Es ist jetzt schon eine Weile her, dass meine Frau und ich die dritte Staffel von „Fringe“ weitergesehen haben. Irgendwann im Dezember hatten wir eine kleine Pause gemacht, weil es doch alles sehr stressig um uns herum war und wir daher was leichtes und kurzes sehen wollten.
Daher wurde es fast immer „How I met your mother“, auch wenn es dabei sogar 3-5 Folgen waren und die auch manchmal nicht weniger dramatisch sein konnten. Trotzdem war es angenehmer portionierbar und „Fringe“ war gerade dabei, in das große Charakterdrama einzusteigen.
Eigentlich wollte ich schon weitersehen, denn genau das ist, was ich an so Serien liebe – was mich aber auch immer wieder fertig macht. Trotzdem war um Weihnachten herum einfach eine schlechte Zeit für „Fringe“. Daher machten wir Pause – bis dieses Wochenende.
Zunächst war ich noch ein wenig zögerlich, ob wir wirklich weitersehen sollten, denn das Charakterdrama hat an einer unangenehmen Stelle aufgehört, aber eigentlich wollte ich auch eine Auflösung sehen – in irgendeine Richtung. Also Augen zu und durch und ich bin froh.
Denn die drei Folgen, die wir jetzt am Wochenende gesehen haben, haben mich wieder begeistert. Gerade die Folge mit dem Gedankenleser war so großartig! Einfach raffiniert, den Folgen-Plot lediglich als Hintergrund zu nehmen, um weiter das Charakterdrama anzukurbeln.
Ich hatte also wieder ungeheuer viel Spaß – lediglich bei der letzten Folge jetzt, die wieder im anderen Universum spielt, hatte ich zwar größtenteils auch Spaß, aber ich muss gestehen, dass einer der Plot-Twists (keine Sorge, ich verrate nichts) mir doch ein wenig schwer im Magen gelegen hat und ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich nur ist, weil er das bevorstehende Drama verschärft.
Vielleicht ist es das. Aber so dicht nach der Folge kann ich das schwer sagen. Ein Bauchgefühl sagt mir, dass mir das unabhängig davon nicht so ganz gefällt. Das wäre aber das erste Mal überhaupt bei „Fringe“, dass ich so etwas habe.
Von daher: Selbst wenn ich herausfinden sollte, dass das nicht nur ein ungutes Gefühl ist, weil das so viele Sachen verkompliziert, glaube ich, dass ich dennoch weiterhin gut Spaß an der Serie und den Entwicklungen haben kann. Denn dafür stimmt das Drumherum einfach auch viel zu sehr, denn tolle Charaktere bleiben tolle Charaktere – und das haben sie wirklich hervorragend geschafft, dass auch die Charaktere aus der alternativen Welt einem irgendwie ans Herz wachsen; selbst Walternate.
„Valkyria Chronicles“ ist einfach großartig! Bis zum Schluss hat es mich mitgerissen, obwohl ich an sich wusste, wie es ausgeht. Der Anime hat das PS3-Spiel hervorragend umgesetzt. Natürlich sind viele Sachen verändert und ein paar richtig tolle Momente, die ich am Spiel geliebt habe, sind im Anime nicht oder anders umgesetzt. Dafür gibt es aber im Anime auch Szenen, die dem Spiel an sich fehlen und die dort nicht reinpassen, weil die Handlung anders verläuft.
Schade ist allerdings, dass durch das zweite Opening ein quasi-Spoiler zu früh gegeben wird. Zwar gibt es Hinweise darauf schon am Anfang und sobald das zweite Opening läuft, denkt man es sich als Zuschauer sowieso, aber ich denke trotzdem, dass man das auch anders hätte lösen können. Wobei es schon recht klar ist, dass es irgendwann zu einem Kampf „Alicia vs. Selvaria“ kommen muss. Andererseits finde ich das zweite Opening ungeheuer stark und episch, weswegen es auch zu schade wäre, es einfach wegzulassen. Es fängt den Anime an sich einfach zu gut ein.
