einmal durch habe, dann gibt es da keinen Sideplot oder ähnliches. Da gibt es höchstens Fähigkeiten, die ich nicht ausprobiert habe, aber da kann ich eher drüber hinwegsehen, als dramatische Szenen, Dialoge oder Charakterentwicklungen. Die will ich sehen. Denn Computerspiele sind für mich auch kein anderes Medium als Bücher, Fernsehen oder Filme. Mir fehlt da dann was.

Das ist auch der Punkt, den ich an „Final Fantasy XIII“ gegenüber „Final Fantasy XIII-2“ schätze: Es ist linear und ich weiß, was ich bekomme. Ich habe nicht das blöde Gefühl, etwas verpasst zu haben – höchstens eine Schatzkiste, vielleicht mal ein kleines kurzes Trigger-Event, aber mehr auch nicht. Sobald dieses Gefühl einen gewissen Schwellenwert überschreitet, wird für mich das Spielen unbefriedigend und je größer diese Unzufriedenheit wird, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Spiel abbreche, weil es zu viele Möglichkeiten gibt und ich mich nicht entscheiden kann und nicht entscheiden will. Das war auch mein Hauptproblem mit „Final Fantasy X-2“ und ich weiß, dass ich damit vermutlich ziemlich alleine dastehe. Denn an FFX-2 haben sich viele Leute an ganz anderen Dingen gestoßen. Ich fand es hingegen ganz großartig; nur diese fehlende Linearität hat es mir zerhackt.

Mein Spielstil hat sich da einfach geändert. Ich habe nicht mehr die Zeit, nach der Schule mich hinzusetzen. Ich habe nicht mehr den Drang zur Prokrastination aus dem Studium, alles mögliche den Tag über zu machen, bloß nicht zu lernen. Ich will mich nur entspannen in dieser Zeit. Aber ein ganz wichtiger Punkt kommt noch hinzu: Wenn ich offene Story haben will, offene Interaktivität, dann mache ich Rollenspiel. Denn alle offenen Welten und gut programmierten KIs, die ich bisher gesehen habe, sind eben doch letzten Endes nur Illusion der freien Entscheidung und freien Entwicklung. Es stößt an seine Grenzen und macht auf seine Weise ungeheuer viel mehr Arbeit und Aufwand beim Herstellen dieses Contents. Denn wirklich frei ist das nicht, es gibt nur mehr Wege – aber eben auch nicht unendlich viele. An dieser Stelle möchte ich richtige Sandbox-Spiele auslassen, denn die fallen für mich komplett raus und sind noch einmal ein ganz anderes Thema.

Mir geht es um solche Spiele wie „Mass Effect“ oder „Heavy Rain“, die Entscheidungsfreiheit und offene Welt vorgaukeln durch viele alternative Wege. Das ist mir zu viel. Das brauche ich nicht, denn dafür habe ich Rollenspiel – mit echten Menschen in virtuellen Welten. Das gibt mir in dem Punkt deutlich mehr und das ist auch der Punkt, warum ich bei einem Computer/Videospiel mittlerweile Linearität bevorzuge. Ich will die Geschichte erleben, ich will eine gewisse Interaktivität durch das Steuern der Figur, aber das muss nicht gewaltig sein, ich will eine leichte Immersion mit dieser Figur und dann will ich einen Schlussstrich darunter ziehen können, um zum nächsten Spiel zu gehen und neue Eindrücke, Bilder, Charaktere und Gefühlsmomente in mich aufzusaugen. Ein Spiel, das zu viele alternative Wege hat, hindert mich daran und ich reagiere mittlerweile auch leider recht allergisch auf solche Werbebotschaften wie „mit großem Wiederspielwert“, denn das bedeutet für mich meist nur, dass ich einen guten Teil des Spiels nicht sehen werde; weil ich es nicht ein zweites Mal spielen werde. Das wurmt mich.

Ich will abschließend betonen, dass dies nur mein persönliches Spielgefühl ist und ich das nicht über andere stellen will. Ich kann die Faszination eines „Mass Effects“ absolut verstehen und wenn meine Lebenssituation anders wäre, wäre es vielleicht bei mir auch anders. Es ist aber nicht so und daher ist meine Spielvorliebe so, wie beschrieben. Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen erklären und bin auch damit niemandem auf die Füße getreten. Denn was ich nicht will ist, jemandem den Spaß an Spielen mit alternativen Spielwegen nehmen. Mir gibt es nur reichlich wenig außer Unzufriedenheit – leider.

Verständlich? Fragen? Meinungen?

Unyvied – Among Smugglers

Am Wochenende habe ich ein wenig in meinem Videoprogramm rumgebastelt. Das hat ganz gut gepasst, denn Samstag waren die SW:TOR-Server recht lange geschlossen. Also habe ich mir ein paar der Szenen angesehen, die ich mit Fraps aufgenommen habe und sogar ein eigentlich ganz anständiges Video hinbekommen.

Doch was passierte dann? Irgendwas stimmte auf einmal am Ende nicht mehr. Die Bildqualität war komisch und das Schlimmste: Ich hatte merkwürdige schwarze Balken – mal an den Seiten, mal oben, mal unten und das immer abwechselnd. Zuerst dachte ich, das würde daran liegen, dass ich die Szenen mit zwei unterschiedlichen Computern aufgenommen habe.

Das würde Sinn machen, aber passt trotzdem nicht. Denn dafür sind es zu viele unterschiedliche Formate. Es dürften eigentlich nur zwei unterschiedliche Formate sein, wenn ich an zwei unterschiedlichen Rechnern aufgenommen habe. Am Ende habe ich es dann mehr schlecht als recht hinbekommen, dass die mehrstündige Arbeit nicht ganz umsonst war. Trotzdem bin ich noch unzufrieden und habe außerdem gemerkt, dass zwischendrin mal ungewollt eine andere Szene „aufblitzt“, was auch nicht so gedacht war.

Ich werde das Ding also noch einmal neu machen müssen. Aber wann? Keine Ahnung. Denn ein wenig frustriert es schon, dass das auf den letzten Schritten irgendwie kaputt ging. Besonders, da ich an sich viele Schnitte und Szenen recht gelungen finde. Mal schauen, was ich draus machen kann. Aber hier vorerst einmal die bisherige Version:

Das Video entstand, weil ich ein ganz passendes Charakterthema in „Nate’s Theme“ aus „Uncharted“ gefunden hatte und da in Rollenspielforen häufig solche Threads gemacht werden, wie „Welches Musikstück passt zu eurem Charakter?“, wollte ich nicht nur einfach das Lied posten, sondern auch mit passenden Szenen aus dem Spiel.

Schade, dass das mit den Balken nicht so geklappt hat. Und ja, das ist Körpertyp 4 – eine Moppel-Twi’lek. Passt einfach perfekt zum Charakterkonzept.

This is gonna be legen…

Ihr wisst bestimmt mittlerweile, wie sehr ich die „Uncharted“-Musik liebe. Die läuft zur Zeit bei mir im Auto beim Wochenendpendeln rauf und runter. Wer behauptet, Videospiel-Musik kommt nicht an „richtige“ Film-Soundtracks heran, dem möchte ich gerne meine beiden „Uncharted“-Soundtracks um die Ohren hauen – und alle Final-Fantasy-Soundtracks noch dazu.

Da ich zur Zeit am planen für ein kleines Video um meine Schmugglerin in SW:TOR bin und mir dafür das Thema von Nathan Drake ausgesucht habe (es passt einfach zu gut), bin ich über folgendes Kleinod gestolpert. Das ist wirklich schön gespielt und das Video ist auch sehr schön und stimmungsvoll zusammengeschnitten.

Gibt es übrigens auch für „Skyrim“ und „Assassin’s Creed“ – einfach rechts bei den vorgeschlagenen Videos auf YouTube dann schauen. Ich verlinke sie aber nach dem Spoiler-Cut dann auch noch einmal hier im Beitrag.