Der Anime ist absolut mitreißend und vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass er die Verfilmung eines PS3-Spiels ist, würde ich wagen zu behaupten, dass er mit den zu besten Spieleverfilmungen gehört. Zwar fängt der Anime recht naiv an mit auch vielen comic-relief-Momenten, aber zieht in der Tragik, Dramatik und Epik immer mehr an bis er einem gegen Schluss kaum noch Zeit zum Atmen lässt. Gerade die zwischenmenschlichen Momente vor dem Kriegshintergrund lassen alles zu einer epischen Ode an Freundschaft, Loyalität und Liebe werden – denn wofür kämpft man, wenn man nur für sich kämpft? Nur für Macht?
Dies sind die Fragen, die sich nahezu jeder Charakter im Anime irgendwann stellt und zu seiner eigenen Antwort kommt. Was dem Anime definitiv besser gelingt als dem Spiel ist, dass auch die Gegenseite beleuchtet wird und dadurch tiefer wird. Aber egal ob die Seite der gallischen Armee oder des Imperiums, der Anime geht mit seinen Charakteren nicht mit Samthandschuhen um. Eher erinnern viele Momente an Joss Whedons Credo: „Don’t give the people what they want, give them what they need.“ Das lässt einen mitfiebern, mithoffen, mitbangen.
„Valkyria Chronicles“ ist ein unglaublicher Kriegsanime mit starken Charakteren und viel zwischenmenschlichen Problemen. Er hat mich fertig gemacht, er hat mich begeistert.
Letztens habe ich im Rift-Forum einen wunderschönen Satz auf all die Nörgler gelesen, denen irgendwas zu langweilig ist: „Nur weil du für Rift eine monatliche Gebühr bezahlst, hast du keine Spaß-Flatrate, dass dich das Spiel immer und überall unterhalten muss.“ Das trifft es ziemlich genau und ist der Punkt, den leider scheinbar so viele Spieler mittlerweile nicht mehr verstehen. Man bezahlt zum Spielen auf den Servern, nicht dass man Spaß hat.
Ich und meine merkwürdige Vorliebe für Charakterdrama… einerseits liebe ich es, andererseits halte ich es auch nicht aus. Es ist ein wenig, wie der Nervenkitzel, eine Achterbahn zu fahren, selbst wenn man Höhenangst hat. Es ist dieses Gefühl, dass man mitgerissen wird, die Aufregung, wenn die Bahn langsam ansteigt und dieser Moment, kurz bevor es bergab geht und man förmlich hoch gerissen wird und sich denkt: „Wieso bin ich hier eingestiegen?“ – und dann am Ende dieser Moment, wo man einfach nur sagt: „Boah, war das toll!“
Es ist vielleicht nicht das beste Bild, aber es kam mir eben in den Sinn, als ich dann mich nicht so richtig von „Valkyria Chronicles“ lösen konnte und noch sicherlich gut 10 weitere Folgen geschaut habe, weil ich nicht anders konnte. Zwar kam die Szene nicht direkt, die ich gedacht hatte, aber dafür wurde es trotzdem zu einem rasanten Charakterdrama auf mehreren Ebenen, das mich einfach nicht mehr losgelassen hat.
Daher habe ich jetzt bis zu einer Stelle geschaut, an der ich erst einmal Pausieren konnte, bevor ich mich an den Rest mache und den vermutlich auch in einem Rutsch schauen werde, denn: ich weiß ja, was noch kommt und das wird auch nicht schön – aber so großartig! Natürlich weiß ich nicht, wie es genau passieren wird, denn Anime und PS3-Spiel sind schon noch verschieden genug und es sind viele Stellen doch sehr abgeändert, aber ich kenne die ungefähre Richtung und daher mache ich jetzt lieber eine Pause, sonst muss ich doch die komplette Serie noch heute an einem Stück schauen und das wären bestimmt noch einmal mindestens drei Stunden.
Der Anime macht einige Sachen schlechter als das PS3-Spiel, aber dafür auch einige Sachen so viel besser, dass beides auf seine eigene Weise ein Erlebnis ist und mir wird auch immer mehr bewusst, warum viele Leute die Epik und die Geschichte mit FF7 vergleichen, denn Parallelen gibt es durchaus. Eins kann ich aber sagen: Der Anime hat deutlich mehr Charakterdrama als das PS3-Spiel und weitaus weniger Action-Anteil, als ich dachte. Eigentlich also genau mein Ding – und daher macht er mich so fertig, wie jeder Anime, den ich mag und der mich bewegt.