Das ist einfach so schön! Mir gefällt dieser Zusammenschnitt zwischen dem Klavierspielen und den Spielszenen im Hintergrund so verdammt gut… ich bin ganz hin und weg!

Game music, you rock! Wuhu!

Admit it, you love this as much as I do

Auf der Fahrt hatte ich mal wieder den „Uncharted“-Soundtrack im Auto gehört. Schon allein, wenn ich diese epische Musik höre, bekomme ich wieder richtig Lust, mit Nathan Drake auf Schatzsuche zu gehen. Das packt mich immer einmal wieder zwischendurch und einzig hält mich davon ab, ein Spiel zum zweiten Mal durchzuspielen, dass es noch so viele tolle Spiele gibt, die ich auch noch zu Hause stehen habe, die ich alle spielen will.

Aber „Uncharted“? Irgendwie zählt dieses Vorhaben bei diesem Spiel kaum. Ich schaue mir dann wieder die Trailer zum Spiel an und denke mir: „Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja!“ Ja, ich sehe genauso dann dabei aus und sitze fast ähnlich vor dem Computer wie Twilight Sparkle. Aber diese Spielereihe ist einfach so dermaßen phänomenal!

Ich harre der ganzen Zeit und hoffe, dass sich die Gerüchte bestätigen, dass ein Film zu „Uncharted“ herauskommt. Hoffentlich machen sie dann aber einen gescheiten Cast, hoffentlich lassen sie die Schreiber der Spiele auch das Drehbuch schreiben, hoffentlich auch den Komponisten des Soundtracks. Die Spiele sind schon so cineastisch, dass es eigentlich nicht viel braucht, um die vernünftig zu transportieren.

Klar, „Uncharted“ ist ein 3rd-Person-Shooter. Das bedeutet, es gibt wirklich viel Action – wirklich viel, viel Action! Bei einem Film braucht man zwischendurch doch ein wenig mehr Ruhepausen als im Spiel. Andererseits schafft es gerade der dritte Teil von „Uncharted“ genau eine solche Balance zu schaffen. Am liebsten wäre mir sowieso, wenn sie keinen der drei Teile verfilmen, sondern eine neue Story. Andererseits wäre es schade, das dann nicht spielen zu können, denn der große Rausch bei „Uncharted“ entsteht eben dadurch, dass man sich so ungeheuer mit Nathan Drake identifiziert, weil das Spiel einen mitten rein zieht. Ob das einem Film auch so gelingen mag? Nein, bitte kein 3D.

Ein „Uncharted“-Film könnte so großartig werden! Ich würde dabei auf sowas wie „Die Mumie kehrt zurück“ hoffen, den ich immer noch absolut unterschätzt finde. Als ich den damals im Kino gesehen habe, war ich so überwältigt und habe mich richtig in den Kinositz gepresst gefühlt von all der Action, Spannung, Dramatik, Musik und den Bildern. Das war ungefähr ein ähnliches Erlebnis wie das Spielen von „Uncharted“ sowas hätte ich gerne. Bitte nicht sowas wie „Mumie 3“, denn das war wiederum extrem seelenlos.

Aber ein „Uncharted“ im Stile von „Die Mumie kehrt zurück“? Ohne 3D? Das würde ich mir doch sehr gefallen lassen. Das Potenzial zu einem Film hat die Spielereihe auf jeden Fall. Schaut euch allein mal diesen Trailer an, denn das könnte genauso gut ein Filmtrailer sein. Ist es nicht! Es ist ein Spieletrailer, der auch noch das Spielgefühl tatsächlich richtig transportiert und nichts falsches verspricht: story-driven 3rd-Person-Action-Shooter. Grandios!

Es ist so traurig, dass „Uncharted“ ein exklusiver Titel für die PS3 ist. Ich würde das Spiel so gerne so vielen mehr empfehlen! Aber es hat nun einmal nicht jeder eine PS3. Dabei entgeht einem echt was. Na gut, wenn man mit 3rd-Person-Shootern etwas anfangen kann.

He is not really a rug merchant

Elena Fisher: „No cursed treasures?“
Nathan Drake: „Nope!“
Elena Fisher: „No diabolical warlords?“
Nathan Drake:  „Nooo…“

Nathan ist ein Lügner! Aber was für ein sympathischer!

„Uncharted 3“ habe ich jetzt auch fertig. Knappe 11 Spielstunden auf „einfach“, aber ich habe selbst auf „einfach“ an einigen Stellen gut geknabbert. Das Spiel ist also nicht sonderlich lang, aber… verdammt ist es gut! Würde ich es trotz der Kürze zum Vollpreis wieder kaufen? Jederzeit! Denn das hat einfach so ungeheuer viel Laune gemacht und mich so verdammt gut unterhalten!

Sogar den Multiplayer in Split-Screen haben wir gestern beim gemütlichen Männerabend mal ausprobiert und auch das hat ziemlich gerockt. Wiederspielwert gibt es also definitiv, denn ich werde diesen Teil (aber sicherlich auch die ersten beiden Teile) noch einmal durchspielen – dann eben auf höherer Schwierigkeitsstufe. Das ist einfach, wie einen guten Film wiederholt sehen.

Mit einem guten Film hat „Uncharted“ sowieso richtig viel gemein, denn gerade im 3. Teil verschwimmen die Grenzen zwischen Film und Spiel noch mehr. Es gab mehr als eine Stelle, bei der ich dachte: „Huch? Kann ich schon wieder steuern und das ist keine Cut-Scene?“

Mag sein, dass manche Leute die Story hanebüchen finden, dass es Plotlöcher gibt noch und nöcher, aber mir ist das bei diesem Spiel so egal, denn die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind überaus sympathisch und das Gameplay reißt einen mitten ins Geschehen und dadurch mit.

Einziges Manko des 3. Teils: Zu wenig Spotlight für Chloe und Elena, die ich beide doch sehr mag. Dieser Teil dreht sich in erster Linie um Drake und Sully – auch nicht schlecht. Aber ich hoffe dann im nächsten Teil durchaus auf ein wenig mehr Frauenpower.

Wenn ich rückblicke, dass ich vor ca. drei Monaten angefangen habe die komplette bisherige „Uncharted“-Reihe bis heute durchzuspielen, dann bin ich so froh, dass ich das gemacht habe, denn ich hätte echt was verpasst. So richtig schön fast an einem Stück, denn die ersten beiden Teile bekommt man mittlerweile sehr billig im Doppelpack und ich habe beim Media-Markt sogar schon eine Packung mit allen drei Teilen gesehen – lohnt sich!

Also: „Uncharted 3“ – kaufen, spielen, großartig finden! Jetzt! Na gut, vorher dürft ihr euch noch diesen Trailer ansehen, bei dem ich wieder Lust bekomme, das Spiel einfach noch einmal von vorne zu spielen. So toll!

So it’s begun

Der NaNoWriMo hat begonnen und ich bin gut eingestiegen. Heute Nacht habe ich recht püntklich um kurz nach Zwölf angefangen zu schreiben und meine ersten 1900 Wörter geschafft. Dann bin ich ins Bett und habe gegen Mittag noch bis zu den 3200 Wörtern geschrieben, womit ich schon gut einen Tag im Plus bin.

Ob ich später noch mehr schaffe, bevor ich ins Bett gehe, weiß ich noch nicht, denn irgendwie bin ich heute schon den ganzen Tag ziemlich erledigt. Ich vermute, das späte Schreiben und frühe Aufstehen hat mir da nicht gut getan. Aber an sich war es ungeheuer produktiv und entspannend zugleich heute. Denn ich habe nicht nur geschrieben, sondern auch noch einiges an Rift gespielt, aber auch vor allen Dingen „Uncharted 3“ hat mich heute auch wieder gefesselt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass da auch einiges ins Schreiben mit einfließt, auch wenn ich schon wieder bei knapp 90% bin. Das Spiel ist also leider wieder kurz, aber so verdammt gut, dass das echt überhaupt nichts ausmacht.