Was für eine tolle Folge (Episode 19 – „Tears“) das eben war, mit der ich für heute mit der Serie pausiere, sonst schafft die mich echt noch.
Jetzt ist der Moment, an dem ich mich nicht traue, „Valkyria Chronicles“ weiter zu sehen. Zwar werde ich das bestimmt, aber ich zögere. Denn ich denke, ich weiß, welche Szene jetzt in der nächsten Folge kommt; und das hat mich im Spiel schon fertig gemacht.
Auch wenn ich anfangs von den ersten Folgen bei „Valkyria Chronicles“ ein wenig enttäuscht war, hat sich das mittlerweile absolut gefangen und gestern habe ich zwei ganz grandiose Folgen gesehen. Die eine beleuchtete die Charaktere auf Seiten des Empires, was allen „Bösewichtern“ ungeheuer viel Tiefe und – zumindest bei mir – durchaus die ein oder andere Sympathie gebracht hat.
Zumindest sind Selvaria und Jäger durchaus eher tragische bis sympathische Figuren. Selbst Maximilian kommt im Anime bisher sympathischer rüber als im PS3-Spiel. Bisher ist eigentlich fast nur der eine andere große General des Empires dämonisiert worden, was ich fast ein wenig schade finde, denn gerade der wird im Spiel sehr überraschend „menschlich“ auf einmal und zwar in der Sequenz der zweiten Folge, die ich gestern gesehen habe.
Ich bin fast ausgeflippt am Fernseher gestern, als es zu einer meiner Lieblingsstellen aus dem Spiel kam. Zwar wurde diese Szene absolut umgeschrieben, da Welkin und Alicia nicht auf der Flucht in die Blockhütte kommen, sondern sich vor einem Blizzard verstecken müssen, außerdem wurde die ganze Sequenz mit dem feindlichen Soldaten verändert, aber der Grundtenor und die Botschaft bleiben ähnlich. Außerdem war der zwischenmenschliche Moment am Lagerfeuer mit Welkin und Alicia einfach großartig. Leider taucht am Ende nur irgendein Soldat des Empires auf und nicht der ansonsten dämonisierte General – sehr schade. Das hatte dem Charakter ungeheuer viel Tiefe gegeben. Ich bin gespannt, ob das im Anime auf anderem Weg kommt.
Trotz der vielen leichten Momente glorifiziert der Anime keineswegs das Kriegsthema – eher im Gegenteil. Gerade durch diese comic-relief-Szenen und die durchweg sympathischen Charaktere und dadurch, dass selbst den „bösen“ Charakteren Menschlichkeit eingeräumt wird, wird das Thema für einen Anime äußerst rund und erwachsen behandelt. Damit ist es jetzt nicht unbedingt ein Anime nur für Erwachsene, aber sicherlich auch kein Kinderanime.
Da ich aber vermutlich dieses Wochenende kaum warten kann, werde ich mein Vorhaben brechen, nur in Karlsruhe abends vor dem Schlafengehen ein oder zwei Folgen zu schauen und hatte die DVD jetzt im Gepäck für zu Hause. Da werden bestimmt mindestens zwei Folgen dran glauben müssen.
Hier auch noch einmal der Trailer zum großartigen PS3-Spiel nach dem der Anime gemacht ist. Ich kann nur immer wieder wiederholen: episch, episch, episch! Schon allein die Musik…!
Erneut kann ich wirklich nur meinen Geheimtipp für sowohl Spiel wie auch Anime aussprechen. Das Spiel gibt es mittlerweile – glaube ich – für läppische 20 EUR, beim Anime braucht man auf Ebay leider schon ein wenig mehr Glück.
Ich finde es immer wieder interessant, wie auf YouTube in den Kommentaren die Benutzer das Spiel immer feiern und hochloben, es aber kaum jemand zu kennen scheint. Seht euch allein mal die Kommentare zu dem Trailer hier an.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an meine Lobeshymnen zu dem PS3-Rundenstrategiespiel „Valkyria Chronicles“. Jetzt habe ich mir den Anime zum Spiel geholt und war ganz versessen darauf, ihn mir anzusehen, denn schon allein die beiden Openings sind so großartig!