Zu meinem diesjährigen NaNoWriMo-Roman gibt es noch nicht viel zu sagen. Die Sachen, die ich im Kopf hatte, sind noch nicht vollends getippt, dafür aber die ersten Charaktere eingeführt, ein paar grundlegende Probleme habe ich aufgebaut und auch ein paar Ausblicke auf spätere Momente und auch einen zentralen Konflikt.

Ich freue mich allerdings auch schon sehr darauf, wenn meine Hauptfigur ihre Reisegefährten finden wird, doch das wird vermutlich frühestens in ein oder zwei Kapiteln passieren. Momentan muss sie erst einmal ihre Wunden lecken und auch realisieren, dass sie raus muss aus ihrem Dorf. An Plot fehlt es mir momentan also nicht wirklich und ich hoffe, das wird sich nicht ändern. Irgendwie scheint mir aber das Thema und Setting deutlich besser zu liegen als „Gadgette“ letztes Jahr, denn bisher fließt der Plot, während es sich letztes Jahr eher wie Kaugummi hinzog.

Das Ende der Angst

„F.E.A.R. 3“ habe ich mittlerweile auch durch und viel gibt es eigentlich nicht mehr zu meinem letzten Eintrag zu ergänzen. Es ist kurz, aber gut, allerdings kein Schocker wie „Dead Space“ – und ich denke, das will das Spiel auch gar nicht. Das Ende hat mir besser gefallen als vom zweiten Teil und insgesamt fühlte sich die Story spannender und runder an.

Es gab  mehrere Stellen, die ich recht anspruchsvoll fand, obwohl ich es nur auf „einfach“ gespielt habe, allerdings bin ich auch einfach nicht der begabte Shooter-Spieler, von daher mag es auch meinen mangelnden Fähigkeiten geschuldet sein. Trotzdem haben mir gerade der ungleiche Kampf gegen die Power-Armor gefallen und auch das Ende eines Kapitels, in dem man gegen Phasing-Offiziere kämpft, die durch Wände verschwinden und wirklich extrem harte Brocken sind.

Das machte schon Laune, zumal ich einen Schutz mit mir getragen habe, durch den ich durchsehen und schießen konnte und mich leer geschossen habe, so dass ich die Phasing-Offiziere nur im Nahkampf niederstrecken konnte. Sowieso habe ich in diesem Teil sehr viel über Nahkampf gemacht, da ich den doch recht stark und eben auch sehr munitionssparend fand.

Wenn ich allerdings gewusst hätte, wie kurz das Spiel ist und wie hässlich die Alma-Figur der CE, hätte ich vermutlich gewartet, bis das Spiel zu einem billigeren Preis vielleicht in der Platinum-Edition verfügbar ist.

Was mich jetzt seit dem Fertigspielen allerdings in den Bann gezogen hat, ist das brandneue „Uncharted 3“. Ursprünglich hatte ich mich schon gewundert, dass es nicht am Samstag gekommen war, aber Sonntag habe ich im Briefkasten nachgeschaut, da es nicht als Paket, sondern als Briefsendung verschickt wurde – und da war es!

Der dritte Teil fängt grandios an und steigert sich immer mehr. Meine Begeisterung für die Uncharted-Reihe solltet ihr ja mittlerweile mitbekommen haben. Der neue Teil ist durchaus dem zweiten Teil bisher sehr ähnlich, nur dass die Graphik noch einen Ticken besser ist, manche Steuerungslemente verbessert oder erneuert wurden (ich liebe das Zurückwerfen der Granaten) und der Nahkampf jetzt so richtig Spaß macht. Schon allein, wenn man in den Nahkampf geht und einem Gegner dann den Zünder von der Granate ziehen kann, um dann in Deckung zu gehen… Nathan Drake ist schon ein mieser kleiner Sack – aber ein großartiger Charakter!

Ich glaube, dass es sogar einer der besten männlichen Charaktere ist, die ich bisher in Computerspielen erleben durfte – neben Balthier aus „Final Fantasy 12“. Und das sage ich, der normalerweise lieber weibliche Hauptcharaktere hat! Aber Drake ist wirklich einfach großartig und gefällt mir an sich sogar besser als Ezio aus Assassin’s Creed, den ich eigentlich auch sehr mag.

Was richtig großartig ist, ist aber wieder einmal das Zusammenspiel von Musik, Action und Atmosphäre in diesem Spiel – da passt einfach alles. Man fühlt sich wie in einem interaktiven Film, der ungeheuer spannungsgeladen ist. Sogar meine Frau bleibt immer mal wieder im Wohnzimmer hängen und schaut zu, weil man auch einfach verdammt gut zuschauen kann.

Außerdem ist das Musikthema von Drake für mich ein ziemlich Ohrwurm – eingängig und episch. Das ist zwar jetzt aus dem zweiten Teil, aber sein Thema ändert sich natürlich nicht von Spiel zu Spiel:

Ich liebe dieses Stück. Es fängt den Charakter so wunderschön ein. So ein heldenhaftes Schlitzohr, das aber auch ganz schön fies sein kann. Ein Dieb, der aber das Herz am rechten Fleck hat.

Doch wie soll’s weitergeh’n?

Ich muss gestehen, dass ich mich an „Dead Space 2“ zur Zeit (noch) nicht wage. Der erste Teil war großartig, aber ging schon ziemlich an die Substanz und bevor ich mich auf das zweite Abenteuer mit Isaac in den Weltraum begebe, brauche ich ein wenig Abstand und idealerweise auch leichtere Kost. Leider habe ich die zur Zeit auf meiner PS3 zu Hause nicht, aber will auch nicht vor Skyrim, Uncharted 3 und Assassin’s Creed: Revelations nichts Neues holen – denn die kommen alle im November und da lohnt es sich kaum.

Was also machen? „Might & Magic: Heroes VI“ spiele ich natürlich zur Zeit immer mal wieder, aber da es ein PC-Spiel ist, auch nicht all zu intensiv. Ich bin einfach nicht mehr der PC-Zocker, sofern es nicht MMOs sind. Ich bin mittlerweile wirklich eher Konsollero. Auf der Konsole habe ich dann zwar „Ico“ oder „Shadow of the Colossus“, aber obwohl ich mich gerade auf „Shadow of the Colossus“ sehr gefreut hatte, fehlt mir zu beiden Spielen der Zugang. Die Steuerung finde ich fürchterlich, es gibt kaum Einweisung ins Spiel und irgendwie packt es mich einfach nicht, wenn ich beide Spiele anzocke. Sie haben durchaus was Interessantes, aber irgendwie „will“ ich sie nicht spielen und das ist ein schlechtes Zeichen. Daher habe ich die beiden wieder bei Seite gelegt.

Ich hätte da zwar noch „Soulcalibur IV“, bei dem ich überraschend wenig freigeschaltet hatte, wie mir letztens auffiel, und auch noch neu „Arcana Hearts 3“, aber Beat’em Ups mag ich zwar ungeheuer gerne, sind aber nichts, was mir ein so richtig befriedigendes Gefühl gibt – vor allen Dingen alleine. Das sind einfach Spiele, die man zusammen spielt.

„Dante’s Inferno“ und „Bayonetta“ liegen da zwar auch noch rum, aber eigentlich nur, weil ich mir noch überlegen muss, wie ich die beiden Titel loswerde, denn das waren ausnahmsweise zwei Blindkäufe, die nicht funktioniert haben. Sonst bin ich bei Blindkäufen doch recht sicher. Na gut, bei „Shadow of the Colossus“ hat das auch irgendwie nicht funktioniert. Aber gerade bei den beiden Titeln habe ich nach knapp einer Stunde gemerkt: „Nee, ist nichts für dich. Schade drum.“ „Dante’s Inferno“ macht mir einfach keinen Spaß und ich finde es unnötig brutal, „Bayonetta“ hat zwar irgendwie was Faszinierendes, aber es ist trotzdem zu irritierend, als dass ich da Spaß dran haben könnte. Schade, denn die bizarren Gegner, die ich in einem Gameplay-Video gesehen habe und die merkwürdigen Settings sahen so aus, dass es mir hätte gefallen können.