Allerdings muss ich gestehen, dass die ersten zwei Folgen mich irritiert haben. Sie waren nicht schlecht, aber mir hat die Einführung aus dem Spiel deutlich besser gefallen – und dabei bin ich kein Mensch von „die Verfilmung muss genauso sein wie das Buch/Spiel/Stofftier“. Ich kann nicht genau den Finger darauf legen, aber ich glaube, am meisten störte mich, dass die beiden Hauptcharaktere Welkin und Alicia irgendwie dümmer rüberkamen als im Spiel.
Während im Spiel gerade Welkin definitiv ein Sonderling ist, schien er mir in den ersten zwei Animefolgen nicht nur wie ein Sonderling, sondern auch wie jemand, der nicht ganz helle ist. Sicherlich hat das damit zu tun, dass er sich leicht von der Natur ablenken lässt, aber das Spiel brachte viel glaubwürdiger seine naive, optimistische und sonderbare Art rüber. Und Alicia – bekanntermaßen mein Lieblingscharakter des Spiele. Zwar wurde ihr im Anime eine stärkere „tsundere„-Ader gegeben, was mir natürlich sehr gefällt, aber ebenso war sie am Anfang auch nicht sonderlich helle. Bei ihr ging es aber noch, wie ich fand.
Das hat sich jetzt allerdings mit den weiteren Folgen danach gelegt und ich bin wieder ganz im „Valkyria Chronicles“-Fieber. Ich liebe die Geschichte, ich liebe die Charaktere – allesamt. Außerdem freue ich mich wie ein Schnitzel auf die Charakterentwicklung von Rosie und Largo. Das sind so tolle Charaktere, nachdem sie anfangs als unsympathische Grummelbeeren in die Serie kommen.
Worum geht es bei Valkyria-Chronicles? Das Setting ist ein „Alternate Reality“-Setting mit leichten Steampunkt-Elementen. Es spielt 1935, die Länder sehen ähnlich den realen Ländern Europas aus, aber heißen anders und sind anders aufgebaut. Auch die Technik hat sich anders entwickelt und es gibt ein besonderes Material namens „Ragnite“, um das erbittert gekämpft wird und das zur Panzertechnologie gehört – beispielsweise haben alle Panzer einen entsprechenden blauen Ragnite-Kern, der ihn besonders anfällig an dieser Stelle macht.
Hin und wieder überlege ich, ob ich nicht zu viel motze oder meckere. Dennoch geht es mir eigentlich selten darum, einfach irgendwo drauf zu schlagen. Ich bin mit Leidenschaft bei den Spielen dabei, die ich spiele – sonst würde ich sie nicht spielen. Ich bin ein großer Verfechter von Spielspaß in Spielen und vertrete die These, dass viele Spieler sich viele Spiele selbst kaputt machen. Vermutlich mache ich mir manchmal auch ein wenig kaputt, aber bin zumindest selbstreflektiv genug, um das wenigstens irgendwann zu erkennen.
Ich versuche mich dann häufig am Riemen zu reißen und zu zeigen und sagen, was mir Spaß macht, wenn ich merke, dass ich mal wieder ein paar Wochen möppelnd durch meinen Blog mich getippt habe. Manchmal müssen diese Sachen aber auch einfach raus und ich denke, dass ich trotz aller Meckerei durchaus eine gewisse Fairness an den Tag lege – und auch nicht alles vollkommen schwarz sehe.
Leider ist es aber auch so, dass man solche Meckereien eher wahrnimmt, als Anderes. Denn wenn ich so meine letzten Blog-Beiträge durchschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass ich täglich möppelte. Sondern auch häufig Beiträge habe, in denen dieses „hey, das ist so cool“ drin ist. Da denke ich mir dann aber wiederum, wenn ich meine Lobeshymnen auf beispielsweise „Valkyria Chronicles“ der letzten Zeit lese oder auf „Chuck“, ob nicht das auch zu viel ist. Aber wieso sollte ich etwas zurückhalten, das ich denke? Häufiger sind aber meine Beiträge eher beides. Wieso auch nicht? Mal gefällt mir etwas, mal gefällt es mir nicht und dieses Blog dreht sich eben um das, was irgendwas in mir auslöst – kein Themenblog, kein Newsblog.