Dann hätte ich noch „Heavy Rain“, das mich damals beim Kauf der PS3 nicht wirklich überzeugt hat und auch nicht gerade das ist, was man „leichte Kost“ nennen dürfte. Vermutlich werde ich das dann aber demnächst doch noch einmal anspielen und ihm eine zweite Chance geben, auch wenn ich gestehen muss, dass ich nie so ganz den Hype um dieses Spiel verstanden habe. Vielleicht verstehe ich ihn beim zweiten Mal anzocken – bei „Uncharted“ hat es immerhin auch zwei Anläufe gebraucht, ehe ich gemerkt habe, wie großartig es doch ist.

Was bleibt? „F.E.A.R. 3“ – das habe ich immerhin in der Collector’s Edition gekauft. Ja, ich weiß, auch das ist keine leichte Kost, aber immer noch leichter als „Dead Space 2“, denn wo „Dead Space“ schockierend ist und an die Substanz geht, ist „F.E.A.R.“ zwar atmosphärisch und spannend, aber es ist doch deutlich action-geladener und baut daher nicht eine so zerreißende Atmosphäre auf, wie „Dead Space“.

Das ist auch der Punkt, den ich an vielen Rezensionen zu „F.E.A.R. 3“ nicht verstehe. Mir macht es Spaß! Ich erwarte da nicht, dass ich mich total grusele oder verstört bin. Sowas würde ich von „Dead Space“ erwarten. Von „F.E.A.R. 3“ erwarte ich einen atmosphärischen Shooter mit Horror-Atmosphäre und das gibt es mir. Es ist ein Shooter und das merkt man an jeder Stelle. Aber es ist auch ungeheuer atmosphärisch und wenn man nicht durch die Level von Gegner zu Gegner rennt, sondern sich auch mal umschaut oder manche Szenen auf sich wirken lässt, merkt man das auch.

The road to Shambala

„Uncharted 2“ war wirklich nicht lang – ich habe gerade einmal knapp 10 Stunden gespielt. Zugegeben, ich habe auch nicht alle Schätze gesammelt und habe es diesmal dann doch auf „einfach“ und nicht „normal“ gespielt, denn das war mir beim ersten Teil doch zu heftig. Immerhin geht es mir da eher um das Spielgefühl, die Atmosphäre und die Geschichte wie auch die Charaktere. Da wollte ich mir den Spielfrust wegen zu schweren Stellen aus dem ersten Teil ersparen.

Der zweite Teil hat mir durchweg besser gefallen. Natürlich gab es von der Graphik einen Quantensprung, aber ebenso war die Steuerung bei weitem nicht so frustanfällig, wie beim ersten Teil. Ebenso waren die Umgebungen abwechslungsreicher. Während ich beim ersten Teil das Gefühl hatte, dass ich immer zwischen Dschungel, Höhle, Dschungel, Höhle, Dschungel, Höhle und ach ja, Dschungel hin und her wechselte, gab es beim zweiten Teil so viel Vielfalt und so viel einfallsreiche Action-Zwischenspiele, dass das ungeheuer viel Laune gemacht hat.

Insgesamt fühlte ich mich wirklich wie in einem interaktiven Action-Indiana-Jones und da sehe ich gerne über die nur 10 Spielstunden hinweg, denn das waren 10 hammermäßige Spielstunden. Wenn ein Spiel so ist, dann darf es auch kurz sein. Die Musik rundete das Ganze dann noch mit einer ungeheuren Epik ab, die der Handlung wirklich gerecht wird. Drake ist einfach ein verdammt cooler Charakter und wenn ich an den neuen Tomb-Raider-Teil denke, dann müssen die sich echt ins Zeug legen, um Lara Croft auf ein Niveau mit Nathan Drake und seinen „Sidekicks“ zu bringen.

Auch wenn ich bisher durchaus großer Fan der „Tomb Raider“-Serie war, aber wenn Lara Croft da nicht noch einmal neu erfunden wird, dann verliert sie. Und das obwohl es ja witzigerweise andere Spiele sind. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch der neue „Tomb Raider“-Teil dann wohl eher actionlastig wird. Ich hoffe nur, dass sie sich von „Uncharted“ inspirieren lassen. Sie sollen es nicht kopieren, aber wenn sie aus „Uncharted“ lernen, dann könnte auch das neue „Tomb Raider“ richtig großartig werden.

Die Musik von „Uncharted 2“ habe ich mittlerweile auch, denn so einen Soundtrack lasse ich mir nicht entgehen. Den Soundtrack vom dritten Teil habe ich auch bereits bestellt – blind. Denn ich bezweifle, dass ich da was falsch machen kann.

Aber wenn ihr Indiana Jones mögt, 3rd-Person-Shooter etwas abgewöhnen könnt, macht ihr mit „Uncharted 2“ definitiv nichts falsch. Ihr macht eher etwas falsch, wenn ihr es nicht spielt. Schaut euch mal den Trailer an. Wenn man nicht wüsste, dass es ein Videospiel ist, könnt man meinen, einen Action-Film zu haben. Es ist wirklich „story-driven 3rd-person shooter“, wie es angepriesen wird. Ich glaube, mehr Charaktere und Handlung bekommt man sogar in manchem weniger shooter-basierten Spiel nicht.

Among Explorers

„Uncharted 2 – Among Thieves“… wow! Während ich den ersten Teil wirklich gut fand, aber so meine Zwiespalte mit der Steuerung und mancher Spielmechanik hatte, sind diese Probleme beim zweiten Teil irgendwie nicht mehr vorhanden und übrig bleibt ein grandioses Spiel, das mich auch wieder absolut fesselt.

Es fühlt sich fast ein wenig wie der Sprung von „Assassin’s Creed“ zu „Assassin’s Creed 2“ an von der Erhöhung des Spielspaßes. Während ich beim ersten „Uncharted“ auch ein wenig Probleme mit der Umgebung hatte, die nicht wirklich abwechslungsreich war, bekommt man im zweiten Teil jetzt wirklich unterschiedliche Kulissen für die Ballerei, Erforschung und Kletterei geboten. Auch die Charaktere sind natürlich wieder großartig und die Story geht in ähnlich mystisch abgefahrene Indiana-Jones-Richtung wie auch beim ersten Teil schon.

Was mich vor allen Dingen begeistert ist, wie gut manche Szenen umgesetzt sind. Schon allein das „Tutorial“ am Anfang ist so verdammt spannend umgesetzt, dass man wirklich das Gefühl hat, man muss aus einem Zug klettern, der gerade unzählige Kilometer über einem Abgrund hängt. Solche Situationen gibt es häufiger. Aber auch dass von diesem Punkt ab erst einmal ein Rückblick geschieht, der bis zu diesem Punkt erzählt wird, macht die Geschichte spannender. Selbst wenn man dann aber an diesem Punkt angekommen ist, hat man knapp die Hälfte des Spiels erst vorbei – zumindest wenn ich meinem Fortschrittsbalken Glauben schenken darf.

Allerdings scheint auch der zweite Teil nicht sonderlich lang zu werden – länger ja, aber ich vermute, nur ein paar Spielstunden, denn ich bin nach knapp einem Wochenende zocken schon bei fast 70%. Ich gehe davon aus, dass ich heute noch ein wenig vorankomme und das Ende dann Anfang des nächsten Wochenendes schaffe. Somit hätte ich auch den zweiten Teil innerhalb von zwei Wochenenden durch.

Die Spiellänge ist also nicht sonderlich lang, aber lohnt sich noch viel mehr als beim ersten Teil. Besonders da man beide Teile mittlerweile in der Doppel-Platinum-Variante für nur knapp 40 Euro bekommt, lohnt es sich allemal. Da sollte man auf jeden Fall zupacken, wenn man nichts gegen 3rd-Person-Shooter und Jump&Run hat.