Ich schreibe immerhin über Sachen, die mich bewegen und selten bewegt mich etwas, das „so lala“ ist. Darüber schreibe ich auch mal, aber einerseits ist das langweilig zu lesen, aber auch sehr langweilig zu schreiben. Daher halte ich mich natürlich an Sachen, die mich entweder stören oder die ich toll finde. Das ist ganz normal, denke ich.
Gerade nach dem Blog-Beitrag gestern kam ich nur ins Grübeln, ob das nicht zu negativ oder zu möppelnd war. Aber das liegt dann eben auch an der Leidenschaft, mit der ich da bei der Sache bin. Aion ist ein Spiel, das mir sehr viel Spaß macht und mich ärgert es und regt es auf, wenn Andere es kaputt machen. Ich denke, auch das ist normal. Irgendwie wäre es schade, wenn man nicht mehr mit Leidenschaft bei seinen Hobbys wäre, oder?
Mein persönlicher Geheimtipp an PS3-Spielen: „Valkyria Chronicles“! Gestern Abend habe ich noch vor dem Bett mir die Zähne ein wenig an der letzten Mission ausgebissen, aber dann doch geschafft. Was für Kampf! Was für ein Spiel!
Die letzte Zeit habe ich immer wieder über „Valkyria Chronicles“ geschrieben und jetzt kann ich rückblickend meine Begeisterung nur noch einmal bestätigen: Die Spielmechanik ist toll, die Charaktere sind wunderbar geschrieben, die Story ist episch, dramatisch und bewegend.
Es ist ein rundenbasiertes Strategiespiel mit Action-Sequenzen: Man hat eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten, mit denen man seine Einheiten auf dem Schlachtfeld ziehen kann und sobald man eine Einheit anwählt, bewegt man sie in Echtzeit – jedoch bewegt sich in dieser Zeit keine andere Einheit, trotzdem können sie zurückschießen.
Es gibt sechs unterschiedliche Einheiten, die man steuern kann, was zunächst wenig klingt, aber absolut ausreichend, um komplex zu sein: Schnelle Scouts, schlagkräftige Shocktrooper, zielsichere Sniper, unterstützende Engineers, schwer gepanzerte Lancer und Panzer. Dann gibt es gerade auf der Gegnerseite immer mal wieder besondere Einheiten, die meist vollkommen übermächtig sind.
Das Spiel wirkt anfangs noch relativ einfach, aber gerade im späteren Spielverlauf werden die Missionen echt knackig, so dass man gewisse taktische Elemente besser ausnutzen muss, wie gemeinsames Feuern, die Special-Orders, die Potentials, die in manchen Charakteren schlummern, und außerdem sollte man gerade gegen später darauf achten, dass die Einheiten überhaupt miteinander klar kommen – denn nicht jede Figur kann mit jeder anderen Figur gleich gut, wobei manche auch durch die Anwesenheit von jemand anderem angespornt werden.
Man kann seine Einheiten trainieren und somit neue Potentials (besondere Fähigkeiten) und Waffen freischalten. Auch kann man durch Geld seinen Panzer und seine Ausrüstung kaufen oder neue Missionen freispielen.
Die Charaktere entsprechen den üblichen Manga-Klischees und sind größtenteils keine Überraschung – haben mir aber trotzdem ungeheuer viel Spaß bereitet, denn sie sind wunderbar synchronisiert und die Dialoge sind einfach toll. Es gibt herzergreifende Momente, die mich zu Tränen gerührt haben, es gibt epische Momente, bei denen ich gebannt vor dem Fernseher saß, es gab aber auch alberne Momente, in denen ich still in mich hinein schmunzelte.
Auch die Geschichte ist nun nicht die Neu-Erfindung des Rades und einige Wendungen habe ich kommen sehen. Trotzdem habe ich wie gebannt den Verlauf der Story verfolgt und mich immer wieder gefreut, wenn ich eine neue Episode frei geschaltet habe, denn mich hat es ungeheuer gefesselt. Eine kleine Nation tritt gegen einen übermächtigen Feind an, um für seine Freiheit zu kämpfen!
Dieses Gefühl transportieren auch gerade später viele Missionen, denn ich habe häufig beim Mission Briefing gesessen und mir gedacht: „Ihr habt ja wohl den … offen! Das kann ich nie!“ Trotzdem habe ich sie dann häufig angespielt und nach manchmal mehreren Anläufen habe ich dann doch Land gesehen – häufiger auch mal mit einfach nur verdammt viel Glück.
Aber es ist unbeschreiblich gut gemacht, wie man gegen manchmal riesige Panzer steht, die man Stück für Stück ausschalten muss, wie man gegen scheinbar unbesiegbare Einheiten kämpfen muss, sich immer wieder hinter seinen eigenen Panzern verschanzen muss, um sich Schritt für Schritt vorzukämpfen. Die Missionen atmen also genau die Geschichte, die erzählt wird und das ist auch, was mich vermutlich emotional so sehr an das Spiel gebunden hat. Denn es hat dadurch eine wunderbare Symbiose aus Geschichte und Spiel geschaffen.
Die Spielzeit war bei mir pro Mission ca. 1-3 Stunden, wobei ich das Gefühl hatte, dass ich doch sehr lange gebraucht habe pro Mission. Bei einer Gesamtanzahl von 20-30 Missionen (ich weiß es nicht mehr genau, kann aber zu Hause gerne noch einmal nachsehen) kann man sich also die Gesamtspielzeit ungefähr ausrechnen, die man dafür braucht. Ich habe Anfang Januar angefangen zu spielen und konnte nur die Wochenenden zocken. In vier Wochen ist es also auch für Wochenendpendler spielbar – wobei ich zugeben muss, dass es mich so gefesselt hat, dass ich manchmal bis um 4 Uhr morgens vor meiner PS3 gesessen habe.
Wer Strategiespiele mag, auch Mangas einiges abgewinnen kann, für den ist „Valkyria Chronicles“ meiner Ansicht nach ein Pflichtkauf auf der PS3. Das Spiel ist schon älter und daher sehr billig zu bekommen. Ich kann nur meine ausdrückliche Empfehlung aussprechen und hoffe jetzt, dass ich irgendwoher den Anime zum Spiel bekomme. Ja, die Reihenfolge ist richtig: erst Spiel, dann Anime. Es hat mich so sehr bewegt, dass ich unbedingt die Geschichte auch noch einmal als Serie mir ansehen will. Ich überlege mir sogar, mir extra für den zweiten und dritten Teil des Spiels eine PSP zu holen; mal schauen.
Ein so großartiges Spiel! Vollkommen überraschend für mich! Wie geil!
So viel hatte ich jetzt am Wochenende vor, fertig zu machen. Na gut, eigentlich nur zwei Sachen: Endlich die letzten drei „Lost“-Folgen schauen und „Valkyria Chronicles“ zu Ende spielen. „Lost“ sind wir nur eine Folge weit gekommen und „Valkyria Chronicles“ habe ich zwar wieder vier Missionen spielen können, aber bin trotzdem noch nicht am Ende. Dafür hatten es diese Missionen absolut in sich und ich bin stolz, so weit gekommen zu sein, denn das waren echt harte Nüsse.
Aber schlimm ist das keineswegs, denn so konnte ich mich mal wieder mit dem Marc treffen, was mal wieder sehr angenehm war und mich daran erinnert hat, wie ich das Quatschen und DVDs sehen doch vermisst habe und weder „Lost“ noch „Valkyria Chronices“ laufen mir weg; es gibt immerhin noch nächstes Wochenende.
In Aion habe bin ich auch mal wieder ein wenig mehr versumpft, weil ich dann doch meine Templerin endlich in den Nochsana-Bereich leveln wollte und meine Zauberin auch mal die 45 für die Theobomos-Kampagnen-Quest erreichen sollte. Das habe ich wiederum geschafft, auch wenn ich dadurch heute deutlich später ins Bett komme, als eigentlich gewollt. Denn ein paar Cut-Scenes von „Valkyria Chronicles“ sehe ich mir jetzt auch noch an bis zur nächsten Mission, denn die würde bestimmt wieder zwei Stunden dauern.